Sonntag 21.2. um 13.30 Uhr: HaBE liest in der Moschee (Hanau/Lamboystr.6) seine Kindergeschichten

Es ist so weit: nach der ausgefallenen Lesung bei der Bücherwoche 2009 in
der TümpelgartenSchule (herzlichen Glückwunsch zur Gesamtschule!!!)
und ein paar Anläufen im Nachbarschaftshaus Tümpelgarten,
wo ich schon Mal aus den KinderRomanen gelesen hatte…

Nach Lesungen in evangelischen Kirchen, katholischen Schulen, Stadtbüchereien,
kubanischen Primar- und Sekundarstufen-Schulen, und am Freitag, dem 19. Februar in der Mittel-Gründauer Grundschule am Hofgut, CostaRicanischen und nikaraguanischen Zwergschulen ..

jetzt endlich Lesungen in einer Moschee – nicht in irgendeiner,
sondern in DER Moschee in DEM Viertel,
wo die Romane und Geschichten meist handeln „Sonntag 21.2. um 13.30 Uhr: HaBE liest in der Moschee (Hanau/Lamboystr.6) seine Kindergeschichten“ weiterlesen

Auch wo der Fürst Bischof heißt, haben die Leute nix zu lachen: von Meddel-Grinn und Kämmerzell.

Ei wou simmer doann?
Der Haselbach wird am Dorfeingang, nein am Dorfausgang hin zum Wald am Berg für einen Schafweiher gestaut, in dem nicht nur die Schafe vor der Schur gebadet werden: auch der Gänse-Ziegen-Säuhirt treibt die Schweine von der Waldweide zurück erst mal durch den Schafweiher, damit sie dann die Hofreiten nicht völlig versauen. Die sumpfigen Meander des Haselbaches nutzten die Tiere noch mal für herrliche Schlammbäder, bevor es dann durch die Sauwaschanlage zurück in die SchweineKojen ging.
Sinnvoler Weise wird der Mühlbach schon oberhalb des Schafweihers abgezweigt, weil der Mühlbach auch Waschwasser für die Küchen und Waschküchen liefert. Auch noch bis ins 20. Jahrhundert kam das Trinkwasser aus dem Mühlbach?  Nein, die meisten Häuser hatten ihre eigenen Quellen am Hang oder Ziehbrunnen mit klarstem Grundwasser und die lagen meist oberhalb der Stallungen, damit keine Jauche eindringen konnte. Aus dem Mühlbach wurden die Viehtränken versorgt, die Bauerngärten bewässert, wurden die kleinen UnterflurFutterschrotmühlen angetrieben, hauptsächlich aber die gemeindeeigene AllmendenMühle, die außer Mehl malen auch noch Bretter schneiden konnte, die auch einen Pfannmüller beherbergte.
Der vom Haselbach abgezweigte Mühlbach lief an einem steilen Hang entlang. Parallel zum Mühlbach gab und gibt es einen Weg. Der heißt “Am Mühlstück”. Alles schien eitel Sonnenschein, bis die feudale Obrigkeit die Mühle schloss, den Schafweiher auch, indem er der Gemeinde einfach abgenommen wurde. Wegen Steuerschulden. Im Tal an der Fulda steht die bischöfliche Bannmühle (heute noch, nur gibts jetzt Strom stattMehl und der Bischof  ? Heißt der Fürst jetzt EON?), da sollen die Bauern hin und zahlen, zahlen, zahlen. Der Bannmüller ist nicht der Pfannmüller. Der Bannmüller ist verhaßt: “Lauf, Müller, lauf …”. Über ihn werden Spottlieder gesungen.   Die Gemeinde zahlt mit Wasserrechten, Waldrechten, Holzrechten, Waldweiderechten, Mahlrechten, Fischrechten, ja richtig gelesen – nicht Menschenrechte sondern Fischrechte. Eigentlich heißt das Fischereirechte und bezieht sich auf Forellen, Hechte, Karpfen, Zander … Die haben nämlich die Bauern und Handwerker im Schafweiher gezüchtet und aus dem Haselbach gefischt. Aber das wurde dann feudales Privileg. Die Bauern durften keinen Fisch mehr aus dem Haselbach holen, keine Fischteiche anlegen. Die Bauern zahlen mit ihren Äckern und Hofreiten. Sie zahlen sich FREI und landen in der fürstlichen Schuldknechtschft, wenn sie nichts mehr haben, dann geht es in die Fron- und Lohnarbeit für die fürstlichen Gewerke. Steingut, Bier, Möbel, Eisenhammer, Fleischfabriken,namens Domänen, Molkereien …  gegen die sich die Bauern ihre genossenschaftlichen Molkereien aufbauen, die sie dann so um 1960 wieder verlieren, weil sich die IHRE Genossenschaftsbank unter den Nagel gerissen und sie an Lebensmittelkonzerne verramscht hat. Und die zahlen den Bauern vielleicht etwas Sterbegeld und nennen sich ALDI oder LIDL oder NORMA … Und sie zahlten für die Befreiung aus der Fron und Leibeigenschaft zum Teil bis 1900 und länger.

Wer jetzt meint, das alles spielt in Mittel-Gründau, der hat nur zur Hälfte Recht: „Auch wo der Fürst Bischof heißt, haben die Leute nix zu lachen: von Meddel-Grinn und Kämmerzell.“ weiterlesen

Nachruf auf Drafi Deutscher und sein AntiKriegslied „Welche Farbe hat die Erde?“ (vom langjährigen Chorleiter der Hanauer „Lamboy-kids“, dem Schulchor der Gebeschusschule im sozialen Brennpunkt „Lamboy-Tümpelgarten“

VORBEMERKUNG: ………  So wie jetzt die Bandbreite niedergemacht wird, so erging es Drafi Deutscher nach seinem Anti-Kriegslied „Welche Farbe hat die Erde“, da lief die Springerpresse Amok und schickte ihre Späher aus, um an der Heimatfront die Verteidigung der deutschen Freiheit in Vietnam gegen einen „Zigeuner“ abzusichern („Cinderella-Baby, komm und gib mir deine Hand!“, da hätten doch alle wissen müssen, dass der Drafi ein Zigeuner ist!!). Als Freddy Qinn mit seinem (nicht sonderlich tiefgängigen aber ungeheuer erfolgreichen) AntiKriegs-Song „100 Mann und ein Befehl und ein Krieg den keiner will ..,“ die Heimatfront drohte zu erweichen, wurde er von der Springerpresse frontal angegriffen und zurückgepfiffen. Ähnliches widerfuhr Udo Jürgens, als er begann „Protestsongs“ zu schreiben und zu singen- ebenfalls hauptsächlich von der Springerpresse, die dann in „Karikaturen“ Udo-Fans mit Protestschildern gegen Udos Protestsongs aufmarschieren ließ. (Die Veranstaltung soll übrigens damals nicht im Frankfurter Club Voltaire stattgefunden haben)
Jetzt wird zusammen mit dem Freiherrn die deutsche Freiheit am Hindukusch und demnächst auch das menschenrecht im Iran u.a. gegen die Bandbreite verteidigt.  Dieter Krogmann macht mich gerade noch darauf aufmerksam: Hallo Hartmut, ich möchte noch anmerken, daß Du NENA vergessen hast mit dem Song „99 Luftballons“. Dieser wurde während des Nah-Ost-Krieges dann in allen Medien auf die „rote Liste“ gesetzt.  Wie war das mit „Nie wieder Krieg?“…Viele Grüße  Dieter Krogmann  ……..und jetzt kommt der Nachruf
Lieber Drafi,
zwei Jahre zu spät habe ich das ins Bewusstsein geholt, was sich bei mir seit 1964/65/66 im Hinterkopf und Herz mit Deinem Namen verbindet: es sind Deine menschlichen Texte, Deine humanen Texte – deine trotzig tröstlichen Texte, Deine relativ schmalzarmen Liebeslieder, von denen ich eines der schönsten („Weine nicht wenn der Regen fällt“) zusammen mit meinen Brennpunkt-Hanau- „Lamboy-Kids“ umgetextet habe, ohne Dich zu fragen. Wir haben bei Konzerten immer grinsend ins Mikro gesagt, dass Du bei uns geklaut hättest, aber wir hätten nix dagegen.  Dein Song wär ja auch fast genau so gut wie unsrer: „Wenn Du bei uns im Lamboy wohnst, damm-damm, damm-damm, ganz egal woher Du kommst. damm-damm-damm-damm, Marmorstein und Eisen bricht, aber unsre Freundschaft nicht, die Lamboy-Kids, die stehn Dir bei, Lamboy-Kids sind treu!“  ((im Übrigen haben wir bei dem „Hey-Lamboy, Lamboy-Kids“ -Rock immer eine ähnliche Ansage gemacht, (nur mit Bill Healy und seinem Mambo-Rock), ein Lied, das dann zur Hymne des Stadtviertels wurde neben Deinem/unsrem „Wenn Du bei uns im Lamboy wohnst..“ ..
Erst heute schließt sich für mich der Kreis! Heute lese ich in dem nachfolgenden Nachruf, dass Du aus einer Roma-Musikerfamilie stammst (was für mich die Hetze der Springerpresse gegen Dich noch plausibler macht als der Gedanke an dein Lied gegen Krieg und Rassismus „Welche Farbe hat die Erde?“). In „meinem“ KinderSchulChor, der Percussion-Formation und dem Gitarrenensemble „Lamboy-Kids“ an der Hanauer Gebeschusschule waren viele Sinti- und Roma-Kinder, Bamberger, Winterstein, Adler, Reinhardt, Weiß  ….
waren viele Roma-Kinder, die jetzt den herrschenden Fascho-Rassisten  im Kosovo durch die hier herrschenden Rassisten ausgeliefert und abgeschoben werden.
Ich könnte einfach nur schreien, denn Du hättest die Lamboy-Kids retten können, wenn ich blöder Sack nur früher versucht hätte, mit Dir Kontakt aufzunehmen. So sind die „Lamboy-Kids“ im gleichen Jahr „gestorben“ wie Du. 2006.
Die Unterstützung durch die Menuhin-Stiftung und Prof. Dr. Karl Adamek von der Uni Münster, die ideelle Unterstützung durch Prof. Bastian (Frankfurt/Paderborn), all das hat nicht ausgereicht, an der Gebeschusschule dieses fast 15 Jahre erfolgreich laufende Projekt weiter zu führen. Aber Deine Unterstützung, Deine offizielle Patenschaft, die hätte es geschafft.
Ich hoffe auf die Bambergers, die Wintersteins, die Reinhardts, die Vier vom Häns’che Weiß Quartett. dass im Lamboy die Lamboy-Kids wieder entstehen. Ich will gerne dabei mithelfen- und ich bin mir sicher, Du bist auch mit dabei!!!  PS. Halt mir oben einen Platz frei und grüß mir Wolfgang Stryi!! (Ihr habt euch sicher sofort gefunden, er hat da oben bereits auf dich gewartet.)

HaBE liest aus drei Kinder- & Jugendbüchern in der Buchwoche in der TümpelgartenSchule Hanau vom 9.11. bis 13.11.

Leider fallen diese drei Lesungen wegen unverschiebbarer persönlicher Termine aus. Ich werde versuchen, die drei Lesungen noch in diesem Jahr nachzuholen: alle Lamboy-Kids , Eltern, Omas & Opas und Geschwisteralle  sind ganz herzlich eingeladen, denn es sind ja zum Teil ihre Geschichten, die sie mitgeschrieben haben. Natürlich auch alle KollegINNEN in den Schulen & Kitas &KiGa’s im Lamboy (aber auch in Bruchköbel, Erlensee, Hanau, Langenselbold, Groß-Krotzenburg, Nidderau, Maintal, Freigericht, Gelnhausen, Gründau … wer aus Frankfurt, Aschaffenburg, Giessen... weiterlesen

Interview mit HaBE über das Projekt „Lamboy-Kids“

Ende 2005 hat der Hanauer Musiker, musikalische Leiter der Bad Vilbeler Burg-Festspiele, Thomas Reuther das folgende Interview im Rahmen seiner Diplomarbeit über die „Lamboy-Kids“ gemacht. Das Interview ist noch nicht bearbeitet, es ist eine direkte Verschriftlichung des Audio-Materials. Wegen der großen Nachfrage stelle ich es hier auch schon in Rohfassung ins Netz „Interview mit HaBE über das Projekt „Lamboy-Kids““ weiterlesen

„Musik macht Kinder intelligenter und sozial kompetenter“ : Gebeschus-Schule statt Tümpelgartenschule (und der ungekürzte Ursprungs-Artikel)

Leider ist im Artikel der HLZ 1-2/2008 „Kultur und Wissen – Musik macht Kinder intelligenter und sozial kompetenter“ die Hanauer Gebeschus(Grund-)schule im sozialen Brennpunkt Lamboy mit der benachbarten Tümpelgarten(Grund-)schule verwechselt worden.
So hoch ich die Arbeit nicht nur der Musik-& Kunst-KollegINNen in der Hanauer Tümpelgartenschule auch schätze, so oft wir auch zusammen aufgetreten sind, Tatsache ist und bleibt: die Lamboy-Kids kommen von der Gebeschusschule, waren dort der oft bis zu 120 köpfige GrundschulChor mit Kindern aus bis zu 30 Nationalitäten, Ethnien, über 15 Religionen/Religionsrichtungen. Die „Lamboy-Kids“ sind eigentlich eine richtige kleine UNO (United Nationalities Oratorychoir oder United Nationalities Orcherstra) . „„Musik macht Kinder intelligenter und sozial kompetenter“ : Gebeschus-Schule statt Tümpelgartenschule (und der ungekürzte Ursprungs-Artikel)“ weiterlesen