Als Antwort auf meinen Text für die AktionsGruppe Georg Büchners ( http://www.barth-engelbart.de/?p=697 / http://www.georg-buechner.org/aufruf/ ) hat mich Dr. Seltsam aus der DEURO-Reichshauptstadt Groß-Berlin gerade Mal kurz abgewatscht:
“ ich fürchte deine Werke haben vor allem einen mangel: mangelnde Treffsicherheit. sich nur ausdrücken wollen , drückt einen schnell auf das Niveau einer ausgedrückten zahnpastatube hinab. Ich schicke dir mal im Anhang was zur Frage Kunst als Waffe. vielleicht hilft es ja. Ansonsten habe ich jetzt, da du es ja nicht schaffst, mich aus deinem Verteiler zu streichen, diene mailadresse auf Spam gesetzt. Ciaou. Dr.Seltsam“
Er war bisher noch bei keiner einzigen meiner Widerstandsschreibungen, hat auch nicht beobachtet, wie Hanaus Taxifahrer meine Texte am Hauptbahnhof wochenlang bewachen und dafür sorgen, dass so wochenlang unzählige PendlerINNEN diese Texte nicht nur beim Schreiben mitlesen. Er hat mich auch noch nie bei meinen RegonalExpress- und Straßen-U-Bahn-Lesungen & Kabarettnummern beobachtet, war nie mit mir in Kiezkneipen in FFM oder in Hanau. Hat mit mir no ch nicht vor Werkstoren gestanden und mitgeschrieben und die KollegINNen dazu gehört…. Ich finde seine Kritik etwas ignorant und arrogant. Nichts desto trotz veröffentliche ich sie hier und auch seinen sehr lesenswerten Text zum Thema „Kunst als Waffe“. Anfragen wegen des copyrights kann ich ihn jetzt nicht mehr, er hat mich auf SPAM gesetzt. Er soll sich halt mailden, wenns ihm nicht passt. Wenn der hohe linke Herr mich schon so runterputzt, wie geht er dann erst mit noch weniger „talentierten“ Menschen um? Ich weiß, die Futterplätze im linken Kulturstall sind rar und da neigen eben manche Menschen dazu, neben sich blos niemanden an den Futtertrog zu lassen. Lieber Dr. Seltsam, keine Bange, die meisten Auftritte habe ich bisher benefizzt. (was aber auch für die Zunft nicht so förderlich ist, denn das versaut die Preise).
Zur Frage der Treffsicherheit möchte ich mich gerade mal selbst zitieren , aus dem bereits von mir und meinen MitschreiberINNEn auf über 25 Verse erweiterten Brecht’schen Kinderlied „Beiß, Bagger beiß!“ hier die Strophe, die ich zusammen mit Kolleginnen von DUNLOP -Hanau geschrieben habe:
Die Kautschukpresse greift
zwei Finger ab und schleift
sie festgeklebt zur Walze
Du schreist aus vollem Halse
Die DUNLOP-Aktie reift
-weil sie –
auf Deine Finger pfeift“
Solche Lieder entstehen öffentlich und vor kurzem habe ich für solche Schreiberei den LiteraturPreis der ABB-Belegschaft in Alzenau verliehen bekommen, weil ich sie mit meiner Leser-, Singer- und Schreiberei bei ihrem Warnstreik gegen die Abwicklung des Standorts Alzenau unterstützt habe. „Warum watscht der Dr. Seltsam den HaBE ab?“ weiterlesen