Am heutigen Samstag berichtet SANA nun weiter, dass zwei Zeugen des Massakers im syrischen Fernsehen – jedoch anonymisiert – den Hergang der Bluttat näher erklärt haben.
Der erste Zeuge erklärte, die Terroristen hätten bereits Tage vor der Tat damit geprahlt, am Freitag “etwas Besonderes un Großes” vorzuhaben. Am Tag der Tat hätten die aus unterschiedlichen Gegenden nach Houla gekommenen Terroristen zunächst in koordinierter und geplanter Weise die Checkpoints der syrische Sicherheitskräfte in der Region angegriffen, um die Sicherheitskräfte so zu binden. Das eigentliche Ziel der Terroristen sei jedoch gewesen, die Sayed-Großfamilie des Abgeordneten Mashlab auszulöschen, zu der auch der in der Gegend wohnende regierungstreue Polizist Muawiya al-Sayed gehörte. Die Terroristen wollten die Sayed-Familie durch Auslöschung dafür bestrafen, dass eines der Familienmitglieder an den den Terroristen verhassten syrischen Parlamenstwahlen teilgenommen und im syrischen Parlament einen Sitz erlangt habe.
Die zweite im syrischen Fernsehen aufgetretene anonyme Zeugin sagte dazu, die in der unmittelbaren Nachbarschaft der Sayed-Großfamilie wohnenden Familien der bewaffneteen Regierungsgegner seien im Gegensatz zur Familie des Abgeordneten genausowenig Opfer der Mordattacken geworden wie die im Ort wohnende Familie Faour, zu der ein Kameramann von Al Jazeera gehöre. Die zweite Familie, die Familie Abd Al-Razzak, sei auch eben deswegen massakriert worden, weil sie die syrische Regierung unterstütze, sagte die Zeugin weiter. „Feltman-Massaker in Houla – Wer waren die Opfer?“ weiterlesen