So in Etwa sah es auch in Hildburghausen aus, wenn HaBE die neuen Helden vorstellte, die dieses Land braucht im Koso- &oder sonst noch wo================================================================================================
Thomas Geisler
98646 Bedheim
Sehr geehrte Redaktion,
es folgt ein Bericht zu der von Ihnen mit angekündigten Veranstaltung am 10.11.2011 in Hildburghausen zu Ihrer freien Verwendung:
Die Kabarettveranstaltung am Donnerstag im Historischen Rathaus war zwar nicht stärker besucht als hier bei derartigen politischen Veranstaltungen üblich, aber diesmal waren viele neue Gesichter dabei, und Hartmut Barth-Engelbart war derartig begeistert von ihnen, dass er versprach, noch einmal in Hildburghausen oder Umgebung aufzutreten.
Zu Anfang vertieften sich die Gäste in Diskussionen um einige Plakatentwürfe des Hauptveranstalters, die auf Anregung des Kabarettisten ausgestellt waren. Besonders die Kontinuität der Kriegswirtschaft seit hundert Jahren wurde hier zum Thema. Dann aber eroberte Barth-Engelbart die Aufmerksamkeit mit seinen anekdotischen Schilderungen verschiedener Umstände, die zu Kriegen geführt hatten. Dabei erwies er sich als wandelndes Pressearchiv, sparte aber auch nicht mit Sottisen gegen Politiker, wie wir sie von Priol, Schramm & Co. kennen, allerlei Kalauern und teils launigen, teils empörten Gedichten.
Er erläuterte, wie heimtückisch er seinen Pflichten als Ausbilder von Unteroffizieren nachkam, wie sich das Recht auf Essen unter Wölfen und Schafen auswirkt, wo bisher das beste Kanonenfutter nachwächst, wie Fahrpläne mit Verzweiflungstaten kollidieren, wie sich genial einfach Amokläufe in deutschen Städten vermeiden lassen, wie das Volk seine Interessen opfert für nationale Interessen, und wofür die nationalen Interessen geopfert werden, und wie man die 3. Welt überfordert („Zuerst erklärten wir ihnen ausführlich den Krieg, im Anschluss geduldig die Menschenrechte. Doch dafür hatten sie dann keinen Kopf mehr“) und vieles mehr.
Die Zuhörer bewiesen durch Einwürfe ihre Aufmerksamkeit. Sie waren es auch, die den Künstler an seine Gitarre erinnern mussten, als er sich zu sehr in Assoziationen zu vergangenen und zukünftigen Programmen verfing. So kam es gegen Ende zu einigen Liedern. Als nach zweieinhalb Stunden die Kreisbibliothek schloß, meldete sich ein weit angereister Zuhörer als Organisator einer Fortsetzung! Zunächst einmal setzte Barth-Engelbart jedoch seine Ausführungen vor den verbliebenen Gästen in veränderter Form und in einem nahegelegenen Restaurant fort, bis auch dieses seine Pforten schloss.
Mit freundlichen Grüßen Thomas Geisler