Warum (?) HaBE darauf verzichtet für Georg Kreisler einen Nachruf zu schreiben

Warum (?) HaBE darauf verzichtet für Georg Kreisler einen Nachruf zu schreiben
und ihn lieber selbst rufen läßt
er hätte, meint HaBE, genauso gut auch für Helmut Qualtinger oder Jannis Ritsos einen Nachruf schreiben oder auf Vorrat einen Spielfilm über Atze Brauner drehen können, doch das wäre genauso anmaßend gewesen, wie ein HaBE-Nachruf für Georg Kreisler. Eigentlich HaBE er dem Kreisler noch Mal seine „Flucht vorm Musikantenstadl“ in Wien vorlesen wollen, das sei ihm aber dann doch zu blöd gewesen. Warum ? Das sei, wie den Mannen von Rapid Wien Nachhilfe in Tischfußball zu geben, meint HaBE. und deshalb HaBE er sich entschlossen, Georg Kreisler sich selbst nachrufen zu lassen: „Jude sein, leicht gemacht“:
(Mit dann doch etwas etwas Timbre in der Stimme fügt er hinzu, er HaBE nach Alfred Hrdlickas Tod jetzt leider wieder einen Grund weniger nach Wien zu fahren. Er HaBE noch ein paar Zeilen für ihn und die wolle er wenigstens virtuell dem Georg ins Grab werfen und sie ihm posthum widmen:  „Anschließender Anschluss: Wer macht die Wiener Altstadt tot? Generali, Wüstenrot, Deutsche Bank und Goldmann-Sachs, dagegen war der Krieg ein Klax.“)
 

Jude sein, leicht gemacht

Von Georg Kreisler
Am Anfang des vergangenen Jahrhunderts hielt jemand in Prag eine politische Rede, in deren Verlauf er sagte: „Ich bin aus dem Judentum ausgetreten“, worauf der im Publikum sitzende Max Brod rief: „Aber das Judentum nicht aus ihnen.“ In diesen Vorhitlerjahren wollten viele assimilierte Juden ihre Religion loswerden, sie verschwiegen sie oder ließen sich taufen. Karl Kraus ließ sich taufen, Arnold Schönberg ließ sich taufen, Gustav Mahler ließ sich mehr oder weniger zwangsweise taufen, weil man ihn als Jude nicht zum Hofoperndirektor ernennen wollte. Manche ließen sich aus Überzeugung taufen, aber die meisten taten es des allgemeinen Antisemitismus wegen, der sich für ihre Karrieren als Hemmschuh erwies.
Groteskerweise fand in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg das genaue Gegenteil statt. Hatten sich vorher Juden zu Christen gewandelt, so erklärten sich nach 1945 etliche „Arier“ zu Juden – oder wenigstens zu „Halbjuden“, manchmal auch nur zu „Menschen jüdischer Abstammung“, eine jüdische Großmutter genügte da schon. Auch sie taten es der Karriere wegen, denn siehe da, sie wurden in Talkshows und unzähligen Artikeln der deutschen Illustrierten zu willkommenen Gästen, schrieben Bücher über ihre Leiden in der Nazizeit und waren in der deutschen Unterhaltungsindustrie eine allseits beliebte Attraktion. Nach der alten Schauspielerregel, dass ein Zwerg keinen Zwerg spielen kann, sondern nur Schauspieler, ließ man auch in den Medien die echten Juden lieber von selbsternannten spielen. Wo hätte man auch in der Schnelligkeit echte Juden hernehmen sollen, die so gut die die unechten sprechen, singen und weinen konnten?Hitler hatte ja bekanntlich die Juden als Rasse definiert und einen Ariernachweis bis zu den Großeltern verlangt, aber das war offensichtlich falsch gewesen. Denn ein westeuropäischer Jude hatte ja rassistisch gesehen rein gar nichts mit afrikanischen oder indischen Juden zu tun, da mußte unbedingt eine neue Definition für die Juden her.Man erklärte sie vorübergehend zum „Volk“, aber das hielt sich auch nur kurze Zeit, denn eine Volkszugehörigkeit ergibt sich aus einem Land oder dem Kulturkreis, in dem man aufgewachsen ist, und ein amerikanischer Jude konnte ja nicht plötzlich völkische Gemeinsamkeiten mit italienischen oder norwegischen Juden teilen. Aus lauter Verlegenheit erklärte einmal der österreichische Bundeskanzler die Juden als „Schicksalsgemeinschaft“, ohne daran zu denken, dass das Schicksal eines australischen Juden kaum mit dem eines russischen zu vergleichen wäre.Dabei ist die Wahrheit doch so einfach: Das Judentum ist eine Religion, so wie das Christentum oder der Islam. Die jüdische Religion fußt vor allem auf dem alten Testament und dessen Auslegung, so wie das Christentum auf dem Neuen Testament und dessen Auslegung beruht. Ob man nun Christ ist, kann man nicht selbst bestimmen, das muß von den Religionsgesetzen und deren Verkündern, also den Priestern bestimmt werden, und bei den Juden ist es ebenso. Die jüdische Religion sagt: Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat oder wer zum jüdischen Glauben übergetreten ist. Der Vater ist ausdrücklich unerheblich, geschweige die Großmutter. Aus jüdischer Sicht blieben daher Karl Kraus, Schönberg und Mahler Juden, weil sie eine jüdische Großmutter hatten.Man erspare mir Namensnennungen, aber die selbsternannten Juden und Jüdinnen sollten doch bedenken, dass sie sich der Sprache des Dritten Reiches bedienen, wenn sie sich als „Halbjuden“ oder irgendwie „jüdisch versippt“ hochrechnen. Man kann ebenso wenig Halbjude sein, wie man Halbkatholik oder Halbmoslem sein kann. Man kann nur einer Religionsgemeinschaft angehören, ob man fromm ist oder nicht. Ebenso kann man deutschstämmig, italienischer Abstammung und auch israelischer Abstammung sein, denn Israel ist ein Land, in dem nicht nur Juden, sondern Moslems und Christen leben, daher sind die Israelis keine Juden, sondern ein Volk, von dem man abstammen kann. Aber von einer Religion kann man nicht abstammen, auch wenn es die deutschen Medien gern so hätten.Ein alter Wiener sagte mir: „Laß sie doch! Wir wissen eh, wer ein Jud ist und wer nicht, und wenn es wieder einmal so weit ist, dann gnade ihnen Gott!“ Und ich frage mich: Werden dann die vielen, vielen Halb – Viertel oder Achteljuden wissen, wo sie hingehören oder – ?Copyright: http://www.georgkreisler.de/

HaBE das bisher ungelesene Text-paket für Georg Kreisler  in meinem Chaos-Archiv wiedergefunden, zumindest große Teile, nur die Begleit-Mail ist komplett verschwunden, in der ich ihn gebeten hatte, sich die Sachen mal anzuschaun. Hier kann man und/oder frau ein paar Teile von den erhaltenen Teilen lesen :

Mein Wien ? Tu felix Austria hast die Habsburger schon 1918 enteignet, deshalb ist der Karlshof auch keine Kaiserpfalz

und der WienerWald immer noch öffentlich zugänglich und nicht nur eine fast bankrotte UnEndlosHändlStation eines fetten Verwandten des Reichswirtschaftswunderführers Ludwig Ehrhardt und des FranzosenLinkenPolenJudenfressenden Turnvaters Jahn. Dafür halten sich jetzt österreichische Holz-Hehler wie die ILAG an unserem Wald schadlos: entgegen den über 800 Jahre tradierten Rechten der Gemeinden verwehren die zum Teil durchlauchten österreichischen “FürstenWald”-Verwerter uns die Losholz-(Bau- und Brennholz-)rechte, sogar den Zugang zu den Forsten, Wanderwege sind gesperrt, werden zerstört,  Bäche und Teiche unerreichbar … Die Mischung aus Geld- und Hochadel richtet sich es hier immer feudaler ein. …… Ich möchte fliehn ! Wohin ? Nach Wien?……

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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