: Protest gegen Gaza-Krieg – Israels Armee hat 30000 Granaten auf Palästinenser gefeuert. Menschenrechtler mit Drohne getötet. Niederländer gibt Auszeichnung »Gerechter unter den Völkern« zurück
Niederländer gibt Auszeichnung »Gerechter unter den Völkern« zurück
http://www.jungewelt.de/2014/08-16/064.php
16.08.2014 / Titel / Seite 1 Protest gegen Gaza-Krieg
Israels Armee hat 30000 Granaten auf Palästinenser gefeuert. Menschenrechtler mit Drohne getötet. Niederländer gibt Auszeichnung »Gerechter unter den Völkern« zurück
Von Rüdiger Göbel
Die israelische Armee hat bei den Angriffen auf den dichtbesiedelten Gazastreifen in den vergangenen Wochen mehr als 30000 Artilleriegranaten abgefeuert. Das sind fast viermal so viele wie bei der letzten berüchtigten Offensive »Gegossenes Blei« 2008/2009. Das berichtete die israelische Zeitung Haaretz am Freitag unter Berufung auf »militärische Quellen«. Diese hätten »eingeräumt«, daß viele palästinensische Zivilisten »möglicherweise« durch die Artillerie getötet worden seien. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind durch die israelischen Attacken seit dem 8. Juli fast 2000 Menschen getötet worden, mehr als 10000 wurden verletzt. Laut UNO sind fast zwei Drittel der Opfer Zivilisten. Israel behauptet, rund 900 der Opfer seien »Kombattanten« gewesen. Auf israelischer Seite wurden 64 Soldaten und drei Zivilisten getötet. Mehrere hundert Israelis erlitten Verletzungen.
Neben unpräzise treffenden Granaten hat die israelische Armee auch gezielt Kampfdrohnen eingesetzt. Am 10. August wurde so der Menschenrechtler Anwar Al-Zaaneen umgebracht, wie die in Frankfurt am Main ansässige Hilfsorganisation Medico International am Donnerstag abend berichtete. Der 41jährige Palästinenser hatte für deren Partnerorganisation, das Menschenrechtszentrum Al-Mezan, gearbeitet und war den Angaben zufolge vor seinem Haus getötet worden, als er kaputte Wasserleitungen inspizierte. Die Ermordung von Anwar Al-Zaaneen sei ein Beispiel von vielen dafür, »daß Zivilisten die Hauptleidtragenden in Gaza sind und daß im Gazastreifen Menschen- wie Völkerrecht mit Füssen getreten werden«, so Medico. Die Hilfsorganisation fordert zusammen mit ihren israelischen und palästinensischen Partnern die Untersuchung des Vorfalls. Die Schuldigen müßten zur Rechenschaft gezogen werden. »Denn nur wenn die Straflosigkeit endet«, erklärte Medico-Geschäftsführer Gebauer in einem Kondolenzschreiben an die Kollegen von Al-Mezan, »können wir künftige Menschenrechtsverletzungen verhindern.«
Aus Protest gegen das brutale Vorgehen der israelischen Armee hat der Niederländer Henk Zanoli seine Auszeichnung als »Gerechter unter den Völkern« zurückgegeben, die ihm und seiner Mutter 2011 von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, verliehen worden war. Der 91jährige trauert um sechs Familienmitglieder, die bei den Angriffen auf Gaza getötet worden sind. Haaretz veröffentlichte am Freitag einen Brief Zanolis, dessen Familie während des Zweiten Weltkriegs ein jüdisches Mädchen vor den deutschen Faschisten gerettet hatte. »Angesichts unserer Geschichte ist es besonders schockierend und tragisch, daß wir vier Generationen später wieder mit Morden an Familienmitgliedern konfrontiert sind. Morden, die vom israelischen Staat verübt wurden.«
Niederländischen Medienberichten zufolge ist Zanolis Großnichte mit einem Palästinenser verheiratet, dessen Haus in Al-Bureidsch am 20. Juli von einer israelischen Bombe getroffen worden sei. Dabei starben demnach sechs Menschen, darunter ein Zwölfjähriger. Das Ehepaar selbst war zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in Gaza. Die israelische Armee erklärte, sie habe keine Informationen zu dem konkreten Angriff, die Gefechte mit »militanten Palästinensern« seien in dieser Gegend aber besonders stark gewesen.
Am Sonntag sollen Vertreter der israelischen Regierung mit der palästinensischen Hamas in der ägyptischen Hauptstadt Kairo ihre indirekten Verhandlungen fortsetzen.
Hier folgen die e-mails von medico-international
Sehr geehrte Damen & Herren, liebe Freunde & Kollegen,
medico international trauert mit seiner Partnerorganisation, dem Menschenrechtszentrum Al Mezan um Anwar Al Zaaneen. Der Menschenrechtler wurde durch einen gezielten Drohnenbeschuss der israelischen Armee umgebracht. Anwar Al Zaaneen wurde 41 Jahre alt. Weiter unten finden Sie einen kurzen Beitrag hierzu.
Mit freundlichen Grüßen
Tsafrir Cohen
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Tsafrir Cohen , Nahostreferent / Middle East Coordinator
medico international
Burgstrasse 106
60389 Frankfurt am Main, Deutschland / Germany / Tel.: ++49 69 94438-47
medico-Partner im Gazastreifen durch israelische Drohne getötet
Die Humanität verteidigen – Das Al Mezan Menschenrechtszentrum in Gaza
Der Menschenrechtler Anwar Al Zaaneen wurde im Gazastreifen am 10. August 2014 von einer israelischen Drohne getötet.
medico international trauert mit seiner Partnerorganisation, dem Menschenrechtszentrum Al Mezan um Anwar Al Zaaneen. Der Menschenrechtler wurde durch einen gezielten Drohnenbeschuss der israelischen Armee umgebracht. Anwar Al Zaaneen wurde 41 Jahre alt.
Die Tatsache, dass Anwar Al Zaaneen ums Leben kam, als er vor seinem Haus stand und die kaputten Wasserleitungen seines Hauses inspizierte, veranschaulicht, so medicos Geschäftsführer Thomas Gebauer, wie wichtig die Bemühungen von Al Mezan sind, den Menschen von Gaza die vollen Menschen- und Bürgerrechte zu garantieren. Es ist für die uns alle beschämend, so Gebauer, dass sogar das Recht von Zivilisten auf Unversehrtheit und auf Schutz vor Militärangriffen keinesfalls selbstverständlich ist, wenn es um Gaza geht.
Systematische Menschenrechtsverletzungen
Der Tod von Anwar Al Zaaneen ist ein Beispiel von vielen dafür, dass Zivilisten die Hauptleidtragende in Gaza sind und dass im Gazastreifen Menschen- wie Völkerrecht mit Füssen getreten werden. Im Fall Anwar Al Zaaneen muss sich die israelische Armee fragen lassen, ob ihre Strategie des gezielten Beschusses ziviler Gebäude nicht eine gravierende Verletzung des Völkerrechts darstellt. Deshalb fordert medico zusammen mit seinen israelischen und palästinensischen Partnern, dass etwaige Völker- und Menschenrechtsverletzungen beider Seiten untersucht und die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen werden. Denn nur wenn die Straflosigkeit endet, schrieb medico-Geschäftsführer Gebauer in einem Kondolenzschrieben an die Kollegen von Al Mezan, können wir künftige Menschenrechtsverletzungen verhindern.
Die Humanität verteidigen – Das Al Mezan Menschenrechtszentrum in Gaza
Menschenrechte zählen nicht viel im Gazastreifen. Die internationale Gemeinschaft duldet die seit 2007 andauernde Isolation des Gazastreifens, die zu einer beispiellosen Blockade von 1,8 Millionen Einwohnern führte. Die im Gazastreifen herrschende Hamas macht sich den erzwungenen Einschluss zunutze, um mit religiös verbrämten Argumenten Bürgerrechte zu beschneiden und die eigene Herrschaft zu sichern. Etwa wenn Frauen das Motorradfahren untersagt wird oder Hochzeitssänger nicht mehr singen dürfen. Mit Klagen und Öffentlichkeitsarbeit kämpft Al Mezan gegen die schleichende Beschneidung der Bürger- und Menschenrechte durch die israelische Blockadepolitik sowie die Hamas. Sie bieten Beratungen an, verfassen Berichte und sensibilisieren Gesundheitspersonal oder Jugendliche.
HaBE noch eine Anmerkung: die israelischen politischen und militärischen Führer ermorden gezielt bei ihrem systematischen Völkermord die Wortführer des friedlichen Zusammenlebens aller Religionsgemeinschaften und Ethnien in Palästina. Die sind nämlich mitentscheidende Hindernisse bei der totalen Faschisierung der jüdischen Bevölkerung Israels. Das war schon immer so: vor 1948 bei den Terroranschlägen gegen die britische Mandatsmacht und gegen die palästinensische Bevölkerung: „Fraternisierer“ auf beiden Seiten standen in Palästina ganz oben auf den schwarzen Listen von Irgun und Co.
Besonders für den italo-arab-israeli Giuliano Mer-Khamis mit seinem Freedom-Theatre in Dschenin galt das, als er durch mehrere Kopfschüsse direkt vor seinem Theater von einer „salafitisch“ kostümierten IDF-Spezialeinheit huingerichtet wurde (au ch er war eng mit medico-international verbunden und hat Gastspiele in Frankfurt gegeben und mich dabei nach Palästina zu lesungen eingeladen wie Vittorio Arrigoni auch … vor drei Jahren habe ich dazu geschrieben:
…. bei unserer gemeinsamen Lesung in Hanau im besetzten Haus Metzgerstraße, als Vittorio Arrigoni dort auch seine Filme aus GAZA zeigte, haben wir uns gegenseitig Widmungen in unsere Bücher geschrieben. Vittorio hat mich nach Palästina eingeladen, ich solle Lesungen in GAZA machen, er würde übersetzen … sie haben ihn am 14 April 2009 umgebracht, als Salafiten getarnte Spezialkräfte der “IDF”
Jugoslybien 2 ,
Remember Lumumba ! gewidmet Erich Mühsam, Rosa und Karl, Frantz Fanon, Carl von OssietzkiGraf Folke-Bernadotte, Dag Hammarskjölk , Vittorio Arrigoni, Ernesto Che Guevarra, Rudi Dutschke, Ulrike Meinhof, Thierry Meyssan, Guliano Mer-Khamis, Lizzie Phelan
die kollorierte federzeichnung stammt von Ursula Behr.
Den folgenden vor drei jahren geschriebenen Nachruf für meinen Freund Giuliano Mer-Khamis möchte ich jetzt auch Anwar Al Zaneen widmen:
Spendenkonto von medico international:
Konto-Nr. 1800
Frankfurter Sparkasse
BLZ 500 502 01
medico international ist als gemeinnütziger Verein anerkannt.
Ihre Spende ist daher steuerlich absetzbar.
Internationale Bankverbindung:
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00
BIC/SWIFT: HELADEF1822
Frankfurter Sparkasse
dear Noam, dear Gilad,
Spendenkonto von medico international:
Konto-Nr. 1800
Frankfurter Sparkasse
BLZ 500 502 01
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&&&&&& engagiert mich, BANDBREITE (& euch :-)) bitte &&&&&&&&&&&&&&&
Da mich wie die BANDBREITE gut abgestimmte Rufmordkampagnen durch prozionistische und NATO-Atlantik-Brückenpfeiler in meinen Gewerkschaften, und andere Kriegshetzer – sogar in Teilen der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in Teilen der LINKEn , in der Heinrich-Böll-Stiftung so und so, sowie in jüngster Zeit auch öffentlich durch Jutta Ditfurth pro Monat einige Engagements für Konzerte, Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und Kinderprogramme kosten, auf die ich zur Finanzierung meiner schriftstellerischen, publizistischen Arbeit angewiesen bin, bitte ich zwar auch nach wie vor um Spenden , um die Folge-& Neben- Kosten (rund 15.000,-€) für „MARK&PEIN“- MARK SEIBERTS und andere Abmahnungen abzustottern auf mein
Konto Nr. 1140 086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ: 506 616 39
aber mir wäre es viel lieber, ich könnte die Kosten ersingen, erzählen, erspielen, erschreiben: Ich bitte euch/sie um Einladungen zu Lesungen, openair-Widerstands-Schreibungen, Konzerten, Ausstellungen, Seminaren usw…da HaBE ich und ihr habt mehr davon
Ein Teil dieser 15.000,-€ Gerichts-, Anwalts- und Abmahnkosten entstand durch meine Aktivitäten gegen die von BAK-Shalom und hier besonders von Mark Seibert mit-initierte Boykott-Kampagne gegen die junge Welt, ein weiterer bei den Recherchen über Abs und seine Rolle bei der TrizonenWährungskonferenz in Kronberg, der Teilung Deutschlands, der Vorbereitung sozialer Unruhen in der sowjetischen Zone und beim Nitribitt-Mord ….
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