http://www.sopos.org/aufsaetze/4c28571f92bfb/1.phtml
Der SupergauckRalph HartmannDie systemtreuen deutschen Medien und die rosa-grünen Abteilungen der sogenannten Politischen Klasse, ermuntert selbst von Teilen der schwarz-gelben, sind hin- und hergerissen zwischen zwei wundervollen Vermutungen. Ist die Bundesrepublik im Spiel »Deutschland sucht den Superman« fündig geworden, oder ist mit einem ehemaligen Pfarrer hoch vom Himmel her der Erlöser vom Parteien-elend, von Politikverdrossenheit, Finanz-, Wirtschafts- und Staatskrise erschienen? Oder ist gar durch eine glückliche Fügung eine Kreuzung zwischen beidem gelungen: der Supergauck?Das Vokabular, mit dem der zum Staatsoberhaupt zu wählende Auserwählte. Joachim Gauck, bedacht wird, spricht für letzteres, es ist vielfältig, aber eindeutig: Der Kandidat der Sozialdemokraten, der Grünen und der Medienkonzerne, 1999 schon einmal von der CSU für dieses Amt nominiert, ist eine »herausragende Persönlichkeit«, ein »Freiheitskämpfer«, ein »Selbstreiniger der DDR-Gesellschaft«, ein »Selbstdenker«, ein »Menschenfischer«, ein »Wanderprediger in Sachen Freiheit und Demokratie«, die »moralische Instanz Ostdeutschlands«, der »Versöhner der Nation«, ein »richtiger Demokratielehrer«, ein »herausragender mitreißender Redner«, ein »bürgerlicher Held«, ein »unabhängiger, intellektueller Kraftmensch«, ein »Überzeugungstäter ohne Parteibuch«, ein »überparteilicher politischer Mensch«, »endlich ein Mensch«, kurz: »der bessere Präsident«, wie der Spiegel titelte.All die Lobeshymnen auf Gauck hatte Angela Merkel schon zusammengefaßt, als sie ihm zu seinem 70. Geburtstag bescheinigte, sich »in herausragender und auch in unverwechselbarer Weise um unser Land verdient gemacht (zu haben) – als Bürgerrechtler, politischer Aufklärer und Freiheitsdenker, als Versöhner und Einheitsstifter in unserem jetzt gemeinsamen Land sowie als Mahner und Aufarbeiter des SED-Unrechts und damit auch als ein Mann, der immer wieder an historische Verantwortung erinnert«. So war es nur allzu verständlich, daß der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel die Kanzlerin genüßlich zitierte, als er der entzückten Öffentlichkeit den »Versöhner und Einheitsstifter« als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vorstellte.Als nach Horst Köhlers schnellem Abgang Gabriel und zuvor Gaucks guter Bekannter Frank-Walter Steinmeier dem Ex-Pfarrer den Vorschlag zur Kandidatur unterbreiteten, ließ dieser sich nicht lange bitten. Das Angebot wurde telefonisch unterbreitet, so blieb verständlicherweise keine Zeit, den Kandidaten auf seine Eignung zu prüfen und ihm zumindest doch noch einige, wenn auch klitzekleine Fragen zu stellen, unter anderem diese:Sind Sie wirklich sicher, daß Sie wie wir den Luftkrieg gegen Jugoslawien rechtfertigen, für den Krieg in Afghanistan eintreten, Hartz IV befürworten und die Rente mit 67 verteidigen?Entspricht es tatsächlich Ihrer Auffassung, daß das Hitlerreich und die DDR gleichermaßen »Unrechtsstaaten« und »finstere Diktaturen« waren?Beschuldigen Sie die Ostdeutschen noch immer, sich nicht an den »Status eines Bürgers zu gewöhnen«, sondern sich wie ein »Untertan« zu verhalten?Sind Sie noch immer ein zuverlässiger bekennender Antikommunist?
Ist es zutreffend, daß Sie wiederholt Kontaktgespräche mit Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit hatten, diese Ihnen außergewöhnliche Privilegien einräumten und Sie für Ihren Beitrag zum störungsfreien Ablauf des DDR-Kirchentages 1988 ausdrücklich belobigten?
Finden Sie es nicht auch verwunderlich, daß die DDR-Staatssicherheit ausgerechnet 1988 den fünf Jahre zuvor angelegten Operativen Vorgang zu Ihrer Beobachtung mit dem Decknamen »Larve« mit der Begründung schloß, daß von Ihnen keine »Aktivitäten« ausgehen, und gleichzeitig prüfte, sie als »Informellen Mitarbeiter« zu gewinnen?
Stimmt es, daß Sie im Sommer 1990, allen Vorschriften zuwider, mehrfach und über längere Zeit die über Sie vom MfS angelegten Akten mutterseelenallein, also ohne Aufsicht, durchgesehen haben und den Verdacht nicht widerlegen konnten, belastendes Material beiseite geschafft zu haben?
Können Sie als ehemaliger kirchlicher Seelsorger mit dem Vorwurf leben, sich als Leiter der nach Ihnen benannten Behörde zum weltlichen Ankläger und Rächer aufgeschwungen zu haben, dem es nicht um historisch korrekte Aufklärung und Versöhnung ging?
Geben Sie zu, daß Sie keinen blassen Dunst von Politik und Ökonomie in einer globalisierten Welt haben?
Gabriel und Steinmeier hätten ihn nicht zuletzt auch fragen sollen: Sind Sie sich bewußt, daß wir Sie nicht aus Liebe und Achtung, sondern aus rein parteitaktischen Erwägungen als Präsidentschaftskandidat ausgewählt haben?
Auf all diese Fragen hätte Joachim Gauck, obwohl es wahrlich nicht seine Art ist, kurz und knapp mit »Ja« antworten können. Aber wo keine Fragen gestellt werden, sind auch keine Antworten zu erwarten. Steinmeier und Gabriel haben nicht gefragt, weil ihnen die Fakten bekannt sind. Das hinderte sie allerdings nicht, Gauck in den höchsten Tönen zu preisen und ihn für den Einzug in das Schloß Bellevue vorzuschlagen. Schließlich geht es ihnen nicht um einen Präsidenten, der besser ist als Wulff, sondern einzig und allein darum, die taumelnde schwarz-gelbe Koalitionsregierung ausgerechnet mit einem Kandidaten in die Bredouille zu bringen, der mindestens genau so rückwärts gewandt und antikommunistisch ist wie die Merkel-Westerwelle-Koalition und zu dieser paßt wie eine schwarze Krawatte zum Traueranzug.
So steht denn am 30. Juni vor der Bundesversammlung nicht nur der Supergauck im Scheinwerferlicht. Auch auf diejenigen, die ihn für das höchste Staatsamt vorgeschlagen haben, wird ein bezeichnendes Licht fallen.
Erschienen in Ossietzky 13/2010
2)
http://www.sopos.org/aufsaetze/4e1ca3374a680/1.phtml
Gauck als Kirchen-Kritiker
Hartwig Hohnsbein
Joachim Gauck, Ex-Pfarrer in Rostock, Ex-Leiter der »Stasi-Unterlagen-Behörde«, Ex-Bundespräsidentschaftskandidat der SPD und der Grünen, hat wieder einmal seine Freude am Schnüffeln und Denunzieren herausgelassen. Auf dem Pfarrertag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, ausgerechnet hier, wo Martin Niemöller einst Kirchenpräsident war, fuhr er schweres Geschütz auf, diesmal gegen die bundesrepublikanische evangelische Kirche in den 1970er und 80er Jahren im allgemeinen und gegen »westdeutsche Theologen« im besonderen: Mit ihrer »Linkslastigkeit« hätten sie »bei ihren Besuchen in der DDR den Glaubensgeschwistern weismachen« wollen, »sie litten im Kapitalismus unter schlimmeren Zuständen«, und sie hätten »den Begriff Freiheit negativ besetzt«.
Gauck, so glaubt er, weiß heute alles, auch das, was sich in der deutschen (Kirchen-)Geschichte seit 1945 zugetragen hat. Das war in den 1950er/60er Jahren noch anders, als er in Rostock Theologie studierte. Damals fand er laut Wikipedia »kaum Zugang zur Kirchengeschichte« – schade. Aus nächster Nähe hätte er beobachten können, was sich damals in den evangelischen Landeskirchen in West- und Ostdeutschland abspielte. In jenen Jahren fing der Mehrheitsprotestantismus nach den Worten des damaligen Ratspräsidenten der Evangelischen Kirche in Deutschland, Otto Dibelius, »dort wieder an, wo er 1933 aufhören mußte«, und verbreitete nun weiterhin seinen Antikommunismus, seine menschenfeindliche Sexualmoral, seine Frauenverachtung (1954 forderte die Kirche, an einer »gewissen Entscheidungsbefugnis« des Vaters gegenüber der Mutter müsse »festgehalten werden«) und schließlich seinen herkömmlichen Militarismus, der kurz zuvor noch »in großer Übereinstimmung mit der nationalsozialistischen Partei- und Staatsführung« den deutschen Eroberungs- und Vernichtungskrieg, besonders nach dem Überfall auf die Sowjetunion 1941, »mitgetragen und durchgestanden« hatte (so Günter Brakelmann in »Kirche und Krieg«, 1979).
Für all diese Aktivitäten eignete sich vorzüglich das schon 1949 geschaffene System der »Kirchenpartnerschaften«, wonach jede Landeskirche in Ostdeutschland eine westdeutsche Landeskirche als »Partnerkirche« erhielt, zum Beispiel die Landeskirche Sachsens die hannoversche und die Landeskirche Mecklenburgs, in der Gauck ab 1967 seinen Dienst tat, die bayerische. Desgleichen wurden den einzelnen Kirchengemeinden Partnergemeinden zugeordnet. Dieses sehr früh gesponnene Netz gewährte den westdeutschen Kirchen ein reiches Betätigungsfeld und erwies sich als besonders glücklicher Umstand für die westdeutsche Regierungspolitik in ihrem Kampf gegen die »Sowjetzone«. So entstand bald eine intensive »Päckchenpartnerschaft« von West nach Ost, seit 1955 ergänzt durch den »Kirchlichen Bruderdienst«, einen »Spendendienst« von Pfarrern für Pfarrer, später auch für kirchliche Mitarbeiter, der, zunächst illegal betrieben, ab 1957 vertraglich mit der DDR geregelt wurde. Bis in die späten 60er Jahre wurde, vielfach ungefragt, das Geld in Höhe der Kirchensteuern den westdeutschen Brüdern vom Gehalt abgezogen. So wuchs das »Spenden«-Aufkommen« kontinuierlich: von 938.000 Mark 1955 auf sieben Millionen Mark 1992. Insgesamt erbrachte der »Bruderdienst« 243 Millionen Mark.
Der antikommunistische Kirchenkampf erreichte 1959 in der »Obrigkeitsschrift« des langjährigen Ratsvorsitzenden Dibelius seine höchste Vollendung. Darin kam der Verfasser zu der Einsicht, er brauche die Verkehrsregeln in der »Sowjetzone« nicht zu beachten, weil die »Obrigkeit« dort, anders als das Nazi-Regime und alle früheren »Obrigkeiten«, nicht »gottgewollt« nach Kapitel 13 des Paulus-Briefs an die Römer sei. Sein Stellvertreter, dem die »Obrigkeitsschrift« gewidmet war, Hanns Lilje, distanzierte sich zwar zunächst von dem Machwerk, zwei Jahre später war er allerdings an den »Dibelius-Standpunkt« herangerückt. Das wurde deutlich in seinem berüchtigten »Flinten-Interview« bald nach dem 13. August 1961, in dem er den Christen in der DDR einen aktiven Widerstand nahelegte, etwa »zur Flinte zu greifen«, allerdings nicht »voreilig«. Zu solchen Vorstellungen bemerkte damals der Präses der westfälischen Landeskirche, Ernst Wilm, sie führten hinein »in die Kreuzzugsideologie, die in Westdeutschland so eifrig propagiert wird«, und Lilje mute »den DDR-Christen dabei die Rolle einer Fünften Kolonne zu«. Wilm hatte Recht. Doch angesichts der Rechtslastigkeit des Mehrheitsprotestantismus um Dibelius und Lilje hatten er und die Bruderschaften um Martin Niemöller in ihrem Kampf gegen den kirchlichen Antikommunismus, gegen Remilitarisierung und die geplante Atombewaffnung der Bundeswehr nie eine Chance, sich durchzusetzen, weder in der EKD- Synode, noch bei den allermeisten Pfarrern, geschweige in den westdeutschen Gemeinden.
Kanzler Adenauer hatte das früh erkannt. Er wußte, welchen Wert die evangelischen Kirchenpartnerschaften für seine restaurative und antikommunistische Militärpolitik hatten. Schon 1953 hatte sein Staatssekretär Franz Thedieck (zur Zeit der Judenverfolgung Oberkriegsverwaltungsrat und Generalreferent im Büro des Militärbefehlshabers Belgien) formuliert, was auch für die späteren Regierungen galt: »Es kann kein Zweifel darin bestehen, dass die christlichen Kirchen zu den wesentlichsten Kräften gehören, die den Menschen in der sowjetischen Besatzungszone seelischen Zuspruch in ihrer Auseinandersetzung mit den kommunistischen Einflüssen aller Erscheinungsformen geben …«
Durch die Ostermarschbewegung, die Studentenbewegung und den Einfluß, den überzeugende Theologieprofessoren wie Helmut Gollwitzer, Heinrich Vogel, Ernst Käsemann und nicht zuletzt die Theologin Dorothee Sölle gewannen, änderte sich die Haltung vieler westdeutscher Theologen in den 70er Jahren. Sie sahen ihre pfarramtliche Aufgabe nun auch darin, einzutreten gegen den verbrecherischen Vietnamkrieg der USA, für die Freiheit des vietnamesischen Volkes; gegen die Apartheid, für die Freiheit Mandelas und der Schwarzen in Südafrika, namentlich für den Sonderfond des Antirassismusprogramms des Ökumenischen Rates, den einige Landeskirchen strikt ablehnten; gegen die menschenfeindliche Sexualmoral der Kirchen; gegen die Berufsverbote in der Bundesrepublik, gegen die Notstandsgesetze und die Hetzpropaganda der erstarkenden NPD; gegen Waffenexporte deutscher Konzerne und die Gefahren der Atompolitik.
Dieses Engagement brandmarkt nun erwähnter Joachim Gauck mit dem Ausdruck »Linkslastigkeit«. Sie ist ihm ein Gräuel. Mit seiner Kritik in Frankfurt zeigt er der evangelischen Kirche die Richtung an, in die sie wohl gehen soll: Zurück in die 50er Jahre! Zurück zur Restauration! Zurück zur Rechtslastigkeit der Kirche! Enttarnt endlich auch alle »linkslastigen westdeutschen Theologen« und stellt sie vor das Jüngste Gericht! Ich, der große, vielfach geehrte Gauck will dabei helfen …
Dagegen ist nun wirklich Widerstand geboten.
Erschienen in Ossietzky 14/2011
3)
http://www.sopos.org/aufsaetze/4c172b11b02d2/1.phtml
„Bemerkungen“ zum Pfaffen Gauck
Sigmar Gabriel. –Weshalb Ihr Kandidat Bundespräsident werden muß, haben Sie zur Begeisterung Ihres Parteigefolges werbewirksam zu begründen gewußt: »Joachim Gauck bringt ein Leben mit in seine Kandidatur und in sein Amt, Christin Wulff nur eine politische Laufbahn«. Ein schlagendes Argument. Wer möchte schon ein lebloses Staatsoberhaupt.
Frankfurter Allgemeine . –Gauck soll es werden, verkünden Sie stakkatoartig, mit einer in Ihrem Blatt ungewohnten Direktheit: »Es ist Sonne über Berlin. Joachim Gauck ist christlich, bürgerlich, liberal. Er wäre ein idealer Bundespräsident«, so eine Schlagzeile. Und im Text: »Man erträgt den Gedanken an Christian Wulff nur, wenn man den Gedanken an Joachim Gauck verdrängt.« Das reicht noch nicht, deshalb sagen Sie es in einem anderen Beitrag prophetisch: »Der bürgerliche Held, auf den das Land wartet, heißt Joachim Gauck.« Jetzt wissen wir es. Am 30. Juni, wenn alles klappt, wird uns der Heiland erscheinen.
Welt am Sonntag . –Wenn Deutschlands Retter ins Bundespräsidentenamt einzieht, wird das nicht zuletzt ein Verdienst der Zeitungen aus Ihrem Verlagshaus sein. Den FDP-Wahlmännern und -frauen helfen Sie noch ein wenig nach: »Gauck fliegen liberale Herzen zu«, formulieren Sie als Schlagzeile auf der Titelseite. Gauck: ein Springer-Herzensmann. Dagegen kommt Guido Westerwelle mit seinem mürrischen Jawort zu Wulff nicht an.
Jürgen Trittin. – Sie geben sich empört, daß die Linkspartei eine eigene Kandidatin zur Wahl des Staatsoberhaupts aufgestellt hat, und mehr noch darüber, daß diese Partei immer noch nicht zugesagt hat, im dritten Wahlgang dann doch Ihren Kandidaten Gauck zu wählen: »Wenn das linke Politik sein soll, dann ist dieser Partei nicht zu helfen.« Offenbar nehmen Sie für sich in Anspruch, linke Politik zu betreiben, was wir Ihnen seit Jahren nicht angemerkt haben. Aber wenn Gauck, der seit 20 Jahren in der Rolle eines Generalfeldmarschalls Hindenburg des Kalten Krieges posiert und anti-linke Ressentiments bedient, ein linker Kandidat sein soll, dann ist Ihnen, Ihrer Partei und den Sozialdemokraten nicht mehr zu helfen. Wird Ihnen die Die Linke helfen? Wir wissen es nicht.
Erschienen in Ossietzky 12/2010
4)
und schön auch Zwerenz über Gauck:
http://www.sopos.org/aufsaetze/48923ed81f9f6/1.phtml
Die Differenz zwischen Auschwitz und Bautzen
Gerhard Zwerenz
Die Zeitschrift stern erkundigte sich neulich bei Joachim Gauck, womit er beschäftigt sei, nachdem ihn Marianne Birthler in seiner Behörde abgelöst hat. Der Abgelöste bedauerte treuherzig seine Amtslosigkeit. Als TV-Talker an der Quote gescheitert, als Politiker ungefragt, dämmert er als ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins »Gegen das Vergessen« dahin, nutzte aber das stern-Interview, um Gregor Gysi aufs Korn zu nehmen, was mich an den Herbst 1996 erinnert. Damals gab ich als parteiloser PDS-Bundestagstagsabgeordneter folgende Erklärung an die Presse:
»Am Freitag, dem 15.11.1996, eröffneten im Bundestags-Foyer die Präsidentin des Deutschen Bundestages und der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen die Ausstellung ›Staatssicherheit – Garant der SED-Diktatur‹. Ich war wie jeder MdB dazu eingeladen. Um 12.30 Uhr ergab sich dabei folgender kurzer Dialog: ›Guten Tag, Herr Gauck, mein Name ist Zwerenz.‹ – ›Ich weiß. Ich kenne Sie doch, Herr Zwerenz.‹ – ›Von allen heute hier Anwesenden habe ich wohl die längste Stasi-Akte. Sie reicht von 1956 bis 1989.‹ – ›Aber das weiß ich doch, Herr Zwerenz.‹ – ›Und ich weiß, daß Sie das wissen, Herr Gauck.‹ – ›Deshalb verwundern mich doch manche Ihrer Äußerungen.‹ – ›Darüber sollten wir mal sprechen, Herr Gauck.‹ – ›Ja, darüber sollten wir wirklich mal sprechen, Herr Zwerenz.‹
Ich erkläre hiermit erneut meinen Wunsch nach einem Gespräch mit Herrn Gauck, intern, wenn es sein muß, lieber aber öffentlich, am liebsten in Bonn als nachdenkliche Begleitung der Ausstellung. Mögliches Thema: ›Vom Sinn und Wahnsinn der Stasi-Aktenberge oder Haben wir noch die freie Wahl zwischen Rache und Versöhnung?‹ Zugleich schlage ich vor, der Staatssicherheitsausstellung am gleichen Ort im Bundestag die Wanderausstellung ›Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944‹ des Hamburger Instituts für Sozialforschung folgen zu lassen. Das ist notwendig, weil der Kalte Krieg aus dem 2. Weltkrieg resultierte, die Verbrechen der Wehrmacht heute noch von Politikern und Militärs relativiert werden und die Hamburger Ausstellung diskreditiert wird. Weil schließlich neuentdeckte Dokumente zeigen, daß die Wehrmacht noch schuldhafter am rassistischen Vernichtungskrieg beteiligt war, als es selbst die Hamburger Ausstellung zeigen konnte. Der Umstand, daß der Bundeskanzler die Hamburger Ausstellung nicht mag, sollte die Parlamentarier nicht an der Horizonterweiterung hindern, die so möglich würde.
Überdies würde ich mit Herrn Gauck auch gern über die Wehrmachtsausstellung öffentlich reden, denn in der Abfolge von Ursache und Wirkung sowie der Analyse von Nazismus und Antinazismus sind gewiß einige Klarstellungen notwendig. Beide Ausstellungen, dazu noch an solchem Ort, können nur der Aufklärung und Information dienen, woran bei den Volksvertretern gewiß allseits Interesse besteht. Unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit und ganz der Wahrheit und ihrem Gewissen verpflichtet.«
Das ist meine Bonner Aufforderung aus dem Jahr 1996, auf die Joachim Gauck bis heute nicht reagierte. Dabei hat er doch inzwischen Zeit genug. Der Vorsitzende des Vereins »Gegen das Vergessen« wird doch nicht die Ursachen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert vergessen haben? Da er und seine Nachfolgerin in der Behörde so gern von den »zwei deutschen Diktaturen« sprechen, bitte ich sie als leidgeprüfter Kenner beider Diktaturen höflich um eine öffentliche Diskussion über diese Fragen. Mit Frau Birthler hatte ich schon mal einen interessanten Dialog in Leipzig über den 17. Juni 1953. Ich schlage einen Trialog vor mit dem Titel »Parallele und Differenz zwischen Auschwitz und Bautzen«. Es ist ein deutsches Thema wie kein anderes.
Als ich 1959 und 1961 in meinen bei Kiepenheuer und Witsch erscheinenden Büchern an die in Bautzen einsitzenden Freunde und Genossen Harich, Janka, Just, Zöger, Loest erinnerte – hier ist dann noch der entführte Heinz Brandt zu nennen –, wollte das im Westen niemand wissen. Ich war damals dreißig Jahre zu früh dran. Deutsche Intellektuelle sind auf Verspätung und Aufarbeitung abonniert. Das hat sich in der Folgezeit etwas geändert. Jetzt gerät Bautzen so in den medialen Focus, daß Auschwitz dahinter zum Klischee erstarrt, weil die Rede von den »zwei Diktaturen« die Differenzen minimalisiert, um die Parallele maximalisieren zu können. Wenn Semantik die Lehre von den Zeichen und Symbolen mit ihren Beziehungen zur Realität im Denken ist, dann befördert die Floskel von den »zwei Diktaturen« einen ausgemachten realitätsverdunkelnden Schwindel statt Logik der Aufklärung. Zur notwendigen Lektüre empfehle ich »Ein Traum, der nicht entführbar ist«, das Lebensbuch unseres inzwischen leider verstorbenen Freundes Heinz Brandt. Er mußte sowohl Auschwitz wie Bautzen kennenlernen und war imstande, über Parallele wie Differenz Auskunft zu erteilen. Jedenfalls gab es in seinem Leben und Denken weder einen Trend zur Hitlerschen Marxistenverfolgung noch zum juristisch bemäntelten Antikommunismus der Adenauer-Zeit. Schon in der Sprache vermied er jede Spur dieser oder jener kriegerischen Hetzjagd. Seine jüdisch-kommunistisch-exkommunistische Souveränität der Reflexionsebene sucht bis heute ihresgleichen.
Beim stern-Interview sieht man Joachim Gaucks Foto, aufgenommen »im Innenhof des Bendlerblocks zu Berlin, wo 1944 Graf von Stauffenberg und drei weitere Offiziere hingerichtet wurden. Was kann das bedeuten? Was soll es uns lehren? Der tiefenpsychologisch beschlagene FAZ-Autor Claudius Seidl schrieb neulich, Tom Cruises Filmfirma United Artists nähere per digitaler Bearbeitung Stauffenbergs Originalbild dem Schauspieler derart an, daß die fotofigürliche Ähnlichkeit zwischen dem Hitler-Attentäter und seinem Darsteller faktische Identität herstelle. Damit wird auch erklärlich, weshalb FAZ-Herausgeber Schirrmacher auf einer Bambi-Siegesfeier Tom Cruise für seinen Mut, den Grafen Stauffenberg zu verkörpern, emphatisch lobte. Die neobourgeoise, postkulturelle Kunst besteht zuvörderst im »Als ob«.
Erschienen in Ossietzky 13/2008
5)
Was ein Sozi (Albrecht Müller) über den vormaligen SPD-Präsidentenkandidaten Gauck zu sagen wusste:
http://www.nachdenkseiten.de/?page_id=4138#l06
Missbrauch im Selbstversuch: Gauck
Ähnlich liegt der Fall Gauck. Seine überragende Popularität, die er im Laufe seiner Kandidatur zum Bundespräsidenten innerhalb kürzester Zeit erreichte, ist nicht die Folge seiner besonderen Qualität, sondern die Folge einer Kampagne mit defi nierten Zielen und unterschiedlichen Ausrichtern. Der Kandidat Joachim Gauck wurde nicht im üblichen inneren Willensbildungsprozess der ihn nominierenden Parteien SPD und Grüne gefunden. Der Vorschlag kam vom Chefredakteur des Springerblattes »Welt«.
Die »Financial Times Deutschland« beschreibt am 20. Juni 2010 den Vorgang und die Umstände so:
»Inzwischen geben die rot-grünen Parteigranden sogar ehrlich zu, wer sie auf die Idee mit dem Kandidaten Joachim Gauck gebracht hat: Thomas Schmid war es, Chefredakteur der ›Welt‹ aus dem Verlag Axel Springer. Als Gaucks Kandidatur dann offiziell war, jubelten ›Welt‹ und ›Bild‹ (»Yes, we Gauck«) so demonstrativ und laut, dass Kanzlerin Angela Merkel mehrmals zum Telefonhörer griff, um sich bei Verlegerin Friede Springer zu erkundigen, was denn mit ihrem Verlag los sei.«
Der Vorschlag war also offensichtlich mit dem Versprechen verbunden, dass die involvierten Medien bei der Kampagne helfen würden. Ob Joachim Gauck am Anfang oder zwischendurch hoffte, gewählt zu werden, ist schwer zu sagen. Die Aussichten waren von vornherein gering, so dass man bei nüchterner Betrachtung die Kandidatur nur zum geringsten Teil als ernsthafte Kandidatur zum Erreichen dieses Amtes betrachten kann. Das gilt für die Person Gauck wie auch für die ihn nominierenden Parteien SPD und Grüne. Auch sie konnten nicht ernsthaft erwarten, diesen Kandidaten durchbringen zu können. Sie hatten – wie auch Gauck – andere Motive:
Erstens wollten SPD und Grüne die Union und die FDP vorführen, indem sie mit dieser Kandidatur, mit der medial gemachten Begeisterung für Gauck und der publizistisch geschürten Erwartung seiner möglichen Wahl dokumentierten, dass Schwarz-Gelb nicht einmal eine Mehrheit für die Wahl des Bundespräsidenten zusammenbekommt. Zumindest bis zur Wahl des neuen Bundespräsidenten Wulff hat diese Spekulation funktioniert. Zweitens wollte Gauck und wollten zumindest die SPD und die ihn unterstützenden Medien die Linkspartei bloßstellen. Diese Rechnung ging einigermaßen auf. Es wurde über alle möglichen Kanäle die Botschaft plaziert, die Linkspartei habe sich noch nicht von ihrer undemokratischen SED-Vergangenheit gelöst.
Das sehe man daran, dass sie nicht einmal im dritten Wahlgang bereit war, den Kandidaten Gauck zu unterstützen. Diese Botschaft wurde unentwegt verbreitet, obwohl unter normal denkenden erwachsenen Menschen eigentlich klar sein musste, dass man keiner Partei zumuten kann, einem Kandidaten ohne jegliche vorherige Beratung und Übereinkunft zuzustimmen und den Kandidaten auch dann zu unterstützen, wenn er penetrant und unfreundlich jene in der Linkspartei angriff, die ihn wählen sollten.
Das alles ist eine absurde Konstellation und zugleich ein ausgezeichnetes Studienobjekt zur Bedeutung und zu den Möglichkeiten der Meinungsmache: Man kann, wenn man die notwendige Meinungsmacht, also Geld und publizistische Kraft, besitzt, aus einer Zumutung eine selbstverständliche und glaubwürdige Forderung machen. Wie nachhaltig die Zielsetzung wirkt, die Linkspartei als undemokratisch und noch nicht in der Bundesrepublik Deutschland angekommene Partei zu stigmatisieren, lässt sich an vielen Medienereignissen und Äußerungen von Politikerinnen und Politikern auch nach der Bundespräsidentenwahl belegen. Die Kandidatur Gaucks und seine zynische Selbstinstrumentalisierung und Instrumentalisierung durch Rot-Grün und die sie unterstützenden Medien werden vermutlich Jahre nachwirken.
Der Kandidat Gauck passte inhaltlich nicht sonderlich zur Mehrheit der Wahlfrauen und Wahlmänner des roten und des grünen Lagers. Er hat wenig Gespür für die großen sozialen Probleme unserer Gesellschaft. Soziale Gerechtigkeit ist für ihn kein vorrangiges Ziel. Er ist nach eigenem Bekenntnis ideologisch auf den Begriff »Freiheit« fixiert, ohne auch nur andeutungsweise zu fragen, welche Bedingungen zu einem Leben in Freiheit gehören – nämlich die ökonomische und soziale Basis zu besitzen, um Freiheit überhaupt leben zu können.
Gauck weiß offensichtlich wenig von der Bedrohung der Demokratie in Deutschland durch die Konzentration von Medienmacht und dem hohen Potenzial von Agitation und Manipulation, das wir heute vorfinden und deren Profiteur der Kandidat Gauck war. Jedenfalls hätte ein auch nur einigermaßen aufgeweckter Wahlmann und eine gleichermaßen tickende Wahlfrau des rot-grünen Lagers in Kenntnis der inhaltlichen Vorstellungen dieses Kandidaten verzweifeln müssen. Sie mussten es aber nicht, denn für einigermaßen mit Durchblick gesegnete Personen mussten das dargebotene taktische Spiel, das hier mit dem Kandidaten betrieben wurde, und auch die Chancenlosigkeit des Spiels erkennbar sein. Die Wahlfrauen und Wahlmänner der SPD und von den Grünen konnten also genießen, dass man aus einem fragwürdigen Kandidaten einen angenehmen Kandidaten machen kann, wenn man die notwendige Kampagnenkraft besitzt. Das ist im Fall Gauck gelungen.
Der Fall Gauck eignet sich zum Studium und zum Beleg einiger der im Buch beschriebenen Methoden der Meinungsmache. So ist Gaucks schneller Gewinn an Popularität leicht erklärbar, wenn man verstanden hat, dass eine Botschaft, im konkreten Fall die Botschaft »Der Kandidat Gauck ist ausgezeichnet«, dadurch glaubhaft wird, dass sie aus verschiedenen politischen und medialen Ecken kommt. Gauck wurde von wirtschaftsnahen Kräften, von Konservativen aus der Leserschaft der Medien des Springerkonzerns und von liberalen Kräften unterstützt, und er war von Rot und Grün nominiert worden, also von zwei Parteien, die von einer Mehrheit vermutlich immer noch eher links eingeordnet werden. Er galt damit als überparteilich.
Seine Popularität wurde zudem dadurch gefördert, dass den Bürgerinnen und Bürgern erzählt wurde, es gebe im Internet eine überwältigende Zustimmung für den Kandidaten Gauck. Das konnten Menschen ohne Internetzugang nicht nachprüfen, andere hatten weder Zeit noch Muße, diese angebliche Welle der Sympathie aufzuspüren. Sie ist zudem außerordentlich schwer messbar. Aber eines ist sicher, von den Mitarbeitern der PRAgentur Scholz & Friends wurde die Zustimmung im Netz organisiert.
Ich zitiere die Internet-Ausgabe der »WAZ«, »derwesten.de«, vom 7. Juni 2010: »Joachim Gauck ist Liebling der Netzgemeinde
« … »Die weitaus meisten Pro-Gauck-Initiatoren im Netz haben allerdings keinen parteipolitischen Hintergrund. Oft zählen sie aber zu Meinungsführern im Netz, die das Kampagnen Geschäft gut verstehen. Zum Beispiel Nico Lumma von der Werbeagentur Scholz & Friends. Er hat mit ›Wir für Gauck‹ eine Online-Petition ins Netz gestellt, die bis Montagnachmittag über 700 Mitzeichner hatte.« Für Joachim Gauck ist also durchschaubar gut organisiert im Internet getrommelt worden. Die Internetkommunikation über den Kandidaten und die gezielt verbreitete Stimmung wurden dann wiederum genutzt, um die Menschen ohne Internetzugang zu beeindrucken. Zur Unterstützung von Joachim Gaucks Popularität wurden Umfragen veranstaltet, deren Ergebnisse man dann wieder einsetzte, um seine Popularität zu fördern.
Schmierentheater mit einem aparten Abgang des Hauptdarstellers.
Mit einem sehr geringen Anstandsabstand von 31 Tagen hat der Kandidat Gauck einen kleinen Tribut an jene gezahlt, die ihn bei der Kandidatur unterstützt haben. Er tritt ab dem 31. Juli 2010 als Werber für die »FAZ« auf – vor dem Schloß Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, sitzend montiert und versehen mit dem geläufigen Werbemotto der »FAZ« »Dahinter steckt ein kluger Kopf«.
Interessant daran ist zweierlei: zum Ersten der äußerst geringe Abstand zur Bundespräsidentenwahl, womit dieser Wahlgang und die Kandidatur Joachim Gaucks ein Gschmäckle von Kommerz bekommen. Er und die werbetreibende Agentur samt »FAZ« nutzen die verbliebene Popularität so schnell wie möglich, und sie nutzen die Verknüpfung mit dem Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten. Zum Zweiten entlohnt der Kandidat Gauck mit diesem Schritt die Werbeagentur Scholz & Friends, deren Mitarbeiter Nico Lumma die Petition »Wir für Gauck« ins Netz gestellt hatte. Wissen sollte man noch, dass die Agentur Scholz & Friends auch lange für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft gearbeitet hat.
So schließen sich die Kreise. Immer im Dienste von Meinungsmache zugunsten von politischen und personellen Entscheidungen, die den Herrschenden zupass kommen. Im konkreten Fall geht es bei diesen Fall wie auch langfristig um die Verhinderung einer politischen Option diesseits der rechtskonservativen Meinungsmacht.
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HaBE: neue Termine in den deutschen Ostkolonien:
19.4. Halle “Neue Helden braucht das Land” (dort hat mich die GEW-Hochschulgruppe eingeladen / 19.30h im Saal der Musikhochschule im Handel-Karée
20.4. Quedlinburg “Neue Helden braucht das Land” HaBEs BluesSingTalKaBarett beim BücherFrühling Quedlinburg (im großen Saal des Kulturzentrums Reichenstraße ((mir wäre die Armengasse lieber gewesen)) …Eintritt 7 € ;Beginn 20 Uhr
17.6. Weimar Im Goethe-Kaufhaus im Kabarettt „Sinnflut“: „Neue Helden braucht das Land“
Ein neues Programm wächst und gedeiht: “Gulivers Reisen durchs Schleckerland” ((wehe, es klaut mir jemand den Titel!!! Da kann ich sehr unangenehm werden…
Da es sich so oder so lohnt, sich das UNESCO-Kulturerbe Quedlinburg anzuschauen und Halle, diesen noch besseren Teil von Leipzig nicht minder … als Jugendoffizier im HeimatFrontEinsatz erwarte ich vollzähliges Erscheinen.. sowohl im Halleschen “Händel-Karée” als auch im Quedlinburgischen Kulturzentrum Reichenstraße
“Gulivers Reisen durchs Schleckerland” führten mich mit “3V versus V3?, “GEGEN-GEWALT-AKTE 1 & 2?, “NIX-GEGEN-ÖFFENLICHKEIT”, “Stimmabgabe” und “Neue Helden braucht das Land” bereits 3 Mal nach Halle, 3 Mal nach Leipzig, nach Weimar, nach Dresden, nach Görlitz, nach Döbeln, 3 Mal nach (Ost-)Berlin, nach Hildburghausen, nach Stubbendorf zum Ulenkrug und das vierte mal nach Leipzig zum Geburtstag von Mikis Theodorakis mit einem Kurzprogramm zusammen mit “Quijote” ….. aber “Gulivers Reisen” werden kein reines Ostprogramm. Ich kann zwar zu 2011 im Westen nichts bzw. nicht viel Neues vermelden, doch hie und da gabs im abendländischsten aller Abendländer doch ein paar High-Lights: ein besonders highes war mein 2 bis 3 Stundenprogramm bei der Verleihung des Aachener Friedenspreises am AntiKriegstag 2011 in Aachen zusammen mit Klaus dem Geiger, ein Abend in der Kulturscheune in Bad König mit den Naturfreunden, ein Theodorakisprogramm mit “Quijote” in Hanau und ein Naturfreunde Griechenland-Abend in Michelstadt wieder zusammen mit “Quijote”
Kleine Kostproben aus Frankfurt und Wien (und anderen Programmen) gibts hier:
drei youtube-videos von Lesungen bei der Buchmesse des ÖGB, den Wiener KriLit-Tagen 2011 u.a.:
das KinderBilderBuch für 6 bis 96 “ZORA”
http://www.youtube.com/watch?v=_ZQhzY-Cj0w – 86k
GeBlödelDichte http://www.youtube.com/watch?v=OsyB8rVKF1k&feature=related
Auflösungsvertrag:
http://www.youtube.com/watch?v=3_rUDIPFgHA&feature=plcp&context=C3c4401dUDOEgsToPDskLaEUYTVp1GwX9eL6LoETua
10 Gedichte in 6 Minuten . HaBE am Frankfurter Literatur-Telefon
http://www.kunstraum-liebusch.de/data/media/LitTel_2007-06_Barth-Engelbart_unter_schlag_zeilen_.mp3
wer es aber weiter gern eher konventionell hat: hier kann man sich aus 1200 Texten selbst was raussuchen: www.barth-engelbart.de der bisher am häufigsten verwendete Suchbegriff ist “avaaz”, denn auf meine rund 20 Texte mit Recherchen zu diesem US-U-Boot wird häufig verwiesen, gerne auch Luftbrücke, oder Flugverbotszone, Gründauer Geschichte(n), GeBlödelDichte, ABB, VAC, DEMATIC, DUNLOP, ….
Aktuell gibt es hier einige Klarstellungen gegenüber der Frankfurter Rundschau: (was u.a. die Entmilitarisierung der Region, die Rettung von Arbeitsplätzen und “fremde Federn”, Abschreiben ohne Adelstitel betrifft)
HaBE einige Nachbemerkungen zu Stephan Börneckes Nachruf für Michel Grabenströer in der Frankfurter Rundschau
http://www.barth-engelbart.de/?p=1196