Evelyn Hecht-Galinski zu Toulouse in der NRhZ und schon ist der nrhz-server gesperrt: Zufall oder CyberWar?

Aus Solidarität mit der Neuer Rheinischen Zeitung & Peter Kleinert, dem in den oberen Etagen so gefürchteten Dokumentarfilmer (ehemals beim WDR), mit Evelyn Hecht-Galinski veröffentliche ich hier – wie eine Reihe weiterer Portale- Peter Kleinerts mail und den Kommentar von Evelyn Hecht-Galinski. Die Stimmen gegen den Angriff auf Syrien und Iran sollen zum Schweigen gebracht werden.
Hier Peter Kleinerts mail:
Liebe MitarbeiterInnen, liebe LeserInnen,
seit der Nacht vom 22. auf den 23. März ist NRhZ-Servergesperrt. Ein paar Stunden zuvor hatte ich noch einen aktuellen Kommentar von Evenlyn Hecht-Galinski auf die Seite www.nrhz.de gestellt.
Seitdem sind alle unsere Versuche die Sperre des Servers wieder öffnen zu lassen, erfolglos geblieben.
Zu Eurer Kenntnis über den möglichen Zusammenhang hier der Artikel in Kopie:

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17614

Kommentar vom Hochblauen
Israel mordet mit großer Vorsicht und Präzision!
Von Evelyn Hecht-Galinski

Nach den schrecklichen Anschlägen eines Einzeltäters in Toulouse kommen die durch nichts zu belegenden Aussagen israelischer und jüdischer Organisationen. Immerhin einmal hörte ich im DLF von seiner dort wiedergegebenen Äußerung der Polizei gegenüber, dass er die jüdische Schule nur „aus Versehen“ angegriffen habe, es aber eigentlich nur auf Soldaten und Polizisten abgesehen hätte, die den französischen Staat repräsentieren, der am Afghanistan-Einsatz beteiligt ist.

Also darf man sehr in Frage stellen, ob der Täter tatsächlich antisemitische Motive hatte. Als die ersten drei Opfer, Soldaten, deren Familien aus Nordafrika stammten, ermordet wurden, hielt sich die Erregung noch in Grenzen. Als aber die jüdischen Kinder und der jüdische Lehrer ermordet wurden, war die Trauer grenzenlos. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: diese Morde, besonders an den Kindern, sind grausam und schrecklich und durch nichts zu rechtfertigen.
Aber wenn Catherine Ashton, die EU-Außenbeauftragte, in einer öffentlichen Rede in Brüssel eine Verbindung zieht zwischen dem Sterben unschuldiger Kinder – auch an anderen Orten, wie in Gaza – dann kommt sofort die Antwort der israelischen Regierung. Ministerpräsident Netanjahu und Verteidigungsminister Barak, gerade in Deutschland, wegen Iran-Angriff, U-Boote und Waffen Einkauf, sowie auf Verkaufstour, nannten den Vergleich „empörend“. Warum eigentlich? Empörend ist es, wenn Netanjahu die Geschehnisse in Toulouse als Massaker bezeichnet, die Militäraktionen in Gaza aber als Verteidigung gegen Terroristen, die sich hinter Kindern versteckten, unwahr beschönigt. Beides sind Massaker, es gibt nur einen Unterschied: die israelischen Massaker an Kindern finden unter Billigung der Weltöffentlichkeit statt! Und „Kriegsminister“ Barak ergänzte noch, die israelische Armee handele in Gaza mit „großer Vorsicht und Präzision.“ Die Wortschöpfungen der israelischen Propaganda-Industrie sind immer wieder bewundernswert.
Empörend ist es auch, wenn der Grünen-Abgeordnete des deutschen Bundestages, Volker Beck, der es sich übrigens auch nicht nehmen ließ, auf dem Israel-Kongress (ILI) 2010 zu sprechen und dort die israelische Siedlungspolitik „schön redete“, Catherine Ashton „antisemitischer Reflexe“ bezichtigt, weil sie angesichts der toten jüdischen Kinder von Toulouse auch daran dachte und erinnerte, dass Kinder in Gaza sterben.
SPD-Chef Gabriel hingegen wurde sofort angegriffen, als er nach seinem Hebron-Besuch die Situation der Palästinenser als rechtsfreien Raum bezeichnete und den Satz sagte: „Das ist ein Apartheid Regime für das es keinerlei Rechtfertigung gibt.“ Die Angriffe gegen ihn kamen von allen Seiten und den üblichen Protagonisten, von Graumann bis zum Jüdischen Weltkongress und von Maram Stern, der schon in einer „Außenansicht“ der SZ die Palästinenser als selbst schuld an ihrem Unglück bezeichnet hatte. Oder vom American Jewish Commmittee und Direktorin Deidre Berger, die Israel delegitimitiert sieht und als den „Friedensprozess“ nicht voranbringend bezeichnet (welchen Friedensprozess?).
Neben Philipp, dem Mißfelder, der der SPD empfahl, ihre Außenpolitik gegenüber Israel zu überdenken, forderte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe Gabriel auf, sich „für seinen verbalen Totalausfall schnellstmöglich zu entschuldigen.“ Dieser wird nach solcher Kritik seine Aussagen sicher relativieren, vor allem angesichts der Bedrohung des jüdischen Staates und als treuer Freund Israels. Hatte er doch gegenüber Netanjahu noch eine ganz gewählte Wortwahl betrieben und die Siedlungspolitik nur „mit Befremden aufgenommen“
Anlässlich des Begräbnisses der jüdischen Opfer von Toulouse, die interessanterweise direkt nach Jerusalem geflogen wurden, weil gläubige Juden nur im „Heiligen Land“ beerdigt werden möchten, um als erste den noch zu erwartenden Messias zu erleben, ließ es sich Außenminister Juppé nicht nehmen, die Särge in der El Al Maschine zu begleiten und auf der Beerdigung zu sprechen. Ist jemals ein europäischer Politiker nach Gaza, oder in die besetzten Gebiete geflogen, um ermordete Palästinenser zu betrauern?
Zentralrats-Präsident Graumann zeigte sich zutiefst schockiert und konnte seine Trauer über die getöteten Kinder kaum in Worte fassen. Worte des Verständnisses hingegen findet er immer, wenn die israelische Armee sich und den jüdischen Staat verteidigt und dabei unschuldige palästinensische Kinder getötet werden.
Auch der Präsident des Jüdischen Weltkongresses Ronald S. Lauder, weinte wie alle Juden auf der Welt und bezeichnete den Angriff von Toulouse als einen Angriff gegen Juden in aller Welt. Auch ihn habe ich niemals ein Wort des Bedauerns sagen hören, wenn die israelische Armee unschuldige palästinensische Kinder tötete.
Und wer regt sich schon auf, wenn in Afghanistan, oder Pakistan, oder in anderen Kriegsgebieten – zum Teil auch mit unserer Mithilfe – Massaker unter der Zivilbevölkerung angerichtet werden und unschuldige Menschen, Frauen und Kinder sterben? Wann sind deutsche Politiker schon einmal auch wegen durch deutsche Soldaten verursachten  Massakern nach Afghanistan zur Beerdigung der Opfer geflogen? Nein, wir besuchen zwar die Truppen, um sie zum Durchhalten und Weitermachen zu motivieren und wir setzen israelische, geleaste Heron-Drohnen in Afghanistan ein, aber „Morde“ werden immer nur untersucht und das war’s dann. Amokschützen haben „Gedächtnislücken“ und werden schnell außer Landes gebracht.  Siehe Oberst Klein, der ja nach seinem Massaker-Befehl, noch von oberster deutscher Stelle gestützt wurde.
Interessant war es, dass bestimmte Medien und der Korrespondent der ARD, die jede Empathie gegenüber ermordeten palästinensischen Kindern vermissen lassen, die Worte des Knesset-Parlamentspräsidenten Reuven Rivlin so selbstverständlich wiedergaben. Zitat: „Das jüdische Volk in Israel und der Diaspora sieht sich wilden Tieren gegenüber, die unersättlich von Hass getrieben werden.“
Dazu passen Sätze von Theodor Herzl, aus seinem Buch, „Der Judenstaat“, Kapitel „Der Plan“: „Kämen wir beispielsweise in die Lage, ein Land voll wilder Tiere zu säubern, würden wir es nicht in der Art der Europäer aus dem 5. Jahrhundert tun. Wir würden nicht einzeln mit Speer und Lanze gegen Bären ausziehen, sondern eine große fröhliche Jagd veranstalten, die Bestien zusammentreiben und eine Melinit-Bombe unter sie werfen.“ – Soviel zu zionistischen Vorläufern des jüdischen Staates und wilden Tieren.
Merke: Der jüdische Staat mordet „chirurgisch präzise um sich zu verteidigen.“ Im Umkehrschluss morden die „wilden Tiere“, wen meint Rivlin damit wohl? Palästinenser, Muslime(?) nur aus blindem Hass.
In israelischen Medien las man nach dem Bekanntwerden des Massakers von Toulouse sofort, die Antisemiten in Europa, der Kontinent des Holocaust haben nichts aus ihrer Vergangenheit gelernt. Solche Aussagen plus die Aufforderungen israelischer Politiker an Diaspora-Juden in das Heilige Land zurückzukehren, sollen natürlich die Auswanderungswellen beflügeln. Haben doch amerikanische Millionärs- und Milliardärs-Juden schon viele Luxus Wohnungen in Jerusalem aufgekauft, um damit den Anspruch des jüdischen Staates auf das ungeteilte Jerusalem für immer zu zementieren.
Über 100.000 französische Juden sind schon schon nach Israel ausgewandert. Es ist zu sehen, wie die Gehirnwäsche der Propaganda jetzt Wirkung zeigt. In diesem Zusammenhang sind dann auch Bücher wie „Französischer Biss“ des israelischen Knesset-Abgeordneten Daniel Ben Simon zu sehen, das das Phänomen der jüdisch/französischen Emigration untersucht und dann feststellt, dass Juden in Frankreich Angst davor haben, dass die Muslime noch mächtiger und bestimmender in der französischen Innenpolitik werden. So wird die Angst vor Muslimen bewusst geschürt! Sarrazin lässt grüßen!
Wenn ein „beutedeutscher“ Autor, Antisemitismus und Antizionismus bewusst vermischt und den israelischen Staat als den Juden von heute bezeichnet, dann ist das in die unappetitliche Reihe der Holocaust-Instrumentalisierung einzuordnen, wie sie auch Netanjahu und andere israelische Politiker betreiben. Bedauerlicherweise werden solche Autoren als Medienlieblinge und „Publikumbeschimpfer“ in Talk-Shows eingeladen und in den Kulturteilen der Medien besprochen.
Diese Gedanken sollen nur die traurigen momentanen Zustände aufzeigen und zum Nachdenken anregen. (PK)
Evelyn Hecht-Galinski ist Publizistin und Tochter des 1992 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Unsere LeserInnen kennen sie als Autorin der Serie, die sie „vom Hochblauen“, ihrem 1186 m hohen „Hausberg“ im Badischen, schreibt.Um Euch über diesen katastrophalen Zustand zu informieren, mußte ich mir erstmal eine google-Adresse anschaffen, unter der ich senden kann.
Die nächste NRhZ-Ausgabe wird, weil ich meine Redaktionsarbeit nicht wie üblich im Redaktionssystem durcziehen kann, höchstwahrscheinlich ziemlich mager – wenn überhaupt – online gehen.
Wer von den MitarbeiterInnen mich erreichen will, kann dies unter der „neuen“ Adresse versuchen.
Etwas ratlose Grüße,
Peter Kleinert
NRhZ-Redakteur

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

3 Gedanken zu „Evelyn Hecht-Galinski zu Toulouse in der NRhZ und schon ist der nrhz-server gesperrt: Zufall oder CyberWar?“

  1. Wenn der Artikel oben wirklich von Frau Hecht-Galinski ist, dann sagt sie also Folgendes: \"Immerhin einmal hörte ich im DLF von seiner dort wiedergegebenen Äußerung der Polizei gegenüber, dass er die jüdische Schule nur \’aus Versehen\‘ angegriffen habe, es aber eigentlich nur auf Soldaten und Polizisten abgesehen hätte\"

    Das ist ja immerhin eine originelle Ansicht:

    Der Mann habe also drei jüdische Schulkinder mit Soldaten verwechselt. Sagt er angeblich. Das glaubt Frau Hecht-Galinski offenbar vorbehaltlos.

    Außerdem sagt Frau Hecht-Galinski dies: \"In israelischen Medien las man nach dem Bekanntwerden des Massakers von Toulouse sofort, die Antisemiten in Europa, der Kontinent des Holocaust haben nichts aus ihrer Vergangenheit gelernt.\"

    Das hätte ich gerne einmal anhand von Quellen nachgewiesen gesehen. Wer Israel kennt, weiss, dass die populären \"israelischen Medien\" so platt nicht schreiben.

  2. Hallo,
    habe es selbst überprüft weder der Artikel in Kopie:
    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=17614 noch http://www.nrhz.de ist erreichbar!
    Diese Webseite ist nicht verfügbar. Die Verbindung zu http://www.nrhz.de wurde unterbrochen.
    Vorschläge: Laden Sie diese Webseite später erneut.Überprüfen Sie Ihre Internetverbindung. Starten Sie alle verwendeten Router, Modems oder anderen Netzwerkgeräte neu……meldet mein Browser, EINE ECHTE SCHWEINEREI, denn ansonsten funktioniert alles bestens!
    DA SIND WOHL ECHTE SABOTEURE AM WERK!

    Ich werde noch heute die Mail vom Peter Kleinert & den Kommentar vom Hochblauen
    Israel mordet mit großer Vorsicht und Präzision! Von Evelyn Hecht-Galinski auf meinem kleinen Portal \\\\"Umwelt und Gesellschaft\\\\" auf der Unterseite \\\\"INTERNATIONAL\\\\" einstellen.
    Gruss Alfred Mente

  3. Hallo, ich hatte die Mail von Kleinert und den Artikel von Evelyn Hecht-Galinski schon am Samstag ins facebook gestellt und um Solidarität gebeten, leider weder irgend ein Kommerntar noch sonst eine Reaktion. Warum dieses Schweigen zu diesem Skandal? Dann habe ich versucht an die NRhZ ein Mail zu schicken, wurde nicht weitergeleitet? Ans Telefon geht auch keiner. Was ist da los????
    Gruss Peter Lorscheidt

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