Wieviele NS-Leichen im SPD-Keller? Oder warum manche SPDler heute noch die Spruchkammer fürchten wie der Teufel das Weihwasser.

Es ist schon sehr verwunderlich, dass ein Widerstandskämpfer gegen die NAZI-Diktatur zwar ein Bundesverdienstkreuz von Holger Börner umgehängt bekommt, aber wenn es darum geht, in dem Dorf, dessen Nachkriegs-Bürgermeister er war und für das er unendlich viel geleistet hat, eine Straße oder das Volkshaus, das unter seiner tatkräftigen Bauanleitung errichtet wurde, nach ihm zu benennen, da ist Ruhe im Karton. Und aus der Gemeindevertretung kommen Stimmen, er sei „in einer verbotenen Partei gewesen“. Auf Nachfrage, wer denn diese Partei verboten habe: „Ei, die NAZIS halt!“. Dass Wilhelm Pfannmüller in der KPD war, bevor er in den frühen 50ern in die SPD wechselte, nachdem er vergeblich versucht hattte, die KPD und die SPD zusammenzukriegen, das alles ist anscheinend nicht der ausschlaggebende Punkt alleine. Wilhelm Pafnnmüller wurde von der US-Militärregierung in die Büdinger Spruchkammer berufen und war dort allen führenden regionalen, kommunalen NAZIS und ihren Verbrechen auf der Spur …. und das, neben der Tatsache, dass er aus dem KZ Börgermoor in das Strafbattaillon 999 gezogen wurde und dort in Jugoslavien bei einem todsicheren Brückenkopf-Unternehmen (wo regelmäßig die Teilnehmer solcher Unternehmen nacherfolgreichem Abschluss von der SS von hinten erschossen wurden) zur Partisanen-Armee Josip Titos desertierte und gegen die NAZI-Wehrmacht kämpfte….   Wilhelm Pfannmüller wußte wie sein Ex KPD-Genosse Heinrich Fischer,  der erste hessiche Nachkriegs-Innenminister zu viel über zu viele Karrieren in der SPD, der CDU, der BHE, der FDP … er hat es nach Abschluss der Spruchkammertätigkeit nie ausgenutzt. Aber er hätte es tun können… und davor hatten einige Leute ziemlich die Hose voll… ob nun in Lieblos, Rothenbergen, Niedergründau, Hanau, Büdingen, Friedberg, Offenbach, Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden, bei der Landwirtschaftskammer und den Kirchen, Wilhelm kannte seine Schlapphüte und was sie auf dem Kerbholz hatten, die kleinen Mitläufer und die örtlichen Goldfasanen, die noch die Kinder in den Krieg schickten als KZ-Bewacher im Außenlager Hinzert für den Büdinger Fürsten, wo man besonders Kinder aus kommunistischen Familien dazu zwang, sowjetische Kriegsgefangene bei Arbeitsuntauglichkiet beim Verhungern im Litterbach zu ertränken, (um Munition für die Front zu sparen!!) zu ertränken, sie damit zum Schweigen zu zwingen, denn sie waren so ja „Kriegsverbrecher“! und man drohte ihnen damit, sie bei der US.-Militärregierung zu denunzieren!!, oder man zwangsrekrutierte diese Kinder aus Mittel-Gründau, Haingründau, Gettenbach und Breitenborn für die SS bei ihrer Verschanzung in Waldensberg als Kanonenfutter, als Menschlichen Schutzwall… ….. Er wußte auch, wer die örtlichen Juden geschützt hat,und wer sich an ihnen bereichert hatte…, wer Deserteure noch an die US-Army ausgeliefert hat, damit sie auf den Rheinwiesen verhungern und sie nicht mehr belasten können……. Es geht nicht nur um Leichen im Keller, es geht um viel dreckige Wäsche… es wird Zeit, sie zu waschen   !!!

NSDAP Nr. 3.031.238 wurde SPD-Bürgermeister

Walter Köbel(SPD) hat seine NSDAP-Mitgliedschaft bis zu seinem Tod geheim gehalten.
Rausgekommen ist diese jetzt durch eine Studie der Linksfraktion in Wiesbaden.
Die örtliche Antifa verfasste dazu eine Pressemitteilung, die in der Lokalpresse
unterschlagen wurde. Jetzt geht die Antifa mit einem Flugblatt an die Öffentlichkeit.

Wer war das NSDAP-Mitglied Nr. 3.031.238?Walter Köbel, der spätere SPD-Bürgermeister von Rüsselsheim ist am 01.01.1937 in die Nazi-Partei eingetreten. Genau das war in Rüsselsheim bisher ein Geheimnis.
Bevor Walter Köbel von 1954 bis zu seinem Tod 1965 Bürgermeister, wie auch „Chef“ im Groß-Gerauer Kreistag (1956 ff.), sowie ab 1963 sogar Landtagsabgeordneter der SPD in Wiesbaden wurde, startete Köbel mitten im Hitler-Faschismus eine Karriere als Jurist.
1939 wurde er Referendar und absolvierte sein Staatsexamen. 1941 promovierte er. Inhalt seiner Doktorarbeit: „Rechtsform des Winterhilfswerkes“, einer Naziorganisation, die den Leuten das Geld für die „Volksgemeinschaft“ abpresste und damit auch kontrollierte. 1943 wurde er Assessor, hatte also den Fuß in der Naziverwaltung drin. Über die folgenden Jahre bis 1945 ist bis jetzt verdächtig wenig bekannt. Genauso löchrig geht sein Lebenslauf nach 1945 weiter. Seine weiteren beruflichen Stationen beim Landkreis Büdingen, oder im Innenministerium und beim Hessischen Gemeindetag, gehören genauestens untersucht. Wie konnte ein Ex-NSDAP-Mitglied dort lückenlos seine Karriere fortsetzen? Vor allem dürfte interessant sein, welche Behördenchefs in jener Zeit Köbels steilen Weg nach oben protegierten. Waren sie selbst in der NSDAP?Bisher bleibt es ziemlich ruhig in Rüsselsheim. Zu viele belastete Rüsselsheimer Familien aus den Reihen der CDU, FDP und jetzt auch SPD, scheinen der Grund dafür zu sein, dass das Handeln von Köbel bis 1945 eher verschwiegen als aufgearbeitet wird.
Die SPD und ihre OB-Kandidatin Meixner-Römer will eine „Parteikommission“ für die „rückhaltlose Aufklärung“ einsetzen. Den Bock zum Gärtner machen, kann man das auch nennen.
Wir fordern die Aufklärung der Biografie von Walter Köbel in den Nazi-Jahren bis 1945.

Es geht darum, was Köbel als NSDAP-Jurist bis zum 8.Mai 1945 zu verantworten hat, und welchen anderen Nazi-Organisationen er angehörte. Dazu bedarf es einer Studie, die die Stadt Rüsselsheim in Auftrag geben muss. Eine Parteikommission der SPD ist hier fehl am Platz. Es darf bezweifelt werden, ob die SPD die nötige Neutralität und das Personal dafür hat.

Aber nicht nur die NSDAP-Mitgliedschaft von Walter Köbel soll Gegenstand der Studie sein, sondern eine Erforschung aller Biografien der Stadtverordneten bis 1987 auf Nazi-Mitgliedschaften muss für die Öffentlichkeit erforscht werden.

Spannung pur in Rüsselsheim.

Ergänzungen

Die Lokalpresse zu dem Fall Köbel

Leserin 12.05.2011 – 10:55
Der Artikel im „Rüsselsheimer Echo“, in dem die Sache Köbel versenkt wird,
ist hier zu finden: http://www.echo-online.de/region/ruesselsheim/Walter-Koebel-hat-NS-Vergangenheit;art1232,1824776Ein weiterer Artikel in der „Main-Spitze“ mit Kommentar-Möglichkeit
ist hier abrufbar: http://www.main-spitze.de/region/ruesselsheim/10715367.htm

PM der Antifa

Alex 12.05.2011 – 11:04
Die Pressemitteilung der Antifa vom 6.Mai 2011

Zwei weitere Kreisabgeordnete

gg 12.05.2011 – 17:44
Lokalpresse berichtet: Zwei weitere ehemalige Kreisabgeordnete des Kreises Gross-Gerau haben NSDAP-Vergangenheit. http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/gross-gerau/Otto-Zink-hat-NS-Vergangenheit;art1253,1830642

ANTIFA-Plakataktion an der Köbel-Halle

Kleister 13.05.2011 – 12:21
SportlerInnen, die in der Walter-Köbel-Halle (größte Rüsselsheimer Sporthalle) trainieren,
können sich jetzt über den Namensgeber und seine Nazikarriere auf Plakaten an der Halle informieren. Mit gelben, und größeren weißen Plakaten (siehe Foto der Halle), haben AktivistInnen rund um die Halle ein Informationsangebot für alle Rüsselsheimer SpaziergängerInnen, Jugendliche, SchülerInnen und eben auch die Sportbegeisterten angebracht.Inzwischen ist auch der Vorschlag bekannt geworden Walter Köbel zu einem „Leuchtenden Vorbild“ (eine Kunstinstallation im Rathaus) zu erklären. Ebenso wurde Jakob Marx, gleichfalls HJ und NSDAP als „leuchtendes“ Vorbild vom EX-CDU-Stadtverordneten Lenz vorgeschlagen:
 http://www.leuchtende-vorbilder.de/auswahl.htmBesonders gruselig hier, während man bisher in Rüsselsheim Widerstandskämpfer, wie
Walter Rietig (1942 von den Nazis hingerichtet)zu Recht als Vorbild ehrt, wird man mit den genannten Vorschlägen der Idee der Kunstaktion vernichtenden Schaden zufügen.Weiter sind auch Aufnahmen (siehe Bild) von Walter Köbel veröffentlicht worden, die Köbel mit einem sehr mieslichen Gesichtsausdruck bei der Unterzeichnung der Städtepartnerschaft mit Evreux (Frankreich)zeigen. Vielleicht war da noch die Feindesgesinnung („Erbfeind“) im Kopf?

Walter Köbel ein „leuchtendes Vorbild“?

Abteiler 13.05.2011 – 17:43
Die etwas krude Begründung für den Vorschlag Walter Köbel zum „leuchtenden Vorbild“
in Rüsselsheim zu machen, findet man hier:
 http://www.leuchtende-vorbilder.de/vorschlaege/dr_walter_koebel.htmZitat:
„Entschieden lehnte der Vollblutpolitiker die Berufung zu höheren Posten ab, denn er hatte sich mit ganzem Herzen der Entwicklung Rüsselsheims verschrieben.“Sicher war sich Walter Köbel dss Risikos einer Entdeckung seiner NSDAP-Mitgliedschaft bewußt.
Siehe Globke, den Rassenkommentar der Nazigesetze von Nürnberg, und Mann an CDU-Adenauers Seite. Wahrscheinlich spekulierte er darauf in den niederen politischen Ämtern unentdeckt zu bleiben, was Köbel ja auch gelungen ist.Der Familie Köbel sei hier geraten, ähnlich wie im Fall des Rüsselsheimer Unternehmers, Meffert, die Weiterverfolgung der Ehrung für Walter Köbel zu stoppen.

Gleiches gilt für die Familie von Jacob Marx (CDU vormals HJ und NSDAP).

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karrierist

Max Hölz 12.05.2011 – 12:32
mit 18 einhalb also in die NSDAP eingetreten, dann ’39 dann vermutl. studium abgeschlossen und karriere gemacht. nach dem krieg dann SPD und ebenfalls karriere gemacht. klingt plausibel und typisch für hunderttausende. das waren dann wohl auch meistens die, die angeblich von nix gewusst haben… naja… ohne worte…

Fürchtet die SPD die Büdinger Spruchkammer

Carl Hanau 16.06.2011 – 10:19
Walter Köbel wurde von den Spruchkammern in Darmstadt und Büdingen der Persilschein verweigert. In der heutigen FR steht es etwas missverständlich so: er sei von beiden Spruchkammern „nicht entnazifiziert“ worden. Walter Köbel war von Anfang an einer der treuesten SPD-Partei-Zinn-Soldaten – , als Jurist aktiv tätig bei der Unterstützung des Juristen, Innenministers und Ministerpräsidenten Georg-August Zinn -auch als der im Vorfeld des kommenden KPD-Verbotes bereits mit dem Altnazi-Auffangbecken BHE koalierte (Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten), der dann eine Reihe von Ministern stellte u.a. Gustav Hacker .. wobei im BHE kein einziger der ebenfalls aus Böhmen, Mähren und Schlesien nach dem Benesch-Dekret vertriebenen linken Sozialdemokraten und Kommunisten zu finden war..
Unter BHE-Einfluss verabschiedete sich die SPD von ihren bereits seit den 20er Jahren so genannten Volkshäusern und nannte sie im Volksgemeinschaftsfahrwasser in „Dorfgemeinschaftshäuser“ um. Klar war da der Großgrundbesitz, der Adel Teil der „Dorfgemeinschaft“und so auch vor linken Abenteuern und kommunistischen Unrechtstaten wie der Enteignung der Fürstenhäuser, der Kriegsgewinnler und NSDAP-Finanziers in der SBZ/DDR geschützt.
Den aus dem Widerstand gegen die Nazis stammenden deutschen Mitgliedern der Spruchkammern wird zum Teil bis heute eine angemessene Würdigung verweigert und auch die Angehörigen kriegen das zu spüren, z.B. bei Bauanträgen, Anträgen auf Gebührenstundung, Vergabe von Arbeitsplätzen im öffentlichen Dienst oder -welch Wunder- auch in der „freien Wirtschaft“, wo auch der Hoch- neben dem Geldadel mit ausgezeichnetem Gedächtnis sitzt: nicht nur Forstbetriebe, nicht nur in Vinum VERITAS !nein auch in Brauereien, Agrarindustrie, HighTech – Nuklearnachfolgebetriebe, auch kirchliche Einrichtungen, gesponsorte Behinderten-Betriebe. Nehmen wir mal an, eine Leitung eines im paritätischen Wohlfahrtsverband angesiedelten Unternehmens sitzt bei einem Arbeitsessen mit Sponsoren zusammen, die der notleidenden caritativen Organisation ihre Liegenschaften verlustabschreibend zur Verfügung stellen – es muss nicht gerade die Arbeiter Wohlfahrt sein – wie entwickelt sich die Höhe der eher symbolischen Miete, wenn das Patronat erfährt, dass die Nachkommen ihrer Persilscheinverweigerer just in dieser Einrichtung quasi von ihnen bezahlt werden. Das gibt für die regionale Leitung dieser Einrichtung einen unheimlichen Sachzwang. Das könnte so sein . Muss aber nich. Auf jeden Fall weiß mer nix Genaues. Und vielleicht war die Bewerbung nicht so ok!? Mangelnde Qualifikation !! ??

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Wieviele NS-Leichen im SPD-Keller? Oder warum manche SPDler heute noch die Spruchkammer fürchten wie der Teufel das Weihwasser.“

  1. da die parallelen zwischen spd- und nsdap-politik und sprüchen bisweilen ja doch zutage treten, der wiederaufbau deutschlands nachgewiesenermaßen ja unter tatkräftiger mitwirkung alter kader bewerkstelligt wurde, würden mich ähnliche enthüllungen andere sozis betreffend nicht wundern.

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