über 60 Jahre Besatzung, Vertreibung , Mord: Israel

Als Einleitung eine Fehlermeldung aus dem Elsass: Günter Schenk hatte die Grußworte eines Berlin-Jerusalemer Rabbis mitgebracht, den ich kurzerhand nach NewYork versetzt habe. Und bei Erhard Arendt gibt es ein Foto zu sehen, das zeigt Professor Micha Brumlik auf der Palästina-Veranstaltung. So was freut einen doch !  Jetzt aber erst Mal der Schenk’sche Brief:

Lieber Barth-Engelbart

einen kleinen Fehler im sonst sehr schönen – und wichtigen – Bericht
darfst du gern berichtigen.
es handelte sich bei Rabbi Jeremy Milgrom um einen Rabbi, tatsächlich
aus Jerusalem (!) und
Berlin. (dieser Fehler  ist aber wirklich nur eine Petitesse!) Ich
danke Dir sehr für diesen Bericht.

In der Tat, Deine Rezitation hat mich umgehauen. Fantastisch! Die
ganze Veranstaltung war
würdevoll und gleichzeitig fröhlich. Ich stelle mir die gelangweilten
Gesichter IN der 2/3 leeren
Paulskirche vor… So gingen auch tröpfelnd Anwesende recht früh.
Bütighofer, der von den
Festrednern – er und seine übereifrigen Parteifreunde – nicht einmal
erwähnt wurde, kam allein und
vorzeitig aus der Paulskirche. Als ich ihm sagte: Herr Bütigkhofer,
Sie waren doch sicher auch einmal
einer von uns, antwortete er, einen  raschen Blick auf unsere
Banderole mit einer Parole für die Rechte
der Palästinenser, „Einer von Euch, ganz bestimmt nicht“.

Gut zu wissen!  So kann man sich outen!!!

Dank-und-Gruß
Günter
aus dem Elsass

Hier soll berichtet werden über ein Kontrastprogramm zur staatlich organisierten Paulskirchenschändung durch Jubelfeiern und Jubelfressen für die Ausgeburt eines Besatzungsregimes, das bis hinein in die LINKE mit Kratzfüßen und Kotaus bedient wird. Während Joseph Fischer sich mit der Jugoslawienzerstörung & BelgradBombardierung einen Lehrstuhl in den USA erdiente und etliche Beraterverträge von Porsche bis Siemens, könnte es bei Gregor Gysi jetzt eigentlich für einen Lehrstuhl an der juristsichen Fakultät der Universität Tel Aviv reichen mit dem Schwerpunkt Völkerschlachtrecht und Kriegsführung. In der Linken trägt er bereits den Kosenamen Gysiwitz, nachdem er seine Position zur Unterstützung Israels und des Zionismus hauptsächlich mit Klausewitz-Zitaten untermauert hat. Da in Tel Aviv immer mehr Professoren gegen die israelische Regierung und deren Kolonialpolitik opponieren, könnte Gysi dort auch dringend als Aushilfsprofessor gebraucht werden,… wenn weder die Friedrich-Ebert- noch die Heinrich-Böll-Stiftung anderweitig für Ersatz sorgen können. Gysi kann sich derweilen schon Mal bei Neven Dumont in die Warteliste eintragen. Wenn die Haaretz-Redaktion von unsicheren Kandidaten gesäubert wird, braucht der Kölner Retter jüdischen Eigentums sicher auch noch Ersatzschreiber und Frontberichterstatter in seiner Tel Aviver Halbtochter. Angedeutet hatte er es schon Mal in einem Interview mit sinngemäß den Worten: “ Haaretz könnte man aus verlegerisch-kaufmännischer Sicht durchaus mit weniger als der Hälfte der Redakteure machen! Na ja, was in Frankfurt geht, geht auch in Tel-Aviv … Aber zurück zum Römerberg!!!


Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der NAKBA in Frankfurt – 14.5.2008

Hartmut Barth-Engelbart

Da nicht nur die Ankündigung der Gedenkveranstaltung „60 Jahre Israel = 60 Jahre Nakba der Palästinenser“ auf dem Römerberg voll allen mainstream-Medien boykottiert wurde, da sie auch in den üblichverdächtigen mailinglisten kaum erwähnt, da jetzt auch in der Berichterstattung kein Wort davon geschrieben oder gesendet wurde – folgt hier ein erster (oder ein zweiter, dritter , wenn der Arbeitskreis Palästina/Israel im Ökumenischen Zentrum Christuskirche Frankfurt am Main und die Palästinensische Gemeinde Hessen bereits einen Bericht rundgemailt haben) subjektiver Bericht aus den Augen, dem Hirn und Herz des Moderators:

„HÖRE ISRAEL !“ –

mit dem Vortrag dieses Gedichtes von Erich Fried von 1967
gegen den „6-Tage“-Blitzkrieg und die gesamte Besetzung Palästinas begann in
Rufweite der Paulskirche auf dem Frankfurter Römerberg die
Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der NAKBA, der terroristischen
Vertreibung der Palästinenser aus ihrem Land.

Die Stimmgewalt des Rezitators sorgte dafür, dass die Texte auch bis
an die Tür der Paulskirche zu hören waren, wo sich eine illustre Menge der
Haute volée, der ordentlichen Rassisten zum steuerfinanzierten Befeiern und
Befressen der Ausgeburtsstunde eines Besatzungsregimes versammelt hatte.
Die ebenso laut vorgetragene Solidaritätsadresse eines Berliner/NewYorker Rabbis
enthielt die Mahnung des Alt48er Frankfurter Rabbis Stein, der seiner
Gemeinde schon vor 160 Jahren predigte: „Für Juden gibt es so lange keinen
Grund zum Feiern, bis alle Menschen frei von Tyrannen sind
!“

„HÖRE ISRAEL !“

400 PalästinenserINNEn und etwa 100 Eingeborene deutscher Muttersprache und
noch einmal 50 Teilnehmer aus europäischen Nachbarstaaten, aus
Lateinamerika, aus Israel, Jemen …. begrüßte Hasem Nazzal, der Vorsitzende
der Palästinensischen Gemeinde Hessen.

Umrahmt von Rezitationen und Musik und Tanz sprachen

· Mustafa Shehadeh, Pressesprecher der palästinensischen Generaldelegation (Botschaft) in Berlin

· Frau Prof. Dr. Fanny Reisin, Gründungsmitglied der Jüdischen Stimmen für einen gerechten Frieden in Nahost und Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte

· Matthias Jochheim, IPPNW, Frankfurt

  • Winfried Belz, PaxChristi, Heidelberg

Grußbotschaften wurden verlesen von

· Uri Avnery, Gush Shalom

· Evelyn Hecht-Galinski, eine von vielen unabhängigen jüdischen Stimmen für einen gerechten Frieden im Nahen Osten. Felicia Langer, Trägerin des alternativen Friedensnobelpreises + des Aachener Friedenspreises, schloss sich den Worten ihrer Freundin auf das Herzlichste an

· Dr. Gerhard Fulda, Botschafter a.D., Mitglied des Vorstandes der Deutsch-Arabischen Gesellschaft

· Daniel McGowan, Geschäftsführer von „Deir Yassin Remembered“

· Dr. Rupert Neudeck, Gründer von Kap Anamur/Deutsche Notärzte und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V. und Autor des Buches „Ich will nicht mehr schweigen. Recht und Gerechtigkeit in Palästina

· Dr. Wolfgang Gehrke MdB der LINKEN und Dr. Wilken, Landesvorstand der LINKEN in Hessen (keine Grußbotschaft kam von Dr. Gregor Gysi; ob eine in der Paulskirche verlesen wurde, war wegen der Vergitterung nicht zu erfahren!)

· Hanna Braun (aus Israel nach London exilierte jüdische Antizionistin, die
in London vor über 20.000 Palestine-Supporters sprach)

Im Zentrum der Veranstaltung stand die Trauer
um die zigtausenfach Ermordeten, die rund 800.000 Vertriebenen, die über 500 zerstörten
palästinensischen Dörfer, das Massaker an hunderten palästinensischer Kinder,
Frauen und Alten in Deir Yassin am 9. April 1948 ,.dem ersten Höhepunkt und

zentralen Schlüsselereignis der Vertreibung des seit den 20er Jahren wütenden
zionistischen Terrors in Palästina.

Es war aber nicht nur Trauer: alle Beiträge forderten die Bundesregierung
und die EU auf, ihre Politik endlich an den grundlegenden Menschenrechten zu
orientieren und sich für ein laizistisches Land Palästina einzusetzen, in
dem alle Ethnien und Religionen friedlich-demokratisch zusammenleben
und -arbeiten können. Alle Beiträge belegten an vielen Beispielen, dass das
herrschende Besatzungsregime die Menschenrechte und zahllose (& zahnlose!)
UN-Beschlüsse seit über 60 Jahren mit Füßen tritt.

Unrecht mauert sich und andere ein !

Nicht nur die mittlerweile über 600 Kilometer lange Apartheid-Mauer – die das
Besatzungsregime z.B um Bethlehem doppelt so hoch errichtete wie die Mauer
in Berlin – belegt diesen Satz. Die Jubelfeier der Besatzer und ihrer
Unterstützer und Freunde in der Paulskirche war mit Sicherheitszäunen, mit
Straßensperren und einigen Hundertschaften Polizei abgesichert.
Klein-Schein-Heiligendamm in Frankfurt und die Paulskirche zum 160 Jubeljahr
der ersten deutschen Demokratie hinter Gittern.

Dagegen war die Veranstaltung auf dem Römerberg nicht nur von den
RedeInhalten her ein Fest der Freiheit und der Hoffnung und Sehnsucht
danach, der Gleichheit, der Schwester- und Brüderlichkeit ! Hier herrschte
der Geist Heines und Börnes, hier war Lessings Nathan der Weise zu Gast,
hier grüßten Einstein und Marx, und Erich Fried traf sich mit Mahmud
Darwish: „Ich bin ein Araber! Schreib es auf!“ schrie er den israelischen
Soldaten entgegen und die deutschen Polizisten vor der Paulskirche
verstanden es sehr gut, derweilen sie die Rassisten schützen mussten vor
Schäubles Pappkameraden aus der Geisterbahn:

Islamistische Attentäter?

Dank an die Polizei !
Nur ein kleiner Zwischenfall

Ein sich selbst als „Rabbi“ bezeichnender Vollbart stürmte strammen
Schrittes auf den Moderator der Palästina-Veranstaltung zu. Wegen der
Rezitation der Fried-Gedichte, der HaBE-Texte und besonders des Gedichtes
von Mahmud Darwish drohte er wörtlich: „Du wirst getötet! Und wenn wir es
nicht tun, dann tut es der Gott Israels. Er wird dein Fleisch fressen. Hüte
Dich, du wirst vom Verfassungsschutz beobachtet und überwacht. Aber wir
verlassen uns nicht darauf. Wir werden Dich töten! Die Feinde Israel werden
vernichtet!“ Diese anscheinend vorweggenommenen Teile der Rede Bushs vor
der Knesset waren dann schon ein Grund dafür, die Polizei zum Eingreifen und
zur Personenüberprüfung per Handy aufzufordern. Als dann nach weiteren
Drohungen des „Rabbis“ die Polizei mit einiger Verspätung auftauchte (klar,
die KollegINNen waren mit der in Schutz genommenen PaulskirchenBesatzung
völlig überlastet!) hatte sich der „Rabbi“ bereits in Richtung Paulskirche
verzogen.

Zum Ende der Veranstaltung forderten die Teilnehmer eine Zugabe: die erneute
Rezitation der deutschen Übersetzung des Mahmud Darwish-Gedichtes: „Ausweis“.
Mahmud Darwish, der in Palästina so bekannt und populär ist wie Jannis
Ritzos in Griechenland, wie Heine seiner Zeit in Deutschland und (leider)
viel populärer als hierzulande Erich Fried, …
Mahmud Darwish leitete über wie zuvor zum Gesang der Frauen und zum
Tanz der palästinensischen Folkloretanzgruppe „Zeytouna“ auf dem
Platz und zuletzt zur palästinensischen Nationalhymne, in der sich der
Freiheitskampf vieler Völker – aber besonders zweier Völker trifft. der des
griechischen mit dem des palästinensischen Volkes: Mikis Theodorakis, der
die meisten der Jannis Ritsos Gedichte vertont hat, hat auch die
palästinensische Nationalhymne komponiert.

Zum Klang dieser Hymne stiegen dann über 500 schwarze Luftballons in den
Himmel, jeder einzelne mit dem Namen eines zerstörten palästinensischen
Dorfes.
und der Wind wehte sie allesamt hinüber zur Paulskirche, wo sie für einen
Moment den Besatzungs-Jubilaren den Himmel verfinsterten.
Mit diesem Bild endete die TrauerFeier der Palästinenser.

Wer so hoffnungsvoll und lebensbejahend trauert, der wird nicht verlieren.

HaBE

weiteres dazu auf www.barth-engelbart.de.vu

“Ausweis“

von Mahmoud Darwish

Schreib auf!
Ich bin Araber,
Ausweisnummer fünfzigtausend,
acht Kinder,
das neunte …es kommt nach dem Sommer!
Macht dich das zornig?

Schreib auf!
Ich bin Araber,
ich placke mich ab wie meine Gefährten im Steinbruch,
ich habe acht Kinder,
für sie zieh ich das Stückchen Brot
Hefte und Kleider
aus dem Stein:
Ich bettel nicht um Almosen vor deiner Tür
und mach mich nicht klein
auf deiner Schwelle
Macht dich das zornig?

Schreib auf!
Ich bin Araber,
ich habe einen Namen ohne Titel,
ich bin geduldig in einem Land,
wo jeder schon vor Zorn entbrannt.

Meine Wurzeln..
Sie wuchsen fest noch vor der Zeit,
vor Ablauf der Zeitalter,
noch bevor man das Gras abgeweidet.
Mein Vater …er stammt von Fellachen,
nein, nicht von noblen Herrn,
und mein Großvater war Bauer
ohne Besitz .. und ohne Ahnentafel!
Mich hat er die Größe der Sonne gelehrt noch vor dem Lesen.
Mein Haus ist eine Hütte
aus Schilfrohr und Pfählen.
Würde dir meine Wohnung gefallen?
Ich habe einen Namen ohne Titel!

Schreib auf!
Ich bin Araber,
ich habe schwarzes Haar
und blaue Augen.
Mich erkennt man:
am Kopfband über der Kufieh
und meine Hände sind hart wie Stein..
Wer sie anfasst, trägt eine Spur davon.

Meine Anschrift:
Ich wohne in einem abgelegenen … vergessenen Dorf.
Die Straßen haben keinen Namen dort
Und alle Männer…sind auf dem Feld und im Steinbruch.
Macht dich das zornig?

Schreib auf!
Ich bin Araber.
Du hast die Weinberge meiner Großväter geraubt
Und das Land, das ich bebaut,
ich und alle meine Kinder.
Du hast uns …und meinen Enkeln nichts gelassen
als diese Steine ..
Wird auch die uns … wie man sagt … deine Regierung nehmen?

Also!
Schreib auf .. oben auf der ersten Seite:
Ich hasse die Menschen nicht
und herrsche über andre nicht,
aber ………… wenn ich Hunger leide,
werd ich das Fleisch meiner Peiniger essen.
Vorsicht … Vorsicht .. vor meinem Hunger
und vor meinem Zorn !!

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

3 Gedanken zu „über 60 Jahre Besatzung, Vertreibung , Mord: Israel“

  1. … sorry … technische Fehlleistung oder typisches Wurstfinger-Syndrom … hier der kurze Rest meines Kommentars …

    […] rechtzeitig ein Ende zu setzen.

    Ich würde mich über einen kontinuierlichen Dialog mit Ihnen und den Lesern Ihrer Seite sehr glücklich schätzen.

    Hans-D. Ziran, Hofheim (am Taunus)

  2. Sehr geehrter Herr Barth-Engelbart,

    vielen Dank für diesen großartigen Bericht … gerne hätte ich persönlich an dieser Veranstaltung teilgenommen, aber es erging mir wir Frau Asfour … es fehlte die Information darüber.

    Über die Gründe für das Verschweigen dieser fraglos sinnvolleren und der Wahrheit gerechter werdenden Gegenveranstaltung zur Paulskirchenveranstaltung brauchen wir sicherlich nicht zu grübeln … hierzu möchte ich zunächs einmal vorausschicken, dass ich Menschen grundsätzlich nicht in Schubladen wie Ideologie, Religion, Kultur oder Hautfarbe einordne und deshalb auch keine Generalverurteilung „der Juden“ praktiziere und/oder dulde. Wenn aber Israel all die Stimmen in seiner eigenen Bevölkerung und in anderen Teilen der Welt lebenden Brüder und Schwester totschweigt, um die eigene – verbrecherische – Position zu stärken, dann muss es nicht nur erlaubt sein, sondern dann ist es im Namen von Wahrheit. Gerechtigkeit, Menschlichkeit und dem von den meisten Menschen anestrebten harmonischen Zusammenleben dringend erforderlich, dass man diesen ungehört bleibenden Stimmen die Kraft verleiht, die notwendig ist, um dem kriegs- und profittreibenden Irrsinn in unserer Welt NOCH

  3. Kommentar von Ruth Asfour, Offenbach am Main

    Wie von Hartmut Barth-Engelbart möchte ich
    informiert werden über wichtige Veranstaltungen in meiner
    Nachbarstadt Frankfurt am Main und noch dazu in Frankfurts
    „Guter Stube“ am Römerberg. Leider liessen mich die 3 großen
    Frankfurter Zeitungen FAZ, FR und FNP, die sich allesamt um
    neue Abonnenten bemühen, in Stich. Weshalb ? Wieso, warum
    brachten sie lieber die 60 mal (und öfter) geübte
    Rhetorik zum Preise der Atommacht und viertstärksten Mili-
    tärmacht der Erde Israel ? Diesmal sogar in der Paulskirche,
    schwer bewacht und vergittert. Dies war am Römerberg überhaupt nicht
    nicht nötig – es sei denn zum Schutz vor der immer noch nicht
    verbotenen NPD –
    Die so oft als „Terroristen“ verunglimpften
    Palästinenser begingen indessen ihre würdige Gedenkfeier der
    Naqba mit Gedichten des großen jüdischen Dichters
    Erich Fried und auch ihres eigenen großen Dichters Mahmoud
    Darwishs, als Polizeischutz nötig gewesen wäre wegen eines sich als
    als Rabbi ausgebenden Mannes, der dem Rezitator drohte: „Der
    Gott Israels wird dich töten“ usw. siehe Bericht. Bevor die
    Polizei von der Paulskirche kam, war er verschwunden.

    Warum enthielt man uns den Bericht vor, über das Zurschaustellen ?
    palästinensischer Kultur mit ihren Tänzen, ihren Trachten und
    ihrer Musik und Dichtung ?

    Hatten die drei Zeitungen Bange, das Klischee
    des gewalttätigen Palästinensers zu zerstören ? Manchmal
    bringen sie, z.B. die FAZ, eine Kritik an unserer Bundes-
    kanzlerin wegen ihrer Schmeichelrede vor der Knesset von
    einem aufrechten Juden wie Dr. Meir-Margalit – aber in einer
    von ihm bezahlten Anzeige ! Andere Kritiker des Besatzungs-
    regimes Israel werden höchstens unter der Rubrik „fremde
    Federn“ gebracht, aber keiner der Herausgeber traut sich ein
    kritisches Wort zu sagen aus Furcht vor der Antisemitismus-
    keule.
    Meine Freundin, die Israelin Felicia Langer, deren Mann
    durch 5 KZs ging, mahnt uns: „Ihr habt schon einmal geschwiegen
    jetzt schweigt ihr wieder !“- Ich hatte alle ihre Bücher aus
    dem Lamuv Verlag auf einem Büchertisch neben dem Gerechtig-
    keitsbrunnen, daneben Prof. Verlegers „der Irrweg Israels“und
    Prof. Ilan Pappes „die ethnische Säuberung Palästinas“ und
    das Buch der Übersetzerin Uri Avneris „was geschieht
    eigentlich hinter der Mauer – „nur“ Menschenrechts
    verletzungen oder schleichender Völkermord (Gaza)“ Ellen Rohlfs

    Falls jemand in den Redaktionen der drei großen Frankfurter
    Zeitungen nachträglich interessiert ist, ich habe die Texte
    der gehaltenen Reden, auch die der „jüdischen Stimme Berlin“
    Frau Prof. Dr. Fanny Reisin, die auch sehr viel Applaus
    bekam. Sie schwieg nicht über das Unrecht.

    Wollen wir denn der Einteilung der Welt durch eine Achse in
    „Gute und Böse“ des amerikanischen Präsidenten folgen ?

    Ruth Asfour, Offenbach am Main

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