Der folgende offene Brief wurde meines Wissens in keiner der angeschriebenen Zeitungen/Feuilletons (u.a. FR/FAZ/SZ/diverse Musik-Zeitschriften) abgedruckt, auch nicht unter der Rubrik „Freie Aussprache“ als Leserbrief. Er störte wohl die Gebetsmühlen der TUIs und drohte frisch gemalte Ikonen zu ver(gr)ätzen:
Lieber Heiner Goebbels,
liebe Menschen vom ensemble modern,
die Aufführung des „Eisler-Materials“ am 03.03.2001 in einer Zeit, wo die Fischerchöre jubilieren:
„Es grünt so grün wenn Serbiens Städte glühen… „ und als nächster Evergreen intoniert wird: „ wenn bei Baku die rote Flotte im Meer versinkt… „ weil dort nicht etwa die Zugriffsoptionen auf das Öl, Mangan…. um den ARAL-See (!) herum sondern die Menschenrechte in Gefahr sind wie immer, bei jedem Bush-Krieg.
We are fishing , we are sharping…
Da Eislers Hymne zu hören, na das tröstet, macht Mut, bringt einen zum Heulen vor Trauer und Wut über die Geschichte, wie sie gelaufen ist und gemacht wurde., die jüngste!!!!, wenn man’s sich zu Herzen nimmt.
Nun gut, die Sachen vor einem handverlesenen Publikum zu spielen im feudalisierten Foyer des Franfurt-Bockenheimer- Straßenbahn-Depots, Sekt in beide Hände, nein, Schampus, und Dany’s Rotkäppchen und das Ambiente, das Ambiente, ein Hunderter geht da locker bei drauf. das ist so nicht sonderlich demokratisch (Gut wer’s unbedingt hören will, ohne das zu zahlen, kann sich’s – so lange es das Material noch nicht auf CD gibt – in Einzelteilen bei „2001″ zusammenkaufen. Hat Eisler das mit der Mechanisierung, der leichten Reproduzierbarkeit als Demokratisierung gemeint, glaube ich so nicht!)
Meine Leute im Hanauer Lamboy-Viertel hätten die Eisler/Brecht- Songs sehr gut verstanden und praktisch beurteilen können. Da war Manches, Vieles, das Meiste aus dem satten Hungerleiderleben gegriffen.
Die Leut, würden die Wiener sagen, die Leut wissen gar nicht, dass sie mit ihrer ganzen Scheißlage die Subjekte dieses hohen Kulturgutes sind, dass sie in diesen hohen Hallen besungen werden.
Ich bekam schon 1971 von Oben verboten in Liedern zusammen mit meinen Kids die Realität auch nur zu beschreiben, weil das nicht in die befriedete Schulgemeinde passt. Oder den Baggerführer Willibald zu singen. Nein, nicht verboten, aber auf die Pfoten. Und da gab es noch Sozialdemokraten sogar in Schulämtern, die so was zumindest heimlich gut fanden.
„Mein Michel, was willst du noch mehr?“
„Ach Heiner du willsts gar nicht mehr?“
HIER FOLGEN JETZT EINIGE notWENDIGE ZWISCHENBEMERKUNGEN:
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Mark Seibert (mit der WELT die LINKE säubern) gewinnt Revision ./. HaBE Bitte(t) um Spenden !
Veröffentlicht am 2. Juli 2014 von Hartmut Barth-Engelbart http://www.barth-engelbart.de/?p=11233
Schaffen Mombach-SPRINGERS “Ruhrbarone” jetzt bei der LINKEn, was den Kohlebaronen mit ihrem Hugenberg einst bei und mit der SPD gelang?
Das Revisionsverfahren in der Sache Mark Seibert (wohl immer noch Internetbeauftragter des Bundesvorstandes & Assistent des Bundesschatzmeisters der LINKEn) gegen Hartmut Barth-Engelbart HaBE ich vor dem Berliner Kammergericht verloren. Die Veröffentlichung der Recherche-Ergebnisse zur geschäftlich-politischen Karriere des Chefs des gescheiterten (GEW-geförderten)„Gute Quelle“-Berufsschüler-Kneipen-Projekts in Gelnhausen, PDS-Wahlkampfleiter in Hessen, BAK-Shalom-Mitgründers, GAZA-Bombardierungs-Befürworters & jungeWelt-Boykott-Mitorganisators hat mir eine Reihe von Abmahnungen eingebracht & erhebliche Kosten, die ich mit meiner berufsverbotsbedingt halbierten Rente/Pension nicht alleine schultern kann.
Das Scheitern der Revision vor dem Kammergericht bringt bei einem Streitwert von 10.000,-€ jetzt noch Mal eine erhebliche Forderungssumme: Gerichtskosten, Kosten des gegnerischen & meines Anwalts. Die Rechtsschutzversicherung zahlt keinen Pfennig.
All jene, die ich in ihrer Abwehr gegen Seibert’schen Segen unterstützt habe, wie zum Beispiel Hermann Dierkes, die LINKEn Passagiere auf den Schiffen nach GAZA, Sevim Dagdelen, Dieter Dehm, die junge Welt, die MdBs, die dem israelischen Kriegsverbrecher die Ehrerbietung verweigert haben, …. aber auch alle anderen FreundINNeN, KollegINNen und GenossINNen bitte ich jetzt um Spenden zur Finanzierung dieses Verfahrens.
Einzahlung unter dem Kennwort „MARK & PEIN“ auf mein Konto
Kto-Nr: 1140 086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ: 506 616 39
Mit einem ziemlich hilflosen Soligruß HaBE
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Freunde hier geht im Viertel die Post ab. Und das Viertel wird langsam zum Ganzen. Auf deutsch gewaltig, auf türkisch gewaltig, auf kurdisch gewaltig, auf polnisch gewaltig, in Romanese gewaltig, auf spanisch-marrokanisch gewaltig, auf russisch gewaltig, mit Kinderprostitution, Beschaffungskriminalität…
Da nützt kein Deckel drauf und keine Landesgartenschau- Dekoration-Täuschen-und-Tarnen. Das fliegt mit Deckelung noch gewaltiger um die Ohren und wer auf dem Vulkan tanzt wird zum ahnungslosen unschuldigen Opfer. Da werden die Weinfeste zu Wein-Festen, zu Weinkrämpfen.
Nix Randgruppen…hier gehen ganz zentrale Schichten vor die Hunde und es ist nicht klar ersichtlich wohin der Zug abfährt.
Die Fraktion der zahn- und hilflosen Wadenbeißer wählt zu 14% REPs, andere wählen Schlimmeres, gar nicht oder vom Schlagring bis zur automatischen alles was radikal plattmacht. Ihr wisst zum Teil was los ist, woran’s liegt, was eventuell zu tun wäre, aber ihr lasst den Eisler nicht an die Leute, ihr begrabt ihn im Depot, in Operhäusern und sonst wo.
Man hätte ihn gar nicht so viel übersetzen müssen, er und Brecht haben ziemlich klar gesprochen und verständlich. Auch für Zugereiste, eingeschleußte, des Hochdeutschen nicht so mächtige. egal welcher Muttersprache.
Es sind nicht nur die 50 Mark. die Euch mit eurem Eisler-Material von denen trennen, für die er seine Sachen geschrieben hat.
Treppenwitz der Geschichte: ohne den Sponsor „Deutsche Bank“ ohne „Siemens“ ohne FAG oder FRAPORT könnte Eisler heute nicht aufgeführt werden? Der Mann würde sich im Grab rumdrehen oder auch nicht.
Wie lange lässt die Deutsche Bank Kunst zu, die ihr potentiell eventuell an das Image, nicht mal an den weißen Kragen will.
Macht man Eisler etwas zahnlos, so wie’s die Tante Rundschau in vielen Artikeln und Interviews zum „Material“ macht, dann lässt sich Eisler noch zur Eröffnung diverser Brückenköpfe der Deutschen Bank in den USA als kulturelles Häppchen servieren. Bankers Trust presents „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ als Musical „ just like EVITA“.
Wo bitte sollen Künstler Geld verdienen, Projekte finanzieren, Kunst machen ,wenn es keine anderen Sponsoren mehr gibt als die Großindustrie, die Großbanken und ihre jeweiligen Verlustabschreibungsstiftungen, Steuerminderungsinstitute. Der Osten ist tot, der DGB platt und pleite, Die Kommunen liegen ebenfalls platt und pleite als totrote Teppiche vor den Vorständen der verbleibenden potentiellen Sponsoren.
Such is life.
Ich weiß, es geht nicht in Schwarz/Weiß. es gibt viele Grau-, Weiß- und Schwarztöne.
Kein Künstler macht eine Bewegung !?!?!?. Keine Schwalbe macht einen Sommer und ab einem bestimmten Punkt wird der semantische Gehalt des Terminus „sogenanntes linksradikales Blasorchester“ auf den Kopf gestellt. Aus dem (selbst) ironisch-satirischen Saitenhieb auf die Reaktion, die Koalition (die große) wird plötzlich blutiger Ernst (nein, nicht der tote Ernst Busch), Distanzierung von der eigenen Biographie, Selbstverleugnung (?) wenn man’s denn selbst auch wirklich war jemals, klammheimlicher Paradigmenwechsel und vorauseilender Gehorsam vor dem noch längst nicht zusammengerufenen „Ausschuss zur Bekämpfung antideutscher Umtriebe“.
Ich übertreibe? Kaum!
Heiner Goebbels ist kein Theatermann, kein Schriftsteller, kein Politiker, er ist Komponist! So tröten seine Jünger zur Verteidigung.
Gut, aber warum kastriert er den Eisler posthum zum Witzbeutel auf intellektuell leicht gehobener Ebene?
Der Alte Grimmbart, der Brötler, der Nichtweißwaserwill, mal somalso, nicht beliebig aber doch naja.
Es ist in den Zitatcollagen eine Art ästhetisierender Totschlag im Nachhinein. Im wahrsten Sinne des Wortes wird Eisler hier mitten im Satz das Wort abgeschnitten und er einer beliebigen Assoziiererei preisgegeben.
Bierbichler hat schön gesungen, aber genau so, wie Brecht es eigentlich nie wollte. Ich war zu Tränen gerührt, aber nirgendwo kam da eine Stimme: glotzt nicht so romatisch!
Tut was! Was tun? Was tun! aber vorher überlegen waswannwomitwem undwogegenundgegenwenund woher und wohinvielleicht.
Ich habe den ganz dringenden Verdacht, dass mit dem „Eisler-Material“ eine große Projektion vorgenommen wurde: die eigene orientierungslosigkeit, die eigene Theorielosigkeit und auch -feindlichkeit wurde auf den Meister geschoben, er steht als verwirrt, aber genial da. völlig losgelöst, wie man selbst. Nur mit dem Unterschied, dass Eisler wirklich „die Massen erreichte“ . Eisler Brecht-Aufführungen in schwelenden Konflikt-Situationen würden kaum noch von der Deutschen Bank gesponsert.
Und die TUIS aus den Kulturredaktionen von FRaspekteFAZSZ bis sonst wo hocken wie die denkerstirngerunzelten Aasgeier und lesen aus Eislers zerstückelten Eingeweiden für Eingeweihte.
Doch selbst das noch so kleingehackte musikalische Zitat, selbst das noch so kleingehackte Theorem Eislers liegt da als Lunte. Auch wenn Bierbichler die Schelllackversion der Songs mit Nadelpatina so gekonnt nölt, dass man erst nach dem dritten merkt, dass das Gesungene nicht aus der Konserve quäkt, trotzalledem wirken die Lieder wie Zündstoff, dem zum Aufflackern in den hohen Häusern leider die nötige Luft fehlt.
Das spricht für Eisler und Brecht und weniger für Heiner Goebbels, dem ich hier genauso wie dem ensemble modern für dieses Stück danken möchte, Es war saustark und es war abgrundtief schlecht.
Noch mehr?
Der Schatten des Übervaters stand über dem Ganzen.
Das war vielleicht für viele nicht so zu sehen, aber ich fand es ehrlich.
Eine Art Vatermord?
Nun mal langsam mit den psychoanalytischen Pferden.
Als Eislers legitimer Erbe kann man im Rothen Frankfurt ebenso wenig etwas gescheites werden wie im schwarzen Berlin.
Nun gut ,bevor es alle rauskriegen,
wer als Beamter im Schulhaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen, zumal die Zeit der Turnschuhkarrieren vorbei und der Unterzeichner ein von Kanzler Schröder geouteter fauler Sack ist.
Nehmt’s nicht persönlich (oder doch)!
Ich hätte die Problematik auch an anderen Protagonisten abhandeln können. Aber hier lag’s mir im Ohr, vor Augen und es hat mich sehr getroffen.
Auch, weil ich zwei Wochen zuvor, in Hanau wegen einer öffentlichen Schreibung gegen die öffentlich bezahlten Abschieberbanden von der Polizei vom Marktplatz geräumt wurde.
Da hätte ich mir den Einsatz des „Sogenannten Linksradikalen Blasorchesters“ gewünscht und den des ensembles modern mit den Liedern von Eisler und Brecht.
So was hätte die Polizei und teile des Magistrats vom Marktplatz gefegt und einige meiner Kids vor der Abschiebung bewahrt, zu öffentlichen Debatten noch mehr geführt als meine Aktion.
Und es wäre ein Kunstgenuss ohne Kopfschmerzen geworden für viele, die das so nie erfahren werden.
Na vielleicht hätte es für den einen oder anderen auch Kopfschmerzen gebracht, wenn sich die Polizei nicht ganz freiwillig vom Platz begeben und in verzweifelter Gegenwehr die Knüppel auf die Köpfe meiner Lieben gesenkt hätte. Das zu Füßen der Brüder Grimm!
Wie heißt es bei den Bremer Stadtmusikanten, die ja bekanntlich die Räuber in die Flucht geschlagen haben:
„Etwas besseres als den Tod finden wir allemal…..“
Bis die Tage
So weit meine Ergänzungen in aller Eile zum Eintrag in das Gästebuch im Foyer des Straßenbahndepots
Hartmut Barth-Engelbart