Was haben Georg Büchner und der Hessische Landbote mit der Alten Schule, der Verschleuderung von Gemeineigentum und dem geplanten neuen Dorftreff in Mittel-Gründau zu tun.?
Die Gemeinde Gründau hat für den unnötigen Rückkauf der Schule 140.000,-DM vom MKK bezahlt,
der Kreis hätte die Schule kostenlos zurückgeben müssen
Die Gemeinde Gründau hat 100.000,-€
und mehr für die Sanierung der durch den MKK
verursachten Bauschäden bezahlt,
die der Kreis als Verursacher hätte bezahlen müssen
Ein Baugrundstück im Wert von rund 200.000 €
hat die Gemeinde dem Kreis geschenkt für den Bau einer neuen Schule
Es sind also auf der Sollseite des Gemeindehaushalts deshalb mindestens 400.000,-€ zu veranschlagen (wenn nicht mehr, denn für DM: € gilt eher als 1:1 als 2:1)
Dazu kommen als Eigenleistung für einen neuen Dorftreff noch rund Eigenleistung für einen neuen Dorftreff 200.000,-€
Ausfall von Mietzahlungen für die Sozial-Wohnung
im Feuerwehrhaus seit 2003 200,-€ monatlich 31.200,-€
Glockenausbau und Stabilisierung des Feuerwehrturmes &
Glockeninstallation, Umzug der Schleiereulen, Einbau von Nisthilfen ca. 100.000,-€
Umzug der Krabbelgruppen in den Kindergarten,
Herrichtung entsprechender Räume rund 20.000,-€
Umzug der Leihbücherei ???,-€
_________________________________________________________________________
Das macht zusammen mindestens ein Soll von 750.000,-€
Den Mittel-GründauerINNEn wurde der Dorfmittelpunkt genommen. Und trotz des Verkaufspreises für die Alte Schule von rund 150.000,-€ bleibt so ein finanzieller Verlust von mindestens 300.000,-€, wenn man die Ausgabe von 200.000,-€ für einen neuen Dorftreff als Immobiienzugewinn für die Gemeinde anrechnet.
Die Angaben hier sind nur Schätzungen. Notwendig wäre eine Untersuchung durch den Ortsbeirat. Hier müssten alle Daten von der Gemeinde vorgelegt werden.
Georg Büchner hat 1834, also 4 Jahre nach den Oberhessischen Bauernaufständen und dem fürstlichen “Blutbad von Södel” Kontakt mit den überlebenden Anführern der Oberhessischen Bauernaufstände aufgenommen, um sie bei Ausbildung und Bewaffnung für eine kommende demokratische Revolution unterstützen. Ein Mittel dazu war der “Hessische Landbote”. Der wurde heimlich in einer Offenbacher Druckerei hergestellt und dann über den “Flaschenhals”, die “engste Stelle” des Kurfürstentum Hessen-Kassel geschmuggelt, der die beiden Teile des Großherzogtums Hessen-Darmstadt voneinander trennte: mit Fischerbooten nachts über den Main über Rodenbach, Neuenhasslau durch eine Kinzigfurt an Rothenbergen vorbei an den Grenzübergang Mittel-Gründau. und dort in den Hof des Tobias Meininger, durch dessen Bauerngarten über den Mühlbach nach Vonhausen — auf den Schleichwegen, die Valentin Senger in seinem Roman “Die Buxweilers” beschreibt, nach Gießen.
Gerade dieser Bauerngarten wurde später von Tobias Meininger für den Bau eine großen neuen Dorf-Volksschule gespendet. 1878 war die Grund-und Hauptschule fertig.
Finanziert ausschließlich mit den Spenden der Mittel-Gründauer Kleinbauern, Handwerker, Wanderarbeiter, Mägde und Knechte ….Die größte und schönste Schule weit und breit.
Die Sanierung dieser Alten Schule hätte 2003 keine 150.000 € gekostet. Jetzt hört man,. die Gemeinde sei bereit 200.000,- € Eigenanteil für einen viel zu klein geplanten neuen Dorftreff zu zahlen.
Aber erst Mal zurück zu Büchners “Hessischem Landboten”:
Das tragische am Hessischen Landboten war schon, dass die Klein-Bauern, die Handwerker und WanderarbeiteINNEN den Boten gar nicht lesen konnten und man die Schriftgelehrten, die sich auf ihre Seite stellten systematisch liquidierte, so wie den Schriftführer der Oberhessischen Bauernaufstände, den Mittel-Gründauer Lehrer Paul Nagel, der erst Jahre im Büdinger Zuchthaus krank gemacht wurde, Berufsverbot erhielt, als verschollen galt und sich bis 1854 mit Knechtsarbeit über Wasser halten musste. Bis er dann 1854 das Geld für die Auswanderung zusammengespart hatte…
Paul Nagel hatte schon 1830 die Aufständischen Oberhessischen Bauern für die Pressefreiheit gewinnen können, jedoch meinten die Bauern zunächst, es handele sich um eine Forderung gegen ihre Auspressung durch den Feudaladel. Was Presse ist, wussten die meisten gar nicht und lesen konnten sie fast alle nicht. Als Paul Nagel ihnen das mit der Pressefreiheit dann doch erklären konnte, waren sie dann auch DAFÜR. Sie haben es sich zu Herzen genommen und begonnen, für den Bau einer neuen Dorfschule zu sammeln, schon vor 1848 … Dann wurden sie für ihre führende Teilnahme an der 1848er Revolution nicht nur mit Zuchthaus und Zwang zur Auswanderung bestraft, Die Überlebenden und Hiergebliebenen wurden mit der Schließung der Schule bestraft. Es gab über zwei Jahre keinen Unterricht. Die Mittel-Gründauer Bauern mussten in Fronarbeit der Toreingang zur fürstlichen Domäne bauen (1852). Die Bauern haben sich gerächt: sie sammelten weiter für ihre Schule – totz bitterer Armut im Dorf. 1878 war es so weit: einer der überlebenden Anführer des oberhessischen Bauernaufstandes von 1830 stiftete seinen Bauerngarten dies- und jenseits des Mühlbaches gegenüber des Back- und Feuerwehrhauses für den Bau einer großen, neuen Schule . Mit Gail’schen Edel-Klinkersteinen an der Sichtfont zur Kirchgasse und mit selbstgebrannten Ziegeln, den “Meddel-Grinner Russe-stoa”- (so genannt wegen der Ruß- und Glasschichten in den Ziegeln, an denen noch heute manche Schlagbohrmaschine scheitert).
1879 war die Schule fertig, die größte und schönste im weiten Umkreis: eine Volksschule, eine Grund- und Hauptschule bis in die 1960er Jahre. Leider wurde die von der “Initiative Alte Schule” vor dem Abriss gerette Alte Schule vom Schulträger Main-Kinzig-Kreis unter Umgehung der gesetzlichen Vorschriften nicht an den Besitzer, die Gemeinde Gründau zurückgegeben, sondern nach Inkrafttreten eines neuen Gesetzes an die Gemeinde Gründau gegen 140.000 DM verkauft, nachdem die Gemeinde dem Kreis ein Grundstück für eine neue Grundschule geschenkt hatte. Die Gemeinde hätte “wegen erwiesenem Undank” und der hinterlistigen Täuschung (als Finanz-Aufsichtsbehörde hätte der Landrat die Gemeinde daran erinnern müssen, dass sie ihre Alte Schule nach noch bis 1994 geltendem alten Schulgesetz gegen Antrag unentgeltlich vom Schulträger zurückerhält).
Für knapp 10 Jahre stellte dann zunächst der Main-Kinzig-Kreis und nach Rückkauf die Gemeinde Gründau der “Initiative Alte Schule” das auf IAS-Initiative unter Denkmalschutz gestellte alte Schulhaus für den Betrieb einer Leihbücherei, eine Hausaufgaben- und Nachhilfe zum Selbstkostenpreis, eine dörfliche “Volkshochschule” zur Verfügung: Sparchkurse (Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Griechisch, Deutsch für Einwanderer und Spätaussiedler..), Dorfkino, Erzählabende, die Back(-haus-)feste ,Geburtstagesfeste, Konfirmationsfeiern, Reparatur-Café, Krabbelgruppen, Betreuungsschule, Geburtsvorbereitung, Rückenschule, Kreativ-Kurse, musikalische Früherziehung, Sexual- und Drogenberatung, Bewerbungsschulung, Vorbereitung für die Bundeswehrbewerbungen, Kriegsdienstverweigerungsberatung, Fahrradwerkstatt, Jugendzentrum, Spielabende, SeniorINNentreffs, Sozialberatung,
2003 war das “Wunder von Mittel-Gründau” vorbei. Die Gemeinde verkaufte nach der rund 100.000 € teuren Sanierung der durch den Kreis verursachten Bauschäden (Hausschwamm) die Alte Schule an Privatleute für 140.000 €.
Der Im Main-Kinzig-Kreis für die Schul-Immobilien,-Liegenschaften, -Grundstücke, -Gebäude und deren Erhaltung zuständige Schul-Dezernent war der spätere Gründauer Bürgermeister Georg Meyer. Der ließ in seiner Amtszeit unter Landrat Rüger (CDU) den Gewölbe(-Kohlen-)keller mit den verhärteten Ziegenkot-Resten aus der Not-Zeit der Dorfschullehrer, die dort zur Selbstversorgung Ziegen hielten, in den 1970ern einfach zumauern. Das Ergebnis war eine Zuchtanlage für Hausschwamm, der dann durch eine Spezialfirma beseitigt werden musste. Um die Kosten zu senken, arbeiteten dort die Sanierer ohne Schutzanzüge, ohne Masken und ohne die Fenster zu verschließen. Die in der Nachbarschaft angrenzenden Schlaf- und Kinderzimmer wurden so reichlich mit Hausschwamm“pollen“ gesegnet, bis die Nachbarn die Polizei, die Bauaufsicht, die Berufsgenossenschaft und das Gesundheitsamt informierten. Das hat die Sanierungskosten mit Sicherheit noch Mal um die Hälfte erhöht.
Übrig geblieben sind von den Gründungen der IAS: die Krabbelgruppen (im Exil im zu engen Kindergarten), die Betreuungsschule dann in Containern, eine Zeit lang die Englisch-Kurse in privaten Garagen, die musikalische Früherziehung (im Kindergarten), die große Leihbücherei (in einer ehemaligen Sozialwohnung im (neuen) Feuerwehrhaus. die nicht barrierefrei nur über Treppen zu erreichen ist und mittlerweile aus allen Nähten platzt) und die Erzählabende (jetzt im Nebenraum der Mehrzweckhalle, im von uns so genannten “Pfannmüller-Saal“).
Seit informierten Verkauf der Alten Schule und seit der Schließung der traditionellen Dorfgaststätte “Stenger/Heiss” gibt es keinen Dorftreff mehr. Jetzt denkt die Gemeinde an einen neuen Dorftreff im Rahmen der Dorferneuerung: Kosten zwischen 200.000 und 300.000,-€. der Standort ist noch nicht klar und die Finanzierung ist noch noch sicher, denn auch wenn die Planung eines Anbaues an die Mehrzweckhalle von der Gemeinde gegen Anlieger-Widerstand und Widersprüche durchsetzen würde, läge der neue “Dorftreff” außerhalb de Förderareals, der sich auf den historischen Kern des Dorfes beschränkt und weit ab vom Dorfmittelpunkt und dem geschützten Ensemble um die Alte Schule und das Backhaus.. Die Gemeinde, die gegenüber Fragen zur Nutzung des historischen Heldmann-Bahnhofs als generationenübergreifendes Repair-Café und Betreutes Jugendzentrum nur mit mangelnden Mittel argumentierte und sich den Bahnhof vor der Nase wegkaufen lies (wo im Nachbarkreis Jugend- und Kulturzentren entstanden: Bleichenbach, Stockheim, Glauburg usw ..), hat plötzlich so viel Geld, um zwei Drittel der Bausumme für einen neuen (und jetzt schon absehbar zu kleinen) Dorftreff aufzubringen.
Dabei hat der Käufer des Bahnhofes bei der Gemeinde angefragt, ob man nicht dort einen Mehr-Generationen-Treff mit E-Bike-Station und Jugendtreff mit Fahrradwerkstadt und in der Dachwohnung einen Jugendarbeiter einziehen lassen könne. Er würde dann der gemeinde den Vortritt lassen: Antwort des Bürgermeisters und des Gemeinde-Vorstands: „Dafür haben wir kein Geld!“.
Und das sagt ein Oberhaupt einer der damals reichsten Gemeinden Hessens
Die Sanierung der Schule hätte Ende der 90er/Anfang der 2000er mit Mitteln der EU, des Denkmalschutzes und aus Mitteln des Bauschäden-verursachenden Kreises (die gemietete Sache ist in ordentlichem Zustand zurückzugeben!!) finanziert werden können. Die Gemeinde hätte 100.000,.-€ gespart, Die Alte Schule hätte die Gemeinde schulgesetzmäßig kostenfrei zurückbekommen, wenn der Kreis seiner Fürsorge- und Aufsichtspflicht nachgekommen wäre und Bürgermeister Georg Meyer mit einer (nach vorliegenden Gutachten erfolgssicheren) Klage die Rückgabe eingefordert hätte.. Die Gemeinde hätte 140.000,-DM gespart. Der Verkauf der Alten Schule war mit 140.000,-€ ein Verlustgeschäft, denn die Alte Schule hatte die Gemeinde bereits weit über 170.000,-€ gekostet. Als Verlust in diesem Zusammenhang muss der Bau der (bereits zu kleinen und nicht aufstockbaren) neuen Schule verbucht werden, denn hierfür hat die Gemeinde völlig grundlos dem undankbaren Main-Kinzig-Kreis ein über 2.000 Quadratmeter großes Grundstück im Wert von ca. 200.000,-€ geschenkt. Wären also mindestens 350.000,- €, die die Gemeinde Gründau auf Kosten der Bevölkerung in den Sand gesetzt hat. Und jetzt für fast die gleiche Summe ein neuer Dorftreff mit allen oben angeführten Fragezeichen…
Ach, noch etwas: die Aktiven der IAS wurden im Main-Kinzig-Kreis vom Nachfolger Georg Meyers auf dem Stuhl des Schulimmobilien-Verantwortlichen in Kreis-Schulamt als Spinner hingestellt, als sie die Erhaltung der Alten Schule auch mit dem Argument forderten, dass für den Fall wachsender Kinderzahlen, sie die alten Schulräume als Ausweichquartiere bevorraten wollten. Keine zwei Jahre später war es so weit. Die ersten Klassen mussten wieder in der Alten Schule untergebracht werden. Dank der IAS war das möglich. Der Name des Georg-Meyer-Nachfolgers ist mir entfallen.
Noch was: warum der Altbürgermeister Meyer die Alte Schule als selbstverwaltete Volkshochschule nicht dulden wollte, hat nicht nur parteipolitische, ideologische Gründe: er war vor seiner Zeit als Bürgermeister im Schulamt des Kreises für die Unterhaltung aller Schulimmobilien verantwortlich. Unter seiner Regie wurden die Gewölbe-Keller unter der Alten Schule zugemauert und so der Hausschwamm gezüchtet. Im Grunde genommen hätte man hier eine Schadens-Haftung ermitteln müssen. Hat man unter seiner Regie als Bürgermeister natürlich nicht. Um die Sanierungskosten zu drücken, wurde eine Firma beauftragt, die dann -wohl unter Kostendruck des eigenen Billigangebotes die Hausschwammsanierung bei offenen Fenstern mit Sandstahl durchführte. Die in direkter Nachbarschaft liegenden Wohnungen mit offen Kinderzimmerfenstern wurden so mit Hausschwamm kontaminiert, abgesehen von den Bauarbeitern, die ohne jeglichen Schutz arbeiten mussten. Erst durch nachbarschaftliche Hilfe, Benachrichtigung der Gewerbeaufsicht und Baupolizei, konnten die Arbeiter dann in Schutzanzügen und mit Gasmasken weiterarbeiten, nachdem sie alle Fenster staubsicher versiegelt hatten. Diese nicht im Angebot liegenden Maßnahmen dürften den Preis der Sanierung der durch Georg Meyer mitverursachten Bauschäden erheblich nach oben gedrückt haben.
Aber nun aus den Niederungen der Provinz-Kommunalpolitik zurück zu Georg Büchner im Jahre 1834:
Georg Büchner hat 1834, also 4 Jahre nach den Oberhessischen Bauernaufständen und dem fürstlichen „Blutbad von Södel“ Kontakt mit den überlebenden Anführern der Oberhessischen Bauernaufstände aufgenommen, um sie bei Ausbildung und Bewaffnung für eine kommende demokratische Revolution unterstützen. Ein Mittel dazu war der „Hessische Landbote“. Der wurde heimlich in einer Offenbacher Druckerei hergestellt und dann über den „Flaschenhals“, die „engste Stelle“ des Kurfürstentum Hessen-Kassel geschmuggelt, der die beiden Teile des Großherzogtums Hessen-Darmstadt voneinander trennte: mit Fischerbooten nachts über den Main über Rodenbach, Neuenhasslau durch eine Kinzigfurt an Rothenbergen vorbei an den Grenzübergang Mittel-Gründau. und dort in den Hof des Tobias Meininger, durch dessen Bauerngarten über den Müplbach nach Vonhausen — auf den Schleichwegen, die Valentin Senger in seinen „Buxweilers“ beschreibt, nach Giessen.
Gerade dieser Bauerngarten wurde später von Tobia meininger für den Bau eine großen neuen Dorf-Volksschule gespendet. 1878 war die Grund-und Hauptschule fertig.
Finanziert ausschließlich mit den Spenden der Mittel-Gründauer Kleinbauern, Handwerker, Wanderarbeiter, Mägde und Knechte ….Die größte und schönste Schule weit und breit.
Die Sanierung dieser Alten Schule hätte 2003 keine 150.000 € gekostet. Jetzt hört man,. die Gemeinde sei bereit 200.000€ Eigenanteil für einen viel zu klein geplanten neuen Dorftreff zu zahlen.
Aber erst Mal zurück zu Büchners „Hessischem Landboten“:
Das tragische am Hessischen Landboten war schon, dass die Klein-Bauern, die Handwerker und WanderarbeiteINNEN den Boten gar nicht lesen konnten und man die Schriftgelehrten, die sich auf ihre seite stellten systematisch liquidierte, so wie den Schriftführer der Oberhessischen Bauernaufstände, den Mittel-Gründauer Lehrer Paul Nagel, der erst jahre im Büdinger Zuchthaus krank gemacht wurde, Berufsverbot erhielt, als verschollen galt und sich bis 1854 mit Knechtsarbeit über Wasser halten musste. Bis er dann 1854 das Geld für die Auswanderung zusammengespart hatte…
Paul Nagel hatte schon 1830 die aufstandischen Oberhessischen Bauern für die Pressefreiheit gewinnen können, jedoch meinten die Bauern zunächst, es handele sich um eine Forderung gegen ihre Auspressung durch den Feudaladel. WasPresse ist, wussten die meisten gar nicht und lesen konnten sie fast alle nicht. Als Paul Nagel ihen das mit der Pressefreiheit dnn doch erkären konnte, waren sie dann auch DAFÜR. Sie haben es sich zu Herzen genommen und gegonnen, für den Bau ener neuen Dorfschule zu sammeln, schon vor 1848 … Dann wurden sie für ihre führende Teilnahme an der 1848er Revolution nicht nur mit Zuchthaus und Zwng zur Auswanderung bestraft, Die Überlebenden und Hiergebliebenen wurden mit der Schließung der Schule bestraft. Es gab über zwei Jahre keinen Unterricht. Die Mittel-Gründauer bauern mussten in Fronarbeit der Toreingang zur fürstlichen Domäne bauen (1852). Die bauer haben sich gerächt: sie sammelten weiter für ihre Schule – totz bitterer Armut im Dorf. 1878 war es so weit: einer der überlebenden Anführer des oberhessischen Bauernaufstandes von 1830 stiftete seinen Bauerngarten die- und jenseits des Mühlbaches gegenüber des Back- und Feuerwehrhauses für den Bau einer großen, neuen Schule . Mit Gail’schen Edel-Klinkersteinen an der Sichtfont zur Kirchgasse und mit selbstgebrannten Ziegeln, den “Meddel-Grinner Russe-stoa”- (so genannt wegen der Ruß- und Glasschichten in den Ziegeln, an denen noch heute manche Schlagbohrmaschine scheitert). 1879 war die Schule fertig, die größte und schönste im weiten Umkreis: eine Volksschule, eine Grund- und Hauptschule bis in die 1960er Jahre. Leider wurde die von der “Initiative Alte Schule” vor dem Abriss gerette Alte Schule vom Schulträger Main-Kinzig-Kreis unter Umgehung der gesetzlichen Vorschriften nicht an den Besitzer, die Gemeinde Gründau zurückgegeben, sondern nahc Inkrafttreten eines neuen Gesetzes an die Gemeinde Gründau gegen 140.000 DM verkauft, nachdem die Gemeinde dem Kreis ein Grundstück für eine neue Grundschule geschenkt hatte. Die Gemeinde hätte “wegen erwiesenem Undank” und der hinterlistigen Täuschung (als Finanz-Aufsichtsbehörde hätte der Landrat die Gemeinde daran erinnern müssen, dass sie ihre Alte Schule nach noch bis 1994 geltendem alten Schulgesetz gegen Antrag unentgeltlich vom Schulträger zurückerhält).
Für knapp 10 Jahre stellte dann zunächst der Main-Kinzig-Kreis und nach Rückkauf die Gemeinde Gründau der “Initiative Alte Schule” das auf IAS-Initiative unter Denkmalschutz gestellte alte Schulhaus für den Betrieb einer Leihbücherei, eine Hausaufgaben- und Nachhilfe zum Selbstkostenpreis, eine dörfliche “Volkshochschule” zur Verfügung: Sparchkurse (Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Griechisch, Deutsch für Einwanderer und Spätaussiedler..), Dorfkino, Erzählabende, die Back(-haus-)feste ,Geburtstagesfeste, Konfirmationsfeiern, Reparatur-Café, Krabbelgruppen, Betreuungsschule, Geburtsvorbereitung, Rückenschule, Kreativ-Kurse, musikalische Früherziehung, Sexual- ud Drogenberatung, Bewerbungsschulung, Vorbereitung für die Bundeswehrbewerbungen, Kriegsdienstverweigerungsberatung, Fahrradwerkstatt, Jugendzentrum, Spielabende, SeniorINNentreffs, Sozialberatung,
2003 war das “Wunder von Mittel-Gründau” vorbei.
Die Gemeinde verkaufte nach der weit über 100.000 € teuren Sanierung der durch den Kreis verursachten Bauschäden (Hausschwamm) die Alte schule an Privatleute für 140.000 €.
Übrig gebleiben sind von den Gründungen der IAS: die Krabbelgruppen (im Exil im zu engen Kindergarten), die Betreuungsschule dann in Containern, eine Zeit lang die Englisch-Kurse in privaten Garagen, die musikalische Früherziehung (im Kindergarten), die große Leihbücherei (in einer ehemaligen Sozialwohnung im (neuen) Feuerwehrhaus. die nicht barrierefrei nur über Treppen zu erreichen ist und mittlerweile aus allen Nähten platzt) und die Erzählabende (jetzt im Nebenraum der Mehrzweckhalle, im sogenannten “Pfannmüller-Saal).
Seit verkauf der Alten Schule un d seit der Schließung der traditionellen Dorfgaststätte “Stenger/Heiss” gibt es keine Dorftreff mehr. Jetzt denkt die Gemeinde an einen neuen Dorftreff im Rahmen der Dorferneuerung: Kosten zwischen 200.000 und 300.000,-€. der Standort ist noch nicht klar und die Finanzierung ist noch nicht sicher, denn auch wenn die Planung eines Anbaues an die Mehrzweckhalle von der Gemeinde gegen Anlieger-Widerstand und Widersprüche durchsetzen würde, läge der neue “Dorftreff” außerhalb de Förderareals, der sich auf den historischen Kern des Dorfes beschränkt und weit ab vom Dorfmittelpunkt und dem geschützten Ensemble um die Alte Schule und das Backhaus.. Die gemeinde, die gegenüber Fragen zur Nutzung des historischen Heldmann-Bahnhofs als Generationenübergreifendes Repair-Café und Betreutes Jugendzentrum nur mit mangelnden Mittel argumentierte und sich den Bahnhof vor der Nase wegkaufen lies (wo im Nachbarkreis Jugend- und Kulturzentren entstanden: Bleichenbach, Stockheim, Glauburg usw ..), hat plötzlich so viel Geld, um zwei Drittel der Bausumme für einen neuen (und jetzt schon absehbar zu kleinen) Dorftreff aufzubringen.
Die Sanierung der Schule hätte Ende der 90er/Anfang der 2000er mit Mitteln der EU, des Denkmalschutzes und aus Mitteln des Bauschäden-verursachenden Kreises (die gemietete Sache ist in ordentlichem Zustand zurückzugeben!!) finanziert werden können. Die Gemeinde hätte weit über 100.000,.-€ gespart.
, Die Alte Schule hätte die Gemeinde schulgesetzmäßig kostenfrei zurückbekommen, wenn der Kreis seiner Fürsorge- und Aufsichtspflicht nachgekommen wäre und Bürgermeister Georg Meyer mit eine (nach vorliegenden Gutachten erfolgssicheren) Klage die Rückgabe eingefordert hätte.. Die Gemeinde hätte 140.000,-DM gespart. Der Verkauf der Alten Schule war mit 140.000,-€ ein Verlustgeschäft, denn die Alte Schule hatte die Gemeinde bereits über 170.000,-€ gekostet. Als Verlust in diesem Zusammenhang muss der Bau der (bereits zu kleinen und nicht aufstockbaren) neuen Schule verbucht werden, denn hierfür hat die Gemeinde völlig grundlos dem undankbaren Main-Kinzig-Kreis ein über 2.000 Quadratmeter großes Grundstück im Wert von mindestens 150.000,-€ geschenkt. Wären also mindestens 300.000,- €, die die gemeinde Gründau auf Kosten der Bevölkerung in den Sand gesetzt hat. Und jetzt für fast die gleiche Summe ein neuer Dorftreff mit allen oben angeführten Fragezeichen…
Ach, die Aktiven der IAS wurden im Main-Kinzig-Kreis vom Nachfolger Georg Meyers auf dem Stuhl des Schulimmobilien-Verantwortlichen in Kreis-Schulamt als Spinner hingestellt, als sie die Erhaltung der Alten Schule auch mit dem Argument forderten, dass für den Fall wachsender Kinderzahlen, sie die alten Schulräume als Ausweichquartiere bevorraten wollten. Keine zwei Jahre später war es so weit. Die ersten Klassen mussten wieder in der Alten Schule untergebracht werden. Dank der IAS war das möglich. Der Name des Georg-Meyer-Nachfolgers ist mir entfallen.
Noch was: warum der Altbürgermeister Meyer die Alte Schule als selbstverwaltete Volkshochschule nicht dulden wollte, hat nicht nur parteipolitische, ideologische Gründe: er war vor seiner Zeit als Bürgermeister im Schulamt des Kreises für die Unterhaltung aller Schulimmobilien verantwortlich. Unter seiner Regie wurden die Gewölbe-Keller unter der Alten Schule zugemauert und so der Hausschwamm gezüchtet. Im Grunde genommen hätte man hier eine Schadens-Haftung ermitteln müssen. Hat man unter seiner Regie als Bürgermeister natürlich nicht. Um die Sanierungskosten zu drücken, wurde eine Firma beauftragt, die dann -wohl unter Kostendruck des eigenen Billigangebotes die Hausschwammsanierung bei offenen Fenstern mit Sandstahl durchführte. Die in direkter Nachbarschaft liegenden Wohnungen mit offen Kinderzimmerfenstern wurden so mit Hausschwamm kontaminiert, abgesehen von den Bauarbeitern, die ohne jeglichen Schutz arbeiten mussten. Erst durch nachbarschaftliche Hilfe, Benachrichtigung der Gewerbeaufsicht und Baupolizei, konnten die Arbeiter dann in Schutzanzügen und mit Gasmasken weiterarbeiten, nachdem sie alle Fenster staubsicher versiegelt hatten. Diese nicht im Angebot liegenden Maßnahmen dürften den Preis der Sanierung der durch Georg Meyer mit verursachten Bauschäden erheblich nach oben gedrückt haben.
Aber nun aus den Niederungen der Provinz-Kommunalpolitik zurück zu Georg Büchner im Jahre 1834:
Georg Büchner kam mit dem Landboten erstens mindestens vier Jahre zu spät. Nun, er konnte wohl auch nicht früher, dafür war er zu jung.
Zweitens sprach er eine Sprache, die die Leute zwar verstanden hätten, wenn er sie persönlich angesprochen hätte, aber er hat sie nur per Flugblatt erreicht und das reicht eben nicht. Besonders dann, wenn man die Sprache der gemeinen Leute nicht spricht.
Aber auch wenn man erst seit kurzem „gemein gemacht“ wurde, die abgewickelte „Intelligenz“ braucht ein ganzes Leben, um vom „gemeinen Volk“ als Teil dieses „gemeinen Volkes“ anerkannt zu werden. Das durfte Reimut Reiche oder auch Matthias Belz am Rüsselsheimer Band erfahren haben. Nun ja, Georg Büchner hatte nicht wie viele heute nen Rückholvertrag bei der Münchner Rückversicherung, wie Joschka und Co. Oder immer die Putztruppenhände an der Klinke zur Macht.
Georg Büchner kam zu früh und zu spät.
Georg Büchner ist eine tragische Projektionsfigur.
Er ist ein Held und lebt in den Herzen der kleinen Leute bis heute…
Wie die Weisen Frauen vom Weißen Stein, aus der Mittel-Gründauer„Witsche“, aus Wittgenborn und das weiße Einhorn, der Kuckuck und der Rabe: Auf einem baum einn Kuckuck… und Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt, dann schreit er, fällte er in den Graben (so wollen wir das haben), dann fressen ihn die Raben.
Bis zum nächsten Mal
Nö, noch nich, überlegt Mal, was Büchner im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen nicht geleistet und deshalb die Situation auch nicht richtig eingeschätzt hat. Die Leute konnten zum großen Teil nicht lesen, sie waren der Indoktrination von Kirche und Adel ausgeliefert, auch wenn es in den untersten Schichten und Klassen Mundpropaganda, subversive Erzählung gab, nicht zuletzt die tatsächlichen Volksmärchen… und nicht die hoffähig höflich gemachten der beiden Brüder Grimm, die sich die illustre Runde inclusive der Göttinger SIEBEN im Lusttempelchen des Rüstungsfabrikanten Buderus von Carlshausen, den von Savignys, den von Arnims Wochenends auf das Chaiselongue gelümmelt anhörten und Croissants – der Knaben Wunderhörner zum Café au lait schlürften. Da konten man den Idealen der französischen Revolution im Salon fröhnen und ab Montag wieder die Fürsten und die Preußen, die Würrtemberger und die Bayern mit Kanonen, und militärisch wichtigen Schienen iund lokomativen beliefern, das war damals schon so wie bei den von Weizsäckers oder den von Braunbehrens: ein bisschen Frieden, ein Bisschen Amnesty, ein bisschen NABU-BUND-GREENPEACE-MEDICO & ADOPT A REVOLUTION. die GRÜNEN sposorn, auch auf den LINKEn Auge etwas schielen und am Montag LEOs liefern und Fregatten und G36er und Drohnen vom Bodensee
Tatsächlich gab es außer den bekannten späteren Größen schon im VorVorMärz Leute wie den republikanischen 48er Früh-Streiter Dr. Christian Heldmann, die die Lage der Bevölkerung in der Peripherie, auf dem Land mit Hilfe auch statistischer Daten untersuchten, Hunger-, Krankheitsursachen herausfanden und den Spagat zwischen Reform und Revolution, zwischen Stadt und Land, zwischen frühem Proletariat und den Kleinbauern bewusst hinbekamen, alphabetisierten, operierten, kurierten, und die Revolution vorbereitend mit den Menschen zusammen organisierten. Dr. Christian Heldmann initiierte allein im großen Großherzoglich-Darmstädter Wahlkreis Offenbach Duzende ländliche Demokratische Vereine, die die Debatten organisierten,. alphabetisierten, dafür sorgten, dass die Klein-Bauern und Landhandwerker, die Wanderarbeiter nicht nur die Pressfreiheit deswegen unterstützten, weil sie meinten, es ginge darum, sie von der fürstlichen Auspressung zu befreien.
Wenn ihr euch heute hauptsächlich wohltätig, fortschrittlich, links in den Zentren bewegt, im eigenen Saft euch aufwärmt, auch in den vielen meist gut embeddeten NGOs, dann bedenkt ihr zu wenig, dass die meisten wirklichen Revolutionen daran gescheitert sind, dass die Menschen in der geographischen wie der gesellschaftlichen Peripherie nicht einbezogen, ihre Lage und Interessen nicht anerkannt, nicht erkannt und auch ihre Sprachen nicht gesprochen wurden. Wenn ihr meint, wir seien doch nicht in Anatolien, dann sei euch gesagt: Anatolien fängt direkt hinter Hanau an, bzw. liegt am Rand von EZBankfurt und am Rand von GroßBerlin und oft auch noch und immer wieder mitten drin. Das könnt ihr gerne Mal in den USA studieren, wenn euch das in Deutschland, in Frankreich, im UK/GB und in Nord-Italien nicht gelingt . Es geht aber auch schon in den neuen Ostkolonien recht gut. Braucht ihr außer Sächsisch und Sorbisch kaum Fremdsprachen…
Büchners Landbote ist da, wo er nicht von abtrünnigen Schriftgelehrten (Pfaffen, Lehrern, Advokaten, Medizinern, Apothekern, ((daher kommt doch der Name APO!!:-))) ihnen vorgelesen und übersetzt und erklärt wurde, stapelweise an die Polizei abgeliefert worden, weil der Pauperismus im Plebs herrschte und viele in der Dorf- und Landarmut, nichts damit anfangen konnten (schaut euch den plötzlichen Reichtum der armen Leute von Krombach an), weil die Pfaffen ihnen sagten, das sei Teufelszeug und die Verbreiter seien Sauf- und Raufbrüder, lichtscheues Gesindel, Räuber, Vergewaltiger, vaterlandslose Gesellen, Strauchdiebe, eben alles, was die Main-Stream-Medien heute auch über die BLOCKUPYer schreiben, wenn sie nicht ARTE-ig oder nimmer 3Sat sind..
Dr. Manfred Köhler hat über den linken Paulskirchen-Abgeordneten, Naturforscher, Land(Frauen-)arzt und EisenbahnPionier, Dr. Christian Heldmann, eine 700seitige Biografie plus dem dazugehörigen statistischen Material nebst umfangreicher QuellenListe geschrieben mit dem Wahlspruch des Revolutionärs und hessichen Landtagsabgeordneten als Titel: “Im Feuer der sozialen Republik”. Das sollte für alle zukünftigen Aktivisten eine Pflichtlektüre sein. Bei genügender Nachfrage findet sich sicher auch noch ein linker Verlag, der das bereits vergriffene Buch aus der Reihe der Publikationen des Hessischen Historischen Kommission neu auflegen würde… Man könnte aber auch Dr. Manfred Köhler darum bitten, darüber Seminare abzuhalten.. gegen Gage versteht sich, den der muss auch leben..nach zig Jahren Berufsverbot und Hungerrente. Einfach bei mir mailden !!!