Trump cancelt TTIP & campact ist deshalb sauer. Warum das?

campact hat mir diesen Brief geschrieben, nachdem campact mich auch aufgefordert hatte, an Demonstrationen zum Schutz unserer Demokratie gegen Trump teilzunehmen. Eigentlich dachte ich, das die Förderer und Forderer von TTIP unsere Demokratie gefährden, das Arbeitsrecht aushöhlen, die Gewerkschaften wegen Geschäftsschädigung durch Streiks zu Kasse bitten  und sie und die Betriebsräte platt machen, dass sie den Verbraucher-& Umweltschutz als Investitionsbremsen pulvrisieren  –  und jetzt soll Trump, der gegen TTIP war und anscheinend immer noch ist (so lange er keinem „islamistischen Anschlag“ zum Opfer fällt) der Zerstörer der Demokratie sein?  Bisher dachte ich auch, dass das mit einer Inhouse-Lösung schon weitgehend geschieht, geschehen ist.  Das Grundgesetz wurde frühzeitig in Rente geschickt. Und – liebe Brüder und Schwestern- was interessiert ihr euch für unser Grund-Geschwätz von Gestern? Das musste nur bis 89 halten, jetzt gehts zurück zum Guten Alten …  Wenn Krisen, Katastrophen und der Notstand kommen, wenn gar ein Krieg ausbricht, wie der Gozilla oder ein Vulkan, ein Tzunamie und ein Hurrican,  dann brauchen wir den starken Staat, wo nur der Notstandsstab das Sagen hat..„Lieber Hartmut Barth-Engelbart, (so hat mich campact angeschrieben)TTIP ist erledigt – und kaum jemand freut sich. Jahrelang haben wir gemeinsam gehofft, gekämpft, Hunderttausende in ganz Europa auf die Straße gebracht. Doch ausgerechnet jetzt, wo es soweit ist, Ihnen von einem unglaublichen Erfolg zu berichten, sind wir sogar sauer.

Denn inzwischen heißt es, dass Donald Trump TTIP versenkt habe. Ausgerechnet. Mit einem Rassisten, Frauenverachter und Spalter in einem Boot zu sitzen – nein, das fühlt sich überhaupt nicht gut an. Das ist nichts zum Jubeln.

(aber mit der eifrigen TTIPerin Killary Clinton und dem Drohnen-Friedenspreisträger und TTIP-Chef-Propagandisten Barak Obama zusammen in der Koje, das wär dann nett oder net?)

Besonders bitter: Die Sache stimmt gar nicht. Trump hat TTIP nicht erledigt. Es war jemand ganz anderes. Wir haben eine Frau gefragt, die das weiß: Lori Wallach – sie repräsentiert die US-Organisation Global Trade Watch. Frau Wallach, wem ist das vorläufige Ende von TTIP zu verdanken?

Lori Wallachs Botschaft muss weit verbreitet werden: Nicht Donald Trump hat TTIP gestoppt – und er hat auch nicht TPP gestoppt, das Schwester-Abkommen der USA mit Japan, Australien und neun anderen Staaten. Es war eine über viele Jahre aufgebaute, breite Bürgerbewegung auf beiden Seiten des Atlantiks. Und wenn es darum geht, ob die Abkommen vielleicht doch noch wiederbelebt werden, dann ist auf Donald Trump natürlich kein Verlass. Der künftige US-Präsident ist unberechenbar – und sein Kabinett der Milliardäre wird Politik für Konzerne machen….

(HaBE da Mal die etwas verunsicherte Nachfrage, ob es besser war mit der Lieblingskandidatin der Wall-Street und des Herrn Soros und seinen vieleln angeblichen NGOs wie  Move-on, AVAAZ usw… mit der nachweislichen Kriegsverbrecherin Killary Clinton in einem Boot zu sitzen? Oder mit deren Auzuchtgestalten von der sogenannten FSA und deren Förderer von „Adopt a Revolution“?  Killary Clinton hat die Giftgas-Einsätze durch diese US-IS-Möderbanden in Syrien  zu verantworten. Ist der PulitzerPreisträger Seymour Hersh ein „Antiamerikaner“? 

Hillary Clinton für Giftgaseinsatz in Syrien verantwortlich – nicht Assad   http://www.barth-engelbart.de/?p=116468:    Ist die US-Präsidentschafts-Kandidatin für tausendfachen Giftgasmord verantwortlich? Das hat jedenfalls der vielfach ausgezeichnete, weltbekannte US-Enthüllungsjournalist Seymour Hersh jetzt in einem Interview mit Alternet.org behauptet. Obamas ehemalige Außenministerin Hillary Clinton sei nicht nur die Hauptverantwortliche, sondern auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über alle Details einer mörderischen Geheimdienstoperation informiert gewesen, die vor knapp drei Jahren für über Tausend syrische Zivilisten einen grausamen Tod zur Folge hatte. So weit HaBEs Zwischenbemerkung ..

und jetzt weiter im Brieftext von campact:)

 

„… Worauf wir uns verlassen können – das ist unsere Stärke und unsere Solidarität. Unsere Freundinnen und Freunde in den USA und wir, wir machen uns nicht von den Trumps dieser Welt abhängig! Wir haben zusammen so viel erreicht. Nehmen wir das wunderschöne Kompliment an, das Lori Wallach uns macht – und schöpfen wir daraus die Kraft für die Auseinandersetzungen im neuen Jahr!“

Hat campact eigentlich zu den Demonstrationen gegen den US-NATO-Aufmarsch an der russischen Grenze aufgerufen?  Ein Aufmarsch, den Barak Obama noch mit Unterstützung seine Ex-Außeministerin durchgepeitscht hat, um Trump die Suppe dann auslöffeln zu lassen, wenn die Russische  Föderation auf diese Provokation und die Stationierung von Atomraketen direkt an der Grenze eventuell die Nerven verliert und einen Präventiv-Schlag probiert..

Liebe CAMPACTERinnen, da könnnen wir schon nicht Mal mehr einpacken, da reichen auch die Vorratspäckchen nicht mehr, die uns der Herr De Massakiére verordnet hat. Dann dürfen wir die Chlorhähnchen atomar gegrillt mit in den Himmel nehmen..

Wenn der Rassist und Macho Trump auch nur ein paar Wochen, Monate einen solchen Krieg verzögern würde, dann könnten wir uns wenigstens noch ein paar schöne Tage gönnen..

Apropos Rassisten: unter wessen Regierung haben denn die rassistischen Morde an Schwarz-Afrikanern so stark zugenommen?  Und welche Hautfarben/Nationalitäten haben denn die Opfer der Barak Obama’schen Drohnen-Morde?

 campact erklärt auf seiner hompage, das es sich TRANSPARENCY INTERNATIONAL angeschlossen habe

Als Erstes ist mir die Gestaltung des TI-Symbols aufgestoßen, weil ich Ähnliches bei der CIA-Tochter IGFM schon gesehen hatteIGFM-Logo.jpg und bei dem in 2×1000-jähriger Tradition fußenden „Gesundheitskonzern“ der Herrn mit Gottes Segen: „AGAPLESION“ Logo der Agaplesion

nun aber zurück zum Mutterschiff von campact:

zu den Förderern von TI gehört auch das „Freedom House“ zu dem es bei wikipedia heißt::

Freedom House ist eine internationale Nichtregierungsorganisation (NGO) mit Hauptsitz in Washington, D.C., deren Ziel es ist, liberale Demokratien weltweit zu fördern. Bekannt ist sie vor allem durch ihre jährlich veröffentlichten Berichte Freedom in the World und Freedom of the Press.

Der seit 1973 veröffentlichte Freedom in the World zählt zu den ältesten Indizes, die Freiheit und Demokratie untersuchen. Diese Berichte erfahren weitreichende Beachtung in Medien, Wissenschaft und Politik.

Freedom House zählt Institutionen der US-Regierung zu seinen größten Geldgebern.[1] Zu den drei größten Spendern gehörte 2010 der Demokratieförderfonds der Vereinten Nationen (UNDEF). Dazu kommen Mittel weiterer Regierungen sowie verschiedener halböffentlicher und privater Stiftungen, etwa der Open Society Foundations von George Soros.[2] Aufgrund dieser Finanzierungsstruktur wird die Organisation häufig mit dem Vorwurf politischer Parteilichkeit konfrontiert.

Zu TRANSPARENCY INTERNATIONAL heißt es bei dem des Anti-Amerikanismus relativ unverdächtigen wikipedia:

History

Transparency International was founded in May 1993. According to political scientist Ellen Gutterman, „TI’s presence in Germany, and indeed its organizational development and rise from a small operation to a prominent international TNGO, benefited from the activities and personal, elite connections of at least three key German individuals: Peter Eigen, Hansjoerg Elshorst, and Michael Wiehen“.[11]

Peter Eigen, a former regional director for the World Bank, is recognized as the founder.[11] Michael Wiehen was a World Bank official at Washington, D.C..[12] Hansjörg Elshorst was managing director of the Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) (German Agency for Technical Cooperation). Other founding board members included John Githongo (former Permanent Secretary for Ethics and Governance in the office of the President, Kenya),[13] General Electric lawyer Fritz Heimann,[14] Michael J. Hershman of the U.S. military intelligence establishment (now President and CEO of the Fairfax Group),[15] Kamal Hossain (Bangladesh’s former Minister of Foreign Affairs),[13] Dolores L. Español (the Philippines’ former presiding Judge of Regional Trial Court),[13] George Moody Stuart (sugar industrialist),[16] Gerald Parfitt (Coopers & Lybrand, then PricewaterhouseCoopers in Ukraine),[17] Jeremy Pope (New Zealand activist and writer), and Frank Vogl, a senior official at the World Bank and head of Vogl Communications, Inc., which has „provided advice to leaders of international finance“.[18][19][20][21][22]

In 1995, Transparency International developed the Corruption Perceptions Index (CPI). The CPI ranked nations on the prevalence of corruption within each country, based upon surveys of business people. The CPI was subsequently published annually. It was criticized for poor methodology and unfair treatment of developing nations, while also being praised for highlighting corruption and embarrassing governments.[23]

In 1999, Transparency International began publishing the Bribe Payers Index (BPI) which ranked nations according to the prevalence that a country’s multinational corporations would offer bribes.[23]

Non-support of Edward Snowden

At its annual meeting in November 2013 in Berlin, Transparency International’s national chapters from Germany and Ireland proposed a resolution calling for the „end of the prosecution of Edward J. Snowden… He should be recognized as a whistleblower for his help to reveal the over-reaching and unlawful surveillance by secret services… He symbolizes the courage of numerous other whistleblowers around the world.“

The final resolution that was passed by the plenary excluded any reference to Snowden, and excluded a call for “comprehensive protection on whistleblowers from all forms of retaliation.” The original resolution presented by the German and Irish chapters was weakened following the intervention of Transparency International’s American chapter, TI-USA. “The whistleblower resolution was watered down by the US delegation,” a TI insider was quoted in an article published by the Huffington Post. “TI USA is very corporate oriented, very inside the Beltway oriented.”

Five months earlier, in June 2013, representatives from Transparency International declined Snowden’s request to meet with him at the Moscow airport. Amnesty International and Human Rights Watch met with Snowden to support his asylum request, but Transparency International refused.[24]

Funding from Siemens

In January 2015 it was reported that Transparency International (TI) accepted $3 million from the German engineering multinational Siemens, which in 2008 paid one of the largest corporate corruption fines in history – $1.6 billion – for bribing government officials in numerous countries.

Transparency International applied for and received the money from Siemens, even though TI’s due diligence procedures prohibit the organization from accepting money from corporations that want to „greenwash“ their reputations by making donations to TI. „If any corporate donor is accused of having been involved in corruption, the donor can expect no protection from TI,“ the procedures state.

Transparency International received the money from the Siemens Integrity Initiative about a year after the Initiative hired former TI staffer Jana Mittermaier, raising questions of a „revolving door“ that has benefited both the organization and the company.

Several of TI’s national chapters also have accepted money from Siemens: $660,000 for TI USA, $600,000 for TI Italy, $450,000 for TI Bulgaria, and $230,000 for TI Mexico – each for a period of three years.

„This really shows that Transparency International is not as pure as people think,“ a TI insider told Corporate Crime Reporter.

Transparency International Managing Director Cobus de Swardt said, “We did not file an application to Siemens, we applied to the Siemens Integrity Initiative. There’s a difference. We have not applied to Siemens.” However, according to Siemens, the money for these grants is „provided by Siemens.”[25][26][27]

Internal scandals

In April 2015 TI defended the decision by its American chapter, TI-USA, to give Hillary Clinton its Integrity Award in 2012.[28] TI’s statement followed a report by National Public Radio that Bill and Chelsea Clinton were not factual regarding the transparency of the Clinton Foundation.[29]

Due to a „lack of confidence,“ TI’s chapter in Croatia was disaccredited by the organization’s Board of Directors in November 2015.[30] The previous year, several leaders of the Croatia chapter challenged the legality of the chapter president’s election. The president was accused of falsifying records, conflicts of interest, and arbitrarily expelling 10 chapter members who opposed the hiring of staff against the organization’s rules. The Croatian government eventually revoked the president’s appointment.[31]

In January 2016 a dispute arose regarding TI’s chapter in New Zealand. The Governance Director in TI’s Berlin headquarters sought to block an ethics complaint filed against the chapter’s Board Chair by preventing the complaint from being heard by the Berlin office. The Governance Director also submitted an affidavit challenging a New Zealand court’s jurisdiction to hear the case.[32]

In August 2015 former TI staffer Anna Buzzoni went public regarding retaliation she and her colleagues faced after reporting to managers questionable financial dealings at TI’s Water Integrity Network. Two of Buzzoni’s project responsibilities were suspended and she was transferred against her will. She left TI shortly before internal whistleblower guidelines were adopted in June 2014.[33]

Und jetzt kann man doch viel besser die Frage von Uli Gellermann verstehen:

Wem gehört CAMPACT ?   TV-Debatte über Anti-Amerikanismus

Autor: U. Gellermann
Datum: 14. November 2016

Nichts war bisher für einen politisch bewegten Menschen schöner, als mit CAMPACT in den demokratischen Frühling zu laufen. Mit fröhlichen Gesichtern und eiserner Stirn traf man sich, um dagegen zu sein: Gegen TTIP zum Beispiel, oder gegen das CETA-Abkommem. Keine Frage danach, wer denn dahinter steckt, wer denn die Organisatoren der Demonstrationen sein könnten. Froh war man, dass da jemand war, der diese wunderbare Meinungsmaschine in Gang hielt. Der im deutschen Cyber-Space frohe Botschaften verbreitete. Gute Sprache, gutes Design, gute Forderungen. Wenn einer das anonyme Netz irgendwie persönlich machte, dann doch wohl CAMPACT: Freundschaften wurden auf den Demonstrationen geschlossen, Ehen angebahnt, Kinder an den Akt politischer Willensbildung herangeführt.

Kein Missklang konnte die schönen Ausflüge ins Politische stören. Bis jüngst die CAMPACT-Ordner die Zensur einführten. Na klar, Ordnung muss sein. Man wollte und will keine Nazis auf dem Trittbrett demokratischer Demonstrationszüge fahren lassen. Zum Beispiel. Aber die großen und politisch breiten Aktionen gegen das imperiale CETA-Abkommen waren den CAMPACT-Organisatoren Anlass, mit großen, blauen Plakaten eine Warnung auszusprechen: „Hier ist kein Platz für Rassismus, Rechtspopulismus und Antiamerikanismus“. Na klar, sagte sich der gescheite Demonstrant: Rassismus hat in meiner Demo keinen Platz. Aber was mag denn nur Antiamerikanismus sein? Wenn man gegen Obamas Drohnen-Morde ist? Wenn man US-Atombomben auf deutschem Boden für wirklich schrecklich hält? Wenn mann Lady Gaga nur gaga findet ohne Lady?

Antiamerikanismus war bisher vor allem ein ideologischer Kampfbegriff der Atlantiker – ein Keulen-Wort der jeweiligen deutschen Regierung und ihrer angeschlossenen Medien – mit dem Kritiker der diversen US-Regierungen gern und kräftig gekeult wurden. Als ob die Gegner des Irakkrieges oder des TTIP-Diktates gegen „die“ Amerikaner wären. Als ob sie Anti-Steven Spielberg wären, Steve Jobs hassen oder Muhammad Ali verachten würden, kurz: Als wären ausgerechnet jene, die mit den besten humanistischen Anliegen auf die Straße gehen, jene, die der dunklen Macht der US-Brutalo-Maschine Einhalt gebieten wollen, als wären ausgerechnet die gegen alle Amerikaner, also Rassisten. Guter Trick.

„Die US-Wahl muss uns Bürgerinnen und Bürger daher dazu bringen, jetzt zusammenzustehen und für die Zukunft unserer Demokratie zu kämpfen.“ Ja hör mal, das ist doch eine geradezu antiamerikanische Äußerung! Aber so steht es in einem Brief an CAMPACT-Anhänger, der zur Mobilisierung bei den nächsten Bundestagswahlen aufruft. Weil mit Donald Trump „Ein Rassist, ein Frauenverächter, ein Lügner und Spalter der 45. Präsident der USA (wird ).“ Zwar wird auch Frau Clinton von CAMPACT negativ erwähnt, aber an ihr klebt nicht das CAMPACT-Etikett einer korrupten, verlogenen Kriegstreiberin, ein Etikett, das sie sich redlich verdient hätte. Krieg, so verrät uns ein anderer CAMPACT-Brief, Krieg treiben die Russen: Denn die lehnen angeblich in Syrien das „Ende der Gewalt“ ab. Und das CAMPACT-Führungs-Team weiß auch ganz genau: „Das Assad-Regime (verübt) Kriegsverbrechen mit chemischen Waffen.“ Auch das ist unbewiesen. Und das alles sollte, schreibt CAMPACT, in eine Kampagne münden, die Bundesregierung aufzufordern, eine Initiative des UN-Generalseketärs zu untertsützen, um eine „Notfallsitzung der UN-Hauptversammlung“ herbeizuführen. Um den Sicherheitsrat auszuhebeln.

Von „unserer Demokratie“ erzählt CAMPACT. Die gehört aber denen, die im Bündnis mit den USA Freihandelsabkommen als geheime Instrumente zur Förderung der Konzerne durch das Parlament peitschen wollen. Was daran „unser“ sein soll bleibt rätselhaft. Noch rätselhafter wird es, wenn die Haupt-Verursacher des Syrienkrieges, die USA und ihre Verbündeten in Saudi Arabien und Katar von CAMPACT komplett ausgeblendet werden, um ausgerechnet die Bundesregierung aufzufordern, dem UN-Sicherheitsrat behilflich zu sein, „die Lähmung der Vereinten Nationen zu überwinden“, die sich „von Russland blockieren und erpressen lassen.“ Das ist die Bundesregierung, die ganz zu Beginn des Krieges Teile der syrischen Opposition in Berlin am Ludwig-Kirch-Platz zusammentrommelte, um gemütlich darüber zu reden, was man denn „nach dem Sturz Assads“ in Syrien unternehmen könne. Und wer zwischen den CAMPACT-Zeilen lesen kann, dem schreit das Wort „Flugverbotszone“ geradezu entgegen.

Wem gehört eigentlich CAMPACT? Da denkt man doch: Allen! Irgendwie allen, die guten Willens sind und der oppositionellen Meinung der Vielen endlich Geltung verschaffen soll gegen die Macht der Wenigen. Aber wer genau bestimmt die CAMPACT-Themen? Wer steuert die Kampagnen? Wer kommt auf die Idee, dass die Merkel-Steinmeier-Kretschmann-Demokratie die „unsere“ wäre? Auf der Spur nach den CAMPACT-Besitzern stößt man auf einen Verein mit sage und schreibe „bis zu zwölf Mitgliedern“. Und man könnte natürlich auch Mitglied werden, wenn man nicht gerade der Dreizehnte ist. Und man sollte, sagt die Satzung, „sich überparteilich verhalten“. Was mag „überparteilich“ meinen? Ganz sicher nichts Antiamerikanisches. Und wie wird man CAMPACT-Besitzer? Wenn man nicht aus den Reihen der Vereins-Förderer oder der Vereins-Mitarbeiter stammt, dann wird man vom „Vorstand benannt“. Also der Vorstand wählt die Vereinsmitglieder aus, die ihn dann wählen sollen. Dagegen war der demokratische Zentralismus der SED eine äußerst liberale Veranstaltung.

Schon bald kann CAMPACT in aller demokratischer Öffentlichkeit erklären, was der Verein unter „Anti-Amerikanismus“ versteht. Denn KenFM-TV plant eine Gesprächsrunde zu diesem Thema. Eingeladen sind echte Demokraten: Albrecht Müller von den Nachdenkseiten, Victor Grossman, ein echter US-Amerikaner, Uli Gellermann, ein echter Oppositioneller. Wen CAMPACT in die Runde delegieren wird, ist bisher noch nicht bekannt. Ken Jebsen, ein echter Journalist, wird den Talk moderieren.


Kommentare

Folgende Leserbriefe wurden zu diesem Artikel geschrieben:

Am 16. November 2016 schrieb Brigitte Klara Mensah-Attoh:

Ok Uli – schluck – langsam dämmert es mir. Beginne zu begreifen, was Du neulich gemeint hast auf meine Frage, ob ich Dir derartige Petitionen zum Mitmachen zusenden könne. Ein Grund mehr, von nun an präziser hinzuschauen!

Der naive Uneingeweihte denkt sich ‚viel hilft viel’…. Es ist für ihn nämlich überhaupt nicht leicht, die schwarzen von den weißen Schafen innerhalb dieser inflationären Petitionen-Flut zu unterscheiden…. Wetten, daß es sich ganz ganz ähnlich auch mit AVAAZ (etc.) verhält?

Auch für diese den Blick schärfende „Aufklärung“ bin ich Dir unendlich dankbar – BRAVO Uli Gellermann!.


Am 16. November 2016 schrieb Albrecht Storz:

Es wäre wirklich super-naiv anzunehmen, die geld- und damit personalstarken und wirkmächtigen Kräfte um die Großbanken, internationalen Konzerne, Milliardäre, Finanzspekulanten, Rüstungsgewinnler und Geostrategen würden es versäumen und neben der Einflussnahme auf Politik und Medien nicht auch auf andere massenwirksame Organisationen zu versuchen Einfluss nehmen. Und das Think Tanks durchaus perfide und langfristige Strategien entwickeln und durch ihre Agenten realisieren können sollte auch nicht überraschen. Darum ist hier eine ganz besonders große Achtsamkeit angebracht.

Deshalb danke für den kritischen Blick auf Campact. Es ist alles im Fluss und ständige Wachsamkeit bleibt uns wohl nicht erspart.

Ein Trost bleibt bei alldem: wäre die öffentliche Wahrnehmung und Meinung, also die Stimmung im Volk – und auch in kritischen Minderheiten – völlig irrelevant für die ausbeuterischen und kriegstreiberischen Kräfte, es gäbe nicht die vielfältigen Bemühungen aufklärerische und pazifistische Bewegungen zu spalten, zu schwächen, zu unterwandern, umzulenken, zu hintertreiben.

Daraus, finde ich, lässt sich doch Mut und Hoffnung schöpfen.


Am 16. November 2016 schrieb Beat Wick:

Mmmmmhhhhhhh
Das Team von CAMPACT, (fast?) alles Leute mit Hochschulbildung. Gibt es in Deutschland nur Akademiker?
Was sagen diese hochgebildeten Leute wohl zum rassistischen, zionistischen Apartheit-Regime Israel?


Am 15. November 2016 schrieb Ulrike Spurgat:

Wir leben in bewegten, schwieriger werdenden, politischen Zeiten, die uns zum Zusammengehen auffordern, denn der alte und neue Spruch: „Nur gemeinsam sind wir stark“ ist wichtiger denn je. Die Geschichte zeigt uns, dass nur wer daraus lernt,dass sinnvolle,gesellschaftsverändernde, für die Gesamtgesellschaft betreffende Perspektiven, die zu erkämpfen ,doch nicht bei Campact und Co. zu finden sind. Die Macht und Kraft der Gewerkschaften, die eine der wichtigsten Säulen in der Gesellschaft gewesen sind, und auf dem Altar des Neoliberalismus geopfert wurden, war eine, wenn nicht die wichtigste und effektivste Waffe der Arbeiterbewegung. .– Dieser Gruppenklüngel, diese Befindlichkeits- und Stimmungsabhängigen Einsammler, um dann in Vereinen letztendlich politischen Interessen folgend, die oft mit dem, was nun die Leute motiviert hat dabei sein zu wollen nix, oder wenig zu tuen hat.Eine Gesellschaft hat grundsätzliche Interessen, die es zu befördern gilt:
Bildung für Alle. Armutsbekämpfung, Freundschaft mit den Völkern, besonders mit Russland, Gleichberechtigung, Vermögenssteuern, keine Beteiligung an Militäreinsätzen in der Welt, Hartz 4 in die Tonne treten, keine Waffenlieferungen in Kriegsgebiete und nach Saudi Arabien, Stärkung von Arbeitnehmerrechten, Suchen und Finden von geflüchteten Kindern- und Jugendlichen, die einfach „vergessen“ worden sind, Tausende sind alleine in Deutschland verschwunden, und die Politik macht weiter, als wenn es diese kleinen Menschen nicht geben würde. Das ist die Freiheit, die die meinen, sich in verantwortungsloser Weise, also neoliberal verhalten zu können. Solidarität, in einer Gesellschaft, die in einer „Eiszeit“ endet, wenn nicht mit aller Kraft dagegen gesteuert wird; und zwar von Allen, die eine friedliche, solidarische, lebensbejahende Gesellschaft/Welt wollen.
Das ist unsere Stärke, bei allen politischen Verschiedenheiten, und darauf sollten wir bauen; eine Gesellschaft, die Hoffnung und Perspektiven bietet, und die den menschlichen und gesellschaftlichen Fortschritt befördert, und möglich macht. Frauen und Männer in der jüngeren Geschichte haben es doch vorgemacht, zu kämpfen und wehrhaft zu sein. In unmenschlichen Zeiten sind sie Mensch geblieben.
Wir können die gesellschaftlichen Bedingungen und Verhältnisse nur ändern, wenn die Frage der Macht- und Kräfteverhältnisse gestellt wird, und die Soziale Frage im Mittelpunkt steht.

Antwort von U. Gellermann:

Auslöser der Diskussion ist der Artikel über ein Instrument (CAMPACT) öffentlichen Protestes. Das Instrument hat Fehler. Es ist zu kritisieren und, wenn möglich zu ändern. Um beim Beispiel Antiamerikanismus zu bleiben: Wer sagt dann, dass man sich bei einer nächsten Demonstration sein Anti-USA-Plakat wegnehmen lassen muss? Wer sagt denn, dass in einer Diskussion mit CAMPACT-Leuten kein Lerneffekt eintritt (zumindest bei den Zuschauern)?


Am 15. November 2016 schrieb Petra Seiler:

@Gellermann
Warum waren Sie als Westdeutscher den 1989 in Leipzig?

Antwort von U. Gellermann:

Weil ich Gast der Leipziger Dokumentarfilmwoche war.


Am 15. November 2016 schrieb Manfred Ebel:

Nachdem nun Charakter und die Position zu (z.B.) Campact klar sind doch noch zum Vertrackten der Situation.
Die Bourgeoisie und deren Anhänger haben einerseits ein primäres Intreresse, persönlich zu (über)leben. Auch Geschäfte lassen sich nur machen, solange die Erde bewohnbar ist. Andererseits treibt das kapitalistische Wirtschaften(!) unweigerlich zum Krieg. Bei den modernen Waffen also zum nuklearen. Damit ist die Bourgeoisie in einem durch sie selbst unlösbaren Dilemma. Einige Bourgois erkennen das, wahrscheinlich sogar viele.
D.h., alle nichtbourgeoisen Friedenskräfte müssen sogar mit Vertretern des Kapitals bei der Sicherung des Friedens zusammengehen. Die Verantwortung liegt naturgemäß bei denen, die es begriffen haben und die am konsequentesten sind.


Am 15. November 2016 schrieb altes Fachbuch:

erlaubt sei die frage, ob hier 2 plattformen ihre hackordnung ausfechten??!

„Nichts war bisher für einen politisch bewegten Menschen schöner, als mit CAMPACT in den demokratischen Frühling zu laufen.“
„Bis jüngst die CAMPACT-Ordner die Zensur einführten.“

beim ersten zitat könne man auch annehmen, dass die farbe des banners, unter dem man lief, egal war. hauptsache das wetter war schön!! die campact-seite wird auch schon vor der „zensur“ entsprechend aussagekräftig gewesen sein. wen hat es gejuckt?
und nach dem zweiten das plötzliche aufwecken (nicht erwachen) durch die „konkurrenz“ bei den appellations- und empörungsmaschinen!? mit verweis auf ein kommendes tribunal, das man gesprächsrunde benennt und unter dem vorwand, man wissen nicht, dass ein verein seinen mitgliedern gehört!

worum geht es dem galeristen tatsächlich??
nun unterstelle ich niemandem tatsächlich bösartige gedanken. aber jeder möge die folgen seines tuns bedenken. millionen bewegte und veränderungswillige da draußen suchen OBJEKTIVE orientierung, die in wählbare alternativen münden MÜSSEN!! einen jebsen oder einen verein campact und 100e andere plattformen kann ich nicht wählen (wenn ich schon muss)!!
die organisationsform und die zerplitterung dieser „protest“landschaft sind für mich kein zufall.
wer seine ketten verlieren will, und eine welt gewinnen will, MUSS sich vereinigen!!

ps: können kluge und wortgewaltige (auch) meinungsbildende ohne ddr/sed-vergleiche auskommen?? diese „schenkelklopfer“ unterstützen lediglich die totalitarismusdoktrin der neuen geschichtsschreibung und sind quasi antiamerikanismus bezogen auf den „realsozialismus“, den die autoren nicht erlebt haben! es gibt genügend witzvorlagen im eigenen land und system, und man muss die anderen mitforisten nicht verprellen:)

Antwort von U. Gellermann:

Das Ziel der TTIP-Ceta Demonstration war gut und richtig. Die Demonstranten an den Kampf für die eigenen Interessen heranzuführen ebenfalls. Sollte man einen Streik für bessere Arbeitsbedingungen ablehnen, nur weil die Gewerkschaftsführer Sozialdemokraten sind? Wer andere Möglichkeiten der öffentlichen Artikulation kennt, um „objektive Orientierung“ zu geben, der soll sie dringend nennen. Auch die Vereinigungsmöglichkeiten für die „Millionen“ gleich mit. – Vereine können groß oder klein sein, bereits das sagt was über ihre demokratische Verfassung. Dass die Mitglieder von Vereinen von der eigentlichen Macht benannt werden ist eher selten. Wer aus diesem Hinweis die Nachricht klittert „man wisse nicht dass ein Verein seinen Mitgliedern gehört“ sollte beim Lesen eine andere ideologische Brille benutzen. – Die SED mit ihrer Demokratie-Inszenierung – alles Wesentliche wurde im kleinen Kreis des Polit-Büro entschieden – ist ein treffendes Beispiel. – Als ich 1989 in Leipzig den Schwenk der Losungen von „Wir sind das Volk“ zu „Wir sind ein Volk“ erlebte, wurde mir von denen, die schon lange in der DDR lebten Prügel angeboten, als ich vor diesem Schwenk warnte. Dass einer irgendwo schon länger lebt oder gelebt hat ist offenkundig kein Beweis für Durchblick.


Am 15. November 2016 schrieb Christian Wächter:

DIE VIELEN PATEN VON SYRIEN
Am 4. Januar 2012 sassen vier vor Selbstsicherheit strahlende Männer im politischen Zentrum der Hauptstadt Berlin vor der aus deutschen TV-Nachrichten bekannten blauen Wand. Im grossen Konferenzsaal der Bundespressekonferenz wurden sie als «syrische Oppositionelle» und «Vertreter der syrischen Demokratiebewegung» vorgestellt. Ihre Forderung: Die deutsche Bundesregierung müsse endlich «Handeln» gegen die Regierung des syrischen Staatschefs Baschar Hafez al-Assad. …
Beim Bundespressekonferenz-Auftritt von Eheme, Ibrahim und Perabo wurde AaR [Adopt a Revolution] offiziell lanciert. Ende 2011 wurde das Projekt auf den Weg gebracht, um nach eigenen Angaben über «Revolutionspatenschaften» Geld zur Unterstützung der «gewaltfreien Teile der syrischen Opposition» zu sammeln. Alle der damals auf dem Podium auch als Vertreter dieser Kampagne Aufgetretenen haben sich damals schon und/oder seitdem öffentlich für die Bewaffnung vom Regierungsgegnern und/oder eine westliche Militärintervention ausgesprochen. Was man über andere Schlüsselfiguren dieser ehrenwerten Gesellschaft wissen darf, sollte ebenfalls nachdenklich stimmen. …
Nicht nur AaR treten als Revolutionspaten auf. Es gibt in Deutschland viele Akteure die zu einer Revolution in Syrien immer noch begeistert «unsere Sache» sagen – bis hin zur Bundesregierun. Sobald jedoch Steuergelder involviert sind, darf anscheinend diese «Sache» nicht zu direkt laufen. …

Der Imperialismus selbst verlangt allerdings immer nach Widerstand. Deshalb: Adoptiert keine falschen Revolutionen aus den Waisenhäusern des Kapitalismus. Kampf den Kriegspaten der Bourgeoisie.

Namen (Organisationen):
– Ferhad Ehme (Bündnis 90/Die Grünen und SNC)
– Hozan Ibrahim (SNC, LCC und Al-Kaida)
– Amer al-Neser (Generalkommission der Syrischen Revolution)
– Elias Perabo (Adopt a Revolution (AaR))
– Rami Nakhla (Syrischer Nationalkongreß (SNC), Yale-Fellow)
– Zuher Jazmati (AaR, Die Grünen, Deutsche Arab. Ges., LSE)
– Martin Glasenapp (Medico international, AaR, IL)
– Thomas Gebauer (Medico Geschäftsführer)
– Ferdinand Dürr (AaR, Campact)
– Aktam Abazid (AaR)
– Hannah Wettig (AaR)
– Dominic H auf Twitter: @domihol > https://twitter.com/domihol
– Quelle: http://domiholblog.tumblr.com/

https://linkezeitung.de/2016/04/02/die-vielen-paten-von-syrien-eine-analyse/


Am 15. November 2016 schrieb Heinz Schneider:

Natürlich, Uli Gellermann. Die Wall-Street nicht, der MIK auch nicht.

Aber Bernie Sanders Erfolg war noch vor wenigen Jahren undenkbar.


Am 15. November 2016 schrieb Günther Magro:

NGOs werden von der „Open Societe Foundations“ ( OSF ) gesteuert und auch finanziell unterstützt. Die Hintermänner der OSF, sind der George Soros, Jacob Rothschild und Rockefeller. Das sagt alles !
Campakt hat die Aufgabe, das Volk mit anderen Themen abzulenken, vom Weltgeschehen ( NATO- Kriegsverbrechen, Flüchtlingswellen, innere Unruhen und ………) und das Volk verdummen.

George Soros hat für den Präsidenten- Wahlkampf, die Killary Clinton mit ca. 100 Millionen Dollar unterstützt, da kann doch Campakt nichts über die geile Kriegstreiberin und Kriegsverbrecherin berichten.

Den Syrien-Krieg stellen sie gerne als Bürgerkrieg hin, dabei kämpfen ca. 20.000 ausländische Söldner in Syrien. Das ist Krieg gegen ausländische Mächte und kein Bürgerkrieg. Angezettelt, organisiert von Soros und Co.,
darum das große Schweigen im Walde.

George Soros der nur das Geld macht, in dem er Staaten, in den Bankrott oder in den Krieg treibt, ist in meinen Augen einer der größten Verbrecher.

Die „Open Societe Foundation Deutschland , hat ihre Organistation in der Reinhardtstr. 15, Berlin Mitte, warum wohl ? Wie weit ist das Kanzleramt entfernt, auch das sagt alles.

Die NGOs sind Unruhestifter werden schon in vielen Ländern gehaßt, Rußland hat die NGOs verboten und die Organisatoren, auch teils ausgewiesen.

Die NGO-Campakt wird auch in Deutschland aktiv werden, wenn es den Auftrag von der OSF bekommt, damit der Soros sein Geld verdient.


Am 15. November 2016 schrieb Herr Wurzelzwerg:

Ja, raus aus der NATO! Eine wichtige Forderung. Und dann? Dann haben wir die EU, die eine eigene Streitmacht aufbauen will. Um was zu tun? Was für eine Frage: natürlich zur Welteroberung deutscherseits anzutreten. Wenn man also konsequent ist, muss man nicht nur Raus aus der NATO! fordern, sondern auch: Keine Militarisierung Europas mittels EU! Man muss die Auflösung der EU fordern, sonst treibt man den Teufel mit dem Beelzebub aus!
Die Kanzlerin verlangt Verhandlungen mit der Trump-Regierung „auf Augenhöhe“. Was soll das heißen? Doch dass die BRD ihren Plan, Russland einzukassieren, auch ohne NATO nicht aufgegeben hat. Die Merkel-Regierung ist Antreiberin eines Krieges gegen Russland! Sie ist nicht weniger fürchterlich als die Tea-Party-Bewegung in den USA. Ich halte die Forderung „Raus aus der NATO!“ ohne die Forderung „Raus aus der EU!“ zumindest für eine halbe Sache. Wenn nicht mehr.


Am 14. November 2016 schrieb altes Fachbuch:

aus der satzung von campact e.v.:
§ 2 Zweck
a)
Zweck des Vereins ist die Förderung
1. des demokratischen Staatswesens,
2. der Bildung,
3. des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger Zwecke.
b)
Der Verein verfolgt seinen Zweck insbesondere durch
1. staatsbürgerliche Bildung und Information von Bürgerinnen und Bürgern über politische Entscheidungsprozesse der Legislative, der Exekutive sowie der Judikative
und anderer Akteure (Förderung der Bildung),
2. die Nutzung und Entwicklung der neu entstandenen Möglichkeiten des Internets als Medium für politische Diskussion und Beteiligung (Förderung des bürgerschaftlichen Engagements),
3. die Organisation und Bereitstellung von Kampagnen und Instrumenten (Petitionen, Email-Aktionen, Anzeigen usw.) zur politischen Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen an politischen Entscheidungsprozessen (Förderung des demokratischen Staatswesens),
4. die Organisation von Begegnungen und Diskussionsveranstaltungen zwischen gewählten Parlamentsabgeordneten sowie Repräsentanten politischer Institutionen und interessierten Bürgern und Bürgerinnen. Dies können Begegnungen im realen Raum oder auch virtuelle Diskussionen mit Hilfe des Internets sein (Förderung des
demokratischen Staatswesens, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements)…

wer sich diesen ZWECK überlegt, wird nicht wissen wollen, wem dieser verein gehört;) die dümmsten kälber bezahlen ihren metzger selber:(
übrigens ist zum verein alles online, man muss nur lesen wollen.

dieses verein nehmende joviale UNS, meint definitiv nicht MICH;!


Am 14. November 2016 schrieb Ernst Blutig:

Schon irgendwie lustig, wenn man zuschauen kann wie sich mit dieser Wahl in den USA das eigene vorherige Kritiktöter-Geschwätz vom „Antiamerikanismus“ gegen einen kehrt.

Wenn die Geschäfte wieder unter Trump sattelfest sind, wenn wieder, naja fast :D, jeder so wie vorher weiss, daß er an den Pfründen teilhaben wird, ja ja ja dann wird wieder in die Hände und auf Gegner gespuckt und der „Antiamerikanismus“ ausgepackt sowie das Bruttoasozialprodukt gesteigert werden.
Also so schätzungsweise in spätestens 6 Monaten.


Am 14. November 2016 schrieb Ernst Grobschmied:

Eine Freundin empfahl mir „WeMove Eu“. Nach Recherche ergibt sich mir folgendes Bild.
„…Für die gegenwärtige Start-Up-Phase hat WeMove.EU eine Anschubfinanzierung von der deutschen Online-Kampagnen-Organisation Campact sowie von verschiedenen Einzelpersonen erhalten….“
Es sieht also trostlos aus mit dem blinden Marken-Vertrauen, wenn man nicht die Finanziers kennt.
Auch eine Strategie.

https://www.wemove.eu/de/content/missionstatement


Am 14. November 2016 schrieb Andreas Gehrmann:

Danke für diesen Beitrag!
Ich war letztens in Köln auf der Anti-TTIP-Demo und mir ist dort dieser „Anti-Amerikanismus“-Aufruf sauer aufgestossen. Es gab da deshalb auch Pfiffe – unter anderem von mir. Wenn die Veranstalter nicht differenzieren zwischen einer desaströsen US-Politik und der amerikanischen Bevölkerung, dann ist das Manipulation und Meinungsmache. Ich hätte mir eine sehr deutliche Kritik von Campact und Co. an dem Kriegskurs der USA gewünscht.
Seitdem ist für mich klar: Campact ist nicht zu trauen!


Am 14. November 2016 schrieb Andreas Schell:

Mein Abschiedsmail an Campact nach dem Trump-Rundschreiben vom 10.11.16, gerne zur weiteren Verwendung:

Sehr geehrte Damen und Herren von Campact,

es ist schön, dass Sie Sich um meine Meinung so große Gedanken machen. Nur: dass Donald Trump ein Despot ist, ist doch klar? Wieso soll ich mich darüber aufregen? In Deutschland und der EU ist ähnliches, im Gegensatz zu Trump von uns abwählbares Gelichter an der Macht. Momentan überwiegt bei mir die Erleichterung darüber, nicht sofort in den (Atom?)Krieg mit Russland gehen zu müssen, der bei Killery klar lesbar im außenpolitischen Programm stand. Den wollte offenbar die gesamte politische Klasse in Deutschland? Das ist unglaublich! Jeder Monat Aufschub, bevor wir und, falls welche überleben, unsere Nachfahren, hier einige tausend Jahre lang radioaktive Kartoffeln essen müssen, ist doch geschenkte Lebenszeit!

Campact scheint mir aufgrund der Themenauswahl immer fragwürdiger. Ich sehe keinen Grund, Campact zu vertrauen. Empörungsmanagement und Ablenkung vom Wesentlichen ist ein Kennzeichen vieler Organisationen. Campact ist in dieser Hinsicht der AfD und Pegida nicht unähnlich. Ihre Organisation und die Genannten kanalisieren und schüren Stimmung auf Nebenschauplätzen. Ich unterstelle als eigentliches Ziel dieser Organisation(en) den Systemerhalt, also Schutz der Reichen, die gegen die Mehrheit der Bevölkerung einen einseitigen, erbitterten Wirtschaftskrieg führen und offensichtlich bereit sind, auch militärische Schritte zu machen. Es gibt wesentliche Themen, denen alle politischen Organisationen ausweichen. Die wichtigsten sind:

1. Deutschland muss sofort raus aus der NATO. Keine Angriffskriege mehr, Abwendung unmittelbarer Kriegsgefahr in Zentraleuropa, Abzug aller Soldaten aus Auslandseinsätzen. Nicht nur die deutsche Geschichte gebietet eine solche Vorreiterrolle!

2. Enteignung aller Milliardäre – generelle Ächtung, Verbot und 100%-Besteuerung von Privatvermögen über, sagen wir, 10 Mio Euro, generell 100% Erbschaftssteuer. Das Geld ist der Tilgung von Staatsschulden, d.h. der buchhalterischen Vernichtung zuzuführen. Zweck: System-Reset. Ohne einen solchen Reset wird unser Wirtschaftssystem in den nächsten Jahren explodieren, mit unabsehbaren Folgen für Staatsfinanz, Sozialgemeinschaft und Frieden.

Wo sind die entsprechenden Kampagnen, wo auch nur kleinste Ansätze in dieser Richtung? Die Ihren halte ich für Augenwischerei und Beschäftigungstherapie. Zudem kann Ihre Organisation gerne gegen CETA wettern. Der Bundeswirtschaftsminister, der sich gerade in der Rolle des nächsten Lobby-Diktators nach Merkel gefällt, interessiert sich gar nicht dafür, wie viele Mails Sie sammeln, und die Führung der EU agiert mit ähnlich grotesker Arroganz. Ist das gar so abgestimmt? Sie verplempern doch nur unsere Zeit!

Nehmen Sie mich also bitte vom Campact-Verteiler. Sollten Sie etwas Sinnvolles planen, werde ich das mit Sicherheit bemerken. Ich käme dann unaufgefordert auf Sie zurück.


Am 14. November 2016 schrieb Lutz Jahoda:

ABGESANG DER GRÜNEN SCHWÄNE
(Im Kretschmann-Sound, vollmundig
breit vorzutragen)

Von Unisex-Größen
sich zu entblößen:
Welch peinlicher Fakt!
Die bislang getarnte,
inzwischen entharnte
Zwölfergroup nackt!
Ausgeflockt, ausgerockt,
vorzeitig ausgeknockt.
Uns tut es leid.
Es war nicht gescheit.
Adios, Campact!


Am 14. November 2016 schrieb darin fo:

So ungefähr nach dem Anti-Gorleben-Treck 1977 entstand bei uns Autonomen der Scherz, wir sollten doch mal eine Firma mit einem rundum Demoservice gründen. Routenplanung, Transparente, Parolen ? alles inklusive. Zu der Zeit wussten wir auch schon, mit Scherzen vorsichtig zu sein. Denn die Satire von heute ist leider die Realität von Morgen. In punkto Demoservice hat diese Verwandlung sogar relativ lange gedauert.
CAMPACT ist ein Dienstleistungsunternehmen mit der Kapitalform „Verein“. Da Vereine Mitgliederversammlungen abhalten müssen ist es sinnvoll, die Zahl der Mitglieder auf einen intimen Kreis zu beschränken. Die wollen sonst noch einen Finanzbericht. Gut, da läßt sich natürlich auch ein Förderkreis zwischen schalten. Ein Erfolgreiches Modell auch in der Armutsindustrie. Uli, denk doch mal an Masserati-Harry und die Berliner Treberhilfe. Haben die nicht auch gutes bewirkt?
Wer nicht selber kochen will, kauft Fabrikesssen. Da bestimmt eben die Firmenleitung, was im Essen drin ist. So wurde aus trampen die Mitfahrzentrale und schließlich Uber.
Wie hieß noch mal dieser Karl, der meinte: Der Kapitalismus wird alle Lebensbereiche durchdringen?


Am 14. November 2016 schrieb Pat Hall:

Schon seit Jahren habe ich den Newsletter von CAMPACT Empfangen und manchmal gelesen & manchmal gleich gelöscht.
Entweder waren Themen anderswo Ablesbar oder waren beschrieben wie die eines Weltverbesserungsvereins deren Spendenaufruf mich wenig reizten.
Erst als die Nachdenkseiten aufklärten habe ich den Newsletter abbestellt und Uli´s Frage :
Wem gehört eigentlich CAMPACT ?,
hat sich bereits erledigt.
Für mich ist der Kommentar von Helene+Ansgar Klein sehr aufschlussreich weil ich mir so einen Schriftverkehr mit CAMPACT habe ersparen können


Am 14. November 2016 schrieb Manfred Ebel:

Meine jüngste Reaktion auf Mitteilungen von Campact oder WeMove etwa war ähnlich der von Herrn Scholz: „glattes Nein“. Zu den Schreiben wurde meine Einschätzung erbeten. Willkommen sind mir derart Gelegenheiten sogar, um sie (natürlich klassenmäßig, wie sonst?) zu besprechen.
Meine Entscheidung – hier wie bei anderen Gelegenheiten, Organisationen, Personen – ist wie in den Beispielen Friedensdemo oder Anti-TTIP/CETA überhaupt: Solange sich die Beteiligten auf das erklärte gemeinsame Interesse beschränken und konzentrieren, gehen wir Seite an Seite. Soll’s missbraucht werden, trennen sich die Wege und Auseinandersetzung ist angesagt. Dazu gehört, dass mein/unser wirkliches Rot mindestens toleriert wird.


Am 14. November 2016 schrieb Helene+Ansgar Klein:

Auch wir sind stutzig geworden und hatten an campact folgendes geschrieben:
Betreff: AW: Trump. Es ist passiert.

Liebe Christoph Bautz, Felix Kolb und Günter Metzges,

Ihr schreibt zwar auch Negatives über ‚Killary‘, doch der Tenor Eures Schreibens klingt so als ob die Wahl der Killary, der Schreibtisch-Kriegsverbrecherin, Euch nicht „kalt erwischt!“ hätte.

Noch so Einiges passt mir an Eurem Schreiben nicht:

– zu Freihandelsabkommen: habt Ihr nicht mitbekommen, dass Trump gegen Freihandelsabkommen ist?

– Ihr schreibt: „Die Folgen der neoliberalen Globalisierung sind brutal.“ doch in Eurer ‚To-Do-Liste‘ kommt der Neoliberalismus nicht vor!

– Ihr schreibt: „Wir müssen für eine hohe Wahlbeteiligung kämpfen“; für welche Parteien denn? kein Wort, dass wir außer den LINKEN nur ‚Kriegsparteien‘ zur Auswahl haben. Und und in sozialer Hinsicht sieht es auch nicht viel besser aus.

– Kein Wort von der Verschleuderung der Steuergelder für (horrend steigende) Rüstungsausgaben, die ein gewichtiger Grund dafür sind, dass kein Geld für „Beschäftigungsmöglichkeiten besonders im sozialen Bereich, bezahlbaren Wohnraum sowie hervorragende Kitas und Schulen“ da ist.

– Eure Fußnoten zeigen, dass Ihr Euch fasst ausschließlich in MSM(auch die taz gehört schon lange dazu) informiert

Ihr habt allen Grund Eure To-Do-Liste „zu präzisieren“!


Am 14. November 2016 schrieb Sonja Schmid:

Das war schon immer ein Problem, wenn man ungeprüft jemandem nachlief. Ich dachte das sei überwunden. Die Großveranstaltungen bei denen ich war, und die von Campact mit-organisiert wurden, waren meistens ein Erfolg. Hätte man die riesigen Anti-Ceta-Aktionen ohne Campact gestemmt? Diese Frage muss man doch stellen.
Du hast recht, dass man aufpassen muss. Das gilt aber für alles und bei allem. Auf die Diskussion bin ich gespannt.


Am 14. November 2016 schrieb S. Hauptkorn:

Danke, lieber Uli, auch für diesen Bericht.

Ich frage mich nun, was der Transparenzbericht von 2015, S. 65-67 (https://blog.campact.de/wp-content/uploads/2016/09/CampactTransparenzbericht2015.pdf) zu bedeuten hat, in dem auch Organisationen, wie z. B. ‚LobbyControl e.V.‘, ‚Mehr Demokratie e.V.‘ ‚Digitalcourage e.V.‘, ‚Pro Asyl‘ etc. auftauchen. Blöd und generell gefragt: bedenklich?

Antwort von U. Gellermann:

Bisher erscheint mir nur die sonderbare Verwendung des Begriffs „Antiamerikanismus“ bedenklich. Zur Beurteilung interessant ist aber auch, dass ein Leben-und-Tod-Thema wie der Ukraine- oder Syrien-Krieg entweder ausgeblendet oder der weniger bedeutenden Petitionsplattform „WeAct“ zugeordnet wird.


Am 14. November 2016 schrieb Ute Plass:

Schon bald kann CAMPACT in aller demokratischer Öffentlichkeit erklären, was der Verein unter ?Anti-Amerikanismus? versteht.“

Wenn’s soweit ist, bitte Sendetermin bekannt geben. :-)


Am 14. November 2016 schrieb Daniela Lobmueh:

Drei Jahre vor den Nachdenkseiten wies bereits JASMINREVOLUTION auf die dubiose NGO Campact hin (Anlass war deren Asyl-for-Snowden-Kampagne, die billig Aufmerksamkeit abgreifen sollte), auch auf die dubiose Vereinsstruktur (und, hier vergessen, die ebenso dubiose üppige Anschub-Finanzierung, bevor dank Medien-Hype die große Spendensegen zu prasseln begann):
Campact-Kampagne für Snowden-Asyl
die aktuelle Campact-Aktion siehe hier:
Campact plant Anti-Putin-Kampagne
zum Hintergrund, dem Abgreifen von Spenden und Medienaufmerksamkeit von echten NGOs durch Fake-Clicktivism:
Geheime Medien-Kriege im Netz: Klicktivismus-Gigant AVAAZ in der Kritik


Am 14. November 2016 schrieb spargel tarzan:

Vor einiger zeit wollte ich wissen was oder wer hinter campact steckt. ich fand nicht viel, vielleicht weil ich nicht schlau genug bin. doch das was ich fand war recht wenig und auch die zusammensetzung der gruppe erschien mir suspect.
so habe ich es gelassen und nicht weiter darüber nachgedacht. der artikel bestätigt mich nun in meiner entscheidung. ihn sollten all die lesen, die wie die lemminge der neuen sau folgen, die durchs dorf getrieben wird.


Am 14. November 2016 schrieb Werner Hajek:

Zum Schluss wird hier viel fragend geraunt, als ob Campact ein Geheimnis daraus machen würde, wer die Hintermänner von Campact und was die geheimen Ziele von Campact sind. Ein Blick auf die Campact-Seiten würde die Personen und die Struktur offenbaren.
Zusammenfassung: Viel heiße Luft, wenig „Rational“.

Antwort von U. Gellermann:

Kein Geraune, völlig rational von der Camapct-Site die Vereinsstruktur abgeschrieben.


Am 14. November 2016 schrieb Benny Thomas Olieni:

„Campact“ erschien mir seit langem als „Wolf im Schafpelz“.
Eine raffiniert aber durchscheinend (nicht genug Mehl auf der schwarzen Pfote) maskierte Organisation zur Steuerung oppositioneller Aktivitäten.
$oro$ – Style?
Gut, daß der Wolf sich jetzt selbst enttarnt!


Am 14. November 2016 schrieb Ulrike Spurgat:

Vielen Dank, lieber Uli.
Vor Wochen abbestellt, und dein Riecher für kritische Betrachtung, und genauer hinzusehen, mal wieder eine punktgenaue Landung.
Wieviele Wölfe im Schafspelz sind da noch unterwegs, und am Start ?
Jedenfalls wird alles, wo ich in irgendeiner Art und Weise politisch beteiligt bin, auf den Prüfstand gestellt werden, und groß Reinemachen gemacht.


Am 14. November 2016 schrieb Birger Du Fria:

Verehrter Herr Gellermann,

nur eine Bemerkung zur Vereinsstruktur dieser „Ehrenwerten Gesellschaft“:
Es grüsst Ihr Rotary-Club.

Á propos, Herr Gellermann: Vielleicht sollten Sie in einem Ihrer nächsten
Artikel auch einmal auf diese „Ehrenwerte Gesellschaft“ fokussieren. Ob es da
wohl Verbindungen zum Vorstand von CAMPACT gibt? Welchen Hintergrund haben
die Mitglieder dieses Vorstandes? Dies zu erfahren, wäre sicher äusserst
aufschlussreich…

In diesem Sinne:
„Ehre, wem Ehre gebührt“.


Am 14. November 2016 schrieb Jasmin Grünberg:

Das ist ja eine spannede Enthüllung. Über die Vereinsstruktur von CAMPACT wusste ich bisher nichts.


Am 14. November 2016 schrieb Der Linksliberale:

Lieber Ulli Gellermann, Diebstahl! Das waren meine Gedanken…aber ich gebe zu, ich habe eine Weile länger gebraucht, um mich ideologisch in dieser Campact-Sache zu orientieren. Die NachDenkSeiten hatte es ja schon länger auf dem Schirm.


Am 14. November 2016 schrieb Jochen Scholz:

Mein Kommentar an CAMPACT nach Erhalt des erwähnten Rundbriefs beschränkte sich auf das Nötigste: Balla, balla!
Die monatliche Unterstützung habe ich vorläufig eingestellt. Verdächtig war für mich schon immer, dass CAMPACT zu keinem Zeitpunkt die Äußerungen des US-Botschafters bei der EU zu TTIP auch nur erwähnte: „TTIP must happen for geostrategic reasons…..we need an economic equivalent to NATO“

http://www.euractiv.com/sections/trade-industry/us-ambassador-eu-anthony-l-gardner-beyond-growth-ttip-must-happen

Dagegen sind Chlorhühnchen – mit Verlaub- ein Fliegenschiss

 

 

Zu schlechter Letzt ein weiters Mosaiksteinchen zum düsteren campact-Bild:

Nicht zu fassen: Campact bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen. Hilfsarbeiter beim Feindbildaufbau.

Veröffentlicht in: Militäreinsätze/Kriege, Soziale Bewegungen, Strategien der Meinungsmache

Albrecht Müller

Gestern Abend und heute Nacht erreichten uns zwei interessante Mails. Beide berichteten von einer Umfrageplanung von Campact. Der eine NDS-Leser, J.H., kritisierte uns im ersten Teil seiner Mail und warb für die Zusammenarbeit von NachDenkSeiten und Campact. Dann jedoch erreichte ihn eine Mail von Campact, die seine Position völlig veränderte. Albrecht Müller.


Weil dieser Vorgang vermutlich viele unserer Leserinnen und Leser interessiert, geben wir diese Passagen wieder. Sie erreichten uns heute Nacht um 1:20 Uhr:

Sehr geehrter Herr Müller, liebes NDS-Team,

eigentlich wollte ich mich aus der Campact-Hatz raushalten. Erstens bin ich selbst noch Fördermitglied, zweitens starten sie etliche unterstützenswerte Kampagnen und haben auch schon einige Erfolge vorzuweisen. …

Außerdem glaube ich, dass die Schnittmenge zwischen NDS und Campact doch sehr groß ist, und dass es viele aufgeschlossene Menschen gibt, die beiden Organisationen viel abgewinnen können, wie ich auch. Man muss ja nicht zu allem ja und amen sagen. Und wer sich ins Fäustchen lacht, wenn sich zwei, die gegen das Establishment ankämpfen, bekriegen, ist ja wohl klar oder?

So dachte ich bis gerade eben. Aber dann habe ich folgende mail von Campact bekommen, die ich Ihnen hier weiterleite, zusammen mit meiner Antwort auf die “Umfrage”.

Ich habe es immer noch nicht ganz verdaut. und es ist der eigentliche Grund, warum ich Ihnen schreibe. Wenn ich Sie zitieren darf:

„Hier werden Organisationen mit hoher Glaubwürdigkeit und einem fortschrittlichen Image aufgebaut, die dann zu gegebener Zeit in Frontstellung gebracht werden können.“

Zwischenbemerkung Albrecht Müller: Diese Diagnose und Prognose stammt aus unserem Beitrag vom 25.10.2016. Die düstere Einschätzung erweist sich leider als berechtigt, wie die folgende Mail von Campact an den NachDenkSeiten-Leser und Campact-Förderer J.H. zeigt:

Von: Campact eV info@campact.de
Betreff: Aleppo: Wie wir das Morden beenden können
Datum: 3. November 2016 um 12:52:15 MEZ
Hallo,

aus Aleppo erreichen uns seit Wochen apokalyptische Bilder. Ganze Stadtviertel sind zermalmt, die Straßen mit Schutt und Staub bedeckt, Schulen und Krankenhäuser zerstört. Die 250.000 in Ost-Aleppo ausharrenden Zivilisten sind den Bomben schutzlos ausgeliefert. Durch die Belagerung gibt es nicht genug Medikamente, um die Überlebenden der Angriffe zu versorgen, die Lebensmittel werden knapp. Und was tut die Weltgemeinschaft?

Vier der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates werfen Bomben auf Syrien ab – an seiner eigentlichen Aufgabe ist der Weltsicherheitsrat gescheitert: Endlich für Frieden zu sorgen. Denn bislang wurde jede verbindliche UN-Resolution für ein Ende der Gewalt von Russland abgelehnt – der Sicherheitsrat ist blockiert!

Um das Bomben endlich zu stoppen, ruft nun der UN-Generalsekretär zu einem ungewöhnlichen Schritt auf: Wenn die Hälfte aller 193 Mitglieder der UN zustimmen, könnte eine Notfallsitzung der UN-Hauptversammlung zusammenkommen. Sie könnte die Blockade überwinden und eine wirksame Resolution für eine Beendigung der militärischen Gewalt beschließen!

Wir überlegen deshalb, einen Online-Appell an Bundesaußenminister Steinmeier zu starten, damit Deutschland die Initiative des UN-Generalsekretärs unterstützt. Unter den mehr als 1,8 Millionen Campact-Aktiven haben wir Sie und 4.999 weitere zufällig ausgewählt, um Sie nach Ihrer Meinung zu fragen. Ob wir die Aktion starten, hängt auch von Ihrer Rückmeldung ab. Eine Antwort dauert weniger als eine Minute.

Bitte sagen Sie uns bis heute Abend Ihre Meinung!

Bisher haben die Vereinten Nationen in Syrien versagt: Rund eine Million Menschen werden in belagerten Ortschaften ausgehungert, jeden Tag werden international geächtete Fassbomben eingesetzt und weiterhin verübt das Assad-Regime Kriegsverbrechen mit chemischen Waffen. Doch seit fünf Jahren verhindert das mit Assad verbündete Russland mit seinem Vetorecht im Weltsicherheitsrat eine verbindliche UN-Resolution zu Syrien. Die Weltgemeinschaft droht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

Weil der UN-Sicherheitsrat seine Pflicht nicht erfüllt, für Frieden und Sicherheit zu sorgen, hat UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon die Mitgliedstaaten aufgerufen, eine Notfallsitzung der UN-Hauptversammlung herbeizuführen. Doch Russland will eine solche Sondersitzung verhindern und baut Druck auf viele UN-Mitglieder auf. Wenn sich die Vereinten Nationen weiter von Russland blockieren und erpressen lassen, werden sie in Syrien endgültig bedeutungslos.

Die dramatische Situation in Aleppo lässt kein Zögern mehr zu – Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) muss jetzt Druck machen: Deutschland kann seine guten diplomatischen Beziehungen in der ganzen Welt nutzen, damit die Lähmung der Vereinten Nationen überwunden wird. Denn der Konflikt in Syrien kann nur mit diplomatischen Mitteln gelöst werden.

Bitte sagen Sie uns bis heute Abend Ihre Meinung!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Campact-Team

Zwischenbemerkung AM: Dann folgt eine Art Fragebogen von Campact an die ausgewählten Förderer:

Rettet Aleppo – die Situation in der Stadt ist dramatisch. Statt Bomben braucht es endlich Frieden. Doch Russland verhindert seit fünf Jahren eine UN-Resolution für ein Ende der Gewalt in Syrien. Wir überlegen deshalb, einen Online-Appell an Bundesaußenminister Steinmeier (SPD) zu starten, damit er sich für eine Notfallsitzung der UN-Hauptversammlung zu Syrien einsetzt. Würden Sie sich an so einer Aktion beteiligen?

Ich würde mich beteiligen und Freund/innen und Bekannte über die Aktion informieren.

Ich würde mich beteiligen, die Aktion aber nicht weiterempfehlen.

Ich würde mich nicht beteiligen, halte die Aktion aber nicht für einen Fehler.

Ich halte die Aktion für einen Fehler.

Wenn Sie wollen, begründen Sie, warum Sie sich so entscheiden! Wir freuen uns auch über weitere Anregungen zu der Aktion.

Hier die Antwort des Campact-Förderers und NDS-Lesers J.H.:

Frieden und humanitäre Hilfe sind natürlich oberste Priorität. Keine Frage. Doch möchte ich anmerken, dass ich es für äußerst polemisch und einseitig halte, Russland die alleinige Schuld am Scheitern der Verhandlungen zu geben. Dass Russland eine Flugverbotszone ablehnen wird, war allen von vornherein klar, wurde aber trotzdem in die neueste Resolution Frankreichs eingebracht. Von den möglichen Folgen einer solchen ganz zu schweigen. Ausserdem hat Russland nicht als einziger von seinem Vetorecht gebrauch gemacht. Sein Gegenvorschlag für eine Lösung wurde genauso abgelehnt wie der Versuch Neuseelands, einen Kompromiss aus beiden Vorschlägen zu erreichen.

Wenn man sich den Bericht zur Tagung des UN-Sicherheitsrates inklusive der Statements der Vertreter aus den verschiedenen Ländern durchliest wird klar, dass es allen nur um die Durchsetzung ihrer eigenen machtpolitischen Interessen geht und nicht um die Menschen in Syrien. Als der Gesandte Syriens das Wort hatte, verließen einige Abgeordnete den Saal. Soviel zur Diplomatie.

Eine unausgegorene Resolution nun gegen ein Vetorecht zu erzwingen hat auch nichts mit Diplomatie zu tun.

Deshalb werde ich Ihre Aktion weder unterstützen noch weiterempfehlen.

Soweit J.H. an Campact, abschließende Bemerkung von J.H. an uns von den NachDenkSeiten:

Harter Tobak, oder bilde ich mir das nur ein? Mich würde Ihre Meinung dazu brennend interessieren.

Auch wenn ich nicht immer Ihrer Meinung bin, haben Sie in den letzten Jahren einen politisch und gesellschaftlich interessierten und aufgeklärteren Menschen aus mir gemacht. Dafür möchte ich Ihnen danken.

Mit den besten Grüßen aus dem Notdienst,

J. H.

Abschließend meine Meinung (A.M.) zum Vorgang:

  • Die Mail von Campact einschließlich der Umfrage ist ausgesprochen einseitig und hoch manipulativ: die Geschichte und das Leid Syriens werden verkürzt erzählt.
  • Es wird so getan, als wäre Russland von Anfang an im Spiel. Ich zitiere: „Statt Bomben braucht es endlich Frieden. Doch Russland verhindert seit fünf Jahren eine UN-Resolution für ein Ende der Gewalt in Syrien.“ – Welche UN Resolution soll denn da gemeint sein? Seit wann ist Russland in Syrien militärisch tätig?
  • Russland ist seit 2015 auf Initiative von Syrien am Konflikt militärisch beteiligt. Vorher, seit 2011, lieferten die USA, die NATO und die Golfstaaten Waffen und rüsten Rebellen auf – auch Kräfte des islamischen Staates.
  • Interessant ist auch die Tatsache, dass sich die Sorge auf Aleppo konzentriert und all das schreckliche Leid all überall im Land nicht thematisiert wird.
  • Die UNO nun zum Verantwortlichen zu machen, erscheint wie ein Ablenkungsmanöver von den wirklich Verantwortlichen. Das Ansehen der UNO zu diskreditieren liegt nicht in unserem Interesse. Es liegt im Interesse einer Reihe von Staaten, die militärisch intervenieren.
  • Das Entscheidende ist der von J.H. zitierte Satz aus den NachDenkSeiten vom 25. Oktober. Ich wiederhole:„Hier werden Organisationen mit hoher Glaubwürdigkeit und einem fortschrittlichen Image aufgebaut, die dann zu gegebener Zeit in Frontstellung gebracht werden können.“

    Der eingangs erwähnte zweite NachDenkSeiten-Leser hat übrigens gestern Abend auf die gleiche Feststellung in der Dokumentation der NachDenkSeiten vom 25. Oktober hingewiesen. Auch ihm war aufgefallen, dass unsere Vermutung von Campact selbst bestätigt wird.

    Campact ist als fortschrittliche Organisation mit großer Ausstrahlung auf viele und gut meinende Menschen aufgebaut worden. Und wird jetzt auch für ganz andere Interessen eingesetzt.

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Trump cancelt TTIP & campact ist deshalb sauer. Warum das?“

  1. Lieber Hartmut,

    meine Reaktion auf den Brief con Campact war dieselbe. Ursprünglich hatte ich den Verein mit ein paar € monatlich unterstützt, nach diesen Berichten auf den Nachdenkseiten habe ich das eingestellt

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=35470

    http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/161025_Ist-Campact-zu-trauen-nein_final_Dokupdf.pdf

    Bereits zuvor war ich sauer, dass Campact nie auf die Hinweise reagiert hatte, die ich ihnen mit diesem Interview zu TTIP übermittelt hatte.

    http://www.euractiv.com/sections/trade-industry/us-ambassador-eu-anthony-l-gardner-beyond-growth-ttip-must-happen
    („We need an economic equivalent to NATO“)
    Wir können uns denken, warum Campct auf der Ebene der Chlorhühnchen verharrte

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