Honeywell: dont make Big Money feel so well

Honeywell

Big Money-Hell

Don’t make

Big Money feel so well

Prepare him a warm Welcome

to Big-Money-Hell

 

Die Bosse regeln’s mit System

sie machen’s sich auf unsere Kosten

auf unseren Rücken, wenn wir uns bücken

profitlich bequem

sie werden uns den Rücken kehren

mit eisernen Besen

wenn wir uns nicht wehren

dann wär‘s das gewesen

in Maintal, in Hessen

bleibt am Ende

von UNSERER Honeywell

vom Werk unsrer Hände

vom Mehrwert aus unseren Knochen

ein Trümmergrundstücksschnäppchen

der Ausverkauf bei Sekt und Häppchen

bringt den Herrn

vom Konzern

und ihren Söhnchen

zum Kehraus noch ein paar Milliönchen

und wir sollen enden

in Armutsrenten

im Schlangestehn

vor der Agentur

auf der ARGE-, HARTZ4-

Langzeitausschussspur

so hätten sie’s gern

die Herrn vom Konzern

von Honeywell

Big-Money-Hell

 

Das haben die Herren vom großen Geld

Den Maintalern nicht vergessen

Und euch ausgezählt

Ihr ward und seid der Stachel am Arsch

der Weltkonzernherrn in Hessen

ihr habt den Herren den Marsch geblasen

habt immer gekämpft um Lohn und Recht

das haben die Herrn der Big-Money-Hell

die obersten Bosse von Honeywell

nicht verwunden

Ihr solltet zur Not euren Hunger vergessen

mit Lohnverzicht den Standort still halten

ihr habt nicht pariert und euch stattdessen

gewehrt

das schlägt auf den Magen

beim Hummerfressen

euer langer Kampf

um die 35 Stunden

bei vollem Lohnausgleich

der machte euch zwar nicht gleich

so herrlich reich wie die Bosse

aber die Herren nur langsamer reicher

deshalb kamen die Honeywell-Stellenstreicher

als Rache und ihr dagegen

mit Streiks

ganz vorne mit Recht

Mit eurem Knecht *****

an der Spitze

Habt ihr euch

nicht knechten

und der sich nicht

bestechen lassen

Durch Tantiemen und Aufsichtsratssitze

Durch Porsches und AUDIS und BMWs

Durch Daimlers und Edel-Puff-Südsee-Juchhees

Das konnten die Konzernherrn nicht vertragen

Deshalb wollten sie diese Belegschaft zerschlagen

Die sich einen solchen Betriebsrat wählt

Der Wort hält und keine Lügen erzählt

 

Haltet den Kurs,

auch wenn ihr

im Gegenwind steht

Vor den Honeywell-Toren

Wer nicht kämpft, der hat schon verloren

Noch ist es zum Kämpfen nicht zu spät

Für kleine Siege statt Niederlagen

Und ihr könnt dann stolz

euren Kindern sagen

Dass ohne Kämpfen

und Solidarität

gar nichts

geht

(Und ihr wisst,

dass jedes Kind das versteht

wenn es sieht, dass ihr nicht in die Knie geht)

 

 

gerade geschrieben (17.07.2017 )

mit dicken roten Soli-Grüßen

euer Hartmut Barth-Engelbart

***** Rolf Knecht war  Betriebsratsvorsitzender bei Honeywell in Maintal, zweiter IG-Metall-Bevollmächtigter und „Arbeitnehmer“-Vertreter im Aufsichtsrat. Die Frankfurter Rundschau schrieb zu seinem Tod vor 9 Jahren:

„Der weit über die Region hinaus bekannte Gewerkschafter Rolf Knecht ist im Alter von 74 Jahren nach einer schweren Krankheit in Hanau gestorben. Knecht war 35 Jahre lang Betriebsratsvorsitzender bei Honeywell in Maintal und ehrenamtlicher zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Hanau.

Außerdem gehörte er über lange Zeit hinweg der Tarifkommission und dem Kreisvorstand des DGB an. Der leidenschaftliche Verfechter einer Einheitsgewerkschaft war darüber hinaus jahrzehntelang Mitglied im Kreis- und Bezirksvorstand der DKP.

Rolf Knecht hat sich bis zuletzt politisch und gewerkschaftlich engagiert und sich nie daran gestört, wenn er auch mal aneckte. Noch im April dieses Jahres forderte er in einem Beitrag für die FR zu den Ereignissen von 1968 „neuen Widerstand“.

Bei zahllosen Veranstaltungen oder auch Warnstreiks vor den Toren Hanauer Metallbetriebe gehörte er fast selbstverständlich zu den Rednern und las den Arbeitgebern die Leviten. Auch engagierte er sich für sozial benachteiligte Menschen, beispielsweise im Hanauer Sozialforum.

Rolf Knecht hat seine Aufsichtsratsbezüge immer zur Unterstützung emanzipatorischer politischer Projekte gespendet. Über 30 Jahre lang hat er so z.B die links-alternative „Neue Hanauer Zeitung“ nicht nur mit Text- sondern auch mit finanziellen Beiträgen gefördert.

 

Liebe KollegINNen bei der VAC,

 

ihr wollt mit einem Fest vor dem VAC-Tor am Samstag euren Sieg feiern und euch bei allen euren UnterstützerINNEn bedanken.

 

Ich glaube, es gibt mindestens genau so viele Gründe dafür, dass sich alle UnterstützerINNen bei euch für diesen Kampf , euer Durchhaltevermögen, eure Unbeugsamkeit bedanken.

Denn ihr habt für uns alle gekämpft: gegen die allgemeine Tendenz der Kapitalisten zur Tarifflucht, gegen die Aushölung des Streikrechts, gegen Lohnsenkung und Arbeitszeitverlängerung …

 

Und ich habe einen ganz besonderen Grund dafür, mich bei euch zu bedanken:

„Die besten Literaturpreise liegen auf der Straße, viele der besten Literaturkritiker liegen auch auf der Straße, als Arbeitslose, Obdachlose… „, (so habe ich das Mal über meine Widerstandsschreibungen am Freiheitsplatz geschrieben.)  oder sie gehn zur Spätschicht, wenn sich die Literaten in geschlossenen und gehobenen Gesellschaften feiern lassen, Wenn sich die Kunst um die Menschen kümmert, dann kümmern sich die Menschen auch um die Kunst und wenn die Schreibenden die Probleme der Leute kennen und darüber schreiben, dann  interessieren sich die leute auch für die Literatur. So einfach ist das.

Natürlich würde ich mich über den Hanauer Grimmpreis freuen, über den Bayer-Preis, über den Kulturpreis des MKK oder über den Georg Büchner-Preis.

Doch ich weiß, Georg Büchner würde heute den Georg-Büchner-Preis überhaupt nicht kriegen, denn der hat vor 170 Jahren geschrieben: „Friede den Hütten, Krieg den Palästen!“. Georg Büchner bekäme heute eher Knast als Terrorismusverdächtiger als einen Literaturpreis. Die Amis hätten ihn schon längst mit deutscher Regierungs-Unterstützung nach Guantanamo verschleppt.

Und ich weiß, Georg Büchner hätte sich über den Literaturpreis riesig gefreut, den ihr mir in der vergangenen Streikwoche verliehen habt: ich durfte für eure Sache schreiben, ihr habt mir geholfen, die leeren Plakate aufzuhängen und mich dabei unnterstützt, als ich die Gedichte geschrieben habe, Hinweise auf Rechtschreibfehler, Vorschläge für die nächsten Zeilen, Zwischenrufe mit neuen Reimwörtern  (wo sich Menschenrechte so gut auf Unternehmerknechte reimt), und die Diskussionen, aus denen dann wieder neue Gedichte entstanden.  Das ist ein Literaturpreis, das ist ein LiteraturLohn, das ist die Kraft, die ihr mir gebt zum Schreiben und ich versuche, sie an euch zurückzugebebn und ihr gebt sie weiter….

Das ist ein Literaturpreis, wenn die ersten Gedichte, die ich am ersten Streiktag für euch geschrieben habe, noch nach 3-4-5 Tagen am gleichen Platz hängen , von Hunderten gelesen und gehütet werden. Da weiß man wofür man schreibt. Das ist so wie mit dem offenen Brief an den Bahnvorstand wegen der 11.000 jüdischen Kinder, die die Reichsbahn ins KZ Auschwitz transportiert hat, den ich vor drei jahren erst im Banhof geschrieben hatte, wo einige hundert Pendler es verhindert haben, dass die Bundes(Bahn_)polizei den Brief abreißt und mich festnimmt, den ich dann vor dem Bahnhof aufgehängt habe und die Hanauer Taxifahrer haben ihn über zwei Wochen bewacht, so dass ihn niemand abgerissen hat und weit über 2.000 Leute ihn lesen konnten.

Das ist ein Literaturpreis. Über einen solchen Preis hätte sich Büchner gefreut.

Und dass ich heute mitten in eurer Streikversammlung mein neuestes Streikgedicht auf ein 2X2 Meter Plakat schreiben konnte und ihr mir dabei geholfen habt, diskutiert, verbessert …

 

 

Ihr da oben? Nein!

WIR sind der VAC-Tor der Reichtum schafft

wir wollen den Reichtum für alle

wir sehn doch die Lücke die vor uns klafft

die Schulden- und Armutsfalle

ihr wollt uns billig- mit Null-Tarif

und rafft mit eiserener Kralle

aus unsren Knochen das letzte Mark

und drückt das Lohnniveau so tief

dass wir uns bücken müssen

dass ihr uns gut übergehen könnt

und als Lohn müssen wir dafür büßen

Und wenn der Vorstand jetzt öffentlich droht

zu entlassen oder zu schließen

und dabei das oberste Manegement

PR-wirksam Krokodilstränen flennt

ja dann sehn wir nicht schwarz, dann sehen wir Rot

und wir wissen, dass wir dann zur Not

auch weiter streiken müssen

für unsren Tarif, nein für alle

denn wenn WIR hier verlieren

dann macht euch das stark

und das wär der Nagel für den Sarg

für Arbeits-und Menschenrechte

dafür legen wir uns weiter ins Zeug

unser Streik gegen euch, der macht UNS stark

 

Wir sind nicht eure Knechte

 

(das ist jetzt schon verbesserrt aber immer noch ein „Rohling“, der muss noch etwas schärfer geschliffen, gefeilt werden, was die MetallerINNEN sehr gut verstehen.

(geschrieben beim Streik der VAC-Belegschaft, gelsen und bearbeitet)

 

Dieser Betrieb ist besetzt!

Den Pfaff
ham euch
die Pfaffen
nicht geretttet

auch mit
den Schuhen
ist es so gut
wie Pirmasense

und Opel
werden MünteMerkel
für die Wahlen
zerreden und nicht retten
Wetten?

Es rettet euch kein höhres Wesen
Die reden und kassiern Diäten, Spesen
Nur eines hilft euch jetzt:
wenn ihr den Betrieb besetzt

er gehört euch
ihr habt ihn tausendmal erschaffen
tagtäglich haben sie ihn euch weggenommen
und wenn sie jetzt „zur Rettung“ kommen
dann retten sie zuerst einmal
ihr sogenanntes „Eigenkapital“
und was sie immer sonst noch so privat entnahmen
aus dem, was ihr geschaffen habt.
Ihr werdet Tag für Tag enteignet
Sie schöpfen die Gewinne ab
und tun jetzt so als gingen SIE am Bettelstab

Ihr habt den Überschuss
der jetzt auf Halde liegt
doch nicht geplant
sie haben euch
in Contischicht
und in Akkord gezwungen
die Arbeitszeit verlängert statt gekürzt
sie haben euch das Urlaubsgeld,
das Weihnachtsgeld gestrichen
und auf Lohnverzicht gedrungen
und euch dabei mit Engelszungen
das hohe Lied der Partnerschaft
gesungen

Dem Kapital und seinen gut bezahlten Marionetten
seid ihr egal
ihr wissts
dass dieser Herr euch doppelt straft
ihr sollt Herrn Kapital die Krise zahlen
in die er euch seit Jahren hetzt
und seine Leute wieder wählen
bei den nächsten Wahlen

Und die Regierung schwätzt
ihr sollt dran glauben
ihr haltet Ruhe bis ins Grab
kann sie noch eure Stimmen zählen

Wacht auf ! Verdammt!
hört nicht auf sie!
vertraut nur noch euch selbst und eures Gleichen
dieser Regierung nicht, denn das ist die der Reichen
dem Papst nicht und nicht denen die so tun
na was denn nun?

Es rettet euch kein höhres Wesen
Die reden und kassiern Diäten, Bonni, Spesen

das kennen wir schon! Leider!
und weiter?

Nur eines hilft euch jetzt:
wenn ihr den Betrieb besetzt
Das wäre schon ein erster Schritt.
Kommt ihr jetzt mit ?

Das hatte ich für die OPELANER geschrieben
vieles davon reimt sich auch auf KARSTADT, HERTIE, KAUFHOF

Gruß
an die Belegschaft.
HaBE (Hartmut Barth-Engelbart)

 

http://neues-auf.anderslautern.de/index.php?n=Kultur.LiteraturAmpLeseecke

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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