Dies ist eine erste DANKES-Rate mit etwas älteren Texten zur Pflege-Lage.
Die Belegschaft(en) im Klinikum Hanau haben zwar nicht die 6 Beine von AGIP, aber sie haben sie sich ausgerissen. Und tun dies alltäglich allnächtlich.Trotz völlig ungenügender personeller Ausstattung haben sie wahre Wunder vollbracht.
Ihnen verdanke ich meine rasche Wieder-Genesung.
Ehrlicher Weise muss angefügt werden, dass es hie und da zwangsläufig zu -meist nicht tötlichen- Fehlern kommt. Aber die KollegINNen stehen wegen Überlastung, schlechter Bezahlung, dem Zeitmangel geschuldeter Mängel bei Einarbeitung, Anlernung und qualifizierender Ausbildung immer mindestens mit einem kleinen Zeh im Gefängnis, alle, die ÄrztINNeN, die PflegerINNEN, das Service-Personal, das nicht selten bei Engpässen auch mal Aufgaben übernimmt, für die es nicht ausgebildet ist und auch nicht bezahlt wird (und wenn es nur „gesprächstherapeutische Behandlung“ ist) – neben den zu großen Flächen, Bettenzahlen und zu knappen Zeitvorgaben. Und das bei einem NOVA-Serve-Hungerlohn von 10,-€ brutto, bei dieser Hanauer Klinikums-eigenen Niedriglohn-Tochter.
Als Dienstleister erobert jetzt das DRK das Geschäftsfeld Leihpflege, „Gestellungsfelder“ nennt das DRK-Einsatz-Oberkommando unter dem schönen Namen „Alice-Schwesternschaft“ den Heimat-Fronteinsatz im Kreuzzug im Kampf um die noch nicht privatisierten Reststücke der öffentlichen Gesundheitstorte. Das DRK tritt damit nicht nur das schwarz-braune Erbe der Alice-Diakonissen aus dem Darmstädter Elisabethenstift an, wo die Obristinnen ihr militärisches Oberkommando noch bis weit in die 70er Jahre führten.
Die Alice-Schwesternschaft des DRK stellt Kliniken Leihpersonalkontingente zur Verfügung, die dazu beitragen, die Stammbelegschaften zu verkleinern, Betriebsräte zu entmachten und das Lohnniveau zu senken. … siehe dazu den Alice-Jubel-Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 14. Juli 2017:
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Mit in dieses „Spiel“ um den Beifall der gehobenen AfterWorkMeetings &-Mealings namens „Fördern durch Fordern!“ kommt die MKKoordinatorin für Arbeitsmarkt- und Integrationsprojekte im Main-Kinzig-Kreis. In „refugee welcome“- und „Unterschicht-Förderungs“-Folie verpackt wird hier flächendeckend mit Lohndrückerei durch Arbeitsdienst gedroht. Strukturell wird Fremden- und „Asso“-feindlichkeit geschürt durch den Billigst-Einsatz von Flüchtlingen, Langzeitarbeitslosen und HARTZ4ern als angebliche Integrationsmaßnahme. Es wird die eh schon präsente Stimmung in den untersten Lohngruppen verstärkt, die lautstark fordert, dass „die Faulenzer endlich schaffen gehn sollen, wir müssen für weniger als HARTZ4 arbeiten und die machen sich nen lauen Lenz!“.
Und wenn die „Faulenzer“ dann tatsächlich „an der Arbeitsfront“ auftauchen, gezwungen durch die Drohung mit Leistungsentzug bei DumpingLohn-Arbeitsverweigerung etc., dann sind SIE es, die „uns die Abeitsplätze wegnehmen, unsere Löhne drücken“ .. Da ist Hauen und Stechen vorprogrammiert, Brandstiftung gegen Flüchtlingsheime, Jagdszenen in Billigstwohnquartieren und Obdachlosenasylen. … Und wenn sich die untersten Lohnsklaven bei Gate Gourmet, bei Marido und anderen Gastro-Ketten, bei amazon und Co zur Wehr setzen, dann fliegen die Fetzen und niemand kann unterscheidén: war’s die SECURITY, waren’s organisierte NAZIS oder rief der arme Unternehmer in seiner Not bei wildem Streik gar die Polizei herbei, wie das schon bei ATLAS der Fall war.
Gegen diese Niedriglohnsklaverei und die damit beabsichtigten Nebenfolgen nach Schröder-Nahles-Zuschnitt haben die KollegINNen von der Berliner CHARITÉ erfolgreich gestreikt. Das wiederum ruft die klugen KapitalsKöpfe hinter der FAZ auf den Plan, die die Bezahlung der Pflege- und Service-Kräfte in der Charité nach dem verdi-Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst zum Untergang der Krankenhäuser erklären.
FAZ -Wirtschaftsteil vom 14.07.2017:
Die FAZ weiß, auf welcher Seite sie steht. Weder auf der des überlasteten Pflegepersonals noch auf der Seite der Patienten. Die FAZ steht auf der Seite der Profithaie, die aus der Krankheit ihr Geschäft machen und dabei über Leichen gehen. Wir dürfen uns nicht verRhönen lassen. Krankenhäuser sind nicht dazu da, um Spekulanten die Renditen zu sanieren.
- *NOVA-Serv ist die Billiglohn-Tochter des Klinikums Hanau, mit 2 Jahren Probezeit: zwei Mal knapp unter 12 Monate oder drei Mal auf 8 Monate befristete Arbeitsverträge mit 10,-€ brutto die Stunde, in denen die Geschäftsführung beobachten kann, wer sich gewerkschaftlich betätigt, sich beim Betriebsrat beschwert, zu lange mit Patienten redet usw., um dann zu entscheiden, wer festeingestellt wird oder nicht, um zu billig anheuern und schnell wieder feuern zu können, bevor eventuell ein Aufstieg in die höhere Lohngruppe droht. Nach Festeinstellung wird weiter 10,-€ pro Stunde für echte Knochenarbeit gezahlt. Die KollegINNen schaffen sich zu physischen und psychischen Wracks, keine Supervisionen … dafür immer noch in Konkurrenz zu LeiharbeiterINNEn und dann am Ende Armutsrente. So haben mir es Haushandwerker auf den langen Gängen unter dem Klinikum erzählt, wenn wir unter uns waren — :-O))) Orwell lässt grüßen … oder das Rhön-Klinikum in Gießen, wo sie in die Arbeitskleidung der Belegschaft Transponder haben einnähen lassen. Angeblich (und so vor dem Betriebsrat „begründet“) um den Durchlauf der Wäsche durch die outgesourste Wäscherei zu optimieren. Tatsächlich konnte die Geschäftsführung damit überwachen, wer wie (zu) lange mit Patienten sprach, aufs Klo ging, eine Zigarettenpause machte usw. Anschliießend wurden den betroffenen Stationen die Stellen gekürzt oder Stationen zusammengelegt etc… Natürlich gibt es bei NOVA-Serv keine eingenähten Transponder !!!!! .
- Der NOVA-Serv -Betriebsrat lässt sich nämlich nicht so verarschen wie der Betriebsrat/Personalrat des Gießener Uni-Klinikums, der das erst später herausbekam. Mittelerweile wurden die Transponder wieder aus der Arbeitskleidung entfernt.
- Als die KollegINNen in den Tunneln unter dem Hanauer Klinikum mir sagten, es sei bei ihnen so wie bei den Lehrern hielt ich das zunächst für eine Übertreibung. Doch ein dritter Blick in die FAZ-in Mittelschichtversion, in die Frankfurter Rundschau belehrte mich eines Besseren: mit dem Nächstenliebe-Schlachtruf: „Diakonie fordert Schulsozialarbeit“ wird nicht nur die Trennung von Kirche und Staat weiter aufgeweicht. Die Schulbelegschaften werden reduziert, nicht aufgestockt, sondern durch einen Billiglohnsektor mit kirchlichen Arbeits-Gotteslohn-Verträgen „verstärkt“!
- (Wer in diesem Abschnitt inhaltliche Fehler findet, soll sich bitte bei mir mailden!)
Als die Schwestern in Darmstadt den Lieben Gott gebaren
als die Schwestern
vor dem Krieg und nach dem Krieg
noch bis Gestern
und im Krieg
also heute morgen immer
Heimatfront- im Krankenzimmer
-Schwestern waren
unter der Haube des Herrn
schafften die Schwestern
und sicher glauben sie’s gern
die Hände
bis zu den OberArmen
karbolverätzt
mit dem Schweiße ihres Angesichts
den lieben Gott
den Kaputt-Baal
was sonst?
Sonst sieht man nichts
die Grätze haben sie versteckt
und nach den Wunden
und unbezahlten Überstunden
den Göttern in Weiß
nicht nur den Steiß
ohn Fleiß kein Preis
den Schweiß geleckt
So schufen die Schwestern
nicht erst seit gestern
den Kaput-Baal
den AGAPLESION-Konzern
sie schuffteten gern
und gottvergolten
demütig schweigend
für den Herrn
für die Herrn
vom Konzern
AGAPLESION.
HaBE 2005 geschrieben
Klinik um
-eine Krankengeschichte (aus Schwanau?)
mit Operation nach Schmidtmuster
Sie liefern dich
als armes Schwein
– pflichtverunsichert –
– Krankenschein –
der Notarztwagen
hat dich übergeben
– du hattest dir den Schädel
– und ein Bein in Splitter
und dann dem Sanitäter
in den Schoß gebrochen-
– wie sichs gehört,
man weist Dich
denn es geht nicht ohne
Überweisungsschein
zur Not auch
liefert man dich
ein
ins Klinikum,
den Ärzten und
den Schwestern aus,
die bringen dich
nach 36 Stunden
pausenlos
in 5 Minuten
zwar nicht sicher
doch sich selbst
auf Dauer
in der
Klinik um
Ach hättest du nur Schwein gehabt
und wärest vorm Verwesen
nicht nur ein armes
auch ein echtes Schwein
die Massenhaltung wär die Gleiche
– gewesen
im Schlachthof gibts
die 40 StundenWoch-
e (noch)
Der Fleischzerteiler hätte deine Leiche
präzise operiert
ihm wäre wach und konzentriert
kein
Kunstfehler passiert
Du könntest sorgenlos halbiert
entspannt abhängen
und dann
vollkli –
matisiert
durch Deutschland reisen
Man möchte
Schwein sein
Zum Streik der Metaller auch ne Kostprobe:
Tarek Al Wazir & Co
(hat den Kapitalismus ein sehr effizientes System genannt , — stimmt, nur hat er vergessen zu sagen für wen es effizient ist)
Tarek al Wazir& Co
Welch
kleiner Wurm
muss man denn sein
will man schon bei dem kleinsten Stuirm
von hinten in die
Heuschreck
rein
Baals-Jünger auf dem Abschluss-Ball
Jahrelang – Jahrzehnte
nein weit über hundert
Jahre ham sie ihn bewundert
ham sie dem Throne Baals
gehuldigt
und jeden Krieg des Kapitals
mit seiner Effizienz
entschuldigt…
……….
sisyphos und Paralympics – erste Versuche
Als Sisyphos
bemerkte
dass rings um ihn
Felsbrocken stürzten
Steine wie Hagel vom Himmel
fielen, sich türmten, liegenblieben
ließ er sich Stein für Stein wie alle
andren Menschen auch
begraben
zu schwach
um sich zu wehren
begann er zu fragen
wozu die Steine noch
weiter nach oben tragen
das war sein Tod
denn alle Energie
entschwand, entschwindet
wo selbst fast göttergleiche Kraft im Zweifel
ihren Sinn nicht fand nicht findet im Widerstand
gegen die Götter des Olymp
besonders gegenTanatos
den Gott des Todes
Dass Sisiphos
sich überhoben hat
heißt doch noch lange nicht
dass er an Überheblichkeit
gestorben ist
Wenn
ich mich frage
warum ich die Steine
den Berg hinauf trage
kann ich mich gleich
begraben lassen
das heißt aber nicht,
dass Menschen die fragen
die Steine erschlagen
Sisiphos wurde
erschlagen
er konnte
die Steine
alleine
nicht
tragen
wer ihn gesteinigt
was ihn gepeinigt hat
wir können ihn nicht mehr
fragen
aus
den Trümmern
reckt sich seine
geschlagen noch geballte Faust
hält uns in Totenstarre
eine Warnung
vors Gesicht:
Vorsicht
Steinschlag
Die Kinder
des Sisiphos
lagen
erschlagen
unter zertrümmerten
Resten der Welt
die ihre Ahnen versuchten
zu retten
Ach hätten
sie auf die Mahnung
geachtet
die Sisiphos
in düster-weiser Ahnung
nach seiner Steinigung noch
mit totenstarrer Faust
ihnen entgegen hielt:
Vorsicht Steinschlag
Versuche über Sisiphos
angesichts der unverhinderten Kriege nach Außen und Innen
angesichts der nicht verhinderten Abrisse, wie aktuell das Kalbfleisch’che Haus im Ortskern des nun leblosen Lieblos. Das VerwAltersheim braucht Parkplätze, wenn die Verwandtschaft zum Sterbetermin im Altenpferch anrauscht. Wenn ! Denn zu erben gibts beim Sterben schon lange nix mehr. Bleibt zu hoffen, dass die alte Liebloser Synagoge nicht auch zum Parkplatz umgestaltet wird. Sie steht nicht nur leer, und zum Verkauf … sie steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Altenheim. Und das braucht Platz für Autos, Alte und Anlagegeschäfte ….
Lieblos ? das liegt in Afghanistan, in der VAC, diem Heuschrecken Nest in Hanau´(hat das nicht einst Heraeus verkauft?Ist der Herr Senator vielleixcht eine deutsche Heuschrecke??)) in Gasa, im Kaukasus, im entarmten New Orleans
Wer hat Sisyphos
gesteinigt?
Waren es
die Kinder Baals ?
War es des Göttervaters Zeus
enttäuschtes Weib ?
Die Götterkinder des Olymp
nur so zum Zeitvertreib?
waren es die nobel-bleichen
Untoten aus dem Reich der Reichen
Vampire oder Frankenstein-
ernes Gesetz
des Höchstprofits
des Kapitals
Bei Sisyphos
gibts keine Zeugen
bei Hindukuschel- Kindern
und bei kaukasischen Greisen
da kennen wir die Täter jedenfalls
und können dort den Mord beweisen
da macht es Sinn, die Steine aufzuheben
die Trümmer, unter denen Mörder uns begraben
in Barrikaden umzuwandeln und zurückzuschmeißen
Dort wachsen die Kinder
des Sisyphos
Kein Bein
ein Bein
arm ab
arm dran
stein-reich
in die Steinzeit
haben wir sie befreit
Nach Bomben streuen wir Prothesen
und ausgeschossne Augen lernen Lesen
in mehrfach wiederaufgebauten Schulen, die
dann nach der Rückkehr von den Paralympics
durch die von uns trainierten Schwerbehinderten
mit Unterstützung der Kreditanstalt für Wiederaubau
rechtzeitig vor dem nächsten Treffer denen übergeben
werden
die
überleben
Unser Motto:
Es gibt weniger Arme
wenn wir dem Elend Beine machen
Und nur so zum Schluss:
SCHWERBEHINDERTE SIND MEHR WERT:
Egal ob ohne oder mit
Prothesen bringen auch Profit
mir graust es davor, dass die deutsche Paralympics-Nationalmannschaft zeigt, was alles an Energie in den Schwerbehinderten steckt!
Dannn werden nicht nur mit bestem Gewissen noch mehr Entlastungsstunden für Schwerbehinderte gestrichen mit dem Hinweis auf die Leistungen der deutschen Mannschaft.
Mich überwältigen Alpträume vom Einsatz auch noch der letzten Kriegsbeschädigten im Volkssturm für den „Endsieg“!
Die Arbeitsbedingungen lassen sich schleifen bis zum zentralanatolischen Niveau, bis wir endlich alle als Schwerbhinderte beweisen dürfen, was noch in uns steckt: Motto: Schwerbehinderte sind Mehr Wert.
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