„Cäsar“ Peter Gläser ist tot.
Und ich bin sauwütend.
Kannn denn der anonyme Nachtreter der jW nix anderes als Peter noch nach dem Tod zu denunzieren ? Von wem hat er die Daten ? Von der Birthler ?
Soll ich der jW Mal berichten, wer mich von den Lebenden ohne Not beim „Verfassungsschutz“ und bei der Stasi denunziert hat ?
U.a. jemand, der auch dafür gesorgt hat, dass die Musik der Renft-Combo im Westen kaum zu kriegen war, weil sie quer zur Linie stand, klang. Oder welche stramme Parteigenossen für Auftrittsverbote und Absagen gesorgt haben, beim Ostermarsch, beim DGB, beim Songfestival, bei den Ruhrfestspielen, beim „Haste-Töne -Treffen“ ? Karriere konnte man und kann man auch im goldenen Westen im linken Kulturschuppen nur dann machen, wenn man die richtigen Seilschaften gepflegt hat und nicht gegen deren Leine-Linie textete, sang, spielte und malte, sondern nach ihrer Pfeife tanzte.
So viel vorab, Nachruf folgt gleich, wenn ich mich etwas beruhigt habe
HaBE
Die Scheiße ist schon, dass Cäsar die (fast) letzte Hoffnung für ein Wiederaufleben und -auflehnen der Renft-Combo war.
Halle-Luhja, Leipzig- Hellau, Frankfurt Allaaf
Nachruf auf Klaus Renft und gleichgültig jetzt nach 2 Jahren auf DIE STIMME „CÄSAR“ Peter Gläser
Lieber CÄSAR, ich nehme den Nachruf auf Klaus gleich für Dich. Das nennt man neudeutsch Recycling. Und beim ersten Renft-Nachruf aus meiner (und LeoLapsus) Feder habe ich mein Bestes gegeben. Ein Neuer Text bringt auch nicht mehr. Einigt euch „drüben“, wie ihr ihn euch aufteilt. Ansonsten haltet mir einen Platz frei. 2003 beim 45Jahre Konzert auf Rügen konntest Du schon nicht dabei sein. Aber es war die Hoffnung da, dass mit Dir die Combo wiederaufsteht. Jetzt hat auch Dich diese gottverdammte Bitterfelder ProletenSeuche hingerafft. Zeig ihnen den neben deinem BaréeFinger- wie in den letzten 50 Jahren. Keep on rocking!! Beim nächsten Taifun frag ich dann wieder nach oben:
WAS TUN ?
wenn die Arbeiterklasse sich bewegt
aber nicht so, wie ihr Vormund es will.
Ein Nachruf auf Klaus Renft und die Geschichte der Renft-Combo als Beitrag zum Sammelband „Antworten auf offene Fragen der Arbeiterbewegung – zum Verhältnis Partei und Klasse“
(von Hartmut Barth-Engelbart & Leopold Lapsus)
„Ob im Osten oder Westen, wo du bist ist’s nicht am besten…“
Kaum eine Formation hat sich vor und nach der Wende, der Kolonisierung der DDR so wenig verbiegen lassen, wie die Renft-Combo, Stachel im Sitzfleisch. Keep on rockin’ … Die Anfangszeile war ihr und ist bis heute so was wie ihr Credo: Ob im Osten oder Westen …(Auch wenn es nicht klar ist ob sie aus dem Renft-Fundus von Gerulf Pannach oder von HenryMartinKlemt stammt.)
Nachruf auf Klaus Renft
gestorben am 9. Oktober 2006
Nachruf auf „Cäsar“ Dieter Gläser
an Krebs gestorben, der Bitterfelder Proletenseuche im Oktober 2008
(NachNachruf auf Gerulf Pannach (98) und Pjotr Kschentz (05))
DU LÄSST UNS WEITER FLIEGEN
in der Asche
hirnverbrannter Erde
hast du Blumen
blühen lassen
und ich habe sie gerochen
als die ersten dünnen Sprossen
den verkrustet schwarzen Staub
endlich aufgebrochen
hatten
platzten Knospen
Blüten flogen
Vögeln gleich zur Sonne
Wer sollte ihren Flug aufhalten
Du bist im Oktober
vom Himmel
unter uns
gefallen
auf fruchtbaren Boden
Du lässt uns weiter fliegen
(HaBE 12.01.2007)
Als der Rock-Musiker Klaus Kschentz 1968 unter dem Namen Renft bereits seine 3. Band gründete und ich seine Musik zum ersten Mal bewußt hörte, war es mir nicht mehr möglich,
die neue Renft-Combo live zu erleben:
Klaus durfte nicht aus- und ich nicht einreisen – ab 68/69 war ich „persona non grata“ im Arbeiter- & BauernStaat.
(weil ich die Unterstützung der BruderArmeen für den Prager Frühling nicht so toll fand)
Die Amiga LPs der Renft-Combo waren nicht nur im Osten schwierig zu ergattern: das Distributions-Kartell für Kultur aus der DDR trug auch zum Verschweigen der Rock-Rebellen bei – da verteilte man lieber die Phudys und Karat, die mit ihrer Musik und ihren Texten eher beat-club-kompatibel waren und deshalb auch bis zum Abwinken den DDR-Rundfunk notbeatmen durften, wenn durch das Notventil oktoberclub zu wenig Frischluft hereinkam.
Die Renft-Texte waren und sind sanft.
Gerade das macht sie so explosiv.
Und das hatten die Rest-&Rostverwalter des realexistierenden Sozialismus instinktiv erkannt.: Verbieten, verschweigen, ausweisen, abschieben, ausbürgern. Doch so war auf Dauer trotz Mauer die DDR nicht zu retten und die Renft-Combo nicht zum Schweigen zu bringen.
Jetzt erst ist es stillgeworden, Gerulf Pannach starb im Mai 98 an Krebs, Peter Kschentz im September 2005 und jetzt Klaus „Renft“-Jentzsch.
Ob Christian Kunert und Peter Gläser es schaffen, die „Renft-Combo“ weiter leben zu lassen?
Die Zähigkeit, die der Werdegang der Renft-Combo offenbart, lässt hoffen – genau so wie die Tatsache, dass ihre Mitglieder sich niemals – auch nicht nach der Kolonialisierung der DDR haben instrumentalisieren lassen – im Gegensatz zu solchen Leuten wie Wolf Biermann., der die Bombardierung Belgrads und Bagdads öffentlich beklatschte und „Soldat, Soldat in grauer Norm“ die Entsendung von deutschen Soldaten dorthin und sonstwohin begrüßt.
Gerade weil sich die Combo nicht hat vereinnahmen lassen, weil sich ihre Texte auch im Westen querstellten, wurden sie nach der „Wende“ nicht sonderlich promotet.
Und jetzt- im gebotenen Zeitraffer – die Story der „Renft-Combo“:
Die Band, die wie keine andere (einschließlich Freygang und Feeling B) für Nichtanpassung und Aufmucken in der DDR stand, wurde von Klaus Renft 1971 in Leipzig gegründet. Die Renft-Combo schrieb deutsche Rockgeschichte Sie stand (und steht immer noch) für spontanes Querliegen, Streben nach selbstbestimmtem Leben, für kritische Texte, für Rockmusik ohne Schnörkel. Gerade mal fünf Jahre waren ihre Titel im DDR-Rundfunk zu hören. Und doch haben sie eine ganze Generation geprägt.
Renft, eigentlich Klaus Jentzsch, wurde 1942 in Jena geboren. Eine Tischlerlehre bricht er kurz vor der Abschlussprüfung ab, um 1958 seine erste (Schüler-) Band zu gründen. Der 16-Jährige benennt sie nach dem Mädchennamen seiner Mutter: „Klaus-Renft-Combo“. Nach fünf Jahren Rocken kam das Aus: zu viele zerbrochene Stühle, zu viele euphorische Fans und nicht die Art gepflegte Musik, die viele Kulturfunktionäre sich für Tanznachmittage und -abende in HO-Gaststätten und bei Partei- und FDJ-Festen wünschten. Renft ließ nicht locker und gründete eine neue Band, die Butlers Die Stasi legt eine Renft-Akte unter dem Decknamen „Wanderer“ an. Aber immerhin konnte die Renft-Kombo in zwei Jahren vier Titel bei dem DDR-Label „Amiga“ produzieren. Damals hielt die Stasi in der „Wanderer“-Akte fest: „Renft trinkt viel Alkohol und hat wechselnde Frauenbekanntschaften“.
Das Verbot der Butlers kam 1965 und löste den berühmten Leipziger Beat-Aufstand aus. Den Butlers half das wenig. Ihre Auftrittsgenehmigung erhielten sie nicht zurück.
Dabei wollte Klaus Renft doch nur Musik machen. Will man seinen Worten glauben, waren seine Ambitionen gänzlich unpolitisch. Dennoch löste alles, was er anpackte politisches Misstrauen aus.
1968 gründete er erneut eine Renft-Combo. Diese Band sollte Anfang der 70er nicht (nicht nur Rock- sondern auch) Musikgeschichte schreiben – in der Besetzung mit Jochen Hohl, Gerulf Pannach, Peter „Pjotr“ Kschentz, Thomas „Monster“ Schoppe (nicht verwandt oder verschwägert mit der gleichnamigen Grünen Waltraud), Klaus „Renft“-Jentzsch, Christian „Kuno“ Kunert und Peter „Cäsar“ Gläser.
Klaus Renft, der nie als genialer Bassist galt, hatte die Gabe, fähige Leute um sich zu versammeln, um seine Visionen zu verwirklichen.
1969 entstehen zunehmend eigene Lieder, die Zusammenarbeit mit dem Texter Gerulf Pannach beginnt. Während der kurzzeitigen Liberalisierung der DDR-Kulturpolitik konnte die Band im Oktober 1971 erste Rundfunkaugnahmen machen Zwei herausragende LPs entstanden in den Jahren 1973 und 1974. Songs wie „Gänselieschen“, „Der Apfeltraum“, „Wer die Rose ehrt“, „Ketten werden knapper“ sind unvergessen. Renft erinnert sich in seiner Biografie „Zwischen Liebe und Zorn“: „Die Leute gerieten bei den Konzerten so in Ekstase, dass sie sich wie in Trance alle Kleider vom Leib rissen. Unserem Leadgitarristen Peter Gläser hat so eine Hippiemaus mal vor lauter Lust in die rechte Zehe gebissen.“
1973/74 steuerte die Klaus-Renft-Combo die Musik zum DEFA-Film „Für die Liebe noch zu mager“ bei.
Auf dem Gipfel ihrer Popularität spitzten sich die Auseinandersetzungen mit den DDR-Behörden zu. Hatten sich manche Kulturfunktionäre schon lange am wilden, ungebärdigen (und vollbärtigen) Auftreten der Band gestört, so nahm die Combo nun auch zu Tabuthemen wie Wehrdienstverweigerung und Republikflucht Stellung.
Der Liedermacher Gerulf Pannach trägt ab ’72 während der Renft-Konzerte solo seine Lieder vor und wird somit fester Bestandteil der Band. Ab 1974 hatte Pannach immer öfter Auftrittsverbot. Renft wollte sich mehr auf die Musik konzentrieren. Weil sich aber besonders Schoppe und Kunert aud Pannachs Seite stellten, kam es zu heftigen Spannungen zwischen den Musikern. „Wir Renfts waren zum Schluss sechs Musiker mit sieben Meinungen, wir fanden nie zu einer homogenen Truppe, waren sehr oft im Streit, ständig beim Suchen. Wir waren nur auf der Bühne eine Gemeinschaft. Manchmal glaube ich, wenn wir damals nicht verboten worden wären, hätten wir uns bald selber aufgelöst.“ – schrieb Renft in seiner Autobiografie. Hinzu kam, dass renft immer mehr an musikalischem Einfluss verlor, bis er schließlich die künstlerische leitung an den Sänger Thomas Schoppe abgab.
Im September 1975 erhielt die Band wegen „Beleidigung der Arbeiterklasse und Diffamierung der Staats- und Schutzorgane“ Spielverbot.
Klaus Renft heiratete eine Griechin und reiste im Mai 1976 nach Westberlin aus. Im November desselben Jahres wurden die Band-Mitglieder Gerulf Pannach und Christian „Kuno“ Kunert wegen angeblich staatsfeindlicher Hetze verhaftet, neun Monate eingesperrt und dann nach Westberlin abgeschoben.
Die zurückgebliebenen (??) DDR-Jugendlichen sorgten dafür, dass die Gruppe abseits von Plattenläden, Radio und Fernsehen zur Legende avancierte. Von alldem merkte Klaus Renft nichts. Er war wie die meisten seiner Bandmitglieder längst in den Westen ausgereist, schlug sich als Redakteur und Tontechniker durch. Erst als er nach dem Mauerfall zurück in seine Heimat kam, erfuhr er den Mythos, der ihn und seine Band umgab.
Renft wollte es noch einmal versuchen, wohlwissend, dass dass die Realität dem Mythos kaum gerecht werden konnte. 1990 startet die Renft-Combo eine erfolgreiche ReunionTour. ’94 erscheint bei Amiga „Wer die Rose ehrt“ mit alten Aufnahmen. 1996 folgt das Album „Renft – die schönsten Balladen“ mit Songs aus dem Amiga-Fundus. 1997 erscheint die Autobiografie von Klaus Renft „Zwischen Liebe und Zorn“.
Klaus Renft feiert im März 1998 „40 Jahre Klaus-Renft-Combo“, in Berlin und Leipzig steht die legendäre 70erJahre-Besetzung erstmalig wieder zusammen auf der Bühne.
Im Mai stirbt Gerulf Pannach an einer Krebserkrankung. Im September erscheint „Nach der Schlacht -Die Renft-Story von der Band selbst erzählt“ aufgeschrieben von Delle Kriese. 1999 wird ein neues Album eingespielt: „Als ob nicht gewesen wär“ und ist in mehrerer Hinsicht ein Novum: fast 25 Jahre dauerte es, bis die bereits für 1975 angedachte LP realisiert werden konnte; Klaus Renft singt erstmalig einige Songs und nicht zuletzt ist sie das Vermächtnis Gerulf Pannachs: seine letzten Texte sind wesentlicher Teil dieses Albums. Pünktlich zum Release geht die Renft-Combo ausgiebig auf Tour, um zu beweisen, „dass wir alten Männer noch mit dem Arsch wackeln können“ (Kuno).
Doch dann trennen sich die Wege der Renfts erneut wegen Streitereien. Als Ergebnis touren in den Folgejahren zeitweilig zwei Renft-Combos. Erst in den letzten Jahren beruhigten sich die Gemüter der Rockrebellen und sie stehen alle wieder gemeinsam friedlich auf der Bühne.. Alle ? Die Lücke, die Gerulf Pannachs Tod gerissen hat klafft schmerzlich.
Die Klaus-Renft-Combo, Monster und Band sowie Jochen Hohl feiern im Juli 2003 45 Jahre Renft in einem mehrere Stunden langen Konzert auf der Insel Rügen – nur Peter „Cäsar“ Gläser konnte krankheitsbedingt nicht mit dabei sein. Noch im gleichen Jahr erscheint „Unbequem woll’n wir sein“ mit Raritäten aus den Jahren 1971 bis 1975.
Im September 2005 stirbt Peter „Pjotr“ Kschentz mit 63 Jahren an Krebsfolgen.
Nun ist auch Klaus Renft gestorben. Seine Band trauert. Aber die Renfts wollen weitermachen:
Noch ein’n Moment
Noch so ein Klang
Wie das, was uns der Sommer sang
Halt mich noch mal
So wie vorhin
Bevor die ersten Schwalben ziehn
Good bye Freunde good bye
(aus „Freunde
Goodbye“ auf dem Album „Als ob nichts gewesen wär“ Text von Kschentz/Pannach/Kunert; Musik: Kschentz)
Infos über Platten/CDs und weitere Literatur zur
Renft-Combo gibt es im ZentralOrkan der www.lapsus-gil.de , dem lover 45
——————————————————————————–
Texte aus HaBEs „Büchnerei“
entstehen in der WortWerkStatt der Mittel-Gründauer „Büchner-Gilde“. Die hat HaBE dort initiiert, wo die oberhessischen Bauernaufstände 1830 unter dem Einfluss von Büchner, Weidig & ihrem Giessener Kreis begannen. Das oberhessische SchmugglerGrenzNest war Scharnier/Adapter zwischen den frühdemokratischen Bewegungen in (Ober-)Hessen-Darmstadt & Hessen-Kassel. Die radikaldemokratischen Forderungen der (Mittel-Gründauer) Bauern gegen die (Ysenburg-Büdinger) Fürsten & (von Riedeselschen) Barone, gegen den Adel insgesamt hatte der Lehrer Paul Nagel an diesem Ort formuliert. Er verscholl deshalb nach 1830 zusammen mit vielen Bauern in einem fürstlichen Zuchthaus. (Sein radikaldemokratischer Nachfolger und Kollege, Bernhard Kaffenberger wurde 1850 als Anführer der regionalen 1848er bestraft und zur Auswanderung in die USA gezwungen.) Die „Büchner-Gilde“ soll im Sinne Büchners, Weidigs & der linken 1848er „die Leut zu Wort kommen lassen & ihnen ihre Stimme & ihre Lieder wieder geben“. Mit-Täter-Leser-Schreiber-MusikerINNEN gesucht! Eine Reihe von Texten aus der „Büchnerei“ & den Hanauer Widerstands-(Konzert-)Lesungen & OpenAir-Schreibungen sind als Bücher erschienen & es stehen wöchentlich neue in der Neuen Rheinischen Zeitung (http://www.nrhz.de/flyer/):
„unter schlag zeilen
– befreite worte – gebrochene reime zur lage“ – Nach einmonatiger Untersuchungshaft wurden sie zur Leipziger Buchmesse 2005 von der Hanauer Staatsanwaltschaft (wieder)herausgegeben: 320 Seiten politische Lyrik&Grafik mit einem Vorwort von Ingrid & Gerhard Zwerenz, Zambon Verlag ISBN 3-88975-107-5)
„ZORA“
HaBE (text) & Barbara Braguti (bilder); das bilderbuchunartige & fabelhaft neue Kinder-Bilder-Lesebuch von der Ziege Zora & ihren sieben Geißlein in den Hauptrollen;
in Nebenrollen Minister Killy, Nachbar Haftlinger, Christa Ganzen auf dem Bildschirm mit NachrichtenParade-Hengst Ulrich Wiehert sowie ein Schnelles Anti-Graffitty-Kampfhubschrauber-CitySäuberungs-EingreifKommando des Sicherheitsdienstes unter Minister KikeriKilly
(Zambon Verlag FFM; ISBN 3-88975-128-8);
mehr (über) HaBE-Texte-Bücher-Lieder-Bilder in: www.autorenhessen.de/autoren/barth-engelbart; www.barth-engelbart.de.vu; www.zambon-verlag.de/pagine/libri; http://kz-adlerwerke.frankfurt.org/de/aktionen/auffuehrung/einleitung.html; www.nrhz.de/flyer;
Diese Wut, dieser Zorn! :) Diese Worte die aus erfahren sprechen!
Ich bin ein Ahnungsloser, der durch eine wunderbare Begegnung etwas über Peter Gläser erfahren will. Die Links, die mir bei der Suche angeboten wurden, hatten mich nicht angesprochen. Nur dieser, der mich auf diese Seite führte. Über Peter Gläser erfuhr ich wenig, dafür umso mehr über Renft und etwas über das „Drumherum“.
Vor 20 Jahren hat es mich nicht interessiert. Jetzt bin ich neugierig. Danke!
Das hab ich zufällig gefunden, und ich hab geweint1958
So, liebe maria.margarete, du hättest mir gerne Deine Kritik an dem Nachruf auf Cäsar mailen können. Du hast es íns Gästebich geschrieben, also will ich Dir hier auch antworten: ich kenne sehr viele Menschen, die in Wolfen und Bitterfeld in den dortigen Chemiekombinaten gearbeitet haben und an Krebs starben. – die ORWO-Filme, die ich im Westen als Billigkonkurrenz zu Kodak kaufen konnte, während ich von „Freunden“ bei den entscheidenden Stellen der DDR und des RGW als „notorischer Antkommunist“ denunziert Einreiseverbot hatte (von 1968 bis 1988) wurden u.a. von meiner Ziehmutter dort produziert, die dann noch vor dem Mauerfall und noch vor dem Fall meines Einreiseverbotes am Krebs starb. Mag sein, dass die Bezeichnung „Bitterfelder Proletenseuche“ nicht ganz korrekt ist. Aber auch nur deshalb, weil es auch eine Greifswalder, Wismuter und Jenaer oder andere solche Seuchen gab – mit ihren Verwandten im Westen: bei Boehringer Ingelheim, bei Hoechst, BASF, Bayer usw… Im Übrigen kannte ich auch eine Reiihe von Menschen aus der Umgebung von Kernkraftwerken, die nicht unter Leukemie leiden, auch Zeitarbeiter aus den Hanau-Wolfgänger SIEMENS-Nuklearbetrieben (Hobeg, RBU, Nukem usw…) die nicht an Strahlenkrebs gestorben sind.
Trotzdem ist Chlorakne für mich eine Boehringer-Seuche, Leukemie eine Atomstromseuche Und nach wie vor bin ich der meinung, dass es hauptsächlich ProletINNen getroffen hat, die in den Abluftfahnen der Karftwerke, der ChemieRiesen arbeiten und leben mussten oder halt mitten drin in der Produktion standen.
Hallo Michael,
ich muss gestehen, den Namensdreher habe icherst beim 4. Lesen bemerkt und dann stehn lassen. . Viel habe ich aus meinen zerschlagenen gedächtnis geschrieben und nicht sonderlich viel recherchiert.
Und meine aktive Musik-Zeit ist längst vorbei. Bei mir sind es die Erinnerungen, die ich mir nicht auch noch verkrebsen lassen will.
Keep on rocking und wenn ihr in der Gegend seid oder ich mit einer lesung bei euch verbeischaue. Dann sehn wir uns.
So long, honey,
HaBE
Hallo,
ich finde es ja sehr schön wenn sich jemand für Renft „stark macht“, aber für einen Renft Fan gibt es meiner Meinung nach sehr viel „Unwissen“… Also, man sollte doch wenigstens wissen, wie der Bandgründer wirklich heißt, wenn man schon das Gründungsjahr total „verhaut“. Na dann sollte man auch mitbekommen haben ( wenn es auch zugegebener Maßen nicht leicht ist), dass Renft weitermacht (und wie !!!). Und zwar nicht Cäsar und nicht Kuno, sondern Monster hat wieder die Chef- Rolle übernommen.
Vielleicht mal ab und zu bei http://www.renft.de nachschauen (obwohl die Seite nicht sehr professionell gepflegt ist, Gästebuch ist aber sehr interessant) oder besser noch – ein Konzert besuchen!
In dem Sinne, Renftgemeinde: „Unbequem woll´n wir sein“
Hallo Hartmut,
danke für Deinen Text, dessen Zorn durchaus am Platz ist. Ich kenne zwar diesen JW-Artikel nicht, aber habe schon oft genug von Leuten gehört und gelesen, die zu dumm für Zwischentöne sind. Merkwürdigerweise sind das gerne mal Musikexperten oder solche, die sich dafür halten.
Ich bin (Jahrgang 68) kein Renft-Fan der ersten Stunde und daher auch gut auf die Band Karussell zu sprechen, in der ich Cäsar zuerst gehört habe. Diese Konzerte waren ein Grund für meine große Neugier auf Renft und alles, was damit zusammenhing, und wenn man wollte, konnte man noch/schon in den tiefsten 80ern vieles dazu erfahren. Cäsars Musik blieb auch in späteren Zeiten wunderbar, und sein Auftritt in der Blankenfelder Boogie Band gehört für mich auf jeden Fall zum Soundtrack der turbulenten Jahre ’88 und ’89.
Ich glaube, man hat den Leuten in Cäsars Alter einen Haufen abverlangt, viele von ihnen werden nicht alt.