Schreibt Alan Morton Dershowitz für Abi Melzers Semit?

Schreibt Dershowitz für den Semit?

HaBEs Vorbemerkung: In einem angeblich von Dr. Ludwig Watzal geschriebenen Artikel im SEMIT gegen Atzmon und Hecht-Galinsky, werden angebliche Atzmon-Zitate als Antisemitismus-Beweis angeführt, die aber tatsächlich aus Schriften des Alan Dershowitz stammen, der Beispielsweise in einem Artikel vom 11. März 2002 in der Jerusalem Post[3] unter dem Eindruck zahlreicher Anschläge von Selbstmord-Attentätern auf die israelische Zivilbevölkerung vorschlug, ein Moratorium anzukündigen, nach jedem weiteren solchen Terroranschlag kleine palästinensische Dörfer aus einer vorher festgelegten Liste dem Erdboden gleichzumachen, nachdem den Einwohnern 24 Stunden zur Räumung ihres Dorfes eingeräumt wurden. Der so festgelegte Automatismus der Zerstörung sollte nach Dershowitz dazu führen, dass die palästinensische Bevölkerung sich von den Terroristen distanziert. Der Vorschlag löste starke Kritik aus; der für seine antizionistischen Ansichten bekannte Norman Finkelstein verglich diesen Vorschlag sogar mit Lidice.[4] Israel hatte schon zuvor die Politik verfolgt, Häuser der Familien von identifizierten arabischen Terroristen einzuebnen. 

Veröffentlicht am 17. Dezember 2017 von einparteibuch
In Melzers Semit ist vorgestern im Nachgang zu einer interessanten Kulturveranstaltung in Berlin ein mit Ludwig Watzal gezeichneter Artikel erschienen, mit dem insbesondere der dort aufgetretene Musiker Gilad Atzmon attackiert wird.

Im Nachfolgenden soll es nicht darum gehen, ob Gilad Atzmon ein sympathischer Mensch ist oder nicht. Sicherlich kann man Gilad Atzmon aus vielfältigen Gründen kritisieren, und andere Menschen wie etwa seinen Kritiker Max Blumenthal übrigens auch.

Vorab sei zu nachfolgenden Ausführungen noch gesagt, dass die Methode, jemanden mit alten Zitaten und früheren Ansichten zu kritisieren, an sich schon etwas fraglich ist, denn Menschen können ihre Meinungen und Ansichten im Laufe der Zeit ändern, und das ist auch gut so. Hier soll es aber um etwas anderes gehen, nämlich die Verwendung einiger ganz spezieller „Zitate“ zur Attacke auf Gilad Atzmon im Semit.

Damit Leser verstehen, worum es geht, soll es hier zunächst ein längeres Zitat aus dem Artikel des Semits geben:

„… Der Saxophonist stammt aus Israel und lebst seit Jahren in Großbritannien. Sein Buch „The Wandering Who?“ und mehr noch seine unterirdischen Aussagen zum Holocaust haben ihn völlig diskreditiert. Gleichwohl wurde er eingeladen, woraufhin auch andere renommierte Teilnehmer nicht erschienen sind. wie zum Beispiel Daniele Ganser.

In Parenthese einige Zitate aus Atzmons „The Wandering Who?“: If Iran and Israel fight a nuclear war that kills tens of millions of people, „some may be bold enough to argue that `Hitler might have been right after all’“ (179). Children should be allowed to question, as he did, „how the teacher could know that these accusations of Jews making Matza out of young Goyim’s blood were indeed empty or groundless“ (185).“The Holocaust religion is probably as old as the Jews themselves“ (153). The history of Jewish persecution is a myth, and if there was any persecution the Jews brought it on themselves (175, 182). The „Judaic God“ described in Deuteronomy 6:10-12 „is an evil deity, who leads his people to plunder, robbery and theft“ (120). Atzmon explains that „Israel and Zionism … have instituted the plunder promised by the Hebrew God in the Judaic holy scriptures“ (121). The moral of the Book of Esther is that Jews „had better infiltrate the corridors of power“ if they wish to survive (158).

Übersetzung: Wenn der Iran und Israel einen Atomkrieg führen, der zig Millionen Menschen tötet, „könnten einige mutig genug sein zu argumentieren, dass „Hitler doch recht gehabt haben könnte“ (179). Den Kindern sollte erlaubt werden, zu fragen, „wie der Lehrer wissen konnte, dass diese Anschuldigungen, dass Juden Mazza aus Goyims Blut machen, tatsächlich leer oder grundlos waren“ (185). „Die Holocaust-Religion ist wahrscheinlich so alt wie die Juden selbst“ (153). Die Geschichte der jüdischen Verfolgung ist ein Mythos, und wenn es irgendeine Verfolgung gab, brachten es die Juden selbst auf (175, 182). Der in 5. Mose 6: 10-12 beschriebene „jüdische Gott“ ist eine böse Gottheit, die sein Volk zur Ausplünderung, Raub und Diebstahl führt (120). Atzmon erklärt, dass „Israel und der Zionismus … die vom hebräischen Gott versprochene Plünderung in den heiligen Schriften des Judaismus eingeführt haben“ (121). Die Moral des Buches Esther ist, dass Juden „die Korridore der Macht besser infiltrieren“, wenn sie überleben wollen (158).

Evelyn Hecht-Galinski und Gilad Atzmon sind sehr gute Bekannte, um es vorsichtig auszudrücken. … “

Besonders dieses SEMIT-Zitat ist interessant:

 „….The history of Jewish persecution is a myth, and if there was any persecution the Jews brought it on themselves (175, 182)…“

Die fehlenden Anführungszeichnen (im SEMIT-Artikel) und die Angabe zweier Seiten als Quelle ist kein Zufall. Es ist nämlich überhaupt kein Zitat, oder besser gesagt, keines von Gilad Atzmon. Von wem dieses Zitat stammt, sollte eigentlich jedem, der die lebhaften Debatten der letzten Jahre über und mit Gilad Atzmon verfolgt hat, klar sein, nämlich vom notorischen Hasbaristen Alan Dershowitz. Und auch die anderen nun im Semit veröffentlichten „Gilad-Zitate“ stammen aus demselben nunmehr über sechs Jahre alten Artikel von Alan Dershowitz.

Und Gilad Atzmon hat sich zu den von Dershowitz schlecht zusammengefälschten Atzmon-Zitaten auch schon vor über sechs Jahren geäußert. Ludwig Watzal erwähnt das im Semit-Artikel genausowenig wie dass seine „Zitate-Sammlung“ von Alan Dershowitz stammt. Übrigens, weil ungekennzeichnete Dershowitz-Zitate so beliebt sind, hat Atzmon sich nun zu Ludwig Watzal und den von ihm verwendeten „Zitaten“ jetzt auch nochmal separat geäußert.

Nun die Preisfrage: wie sind die Dershowitz-Zitate in den Semit gekommen?

ped43z sagt:
18. Dezember 2017 um 12:14
Gilad Atzmon hat sich auf den Erguss von Ludwig Watzal nun auch selbst geäußert:
http://www.barth-engelbart.de/?p=200537

 (mit diesen Aktionen gegen den Karlspreis gelingt es den atlantisch-zionistischen U-Booten in der Linken auch israelkritische Juden und die Unterstützer Palästinas gegeneinander zu hetzen: Watzal gegen Atzmon und Hecht-Galinsky, Melzer gegen Verleger usw. ….. kein Geheimdienst könnte das besser erledigen !  HaBE)

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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