Wie Big-Bible- Ben Becker den Glauben an den Weihnachtsmann befördert

Guten 11.11. an den VolksempfängerMonitoren

am Rande einer Berliner Versammlung von SchriftgelehrtINNen, bildenden und nicht minder bildenden darstellenden KünstlerINNEn, bereits vor dem Desert Storm dersertierten ExSoldaten und auch anderen lieben Menschen rund um die SteinbergRecherche HaBE ich Kritik an den jüngeren HörProdukten von Ben Becker geäußert und auch etwas unflätig über  & auf ihn geschimpft. (Wussten Sie, dass Desertieren in der Regel das genaue Gegenteil von Verwüsten bedeutet?) Meine LevitenLesung versus Bible-Ben hat Widerspruch erfahren.   (Gott lob!!!)

Denn ich konnte meine Behauptung einer bestimmten Kontinuität solcher HörSchmankerl des Big Ben leider nicht umgehend belegen.  Dies will ich jetzt auch für  die HaBE-AnEckRundBrief-AbonnentINNen nachholen: mit einem Textauszug einer Rezension, die ich 2004 zum sogenannten „Rilke-Projekt“ geschrieben habe, die leider nur als Fragment meinen 2008er FestplattenCrash überlebt hat. Hier folgt aus gegebenem Anlasse ein aktuelles Vorwort:

Wie Ben Becker den Glauben an den Weihnachtsmann befördert.

mitten in die Leere der Finanzblase platzt die pallisch-brunftige Stimme des Erlösers und verkündet gegen die aufziehende Eiseskälte mutierter Kristallnächte in Duftschwaden von  Plätzchengeruch aus Großmutters Backofen und Kerzenwachs und angesengten Fichtennadeln die gar frohesten Botschaften der unterm Baume handverlesenen Weihnachtsgeschichte: kommet ihr Kameltreiber, ihr Ziegenhirten, ihr Greisen-Geisel-Kinder und Fraun, kommt virtuell, als PlayMobil & FisherPrice zu Toys-R-US und kommt ihr nicht nur virtuell, verlasst das heilige Nachtasyl bitte schnell, denn es gibt im Schengener Raum für euch keine Herberge, leider Gottes. Verharrt in Geduld bis  sich dereinst das Wasser  bis über  LampedUSA nordwärts teilt und ihr trockenen Fusses das versprochene Paradies erreichen könnt. Bis dahin machen wir den Weg frei für euren Heimgang als gut geschnürte Rück-Care-Pakete. Wir und unsere O-sama-Ritter, die auf dem Wege „back to the roots“ die Wiege der Menschheit im ZweistromLand trotz intensivster weiterer Grabungen  nicht finden, werden euch blühende Landschaften in euren Sahelzonen schaffen. „Paradise Now!“ wird in Afrika stattfinden und nachweislich war Jesus ein Kenianer. Oder ? Oder hatte er nicht vor 1960 Jahren nach der Abspeisung der 250 Mal 10.000 laut und deutlich gerufen: „Ich bin ein Afrikaner!  —“ Standing Ovations — “ – nicht nur ein Kongolese!!“ Freudentaumel !! Als das göttliche Manna aus dem Himmel über West-Berlin fiel?

Aber zu früh gefreut! Big Ben liest auch schöne Passagen aus dem Testament des Alten. wo es schon früh recht bushistisch zugeht. eben Paradise Now!

— (für den Fall, dass auch in Afrika die Suche nach der Wiege der Menschheit so scheitern sollte wie in Kleinasien – im nahen Zweistromland wie restlichen mittleren Osten, bleibt uns noch die Hoffnung, dass nach der vergeblichen über 400 Jahre wütenden Suche der britischen Krone nach dem Unsterblichen unter den Aborigines (Unternehmen Herodes), Jesus eventuell ein Indio war und wir uns mit einer runderneuerten Befreiungstheologie in Lateinamerika auf die erneute Suche machen können. Urbi & Orbi im Dickicht der Großstädte wie in Regenwald. Halle-Luhja, Leipzig -Hellau, Frankfurt Allaaf –

Leipzig als AbFlughafen ist darfur bestens geeignet !

UND JETZT FOLGT ALSBALD DER VERSPROCHENE BELEG FÜR DIE VON MIR BEHAUPTETE KONTINUITÄT DES BIG BEN BECKERSCHEN BIBELKURSES:

ich weiß, es weihnachtet und besorgte ShowBizz-FamilienVäter müssen auch Päckchen für ihre Kinder untern Weihnachtsbaum packen und das Absacken unter die 138-EURO HARTZ-Monatskarte verhindern. Ich dagegen HaBE gut Lachen, denn ich muss nicht von der Kunst allein leben. Ich hab ja noch die Rente! Und die ist nicht nur nach Blüm noch viel sicherer als Rendite.

Will sagen: ich weiß wohl, dass man Schauspieler nicht mit den Rollen verwechseln soll, die sie fürs täglich Brot spielen. Doch bei manchen Rollen – wenn Nina Hoss z.B. als die weiße Massai das Love-& Peace-Vorauskommando für Angelas Afrika-Chefsache und Heidemaries Erpressungshilfe-„Weltwärts“-Kurs spielt und der Ben die Mission is poss-bible an der Heimatfront vertont. dann lohnt sich das  eben nicht nur für die KünstlerKasse.

Wer jetzt noch Bock hat das Rilke-Projekt zu besuchen, der ist zum Weiterlesen herzlich eingeladen:

Hartmut Barth-Engelbart , Auszug aus

Projekt Rilka – Ein Heller Streif am Horizont der Leidkultur
….oder

Rilka – die zarteste Versuchung. seit es Denkblockaden gibt.

….. Hier wächst endlich zusammen, was schon länger zusammen gehört: Iris Berben mit Ben Becker, Sissi-Liebling Karl-Heinz Böhm zusammen mit Niedecken, bei dem es bekanntlich schon verdamm lang her is,& passend zur Rosa oder Claudia oder Petra Roth räkelt sich das gereatrischerfrischende Babyspeckchen Cosima Hagen zwar ohne MamaNina aber ebenso esoterisch ins Mikro. Alles fließt zusammen in diesem Schokoladenschmelztiegel, der auch musikalisch angerührt erscheint wie eine Mixtur aus Vollmich & Zartbitter & lässt sich genüsslich aufschlabbern von Laurenz Mayer-Vorfelder-Merkel-KöhlerSchwanSchröder…..-…. Die in München durch endlose Kriegsgrämigeleidenstrümmerfrauenrollen abgenudelte Ferres mit dem Mörtelknirschenden Sexappeal der prefifties , dem tiefschürfenden Augenaufschlag & dem Oberweitenerweiternden Scharfsinn in der Stimme findet ihren passenden Film-Partner im bassigen Bariton des Jürgen Prochnow, der an der Actionkonkurrenz Schwareneggers in den Staaten bei seiner Hollywoodkarriere gescheitert ist. Jetzt flieht er –nicht mal mehr tatorttauglich & höchstens noch tourneetheaterkombatibel- vor seiner Vernutzung als permanenter SadoMasoNaziQuasiFrankenstein mit Echtbenarbung nicht wie Arnold in die Politik sondern in die E-Kultur, back to the roots im outfit von Fassbinder … der durch den Anschluss eingedeutschte Rilka eignet sich als Standortoptimierer zum Beispiel für die … Petra Roth wesentlich besser als der Theodor Wiesengrund Adorno. Obwohl der nach Zeugenaussagen im Café Laumer in Frankfurt in der Mittagspüause immer Rilka gelesen haben soll. Da könnte man jetzt doch auch noch das Chello von Frank Wolf & die Röhre der Anne Bärenz contrapunktisch dazwischen legen und Petra Roth könnte wie schon Mal sagen, die beiden Schafe im Wolfspelz hätten wieder eher schön affirmativ gespielt. Das stört dann auch nicht die Bildung wohliger Gänsehaut in bildungsbürgerlichen Salons oder ihren Immitaten. Warum neben Niedecken auch noch Udo Lindenberg in die CD nölen darf erschloss sich dem Rezensenten erst nach Lockerung der durch das Mitschleifen in Rilkas-Rillen-Runden entstandenen Denkblockade: anknüpfend an seine postpubertären Erfolge als „City-Preacher“ in den frühen 60ern in Hamburg soll der Locker-Rocker-Mime das religiöse Element im Renegatenhemd verkünden. ……. Nichts was nicht rest(links-)intellektverdächtig & potentiell marktnischenerschließend akquirierbar erscheint, erscheint auch auf der Rilka-CD: die Riemann macht -ihrer Hauptrolle entsprechend vornehm zurückhaltend die Sonja Ziemann. (Was noch fehlt?: Etwas, ein wenig, a Bisserl Werner Melange, also Wiener Milchkaffee: drei Sätze sprach der Produzent Schönherz & ich dachte, da spricht ein Heller-Imitator und das wars dann: dieser leichte Schuss Boheme, dieser Duft von Pluhar (wie das gleichnamige VolumenShampoo) und der Gedanke an die verbogenen Löffel (is ja auch egal, ich weiß , der hieß Uri Geller! JAJA) Aber der Heller macht das doch auch. & wie der ins Mikro spricht & die Hörbiger herzelt, da biegen sich meine Löffel! Dieser Heller-Schönherz. Auf ein solches Schmankerl ist denn auch der Hessische Rundfunk voll abgefahren. Der André tut eben keiner Fliege was zu Leide & so hat der Schönherz-Heller seinen Reitz. …. & jetzt gehen sie auf Tournee mit ihrem Spagat zwischen Eisner & Nietsche & dem still & leise weinenden Jammer über den Weltschmerz den alle in sich haben, ob nun arm oder reich, dem Rilka warn sie letztlich alle gleich. Rilka, nach Hesse (& Herrmann Löns) die zarteste Versuchung, seit es Denkblockaden gibt.

Thomas-Weissbecker-Memo-Verlag, Gründau/Hanau. 2004

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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