Gute Nacht FREUND-innEn. Es wird Zeit …

allen FreundINNeN, denen ich nachgeschrien und auch für alle, deren Namen ich hier noch vergessen habe, (siehe gaaanz unten) zum neuen Jahr etwas Vonsinnliches zu schreiben und nicht immer nur Mal einen Gedankensplitter an sie als Anmachholz zu verwenden:

An Gerhard Z. muss ich jeden Morgen denken. Kurz bevor er starb, hat er mir gesagt: „So lange Du morgens noch den Tigersprung schaffst, musst Du weder einen Platz im Altersheim noch einen auf dem Friedhof suchen und reservieren lassen!“  Gerhard, was ist  – bitteschön – der Tigersprung? „Ganz einfach: wenn Du morgens ohne Stütze und Betreuung den Sprung in die Unterhose noch schaffst, dann hast Du den Tigersprung gepackt! Wenn Du aber sogar noch ohne Stütze morgens einfüßig in die Socken kommst, dann bist Du ein Jung-Tiger!“

Seit diesem Gespräch aus der Kategorie „schwere Belletristik“  (also ganz schön traurig!) überprüfe ich morgens in Gedanken an Gerhard mein Tigern und packe es dann auch noch in meinen Tank. Vielen Dank, lieber Gerhard. Nach oben? Eher doch nach unten, da ist es wärmer. Und grüß mir die Anderen. Halt mir einen Platz am Feuer frei. (Diesen Befehl kenne ich sonst nur noch aus der Zeit als Offiziersanwärter. Und da habe ich ihn verweigert.

Und bevor ich es vergesse – als blinder Hesse: die schwarzen Listen, die in braunen Zellen bei der Polizei nicht nur in Frankfurt schon länger existieren, sind im Vergleich zu denen, mit denen die wirklich Herrschenden von ihren Türmen aus regieren nur Kinderkram.

Aber wir wissen doch, was alles mit Kindersoldaten weltweit unternommen wird. Sie werden zu Massenmördern gemacht – unsere und die der Andern.

Wie zogen unsere Großväter und Väter mit welchen Liedern auf den Lippen in die WANDERWOCHEN & Wanderlehrjahre zwischen 1914 und 1918, ja, auch noch in die OPEL-Blitz-Kriegswochen, aus denen dann die 12 Mal 1000 Jahre wurden? Die rechten, ausgerichteten Wanderburschen-schaftler: Auf, auf in Gottes schöne Welt, lieb Vaterland adé, … Wem niemals fiel das wandern ein, das kann kein guter Müller sein, … egal man durfte auch Mayer heißen und nicht zu den anderen fahrenden Völkern oder „Rassen“ gehören oder zugeteilt werden, um mit den Wildgänsen nach Osten, Süden, Westen und Norden zu ziehen: mit der Warnung vor dem bösen Feind: habt acht, habt acht die Welt ist voller Morden. Und wer will unter die Soldaten, der muss haben ein Gewehr, der muss haben ein Gewehr und das selbst auf einem kleinen Segelschiffchen und der Fregatte, die noch nie zur See war. Auch in Libyen, in Tibet oder Afrika, wo im Grale der Ovambo – kalitschka kauka tschulima … (und bei diesem Kauka ist nicht der Zeichner von Fix & Foxi-Comix gemeint, sondern die „Chefsache Afrika“ unserer Kanzlerin

Lieber Reinhard Mey,

bitte verzeih

mir – mit Verlaub –

meinen

kleinen

Vers-Mundraub: 

es wurde in der Eile 

auch nicht mehr als eine Zeile

GUTE NACHT FREUNDE

und -innen

Ja, ich weiß,

ich bin von Sinnen

ganz in echt und ohne Scheiß:

Es wird Zeit für mich zu gehn

Was ich noch zu sagen hätte …

Ach iwo, nicht jetzt, die späte

Winterdämmerabendstunde

Viel zu kalt für eine Runde

Und nen Smalltalk schnell im Stehn

Wenn ich erst Mal draußen bin

wäre das vielleicht noch drin

Aber so?!

Ach mein Kopf, mein Darm

Bisweilen

muss ich mich dann doch beeilen

zurück zum Ofen

kann nur hoffen

er ist noch nicht ausgebrannt

Burnout macht mich

nicht sehr warm

Ja, dort draußen ist es eisig

Dann doch lieber skypend sehn

Skypen kann ich leider nicht

Deshalb tippe ich hier fleißig

Und ich hoffe, es wird schön

Warmer Frühling, gegen Gicht,

Schwarzdornblüten im Gesicht

Aber bitte keinen Föhn

Der mir meinen Kopf zerbricht

Ach, ich frag euch, meine Lieben,

wo war ich denn stehn geblieben? ….

Ja, ich hoffe es wird schön,

was ich euch zu sagen hätte

wird ganz kurz, nun gut, ich wette,

dass es dann doch länger wird,

weil der Frost nicht länger klirrt

ist der Himmel tags bedeckt

nachts statt Sternen Neolicht

Milchstraße ist unbefleckt…

Wozu schreib ich das Gedicht

unadressiert,  frag mich an WEN?

Wo seid ihr, auf welcher Wolke

Hinter welcher Nebelwand

Wo versteckt, in welchem Volke

Find ich euch, in welchem Land?

Und auf welchem Kontinent

Oder welchem Ozean.

spült man euch an

Mittel-, Schwarzem-, Rotem Meer

Totem-, wo euch niemand kennt?

Selbst wenn der GAZA-Streifen brennt!

Bei klarer Sicht such ich euch gern

hinterm Mond, auf welchem Stern

habt ihr euch oben eingerichtet?

wenn man Schnuppenschwärme sichtet

zählt man nicht einmal bis zwei

Augenblicke, schon vorbei

Nennt mich verrückt,

schimpft mich von Sinnen

Null verwertbare Indizien,

für alte TATORT-Fahnderinnen

auf der Suche nach Komplizien

auf der rechten Spur

doch ich weiß, ganz ungelogen,

ihr seid an mir vorbeigeflogen

Ob aus dem Hömmel, aus der Hille

Des Teufels oder Gottes Wille

Schießt Gott vielleicht ganz selten nur

Die Meteore mit der Zwille?

Oder war es doch

Der Urknall aus dem schwarzen Loch?

Was noch?

Verlängerungen werden seicht

Es reicht:

Hurrah,

 ich habe euch getroffen

Ich lall ins Bett fast wie besoffen

geschrieben am 26.01. 2019

für Gerd A., Thomas W., Lukardis, Enne M., Ekkehard, Dietrich, Peter, Barbara D., Dörte H., Claudia Wiese, Franz, Gerhard, Klaus Ka., Holger M., Hülya, Tugba, Mahmoud, Wolfgang Stryi und Wolfgang Neuss, Michael G., Julius Mende., Harald Reus, Beate Hübner, Robert K., Herbert St., Monika S., Dieter H., Klaus K., Eberhard Dähne, Horst Bethge, Hannia Wiatrowski, Dr. Hendryk M., Dr. Goldstein, Dietmar Schönherr, Karl-Heinz D., Werner Pirker, Lorenz Knorr, Werner Pöhlert,  Sepp Sigulla, Louise Bröll, Andreas Ciesielski, Friedhelm Nyssen, Heinrich M., Inge Hornischer, Gerulf P., Fritz T., Thorwald P., Ulrike M., Rolf Knecht, Emil Carlebach, Peter Kleinert, Ursula Behr, Karl Schneider, Hans Lang, Heinrich Dröge, Vittorio Arrigoni, Juliano Mer-Khamis und alle anderen FreundINNeN, denen ich nachgeschrien und auch für alle, deren Namen ich hier noch oder schon wieder vergessen habe.

Mit ihm und seinen Kameraden zusammen ist Ursula Behr im Himmel über Syrien

http://www.barth-engelbart.de/?p=203618 Warum ein Wessie die DDR um Entschuldigung bittet – barth-engelbart.de

Warum ein Wessie die DDR um Entschuldigung bittet

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Schuldbekenntnis I

oder

Ein Sieg der Chaostheorie

Angestiftet von den Alten

Vater, Mutter, Schwestern, Brüder

letztere mit noch nicht ausgeträumten

Wehrwolfträumen

haben wir im zarten Alter

zwischen drei und dreizehn Jahren

beim Onkel in der DDR

als Ferienkinder

tagtäglich

unsre Händchenvoll

Kartoffelkäfer

in die Felder

der Genossen

aberteuerlistig um uns blickend

und die Amihosen voller Angst

vorm bösen Russen

durch die Kommunistenfurchen kriechend

über den besetzten Schollen

ausgegossen

zwischen den Kartoffelstauden

subversiv verteilt

Die LPG

für uns ein Sammelsurium

von Tauge-

und von Habenichtsen

und von -Gott sei bei uns-

Kommunisten

das war der Teufel

war der Feind

der Unmensch

und der Untermensch

Wir bettelten

mit Unschuldsengelsaugen

um eine Mitfahrt auf der Sähmaschine

Wir boten unsre Hilfe an

Und die Genossen hoben uns

die kleinen Gäste aus dem Westen

freundlich lachend und besorgt

nicht ohne Stolz

verordnetes Mißtrauen mißachtend

auf ihr altersschwaches Ungetüm

der Marke Fortschritt

Wir streuten Unkrautsamen

in das Saatgut

Wir klauten Mais

nicht weil wir Hunger hatten

sondern für die Freiheit

und die Macht am Rhein

Und ließen uns

die MTS-Mechaniker

in ihrer Werkstatt

die Traktoren inspizieren

warn unsre zarten Händchen

noch zu schwach

zum Schraubenlockern

Wir waren inspiriert

durch die Plakate

die in den Kindergärten, Schulen hingen

die zeigten

wie der Klassenfeind von Westen

per Flugzeug

diesen Staat der Arbeiter und Bauern

und seine junge Saat

durch abgeworfne Schädlinge

in die sieben Plagen jagt.

Wir haben es gewagt

Wir haben in den Kindergärten

in den Schulen

mit unseren Klamotten rumgeprahlt

vor Kindern

deren Eltern

den letzten Krieg

nicht allein

verloren haben wollten

Und Wir?

die Schulspeisung war abgeschafft

die Carepakete leergefressen

im Westen nix zu beißen

für zu viele Kinder

statt Fahne

jetzt die Nase hoch

wir haben uns

in unsre leeren Amihosen

Oststullen füttern lassen

und mit vollen Kinderpausebäckchen

gegen diesen Staat gehetzt

Und jetzt

ist er am Ende

Ein bißchen kam die Wende

durch zigtausend solcher Kinder-

und auch durch meine Hände

HaBE geschrieben ca. 1990

Schuldbekenntnis II

Wo waren Sie denn

am 2. August

als Kuwait überfallen wurde

von diesen Menschenschlächtern

da haben Sie nicht demonstriert

da haben Sie nicht laut geschrien:

»Kein Blut für Öl!«

da haben Sie doch-

da haben Sie ganz einfach

weggesehen

sich nicht empört

Wo waren Sie denn

am 2. August?

Entschuldigung

am 2. August

hab ich

es tut mir wirklich leid

grad meiner ersten großen Liebe

nachgetrauert

am 2. August

da waren noch Ferien

und ich war in der 8. Klasse

als Groß Britannien Kuwait

vom Irak abtrennte

als General Khassem

das schwarze Gold

in Kuwait nationalisierte

als er erschossen wurde,

weil er der Britishen-Petroleum-Company

die Öl-Bohr-Konzession entzog

und Downing-Street Kuwait besetzte

und Shaba, ihren Mann einsetzte

als Scheich von Kuwait

und von Englands Gnaden

da weinte ich aus Liebeskummer

und nicht aus Trauer

um Tausende von Toten

Entschuldigung

ich war da völlig unpolitisch

nur, wenn ich mich besinne

fällt mir ein,

um einem Mädchen

im Konfirmantenunterricht

zu imponieren

kam ich mit braunem Schlips

und Kaki-Hemd und Stiefeln

zur Bibelstunde

und ich verehrte einen großen

Franzosen

General Massu

der tausende Algerierinnen

hat schlachten lassen

im Auftrag des Ministers

Francois Mitterand

und Charles de Gaules

Entschuldigung

am 2. August

1961

als Kuwait

von den Briten überfallen wurde

da habe ich

für Konrad Adenauers CDU

grad Handzettel verteilt

Entschuldigung,

es soll nicht wieder vorkommen.

(und SPD-Plakate der „vaterlandslosen Gesellen“ abgerissen, wie zehn Jahre zuvor schon auf den Schultern meiner großen Brüder als grade Mal EinKäsehoch die hochgehängten KPD-Plakate. Schnee von Gestern, Kinderkram)

Endlich frei

Endlich

kann ich

Dich besuchen

Ich war Dir achtundzwanzig Jahre treu

in denen mich die einen tausendmal nach drüben fluchten

und die andern mich nicht rüber ließen

Du hast seit achtundzwanzig Jahren

keinen Brief von mir erhalten

am Telefon hat Dich kein Wort erreicht

wir haben lediglich

das Wetter melden können

und daß die Großmutter gestorben ist

und die Geburt der Kinder

übern Todesstreifen

Endlich

kann ich

mit Dir reden

jetzt hängt die Stasi

nicht mehr in der Leitung

nur der Verfassungsschutz

hört mit

wenn ich

Deinen Bruder frage

auf welchem Friedhof

Du begraben bist

Sie hatten Dich grad ausgekrebst

im Smog von Bitterfeld

bevor die Mauer fiel

bist Du ins Grab gefallen.

Was sind wir doch für ein Volk

Deutsch-deutsche Angleichung

Bis zum November neunzig

war ich arbeitslos

Heute bin ich

noch arbeitsloser

Ordnung herrscht

in der Ausländerbehörde

Schlachtordnung

Ruhe herrscht

im Ordnungsamt

durch den Flur

hallen stumme Schreie

Die Toiletten

werden täglich

vorschriftsmäßig

desinfiziert

Nur der eingetrocknete

Angstschweiß

auf dem Boden

vor den Schreibtischen

auf den Stühlen

und Bänken

lässt sich nicht verwischen

Notwendiger Ergänzung am 27.01.2019

So fühlt sich heute manch HARTZ4er

ausgebootet, aus dem Leben kenternd

als Inlands-Ausländer-Verlierer

ihm wird und wARD sie BILDlich

tagtäglich eingetrichtert

durch die Macht um Acht

die Rattenfängerlieder neuer Führer

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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