Zu hoffen ist, dass der Appell meines Freundes Noam dieses Mal früh genug kommt, um den Überfall der USA auf einen Hoffnungsträger zu verhindern. 2011 hatten mir Noam Chomsky und Jean Ziegler zugesagt, gemeinsam ein Buch mit Beiträgen gegen der drohenden Überfall auf Libyen zu veröffentlichen. Die Prinz-Idris-CIA-gesteuerten Mordbrenner-, Kopfabschneider- und Afro-Libyer-Killer-Banden in Benghasi und die US-Airforce waren schneller, auch wegen der logistischen Unterstützung durch die Bundeswehr mit den in Neustrelitz aufbereiteten Zieldaten aus den AWACS-Tornado-Überwachungsflügen.
«Die US-Regierung muss aufhören, sich in die Innenpolitik Venezuelas einzumischen»
Lösungen können nur auf dem Verhandlungsweg erreicht werden
Offener Brief von Noam Chomsky, Laura Carlsen, Miguel Tinker Salas, Greg Grandin, Alfred de Zayas u. a.
zf. Der folgende offene Brief wurde von 70 Persönlichkeiten – die meisten aus den USA – unterzeichnet. Viele von Ihnen sind Wissenschaftler: Lateinamerika-Experten, Politik- und Geschichtswissenschaftler. Hinzu kommen Filmemacher, Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft und anderen Experten. Der Brief wurde am Donnerstag, dem 24. Januar 2019, in New York veröffentlicht. Er richtet sich gegen die laufende Einmischung in Venezuela seitens der Vereinigten Staaten.
Die
Regierung der Vereinigten Staaten muss aufhören, sich in die Innenpolitik
Venezuelas einzumischen, insbesondere um die Regierung des Landes zu stürzen.
Handlungen der Administration Trump und ihrer Verbündeten in der Region
verschlimmern die Situation in Venezuela aller Voraussicht nach, denn sie
führen zu unnötigem menschlichen Leid, Gewalt und Instabilität.
Die politische Polarisierung in Venezuela ist nicht neu; das Land ist seit
langem entlang rassischer und sozioökonomischer Linien gespalten. Aber in den
letzten Jahren hat sich die Polarisierung vertieft – dies zum Teil auf Grund
einer US-Unterstützung für eine Oppositions-Strategie, die auf eine Entfernung
der Regierung von Nicolás Maduro durch andere Mittel als Wahlen abzielte. Während
die Opposition bezüglich dieser Strategie gespalten war, gab die Unterstützung
durch die USA den harten Kreisen der Opposition Rückendeckung für ihr Ziel, die
Regierung Maduro durch häufig gewalttätige Proteste, einen Militärputsch oder
andere Wege zur Umgehung der Wahlurne zu vertreiben.
Unter der Administration Trump hat sich die aggressive Rhetorik gegen die
venezolanische Regierung verschärft und ein extremeres und bedrohlicheres
Niveau erreicht; so sprechen Beamte der Administration Trump von «Militäraktion»
und verurteilen Venezuela zusammen mit Kuba und Nicaragua als Teil der «Troika
der Tyrannei». Probleme, welche sich aus der venezolanischen Regierungspolitik
ergaben, sind verschlimmert worden durch die Wirtschaftssanktionen der USA, die
sowohl gemäss der Organisation Amerikanischer Staaten als auch gemäss den
Vereinten Nationen illegal sind – genauso wie gemäss US-Gesetz und anderen
internationalen Verträgen und Konventionen. Diese Sanktionen haben der
venezolanischen Regierung die Mittel entzogen, mittels derer sie ihrer
wirtschaftlichen Rezession hätte entkommen können, indem sie einen dramatischen
Einbruch bei der Ölproduktion verursachten und die Wirtschaftskrise
verschlimmerten und zum Tod vieler Menschen führten, weil sie keinen Zugang zu
lebensrettenden Medikamenten hatten. Derweil fahren die US- und andere
Regierungen damit fort, die venezolanische Regierung – allein – für den
wirtschaftlichen Schaden verantwortlich zu machen, selbst für den durch die
US-Sanktionen herbeigeführten.
Nun haben die USA und ihre Verbündeten, einschliesslich dem Sekretär der OAS,
General Luis Almagro, und dem rechtsaussen stehenden Präsidenten von Brasilien,
Jair Bolsonaro, Venezuela an den Abgrund gedrängt. Indem sie den Präsidenten
der Nationalversammlung, Juan Guaidó, als neuen Präsidenten Venezuelas
anerkannte – etwas, was gemäss Charta der OAS illegal ist – hat die
Administration Trump die politische Krise Venezuelas massiv beschleunigt, in
der Hoffnung, das venezolanische Militär zu spalten, die Bevölkerung weiter zu
polarisieren und sie zu zwingen, sich auf eine Seite zu stellen. Das
offensichtliche und manchmal auch erklärte Ziel ist, Maduro durch einen
Staatsstreich aus dem Amt zu vertreiben.
Tatsache ist, dass Venezuela trotz Hyperinflation, Unterversorgung und tiefer
Depression ein politisch polarisiertes Land bleibt. Die Vereinigten Staaten und
ihre Verbündeten müssen aufhören, Gewalt zu fördern, indem sie einem
gewaltsamen, ausserhalb des Gesetzes stehenden Regime change Vorschub leisten.
Wenn die Administration Trump und ihre Bündnispartner ihren rücksichtslosen
Kurs in Venezuela weiterverfolgen, wird die wahrscheinlichste Folge
Blutvergiessen, Chaos und Instabilität sein. Die USA sollten aus ihren
Regime-change-Unternehmen in Irak, Syrien, Libyen und ihrer langen,
gewalttätigen Geschichte der Förderung von Regimewechseln in Lateinamerika
etwas gelernt haben.
Keine der beiden Seiten in Venezuela kann die andere einfach bezwingen. Das
Militär beispielsweise hat mindestens 235 000 Frontsoldaten und mindestens
1.6 Millionen Milizionäre. Viele dieser Menschen werden kämpfen, nicht nur auf
Grund eines Glaubens an die nationale Souveränität, der in Lateinamerika
weitverbreitet ist – angesichts dessen, was zunehmend als US-geführte
Intervention erscheint –, sondern auch, um sich selbst vor einer
wahrscheinlichen Repression zu schützen, sollte die Opposition die Regierung
mit Gewalt stürzen.
In solchen Situationen ist die einzige Lösung eine Beilegung durch
Verhandlungen, so wie es in der Vergangenheit in lateinamerikanischen Ländern
geschah, wenn politisch polarisierte Gesellschaften nicht in der Lage waren,
ihre Differenzen durch Wahlen beizulegen. Es gab Bemühungen, wie jene des
Vatikan im Herbst 2016, die Potential hatten, aber sie erhielten keine Unterstützung
von Washington und seinen Verbündeten, die einen Regime change bevorzugten.
Diese Strategie muss sich ändern, wenn es eine tragfähige Lösung für die
laufende Krise in Venezuela geben soll.
Im Sinne des Wohles des venezolanischen Volkes und der Region und des Prinzips
der nationalen Souveränität sollten diese internationalen Akteure stattdessen
Verhandlungen zwischen der venezolanischen Regierung und ihren Gegnern
unterstützen, die es dem Land erlauben werden, seine politische und
wirtschaftliche Krise schliesslich hinter sich zu lassen. •
Quelle: https://www.commondreams.org (This work is licensed under a Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 License)
(Übersetzung Zeit-Fragen)
Venezuela ist das Land mit den grössten nach-gewiesenen Erdölvorkommen der Welt. Mit über 300 Milliarden Barrel liegt ein Viertel der von der OPEC geschätzten weltweiten Reserven in dem südamerikanischen Land. (Stand: 2017) |
Gezeichnet:
Noam
Chomsky, Professor Emeritus, MIT and Laureate Professor, University of
Arizona
Laura Carlsen, Director, Americas Program, Center for International
Policy
Greg Grandin, Professor of History, New York University
Miguel Tinker Salas, Professor of Latin American History and Chicano/a
Latino/a Studies at Pomona College
Sujatha Fernandes, Professor of Political Economy and Sociology,
University of Sydney
Steve Ellner, Associate Managing Editor of Latin American Perspectives
Alfred de Zayas, former UN Independent Expert on the Promotion of a
Democratic and Equitable International Order and only UN rapporteur to have
visited Venezuela in 21 years
Boots Riley, Writer/Director of Sorry to Bother You, Musician
John Pilger, Journalist & Film-Maker
Mark Weisbrot, Co-Director, Center for Economic and Policy Research
Jared Abbott, PhD Candidate, Department of Government, Harvard University Dr. Tim Anderson, Director, Centre for Counter Hegemonic Studies Elisabeth Armstrong, Professor of the Study of Women and Gender, Smith College Alexander Aviña, PhD, Associate Professor of History, Arizona State University Marc Becker, Professor of History, Truman State University Medea Benjamin, Cofounder, CODEPINK Phyllis Bennis, Program Director, New Internationalism, Institute for Policy Studies Dr. Robert E. Birt, Professor of Philosophy, Bowie State University Aviva Chomsky, Professor of History, Salem State University James Cohen, University of Paris 3 Sorbonne Nouvelle Guadalupe Correa-Cabrera, Associate Professor, George Mason University Benjamin Dangl, PhD, Editor of Toward Freedom Dr. Francisco Dominguez, Faculty of Professional and Social Sciences, Middlesex University, UK Alex Dupuy, John E. Andrus Professor of Sociology Emeritus, Wesleyan University Jodie Evans, Cofounder, CODEPINK Vanessa Freije, Assistant Professor of International Studies, University of Washington Gavin Fridell, Canada Research Chair and Associate Professor in International Development Studies, St. Mary’s University Evelyn Gonzalez, Counselor, Montgomery College Jeffrey L. Gould, Rudy Professor of History, Indiana University Bret Gustafson, Associate Professor of Anthropology, Washington University in St. Louis Peter Hallward, Professor of Philosophy, Kingston University John L. Hammond, Professor of Sociology, CUNY Mark Healey, Associate Professor of History, University of Connecticut Gabriel Hetland, Assistant Professor of Latin American, Caribbean and U.S. Latino Studies, University of Albany Forrest Hylton, Associate Professor of History, Universidad Nacional de Colombia-Medellín Daniel James, Bernardo Mendel Chair of Latin American History Chuck Kaufman, National Co-CoordiNator, Alliance for Global Justice Daniel Kovalik, Adjunct Professor of Law, University of Pittsburgh Winnie Lem, Professor, International Development Studies, Trent University Dr. Gilberto López y Rivas, Professor-Researcher, National University of Anthropology and History, Morelos, Mexico Mary Ann Mahony, Professor of History, Central Connecticut State University Jorge Mancini, Vice President, Foundation for Latin American Integration (FILA) Luís Martin-Cabrera, Associate Professor of Literature and Latin American Studies, University of California San Diego Teresa A. Meade, Florence B. Sherwood Professor of History and Culture, Union College Frederick Mills, Professor of Philosophy, Bowie State University Stephen Morris, Professor of Political Science and International Relations, Middle Tennessee State University Liisa L. North, Professor Emeritus, York University Paul Ortiz, Associate Professor of History, University of Florida Christian Parenti, Associate Professor, Department of Economics, John Jay College CUNY Nicole Phillips, Law Professor at the Université de la Foundation Dr. Aristide Faculté des Sciences Juridiques et Politiques and Adjunct Law Professor at the University of California Hastings College of the Law Beatrice Pita, Lecturer, Department of Literature, University of California San Diego Margaret Power, Professor of History, Illinois Institute of Technology Vijay Prashad, Editor, The TriContinental Eleanora Quijada Cervoni FHEA, Staff Education Facilitator & EFS Mentor, Centre for Higher Education, Learning & Teaching at The Australian National University Walter Riley, Attorney and Activist William I. Robinson, Professor of Sociology, University of California, Santa Barbara Mary Roldan, Dorothy Epstein Professor of Latin American History, Hunter College/ CUNY Graduate Center Karin Rosemblatt, Professor of History, University of Maryland Emir Sader, Professor of Sociology, University of the State of Rio de Janeiro Rosaura Sanchez, Professor of Latin American Literature and Chicano Literature, University of California, San Diego T.M. Scruggs Jr., Professor Emeritus, University of Iowa Victor Silverman, Professor of History, Pomona College Brad Simpson, Associate Professor of History, University of Connecticut Jeb Sprague, Lecturer, University of Virginia Kent Spriggs, International human rights lawyer Christy Thornton, Assistant Professor of History, Johns Hopkins University Sinclair S. Thomson, Associate Professor of History, New York University Steven Topik, Professor of History, University of California, Irvine Stephen Volk, Professor of History Emeritus, Oberlin College Kirsten Weld, John. L. Loeb Associate Professor of the Social Sciences, Department of History, Harvard University Kevin Young, Assistant Professor of History, University of Massachusetts Amherst Patricio Zamorano, Academic of Latin American Studies; Executive Director, InfoAmericas
2)
Aufruf zur internationalen
Solidarität!
Schluss mit der Umsturzpolitik gegen Venezuela!
Wir bringen hiermit unsere kategorische Verurteilung des Versuchs zum Ausdruck, die rechtmäßig gewählte Regierung und den Präsidenten Venezuelas Nicolás Maduro zu stürzen.
Die Welt steht an einem kritischen und gefährlichen Wendepunkt. Die zerstörerische Politik der einseitigen militärischen Interventionen und der illegalen Regimewechsel, die von den USA, der NATO und ihren Verbündeten gefördert und praktiziert wird, hat zur Möglichkeit einer militärischen Konfrontation zwischen atomar bewaffneten Staaten geführt, die einen neuen Weltkrieg auslösen könnte.
Die koordinierten Bemühungen der rechten, reaktionären Opposition in Venezuela in Zusammenarbeit mit der Regierung der USA, der Europäischen Union, der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und mehrerer Regierungen Lateinamerikas sind ein klarer Versuch einer offenen Intervention in die inneren Angelegenheiten des Landes.
Der selbsternannte „Interimspräsident“, in der Person von Juan Guaidó und die Abfolge der Ereignisse stellen eine gefährliche Eskalation der imperialistischen Pläne der USA, der EU und der NATO in der Region dar.
Vertreter der Trump-Regierung sprechen jetzt offen über die Möglichkeit von „Militäraktionen“ und verurteilten Venezuela zusammen mit Kuba und Nicaragua als Teil einer „Troika der Tyrannei“.
Wir verurteilen die Wirtschaftssanktionen seitens der USA und anderer Länder, welche die Lage in Venezuela immer weiter verschärft haben. Diese Sanktionspolitik hat das Land von den Mitteln abgeschnitten, mit denen die Regierung die wirtschaftliche Rezession hätte vermeiden oder abmildern können. Gleichzeitig ging bei niedrigen Ölpreisen auf dem Weltmarkt auch die Ölproduktion im Land dramatisch zurück, was die Wirtschaftskrise noch weiter dramatisierte.
Die aggressive Politik von Sanktionen westlicher Staaten gegen unliebsame Regierungen hat eine lange Tradition. Beispiele sind u.a. der Irak, Iran, Libyen, Kuba, Nordkorea, Syrien und Russland.
Wir bekunden hiermit unsere Solidarität mit dem venezolanischen Volk, in seinem Kampf um die Souveränität seines Landes. Im Interesse Venezuelas, der Region und des Prinzips der nationalen Souveränität sollten internationale Akteure Verhandlungen zwischen der venezolanischen Regierung und ihren Gegnern unterstützen. Auch bei Kritik gegenüber der eigenen Regierung, müssen alle Versuche, die legitime Regierung Venezuelas zu stürzen, ganz entschieden zurückgewiesen werden.
Wir müssen uns zu einem internationalen Netzwerk zusammenschließen, das durch die Stärkung multipolarer Kooperation, durch Diplomatie, Rechtsstaatlichkeit und durch Ehrlichkeit in den Medien eine Katastrophe abzuwenden sucht – in kategorischer Ablehnung von Interventionismus und einseitiger Aggression.
Wir weisen auch auf unseren Aufruf vom April 2018 für internationale Solidarität mit allen Ländern die für Frieden und Diplomatie eintreten, der von zahlreichen Einzelpersonen und Organisationen unterzeichnet wurde.
Jeder kann diesen
Venezuela-Aufruf unterzeichnen. Kommentare hier
Informationen zur Lage hier.
Bitte das E-Mail-Formular benutzen oder die Angaben direkt senden an email@hbuecker.net
3)
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25589
Appell, gegen den Faschismus und für Venezuela zu
kämpfen
Verteidigt
Venezuela!
Von Andre
Vltchek
Er ist
neu, und gleichzeitig doch nicht neu, aber auf jeden Fall ist er unglaublich
bösartig und tödlich gefährlich – der jüngste US-Putsch gegen Venezuela.
Natürlich können Putsche und Putschversuche als „Spezialitäten des Westens“
bezeichnet werden. Sie wurden von den USA, von Großbritannien und anderen
imperialistischen Ländern gegen unzählige unglückliche Nationen auf allen
Kontinenten durchgeführt. In Lateinamerika hat im Grunde schon jedes Land
darunter gelitten, von der dominikanischen Republik bis nach Chile und
Argentinien. In Asien waren die Länder von Indonesien bis Thailand betroffen,
und im Mittleren Osten vom Iran bis nach Ägypten und Syrien. Wann immer die
Menschen eines Landes es wagten, Sozialisten, Kommunisten, Anti-Kolonialisten
oder einfach nur irgendeine Gruppe zu wählen, die ihrer eigenen Bevölkerung
dienen wollte, hat der Westen die lokalen Eliten und das Militär korrumpiert
und dagegen in Stellung gebracht. Gewählte oder revolutionäre Regierungen
wurden gestürzt und brutale, hörige Herrscher installiert. Dabei starben
tausende, manchmal Millionen von Menschen. Aber das Imperium scherte sich nicht
darum, solange es seinen Willen bekam.
Es gibt ein eindeutiges Muster, wie der Westen seine Terrorakte gegen fast alle
wahrhaftig freiheitsliebende Nationen organisiert hat.
Aber das aktuelle westliche Vorgehen gegen Venezuela ist etwas anderes und
vollkommen extrem. Die feindlichen Handlungen gegen Präsident Maduro und seine
Genossen wurden von allen Skrupeln und kosmetischen „Maskierungen“ der Vergangenheit
befreit. Auf grausamste Weise wird damit klar gemacht, wer der wirkliche
Herrscher der Welt ist und wer das „Kommando“ hat. Hier zeigt die westliche
Demokratie ihr wahres Gesicht!
In der Vergangenheit versuchten die USA Chavez zu stürzen, Venezuela
auszuhungern, sein Gesundheitssystem zu zerstören und schließlich Maduro zu
ermorden. Sie produzierten ein Nahrungsmittel-„Defizit“, und sogar ein Defizit
an Toilettenpapier. Sie befahlen ihren Hündchen in Lateinamerika die
Bolivarische Revolution zu bekämpfen.
Und jetzt, bei der aktuellen Entwicklung, hat das Regime in Washington ganz
einfach seinen bevorzugten Verräter innerhalb der sozialistischen Republik
Venezuela herausgepickt, einen Kader namens Juan Guaidó, (der kurzfristig als
Präsident der Nationalversammlung von Venezuela eingesetzt war) und „anerkannte
ihn“ als den „Interims-Präsidenten des Landes“.
Doch noch bevor Guaidó sich nun als erster theatralisch zum Präsidenten von
Venezuela erklärte, wurde er fast sofort vom obersten Gericht Venezuelas zurück
auf seinen Platz verwiesen. Der Oberste Gerichtshof stritt seinen Vorsitz bei
der Nationalversammlung ab. Deshalb wollen wir ihn als ehemaligen Vorsitzenden
bezeichnen.
Aber die Propaganda in den westlichen Massenmedien lief zur Höchstform auf und
wurde über Nacht völlig skrupellos. In Folge ist es nun fast unmöglich
geworden, Informationen über den Obersten Gerichtshof zu bekommen, es sei denn,
man wendet sich an nicht-westliche Quellen.
Also, schauen wir ‚dort‘ mal nach. Am 22. Januar 2019 berichtet die iranische
Tasnim:
„Der Vorsitzende des obersten Gerichtshofs von Venezuela, Maikel Moreno, gab am Montag bekannt, dass die Richter Juan Guaidó als Präsidenten der von der Opposition kontrollierten Nationalversammlung nicht anerkennen.“
Und RT veröffentlicht einen Tag zuvor:
„Venezuelas oberster Gerichtshof hat alle Akte der Nationalversammlung des Landes für null und nichtig erklärt, Tage nachdem die Oppositionsversammlung die Wahl des Präsidenten Nicolas Maduro für illegitim erklärt hat.“
Auch der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza griff Guaidó am 21. Januar 2019 an:
„Sieh diesen Mann, den niemanden in Venezuela kennt – fragt doch auf den Straßen ‚Wer ist Juan Guaidó?‘ niemand kennt ihn – aber er wird von den USA dazu gedrängt zu sagen, dass er der neue Präsident ist.“
Und dann sagte er genau das!
Am 23.Januar 2019 vor dem Mob seiner Unterstützer in Caracas.
Einen Tag später „anerkannte“ ihn Präsident Trump als Interims-Präsidenten.
Kanada folgte. Auch Frankreich folgte, zwar noch zweitrangig, aber bereits eine
zunehmend sich regenerierte imperialistische und neokoloniale Macht. Gefolgt
von der US-Marionette OAS / Organisation Amerikanischer Staaten, mit solch
faschistischen Mitgliedsstaaten wie zum Beispiel Brasilien und Kolumbien,
welches das Pack aktuell leitet.
Heute ist die Welt eindeutig gespalten. Denn China, Russland, Iran, Türkei,
Syrien, Südafrika, Bolivien, Kuba, Mexiko, Uruguay und viele andere stehen fest
an der Seite der legitimen revolutionären Regierung von Präsident Maduro.
Eine Konfrontation ist unvermeidlich.
Venezuela befahl allen US-Diplomaten das Land zu verlassen und brach alle
diplomatischen Verbindungen mit Washington ab. Die USA weigerten sich ihr
Botschaftspersonal aus Caracas abzuziehen und erklärten die venezuelanische
Regierung als `illegitim´.
Dies läuft auf eine Kriegserklärung hinaus. Die USA weigern sich die
Souveränität von Venezuela anzuerkennen. Sie maßen sich an, den Venezuelanern
zu sagen, wer ihr wirklicher Präsident ist! Sie anerkennen nur ihre eigene
Herrschaft über die Hemisphäre und den Planeten und spucken auf internationales
Recht.
Es ist lächerlich, arrogant, bösartig und surreal. Aber es geschieht
tatsächlich. Und solange es nicht hier in Caracas gestoppt wird, könnte diese
Art der „Putschbetreibung“ und dem Durchsetzen einer globalen Diktatur, sich
auf alle Teile der Welt ausbreiten.
Obwohl hier viele „neue Elemente“ zum Einsatz kommen, erinnert die Situation in
hohem Maße an das „Syrien-Szenario“. Dementsprechend vermittelte der
venezuelanische Botschafter für Russland Carlos Rafael Faria Tortosa der TASS
am 24. Januar 2019:
„Die
venezuelanischen Behörden wissen, dass die USA versuchen ein Syrien-Szenarium
mit einer „Exilregierung“ in Caracas durchzuführen… Nachdem der US-amerikanische
Vize-Präsident Michael Pence den Sturz unserer Regierung forderte, entschied
sich unser Präsident, die diplomatischen Beziehungen mit den US-Behörden
abzubrechen und forderte die US-Diplomaten auf, Caracas innerhalb von 72
Stunden zu verlassen. Dies ist eine angemessene Antwort unseres standhaften
Präsidenten auf die ungeheuerliche Einmischung… Kein Land kann irgendeinem
anderen Land erlauben, Erklärungen über interne Staatsangelegenheiten
abzugeben, erst recht nicht bezüglich der Forderung nach einem
[Regierungs-]Umsturz.“
„Wir wissen über die folgenden Schritte Bescheid. Die USA werden sich [ihre
Aktionen] jetzt damit rechtfertigen, dass es zwei Regierungen im Land gibt, wie
sie es auch im Fall des mit uns verbrüderten Syrien mit Präsident Bashar Assad
und seinem Volk gemacht haben. Sie schufen eine Exilregierung, die zu großen
Verlusten und Todesopfern führte, und zur Zerstörung der Infrastruktur des
Landes.“
Wird Caracas Moskau direkt um
Hilfe bitten, genau wie Syrien vor ein paar Jahren, als das Land um sein
Überleben kämpfte? Das ist noch nicht sicher, obwohl es diese Option bestimmt
gibt. Venezuela zählt auf die wachsende Unterstützung aus Russland, dem Iran,
aus Kuba und aus anderen sozialistischen oder unabhängigen Ländern.
Für Venezuela besteht die einzige Überlebenschance darin, sich sofort von allen
Abhängigkeiten vom Westen zu befreien. Washington bedroht Caracas mit weiteren
Sanktionen und sogar mit einem Öl-Embargo.
Es gibt keinen Grund zur Panik. Aber Maduros Regierung muss sich schnell und
komplett neu ausrichten. Es gibt viele Länder außerhalb des NATO-Reiches, die
bereit sind, venezuelanisches Öl zu kaufen und/oder auf faire Weise in die
Infrastruktur und Industrie des Landes zu investieren. Russland, der Iran,
China und die Türkei sind dabei am wichtigsten, aber es gibt noch viele andere.
Man braucht eine neue Strategie, um das Leiden der einfachen Venezuelaner zu
lindern. Auch das muss von `außerhalb der westlichen Einflusssphäre´ kommen und
zwar auch von außerhalb Lateinamerikas. Dieser Kontinent ist bekannt für seine
brutalen aus Europa stammenden Eliten, den kontinuierlichen Mangel an
Solidarität, Mut und die Akzeptanz der Herrschaft des Westens (der größte Held
Südamerikas unserer Zeit, Hugo Chavez, starb bei dem Versuch, ein vereintes,
stolzes, sozialistisches Lateinamerika aufzubauen, indem ihm von vielen der
servilen lateinamerikanischen Ländern in den Rücken gefallen und auf ihn
gespuckt wurde. Kuba war nach der Zerstörung der Sowjetunion komplett verlassen
und musste von China gerettet werden).
Das Land muss sich mobilisieren; es muss kämpfen. Es ist ein Kampf ums
Überleben. Mit Hilfe all seiner vereinigten Verbündeten, die zur Verteidigung
von Venezuela bereit sind, entsprechend dem Vorgehen in Syrien.
Venezuela leidet und kämpft für die Menschheit und nicht nur für sich selbst.
Mit dem Namen von Chavez und dem Sozialismus auf den Lippen.
Russland steht dem Verbündeten Venezuela zur Seite. Am 24. Januar 2019
berichtet Sputnik:
Russland
warnt die Vereinigten Staaten vor einer militärischen Einmischung in Venezuelas
innere Angelegenheiten, es wäre eine Katastrophe. Der stellvertretende
russische Außenminister Sergei Ryabkov sagte am Donnerstag:
„Während wir sehen, wie sich die Situation in Venezuela entwickelt, erkennen wir
die Bereitschaft einer bestimmten Gruppe von Ländern, einschließlich der
Vereinigten Staaten, verschiedene Plattformen wie zum Beispiel die Organisation
Amerikanischer Staaten zu nutzen, um den Druck auf unseren Verbündeten
Venezuela mit unterschiedlichen Vorwänden zu erhöhen… Aber wir haben das
befreundete Venezuela, das unser strategischer Partner ist, immer unterstützt
und werden es auch weiter unterstützen.“
Aus dem Land, welches durch genau so eine Destabilisierungskampagne verwüstet wurde, wie sie jetzt in Venezuela stattfindet, überträgt die offizielle syrische Presseagentur SANA eine Botschaft der Unterstützung für die legitime venezuelanische Regierung:
„Die
syrische arabische Republik verurteilt aufs Schärfste die Gewalt durch die
Vereinigten Staaten und ihre unverfrorene Einmischung in die inneren
Angelegenheiten der bolivarischen Republik Venezuela. Dabei handelt es sich um
eine eklatante Verletzung aller internationalen Normen und Gesetze und um einen
dreisten Angriff auf die venezuelanische Unabhängigkeit“, teilte eine Quelle
des Außenministeriums am Donnerstag mit.
Die Quelle fügte hinzu, dass die destruktive Politik seitens der USA in
verschiedenen Teilen der Welt und ihre Missachtung des internationalen Rechts
die Hauptursache für Spannungen und Instabilität der Staaten in unserer Welt
darstellt…
Die syrische arabische Republik beteuert ihre kategorische Ablehnung der
offenkundigen US-amerikanischen Einmischungen und bekräftigt aufs Neue ihre
volle Solidarität mit der venezuelanischen Staatsführung und dem Volk bei der
Erhaltung der Souveränität des Landes und bei der Vereitelung feindlicher Pläne
seitens der US-Administration…“
In der Vergangenheit
akzeptierten die Länder den gegen sie entfesselten westlichen Terror als etwas
Unvermeidbares. Aber nun ändert sich die Lage. Russland, Kuba und Syrien, der
Iran und China, und momentan Venezuela weigern sich nachzugeben, oder auch nur
„mit den Terroristen zu verhandeln“.
Aleppo, das ich als „Stalingrad des Mittleren Ostens“ bezeichnet habe, erhob
sich, kämpfte, leistete Widerstand und besiegte die grausamen Feinde. Jetzt
wird Caracas, das lateinamerikanische Leningrad, belagert und hungert. Aber
entschlossen kämpft es gegen die ausländische Invasion und verräterische Kader.
Überall auf der Welt müssen Menschen sich mobilisieren und mit allen Mitteln
gegen den Faschismus und für Venezuela kämpfen!
Andre Vltchek ist Philosoph, Schriftsteller, Filmemacher und
investigativer Journalist. Er hat über Kriege und Konflikte in Dutzenden
Ländern berichtet. Drei seiner aktuellsten Bücher sind „Revolutionary Optimism, Western Nihilism„, ein
revolutionärer Roman “Aurora” und eine Bestseller-Arbeit politischer Non-Fiktion
“Exposing Lies Of The Empire”. Seine anderen Bücher findet
man hier.
Sein Film „Rwanda Gambit„, ist eine bahnbrechende Dokumentation
über Ruanda und DRKongo. Hingewiesen wird auch auf seinen Film/Dialog mit Noam
Chomsky “On Western Terrorism”. Vltchek lebt zur Zeit in Ostasien
und im Mittleren Osten und arbeitet fortwährend auf der ganzen Welt. Man
erreicht ihn über seine website und seinen Twitter Account.
Englischsprachige Erstveröffentlichung am 25.01.2019 bei globalresearch.ca
Übersetzung: Regina Schwarz
Siehe auch:
Grußadresse an die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Berlin
Es lebe das Militär, das das aufgeklärte Bolivarische Venezuela verteidigt!
Von Elke Zwinge-Makamizile
NRhZ 690 vom 30.01.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25575
Erklärung zu den Umsturzversuchen in Venezuela
Wir unterstützen voll und ganz das Venezuela von Chavez und Maduro
Von „Internationale Antiimperialistische Antifaschistische
Einheitsfront“
NRhZ 690 vom 30.01.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25576
Online-Flyer
Nr. 690 vom 30.01.2019
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