Thermo-Fisher-Belegschaft braucht unseren Solidaritätszuschlag

Nachdem die Belegschaft der von Heraeus an eine US -Firma verkaufte Laborgeräte-Sparte vor einem Jahr mit Warnstreiks und Demonstrationen die Streichung /bzw. Auslagerung von 100 Stellen in Niedriglohn-Länder noch verhindern konnte, will jetzt Thermo-Fisher im hessischen Langenselbold (bei Frankfurt/Hanau) erneut so zu- und kahlschlagen.

Bild: Manfred Semmler

Vor einem Jahr habe ich zur Unterstützung der Thermo-Fisher-Belegschaft den folgenden Text geschrieben

(und die Kolleginnen von Verdi/VS gebeten, sich öffentlich zu solidarisieren, mit den und für die Belegschaften zu schreiben, Soli-Lesungen zu machen usw… leider bisher weitestgehend vergeblich. meine Nachricht an Verdi/vs-hessen als Fußnote*

Wo der REAL-Kapitalismus zuschlägt, müssen wir uns wehren z.B. bei REAL & Thermo-Fisher

Wer sich nicht wehrt, wer -schlimmer noch –  co-managend Stillhalten propagiert, Tarifflexibilisierung & Lohnverzicht vorschlägt, der kassiert Rückschläge. Der rettet letztlich keinen Arbeitsplatz, nicht mal den eigenen.

Die Betriebsratsmitglieder bei REAL in Maintal, die auf Druck des Managements ihre kämpferische Vorsitzende wegputschten, konnten dadurch ihre Arbeitsplätze nicht sichern. REAL gibt es nicht mehr. REAL wurde kurzer Hand verkauft.

Profit-Abfisher

sind am Werk

Marc Caspar heißt er

Uns bescheißt er

Eins ist sicher:

Marc Caspar ist Profit-Abfisher

Wir bauen Technik fürs Labor

Wir machen Dienst für unsre Kunden

Wir schaffen mehr Wert

Wir geben Arbeit

und als Lohn

sagt der Caspar unumwunden

100 von uns sollen gehen

Setzt Caspar, der Lächler, der Hundesohn

100 von uns vors Fisher-Tor

So fährt er unser Werk an die Wand

verschiebt es in ein Hungerlohnland
dagegen leisten wir Widerstand

Der Caspar will uns treten

Wir sollen still arbeiten

betteln und beten

Und kriegen auf drei Seiten

Vom Caspar Lügen und Hohn

Wir schaffen Mehrwert

Von wegen Arbeitgeber

Die nehmen uns die Arbeit weg

Und geben Spott und Hohn

Und drohen uns mit Billiglohn

Der Caspar ist ein Arbeitnehmer

WIR sind es,  die die Arbeit geben

Unsre Jugend und unsere Kraft

Hat das Fisher-Werk erschafft

Und viele von uns gaben und geben

ein ganzes Leben

Und dafür werden wir bestraft

Bild: Manfred Semmler

Jetzt ist es genug

Mit dem Betrug

Mit den kapitalen Lügen

Wir sagen jetzt Halt

Ob jung oder alt

Wir dürfen euch nichts mehr geben

Bis unsre Stellen gesichert sind

Und lächelt der Caspar

weil Warnstreiks noch zu zahnlos sind

Dann müssen und werden wir streiken

Dann bleibt der Blaumann halt im Spind

Dann fallen die Kurse anstatt zu steigen

so lang wir den Caspern

streikend zeigen,

dass Geld nichts schafft

Wir sind es, die den Mehrwert erschaffen

Ihr könnt doch nur die Profite raffen

Jetzt streiken wir bis ihr das rafft

Dem Kapital ist das nicht egal

Wenn der Motor streikt,

wird vergeblich gelenkt

Wenn der Himmel nicht voller Rendite-Geigen

über Banken und über Börsen hängt

wenn sich Manager-Boni nach unten neigen

Und die Arbeitsklima-Katastrophe

Das Profit-Fish-Ergebnis deutlich senkt

Wenn wir dem Dollar-Caspar

zeigen

Wo in Überall-Selbold

Der Hammer hängt

Dann schickt der uns nicht mehr vors Fisher-Tor

Dann kommt er sich nicht mehr so sicher vor

Dann darf er selber nach Ungarn ziehn

Nach Schottland oder sonstwohin

Und seine Boni in Whisky anlegen

Nix dagegen

Für unsre Aufbau Leistung

Will der uns mit Almosen

Zu Langzeitarbeitslosen

Zu HARTZ4-Verlierern

Arschabfrierern

In TAFEL-Schlangen

wegrationalisieren

Und das nach einem lebenslangen

Schaffen für Leybold-Heraeus- & Fisher-Profit

Jetzt reicht es,

wir machen das

nicht länger mehr mit

und schlagen sie Warnstreiks in den Wind

dann bleibt der Blaumann halt im Spind

wer Stellen streicht und Löhne senkt

dem zeigen wir, wo der Hammer hängt

dann gehen nicht 100 alleine vor

dann kommen 1000 zusammen vors Tor

und streiken und machen den Fisher dicht

Unser Warnstreik

unser Zug durch den Ring

Kollegen kommt mit

Zum Streik ist unser nächster Schritt

(Hier folgen einige noch unfertige Versuche, die ich in den nächsten Tagen weiter bearbeiten will)

Da täuscht der Fisher-Kasper sich

wenn er meint

mit dem 3-Seitenwisch

dem Drohbrief,

so mit einem Streich

wärn 100 Stellen

in Langenselbold

Schnell vom Tisch

Und Osterrode trifft dann der nächste Stich

Das ist es was der Caspar will

Die Profitgier ist lange noch nicht gestillt

Wenn Fisher 100 Stellen killt

Und wehrn wir uns nicht

Und halten wir still

Werden wir asozial

verplant und verhöhnt

Dann ist die nächste Abteilung dran

Und der Lächler, der Caspar zeigt was er kann

wenn Löhne sinken

Renditen steigen

und Caspar uns mit Lob verhöhnt

Dann wird der nächste Standort stillverlegt

Dorthin wo Fisher hungerlöhnt

Löhne drücken . Rendite steigen

Es wird Zeit dem Caspar zu zeigen

Geld schafft nichts,

Wir sind es, die den Mehrwert schaffen

Und nicht die Casper, die nur raffen

Die Banker-Shareholder-Marionetten

gegen die hilft kein Betteln

und kein Beten

Es ist höchste Zeit sich zu weigern

die Knochen zu opfern

um Profite zu steigern

Wenn man uns die Finger einzeln bricht

Halten wir zusammen Hand in Hand

unsere Streiks, die brechen sie nicht

Marc Caspar fährt unser Werk an die Wand

Da hilft nur noch eines:

Widerstand

Es wird Zeit dagegen zu streiken

Von: Hartmut Barth-Engelbart <habebuechnerei@web.de>
Gesendet: Freitag, 13. Juli 2018 07:03

Der real-Kapitalismus schlägt wieder zu / nicht erst am Freitag dem 13. dagegen kämpfen
http://www.barth-engelbart.de/?p=203770

Thermo-Fisher kauft sich für 500.000,-€ den Magistrat der Stadt Langenselbold, der wegen der Totsparpolitik des Landes Hessen und des Bundes kein Geld für Kitas hat. Dafür macht der Magistrat dann nicht Mal mehr den Mund auf, wenn es darum geht Widerstand gegen die Streichung von 101 Arbeitsplätzen im Langenselbolder Thermo-Fisher-Werk  zu leisten. Und das ist nur der Anfang.
Der Fisher-Kapital-Casper wird weiter “verschlanken” und dem sollen wir danken ? Der beutet uns aus bis auf Knochen-Marc!

Die laufenden Aktionen gegen die METRO-real-Kapitalisten möchte ich mit meinen Texten ebenfalls unterstützen, so wie ich es bei Thermo-Fisher , bei der VAC, bei der FR, bei Siemens-TRITON, bei MAREDO, ABB Alzenau und schon vor 5 Jahren bei real-Maintal gemacht HaBE

Für meine Langenselbolder KollegINNen
Nur Muth hilft manchmal auch nicht, man braucht auch Arsch in der Hose und Courage und Hand und Herz und Hirn auf der Seite der “kleinen Leute”

Sie streichen mir den Arbeitsplatz

doch schenkt der Herr dem Kind, mein Schatz
das wir uns dann – so wie die meisten
Entlassenen sich nicht mehr leisten
können und vielleicht abtreiben
lassen., was die Pfaffen hassen, denn wer füllt später ihre Kassen?

die AOK wird uns abschreiben
Du wärst doch jung und kern gesund
für den Abort gäbs keinen Grund
das ALG gekürzt & knapp

weil ich mich grad geweigert hab

nen Dumpinglohn zu akzeptieren

die ARGE droht: “Wir sanktionieren

bis Sie auf Marschbefehl marschieren!”

so wie Millionen von HARTZ-Vierern …

mit Extra-Sold zum Auslandseinsatz

mit Heldenfriedhofs-Ehrenplatz

Nee, mein Schatz

Lebenslänglich von der Leichen

um unsre Schulden zu begleichen?

Ich bitte Dich!

Ohne mich!

Gehörn wir jetzt zu den Verlierern?

Ach  Schatz, frag doch den Bürger Muth

Wozu sind KITAS denn noch gut

Wenn Kinderkriegen Armut bringt

Und Muth das Fisher-Loblied singt

Die Antwort weiß sogar der Wind

wie unser ungebornes Kind

Lieber Bürgermeister Muth

als es drum ging: Hoch den Arsch

gegen Stellenabbau -Marsch!

da fehlte Dir doch die Courage

und was der Magistrat jetzt tut

bringt uns in Rage, kalte Wut

…. Ich glaub es wäre doch ganz gut,

Du nähmst den Hut

und nimmst den Stadion-Namen gleich mit

unsre Kinder sind dem Thermo-Casper scheißegal

der geht über Leichen fürs Kapital

für schnelle Rendite, für Höchstprofit

das bringt zwar auf die Schnelle

bei Fisher-Thermo keine Stelle

im Gegenteil, es ist ein Zeichen

für weiters Stellenstreichen

Profit-Abfisher
Sind am Werk
Marc Caspar heißt er
Uns bescheißt er
Eins ist sicher:
Marc Caspar ist Profit-Abfisher

Das hatten wir schon

Mann, sag einen Ton

Was machen wir mit dem Bürgermeister?

wir wählen uns dann, na klar, mein Schatz,

vielleicht nen besseren Ersatz

nicht nur ne Hose ohne Arsch

einen mit Mut

und ohne h

und mit Courage

na,

schaumerma

(vor ein paar Monaten hatte ich versucht für die Belegschaft von Thermo-Fisher  gegen die geplante Entlassung ein Lied zu schreiben. Ich habe es nicht schnell genug geschafft.

Jetzt folgen die Gedichte, die ich 2014 gegen den real-Kapitalismus für die Kolleginnen nicht nur im Maintaler METRO-real-Laden geschrieben habe

Für die Maintaler REAL-Markt Betriebsratsvorsitzende Nina Skrijeli – gegen METROpolys KAPITAL“spiele“
GANZ REALER KAPITALISMUS
auch in Maintal herrscht brutal-real METROpoly- das Kapital

Die kapitalen Herren von REAL haben der Maintaler Betriebsratsvorsitzenden Nina Skrijeli während ihres Urlaubs gekündigt. Mit gespielt bei diesem ScheißKapitalspiel Marke METROpoly hat offenbar eine unter Druck gesetzte Mehrheit im Betriebsrat, die die Kollegin ebenfalls während ihres Urlaubs für abgewählt erklärt und sie von der Liste zu den kommenden Betriebsratswahlen gestrichen haben soll.

Seit letzter Woche gibt es nun Aktionen in und um Maintal zur Unterstützung der Forderung nach sofortiger Rücknahme der (auch nicht rechtmäßigen) Kündigung. Für die kommenden Akltionen HaBE ich schnell eine Reihe von Gedichten, sogenannten Rohlingen geschrieben

Vor der real-Filiale Maintal und ….

Für Nina Skrijeli & die KollegINNen, die sie unterstützen


…. beim Linken Liedersommer auf der Burg Waldeck im Einsatz 
zusammen mit dem blinden Bariton, Akkordionisten, Multi-Instrumentalisten Philipp Hoffmann

REAL

Da ist dem Kapital

Dein Leben

so eben

scheiß

egal

Es geht

Dem Kapital

nun eben ganz real

Nur um die Höchstprofite

Und stehst Du in der Mitte

Im Weg der höheren Rendite

Der Steigerung zur Höchst-Ausbeute

Der Aktien-Eigentümer-Meute

Mit deiner Mittags-Pausen-

Überzugs-Sekunde und

in der Hetze nicht

geleertem

Mund

Im

Weg

Dann bist

Du weg und

Dein Betriebsrat

auch, wenn er nicht

Vor den Herren kuscht

Den netten Marionetten

Des in Maintal so realen Kapital

Is und muss nun mal so sein & wird

Es auch so bleiben, reden Dir die Herren ein ..

Die spielen mit uns ihr METROpoly

Ist der Betriebsrat raus

ist bei den Herren

von REAL,-

alles

drin:

Höchstprofite

Kursgewinn

und im Überfluss

Rendite

für die Belegschaft

Hetze, Hohn

Mehrarbeit und Dumpinglohn

mit Doppel-Job, da reicht das schon

fürs Essen, die Klamotten, nur nicht für die Miete

im REAL-Kapitalis muss man halt soeben grade noch zur Hälfte leben

MIT BESTEN WÜNSCHEN und in der Hoffnung, dass sich weitere Mitglieder von ver.di/VS , dem Schriftstellerverband mit dir – mit euch solidarisieren, bei euren Aktionen lesen und für euch schreiben.. Vielleicht können ja der DGB, ver.di und die IG Metall einen  realen & symbolischen Main-Taler und einen Langen-UNSELL-bolder als SoLiteraturpreis ausschreiben.

Weiterlesen? Geht hier http://www.barth-engelbart.de/?p=203770

*

Ein paar Zeilen an den
Verband deutscher Schriftsteller (VS/ver.di)
und seine Mitglieder

Wenn jetzt
Manch eine(r)
Von euch meint
Es sei doch keine Kunst
Euch öffentlich die Meinung
Ins Ohr und ins Gesicht zu sagen
So mag das schon
So sein.

Wes Brot ich ess
Des Lied ich sing
Ach liebe Leute
Vom VS
Die Binsen- und die Volksweisheit
In Sprichwort und in Bauernregel
Das ist ein eigen Ding
Die Weisheit lügt
Die Wahrheit liegt
Dahinter und daneben

Wes Brot ich ess
Des Lied ich sing
Das soll uns grad mal eben
Benebeln und belügen
Denn auch in diesem
Fortschrittsladen
Muss Mann und Frau
Dem Markt und seiner Macht
Dem Wolfsgesetz des Kapitals
Genügen
Dem singen wir ein Lied
Zwo, drei
Und wissen doch genau
Wer tags und nachts in Contischicht
Den Schweiß in seinem
Angesicht
Das Brot backt
Das wir essen

Und Leute, wenn ihr ehrlich seid
Ihr habt es längst vergessen
Wer baute erst die Bäckerei
Wer backt uns unser täglich Brot
Und für wen schreibt ihr
Meist ohne Not
Für wessen
Interessen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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