Gehört ein Kühlschrank zum Menschenrecht?

Meinungsfreiheit?, Reisefreiheit?, Freiheit der Kunst, Pressefreiheit? Frauenrechte, Kinderrechte, Verschmutzungsrechte?

Der VEOLIA-Konzern scheint in KAMPALA ein Trinkwasser-Verschmutzungsrecht zu haben, denn dass er in „seine“ maroden Leitungssysteme Kolibakterien aus der offenen Abwasser-„Entsorgung“ eindringen lässt, hat keine gerichtlichen Folgen für die Konzern-Herrn. Die von IWF & Weltbank diktierte Privatisierung der Wasserversorgung hat aber drastische Folgen für die Bewohner -nicht nur der Slums.

Eine Gelegenheits- Straßenverkäuferin in einem Slum der ugandischen Hauptstadt Kampala findet die oben angeführten Menschenrechte auch sehr wichtig.

Aber um sich und ihren 3jährigen Sohn vor Malaria, Typhus und anderen auch zivilisatorischen Segnungen zu retten, meint sie, das Recht auf sauberes Trinkwasser, regendichte Wohnung, Abwasserentsorgung, Arbeit und ausreichenden Lohn, kostenlose Krankenversorgung, Kindergärten  und Schulen sei vordringlicher.  Und nicht nur das Papier, sondern die Lieferung!

Jetzt schreibt sie mir, sie möchte sich einen Kühlschrank kaufen.

Erst braucht sie Medikamente, dann braucht sie Kindernahrung, dann Geld für Kleidung und Kindergartengebühren und jetzt auch noch einen Kühlschrank!

Ganz schön unverschämt! Oder?

Hat meine nach Uganda zurückgeschickte Ex-Grundschülerin (der Hanauer Gebeschusschule und bis zur 8.Klasse Hauptschülerin in der Hanauer Hessen-Homburg-Schule)  etwa noch weitere Luxusbedürfnisse?

Da könnte ja jeder Regenwaldbewohner den Kühlschrank einfordern, und noch mehr die Sahel-Zonen-Bewohner, so wie die Sowjetzonenbewohner früher immer Bananen eingefordert haben. Und statt immer nur Ostsee und Schwarzes- auch mal etwas Mittel-Meer. Und wir haben dann immer „Dein Päckchen nach Drüben“ schicken müssen, nein: dürfen!

(Und ist so ein Kühlschrank denn klimaneutral? Ist er auch FCKW-frei? Und dürfen an Fridays for Future auch Kühlschränke gefordert werden? Der deutsche Entwicklungshilfe-Minister fördert jedenfalls bereits Kühlhäuser einer deutschen Firma, die in Uganda als Kampf gegen den Hunger Dr. Oetker-Pizza zu stolzem Preis anbietet mit einer aus Bundesmitteln geförderten geschlossenen Kühlkette.

Das Problem ist: auf den Medikamenten gegen Malaria und VEOLIA-Typhus steht meist:“Nicht über 25 Grad und trocken lagern!“

Nun macht das Mal in einer durchgeregneten Slum-Hütte  und bei meist über 35 Grad.

Und bei diesen Bedingungen holt sich ein Kind leicht noch zusätzlich zu Malaria und Typhus die eine oder andere Lebensmittelvergiftung.

Ich weiß, dass hier viele Ausgebombte, Flüchtlinge und Vertriebene nach 1945 ohne Kühlschrank leben mussten. ….   Und sie hatten Wohnbedingungen, die oft nicht viel besser waren als die in den heutigen Slums von Kampala  Die Wohnbedingungen der „Eingeborenen“ waren oft auch nicht so viel besser.

Aus diesen Slums in Kampala hat mich eine meiner ehemaligen Grundschülerinnen um Hilfe gebeten.  Seit drei Jahren schicke ich ihr Teile meiner Lesungs-Gagen, der Einnahmen aus meinen Bilder-Verkäufen usw.  für Medikamente, Krankenhausbehandlungen, Kleider, Kindergartengebühren, damit sie Arbeiten gehen & selbst etwas verdienen kann. Mit dem Geld bezahlt sie auch einen Deutsch-Kurs am Goethe-Institut, um vielleicht im Tourismusbereich einen Job zu bekommen.

Die Unterstützung von Hilfebedürftigen, die nicht dem eigenen Haushalt angehören, ist bei der Einkommenssteuer nicht absetzbar.

Es gibt für eine solche Unterstützung außerhalb der „anerkannten“ Hilfsorganisationen auch keine absetzbaren Spendenquittungen.

Ich misstraue diesen Organisationen nicht grundsätzlich,  aber ich will lieber direkt helfen, ohne viel bürokratische Umwege und mit der Sicherheit, dass das Geld schnell dort ankommt und dem Spendenzweck entsprechend verwendet wird. Rema schickt deshalb auch Bilder von den Quittungen usw., via messenger.

Ob sie den Kühlschrank mit Nachbarn teilt, wenn er groß genug ist? Ich werde sie fragen. Zum Bau einer Gemeinschafts-Tiefkühlanlage will ich ihr jetzt nicht raten, denn bei der dort herrschenden Abwasser-“Entsorgung“ durch VEOLIA droht  einer tiefergelegten Tiefkühlanlage der Tod durch Ertrinken in der Kloake

Mich würde es riesig freuen, wenn der Eine oder die Andere den Spendenknopf betätigen würde.

Die Hilfe für Notleidende vor der eigenen Haustüre , die immer mehr werden, steht dazu überhaupt nicht im Widerspruch. Auch nicht, dass wir die Ursachen für die Not beseitigen müssen.  Das Ertrinken und Verdursten Tausender Kriegs- und Hungerflüchtlinge ist nicht mit Seenotrettung und Abwurf von Wasserkanistern zu verhindern. Hilfe zur Selbsthilfe in den Herkunftsländern ist notwendig.

Dazu will ich einen kleinen Beitrag leisten.

Ich sammele Geld für die Kindergartengebühren, die Klamotten, die Medikamente, die Deutschkurse beim Goethe-Institut und jetzt auch für einen Kühlschrank.

Spenden entweder über meinen gelben PayPal-SPENDEN-Button (hier oben rechts)  oder unter dem Kennwort „RemaCool“ auf mein Konto bei der  VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen eG    IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86

Wer mehr dazu wissen will, soll „Rema“ in das Suchfeld eingeben, dann sprudeln die Infos.

Bernd Bitter hat beim Aufstehen Emden dazu geschrieben:

Bernd Bitter:  Wenn ein Kühlschrank zum Menschenrecht gehört, dann bin ich bis in meine frühe Jugend entrechtet aufgewachsen.

Und ich HaBE ihm geantwortet:

Dein Einwand war bitter nötig! Stimmt ja! Als Kinder haben wir auch noch das Wasser aus Bächen trinken können.  Ungelogen!! Und es wurde eingekocht, gepökelt und geräuchert.  Es gab selbstgemachtes Sauerkraut, heiße oder kalte Umschläge, Kräutertee und bei Masern wurden alle ins gleiche Bett gepackt, damit wir alle sie be-und gemeinsam durchkamen. Und Kartoffeln lagen im Kartoffelkeller, die Äpfel im Apfelkeller, die Rüben im Rübenkeller mit gestampftem Lehmboden.  Das sollen die Neger halt auch wieder lernen und die HARTZ4er genauso!!!

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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