& die Frage, ob die FRankfurter Rundschau jetzt FFF-Zentralorkan wird. Wo doch amnesty international Greta Thunberg nach der Auszeichnung mit der „Goldenen Kamera“ und ihrer monegassischen Prinzen-Yacht-Überfahrt den Heiligenschein verleiht, wie die FR in ihrer heutigen (18.09.) FFF-Mobilisierungs-Ausgabe meldet.
Mein Verdacht, dass Hans Traxler schon früh von Bärmeier & Nickel gedreht wurde, so wie die Spaßprofis versucht hatten, die AUSS-SchülerINNENzeitung „mobil“ zum Kommerz-„underground“ mutieren zu lassen, dieser Verdacht hat sich bisher noch nicht bestätigt. Dass es jetzt von Traxler-Fan-Beschwerden nur so hegelt, ist zu erwarten.
Was die Frankfurter Rundschau betrifft, hätte man die Fridays for Future-Zentralorkan-Frage bei der Anti-Notstandsbewegung Mitte der 1960er auch stellen können, damals auch noch bezüglich des „SPIEGELS“. Und die Elch-Frage hätte sich bei den sozialdemokratischen Gewerkschaftsführungen gestellt. Die Anti-Notstands-Generalstreik-Debatte wurde von Oben genauso abgebogen wie 10/15 Jahre zuvor bei der Wiederbewaffnung und 1948 bei der Teilung Deutschlands durch die West-Alliierten mit ihrem deutschen Kriegsverbrecher-Partner Hermann-Josef Abs. Nur ein Beispiel für eine kapitale Elch-Karriere ist dabei der IG-BAU-, dann DGB-Mitvorsitzende, Verkehrs- und schließlich „Verteidigungsminister“ Georg Leber https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Leber.
Dass die Frankfurter Rundschau in der heutigen Ausgabe drei viertelseitige Farbanzeigen für Fridays for Future schaltet (davon zwei FRbezahlte FFF-FR-PR-Anzeigen für die FR-FFF-PR-Sonderausgabe) gibt vielleicht Grund zum Nachdenken.
Meines Wissens hat es bei der FR bisher keine Sonderausgabe gegen die Kriegsvorbereitungen gegen Russland und China gegeben, auch keine gegen die Überfälle der Bundeswehr auf Jugoslawien, Afghanistan, Mali usw …. Keine gegen die US-diktierte Mit-Finanzierung des Irak-Krieges der USA mit 15 Milliarden aus dem „Soli“. Auch keine zu den Waffenlieferungen an Israel, Saudi-Arabien, Türkei …
Zurück zu den Elchen:
Noch immer wird der Zweizeiler „Die schärfsten Kritiker der Elche, waren früher selber welche!“ als Traxler-Original gehandelt. Dabei sind Biografie & Karriere Traxlers (von pardon zur FAZ) die gewichtigsten Gründe dafür, anzunehmen, dass das Original-Traxler-Zitat eher selbstkritisch so lautete:
Die lautsten Kritiker der Elche
Werden später selber welche
(oder so ähnlich, falls hier jemand meint ich fälsche!)
wenn sie’s nicht schon vor langen Jahren
bereits vor 68 waren
Ein Jungelch kann zum Rotwild wechseln,
und braucht dazu nicht Mal zu sächseln
Aus welchem Kelch zur Konversion
Jungelchgeweiht bei Kommunion
Konfirmation
Kernspaltung oder-Kernfusion
Katechismen jeder Wahl
Ob Geo-In-, ob ungeniert
Vor dem Gesetz des Kaput-Baal
Vor seinem Thron
Ist alles gleich , nur er regiert
Und trotzdem gibt es immer welche
Die dagegen rebellieren
Was macht das schon?
Für diesen Fall
Zieht sich der Baal
Die kapitalen Elche
ran
Die stellen sich dann vorne dran
Und führen die Rebellen an
bis die „trotzalledem“ verlieren
Und dann ist Schluss mit Rebellion
am Ende werden sie dranglauben
Rebellen-Wut wird Energie-
Nachwuchs für die Industrie
und neue Nato-Friedenstauben
Das Ganze nennt man Mutation
Das ist der Kern von Religion:
Aus Wasser wird so Wein im Kelch
Und aus dem Hirsch wird so ein Elch
So isses eben
Gott gegeben
Selbst wenn ein Platzhirsch rot erscheint
Ist das nicht immer ernst gemeint
Und grad bei solchen gibt es welche
Die nennen sich sogar El Che
Mit rotwild-wehender Frisur
und sind dabei doch nur
irgendwelche
Nachwuchselche
Wenn die Gefahr besteht, dass die Kids nicht nur Mal aus der Reihe tanzen sondern komplett aus dem Ruder und die Gewerkschftsjugendlichen gleich mitlaufen, ist das die Stunde der Wechsel-Elche und Kamel-Ions, der Riester-Rentiers und FRAPORT-Mais, der Ersatz-Fischers mit Havebeck-Kaliber & OhroPaxifismus: „ein bisschen NATO, ein bisschen Frieden, dafür stehen wir entschieden!“ – Belgrad stand, als es noch stand, im Weg. Jetzt liegt es auf dem Weg zu weitren UN-Friedensmiss-ionen …
„C’est la vie oder: Was sind wir doch für Schweine geworden“
Erstveröffentlicht 1990 in der „Neuen Hanauer Zeitung“(nhz) , dann in der Edition ID-Archiv des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte in Amsterdam unter dem HaBE-Pseudonym CarlHaNow. Dort heißt es im Editorial:
„C’est la vie oder: Was sind wir doch für Schweine geworden“ von Carl Ha Now (Doppelpseudonym und amerikanisch ausgesprochen) beschäftigt sich mit dem Werdegang einer ehemals linksradikalen Zeitschrift namens Pflasterstrand. Nach der Veröffentlichung in der Neuen Hanauer Zeitung kam es zu einigen Verstimmungen seitens der Schreiber- und Politikzunft im metropolitanen Frankfurt, denn immerhin war der Autor 20jähriger politischer Wegbegleiter des Ex-Pflasterstrand-Herausgebers Cohn-Bendit. Daß getroffene Hunde bellen interessiert uns jedoch hier weniger, zur Beschäftigung mit linker Mediengeschichte finden wir den Beitrag allerdings empfehlenswert.
Edition ID-Archiv / April 1991
ISBN: 3-89408-306-9
Dank auch an eine/n ehemalige/n Mitarbeiter/in der TAZ-Frankfurt, ohne de/r/ssen Insiderwissen ich diesen Artikel nicht hätte schreiben können. Und damit es alle wissen, es handelt sich dabei nicht um Heide Platen, eines der Opfer des Pflasterstrand-Cohn-Kurses.