„Wer zukunftsfähig werden will,
braucht Lithium für das E-Mobil,
muss dafür sorgen dass wir’s kriegen
und wo die Lithium-Lager liegen,
Abbau- und Handelsfrieden schaffen.
Und dazu braucht man leider halt auch Waffen.
Wir müssen unsere Kinder stark machen: Selbstverteidigung und Realitätstauglichkeit, Ich-Stärkung – unsere Kinder- und Jugend-Offiziere bereiten die kommende Generation emotional-einfühlsam kindgerecht schon heute auf das Morgen vor!“ Das hat Ursula von der Leichens Nachfolgerin Annegret Kampf-Knarrenbauer in ihrer verteidigungspolitischen Grundsatzrede anlässlich der öffentlichen Vereidigung vor dem Reichstag so nicht gesagt. Aber wer soll denn später Mal die restlichen Lithium-Vorräte vor dem Zugriff der Chinesen retten? Und den Bau russisch-bolivianischer Atomraketen verhindern?
Zur diesjährigen ökumenischen Friedensdecade hätte ich nicht nur in der denkmalgeschützten „Adolf-Hitler-Kasernen“-Stadt Gelnhausen, dieser ab 1933 KPD-& SPD-& gewerkschafts- und deshalb auch schon 1937 zur Kasernen-Einweihung judenfreien „Barbarossa-Stadt“ einige Texte und Lieder beitragen können. Durch den ehemaligen US-Army-Standort der „Fulda-Gap“- „Spearhead“-Panzereinheiten rollen heute auf der A66 und der Trasse der Deutschen Bahn ungehindert große Teile Militärmaschinerie für die NATO-Manöver an den russischen Grenzen. Und vor 8 Jahren durften Grundschulkinder Häuserkampf spielen in einer Manöver-Stadt namens „Klein-Mitrovica“, benannt nach der jugoslawischen Stadt Mitrovica, die die NAZI-Wehrmacht 1943 zerstört hat
Bad Reichenhaller Gebirgsjäger: Kinder-Killer-Spiel 2011 / KinderKriegsSpiel der US-Army “Fulda-Gap, The First Battle Of The Next War” 1982 – ein Empörungsvergleich
Bad Reichenhall kennt man bestenfalls als Jodsalz im Gewürz-Regal, als (ehemalige?)CSU-Hochburg und als Stadt mit den neben der Duisburger Loveparade höchsten Kollateralschäden in der aktuellen Friedenszeit an der Heimatfront. Denn statt die Jungs früh genug und rezivilisiert als Schnee-Räum-Männer einzusetzen, wurde 2006 gewartet bis das Dach der Bad Reichenhaller Eissporthalle einstürzte. Erst bei den Bergungsarbeiten kamen die Bad Reichenhaller Gebirgsjäger zum Einsatz. 15 Tote mussten sie bergen. Viele Kinder und Frauen. 3 mehr als jüngst beim BuWe-Scharfschützeneinsatz gegen afghanische antideutsche Demonstranten. Rund 10% der weichen Ziele des Klein-MyLai-Luftschlages von Kundus. Könnte man nicht die Gebirgsjäger umschulen auf Bergwächter mit Rettungshundestaffeln unter dem Motto: “Gebirgsjäger zu Bergwächtern !” oder noch ein AussteigerRezivilisierungsProgramm auflegen:”Statt Täter Bergwacht-Sanitäter !” Jetzt steht Bad Reichenhall wieder in den Schlagzeilen:
auf Seite 1 der jungen Welt zumindest. Beim mainstream ists eher noch ein Säuseln im Blätter-Wald. Aber hie und da auch eine kritische Randbemerkung auf den vorderen Seiten: in Bad Reichenhall lockten die Gebirgsjäger Kinder im Grundschulalter an die Waffen zum Häuserkampf in “Klein-Mitrovica”, einem kindgerecht errichteten Miniaturstädchen, dessen großes Vorbild in Serbien die bayrischen Gebirgsjäger schon 1943 so gestaltet hatten wie den heutigen KinderKriegsSpielplatz: ausgebrannte Ruinen, durch Beschuss beschädigte Gebäude- nur Blut und partisanenverdächtige Leichenpuppen fehlten in Bad Reichenhall noch. Ein Rückgriff auf die 1944er Volkssturmmobilisierung der Hitlerjugend und des Jungvolks war das sicher nicht. Man griff noch weiter zurück auf Wilhelminische Volksschul-Lese- und Liederbuchvorlagen; “Wer will unter die Soldaten, der muss haben ein Gewehr…”
Kindersoldaten sind verständlicher Weise in Zeiten geburtenschwacher Jahrgänge und der Gebärunfreudigkeit DEUTSCHER Frauen, sowie der Abschaffung der Wehrpflichtarmee kombiniert mit der Erweiterung des BuWe-Aktionsradius nicht länger alsTabu zu halten. Irgendwie muss der Nachschub organisiert werden.
Warum nicht neben oder statt der musikalischen eine militärische Frühförderung ? Das gehört zur Realitätstauglichkeit!!!
Auch das umsichtig verstärkte Heranziehen von SoldatINNen mit Migrationshintergrund sollte man erwägen. Herkunftssprachtraining nicht vergessen. Wenn es schon getürkte Kriminalbeamte gibt, warum nicht auch arabischsprechende BuWe-Spezialeinheiten .. Nur Mal so ein Denkanstoß. Da kann man von den USA gut lernen. Auch die Bundeswehr sollte “MultiKulti” endlich als Bereicherung ihrer Auslandseinsatz-Optionen begreifen. Aber das kommt sicher alles noch, wenn Cem Özdemir Kanzler oder Vize.. wird. Nun aber zurück zu den Kindersoldaten von Bad Reichenhall Gegen den KinderRekrutierungsModellVersuch militärischer Vorschul- und PrimarstufenFrühförderung in der GebirgsjägerKaserne der deutschen Voralpen-SalzMetropole hat am Freitag das antifaschistsiche Bündnis “Rabatz” so viel Rabatz gemacht, dass es unüberhörbar sogar bis in die Chefredaktionen der “großen Blätter” schallte.
Der jungenWelt habe ich zum Artikel “Krieg als Kinderspiel” von Frank Brendle http://www.jungewelt.de/2011/06-04/062.php zwei ergänzende Texte geschickt -auch in der Form von Leserbriefen für die jW-online-version- , um sicher zu gehen, dass sie dort auch erscheinen. Leider sind sie bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Ein Text behandelt die doch sehr unterschiedlche Reaktion der deutschen Öffentlichkeit auf zwei KinderKriegsSpiele: das Bad Reichenhaller RekrutierungsKinderspiel einerseits und das VideoKriegsspiel für Kids und Yougsters “Fulda Gap – The First Battle of the Next War”, das die US-Army ab 1982 zur Rekrutierung und mentalen Einstimmung gezielt an Jugendliches Publikum brachte. Im US-Video-Spiel sind 600.000 west- wie ostdeutsche Zivilisten die Opfer, die TwinTowers des Doms von Fulda und ein Duzend oder mehr Bundeswehr-WallmeisterKompanien. Die Einheiten der NVA und der Roten Armee nicht mitgerechnet.
In Bad Reichenhalls Klein-Mitrovica gibt es auf jeden Fall keine DEUTSCHEN Opfer. 1982 ging auf dem Höhepunkt der Westdeutschen Friedensbewegung ein die GRÜNEN begründender Aufschrei durchs Land. Und heute? Werden Angriffskriege NATO-Oliv-GRÜN nicht nur durchgewunken, sondern auch noch gegen schwarzgelbes Zögern eingefordert. Ich hoffe, dass die jW meinen Text zum Fulda-Gap noch veröffentlicht oder ihn mir wenigstens wieder zurückmailt, denn ich habe blöder Weise keine Kopie davon gemacht. Wenn ich den Text wieder HaBE, setz ich ihn hier rein. Der hier folgende Text ist einerseits ein Leserbrief zum KinderKriegsSpiel-Artikel in der jW und andrerseits schon eine Reaktion auf einen dazu geschriebenen Leserbrief des Theaterwissenschaftlers Dr. Antonin Dick, in dem implizit die Aussage des Biermannliedes enthalten ist: “Soldaten sind sich alle gleich, lebendig und als Leich!” Klar doch, schaut euch die Bilder an in Libyen, in Jugoslawien, im Irask, in Elfenbeinküste … demnächst im Sudan und sodann im Iran…
Bad Reichenhall: Dacheinsturz fordert mindestens zwölf Tote
Von Carola Kleinert und Andy Niklaus
5. Januar 2006
“Das Freizeitparadies mit den günstigsten Preisen”. So warb die Eislauf- und Schwimmhalle in Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land um Besucher. Doch am Montag nach Neujahr stürzte ein Großteil des Daches der 60 mal 30 Meter großen Eislaufhalle ein und begrub fast fünfzig Menschen unter sich.
Unmittelbarer Auslöser des Einbruchs waren die nassen Schneemassen, die sich seit über 24 Stunden auf dem Flachdach des Gebäudes türmten. Noch am späten Vormittag, so Oberbürgermeister Wolfgang Heitmeier, sei die Schneedecke auf dem Dach gemessen worden. Die Schneelast sei “unter der Marke gewesen, die als Grenze angegeben is..” Es habe kein Grund bestanden, den Schnee sofort vom Dach zu räumen, betonte Heitmeier, der seit acht Jahren für die Freie Wählergemeinschaft e.V. das Amt des Bürgermeisters ausübt.
Da es aber weiterhin ununterbrochen schneite, hätten sich die Mitarbeiter des Stadt-Sportamtes vorsorglich beschlossen, dass geplante Training der Eishockey-Mannschaften abzusagen. Dies geschah um 14.30 Uhr. Die auf dem Eis befindlichen Besucher wurden aber nicht gewarnt und die Halle nicht geräumt. Gegen 16.00 brach das Dach dann in der Mitte zusammen und begrub die gesamte Eisfläche unter sich.
300 Hilfskräfte der Polizei, der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks und der Bundeswehr sowie mehrere Rettungshundestaffeln kamen zum Einsatz. Am Dienstag mussten die Bergungsarbeiten wegen akuter Einsturzgefahr der Trümmer stundenlang unterbrochen werden. Erst durch Spezialkräne, die eilig über verschneite Straßen herangebracht wurden, konnte die Suche nach Überlebenden fortgesetzt werden. Insgesamt konnten bisher 34 Verletzte und Schwerverletzte geborgen werden. Zwölf Menschen kamen ums Leben, darunter viele Kinder, drei weitere (eine Frau und zwei Kinder) werden noch vermisst.