Diether Dehm zum 70.

Dieses Mal will ich nicht wieder zu spät gratulieren wie beim 65.

So lange nur die Haare geschrödert sind, ist doch alles OK!

Bei Wikipedia fehlt neben dem ganzen Müll, der da über Diether Dehm ausgeschüttet wird, sein Wirken im Frankfurter USSB (Unabhängiger sozialistischer SchülerINNEN Bund).

Natürlich fehlt auch die Petitesse, dass er mich bei der AUSS*- Bundesdelegiertenkonferenz in Frankfurt aufgefordert hatte, als Bundesvorstandsmitglied zurückzutreten und nicht wieder zu kandidieren. Als Begründung hatte er damals die polizeilich lancierte Falschmeldung benutzt, ich sei am 12. Februar 1968 bei einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg nicht von einem Polizisten vom Vordach des Zürichhochhauses, dem Dach des US-Handelszentrums geworfen worden, sondern ich sei gesprungen, bzw. selbst gefallen. Ich wolle „hier nur mit der Mär vom gestürzten Helden auf Stimmenfang gehen!“

*Aktionszentrum unabhängiger und sozialistischer SchülerINNEN

Diese Falschmeldung hat Joschka Fischer dann in den 1980ern benutzt, um von meinen Enthüllungen über seine SIEMENS-, Porsche- und RWE-(REWE folgte erst später)Beraterverträge in der Neuen Hanauer Zeitung abzulenken. Nach meinem Vortrag im überfüllten Hanauer Nachbarschaftshaus Tümpelgarten, über die Gründe, warum er die Hanauer Nuklearbetriebe nicht abschalten ließ, antwortete der neben mir zusammen mit Matthias Küntzel und Anti-AKW/IUH-Rechtsanwalt Matthias Seipel auf dem Podium sitzende Josef Fischer: „Das alles ist erfunden, erlogen, zusammenfanatsiert. Man merkt doch sehr deutlich, dass der Hartmut Barth 1968 schon Mal vom Dach gefallen ist!“ Gejohle im Saal, Rufe wie „klassischer Dachschaden!“ und andere Nettigkeiten, schenkelklopfendes Gelächter, Standing Ovations der im Saal versammelten Fischerchöre für ihren Messias, dessen Verbandelung mit Siemens und Co alle nicht glauben wollten.

Die gleiche Falschmeldung hat übrigens der deutsche wikipedia-Papst „Feliks“ über Jahre in meiner wikipedia-Seite gepflegt und gehegt.

Ich bin 1968 nicht zurückgetreten und wurde gegen Diether Dehms Votum erneut in den Bundesvorstand gewählt. Mag sein, dass meine damalige Stellungnahme gegen den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die CSSR dazu beigetragen hat. Jedenfalls spielte die von mir mit angemeldete Demonstration und Kundgebung vor der sowjetischen Militär-Mission in Frankfurt-Nied eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung des Organisationskomitees der 1968er Welt-Jugendfestspiele in Sofia, den AUSS-Bundesvorstand nur dann teilnehmen zu lassen, wenn ich nicht mitfahre. Dem Komitee wurde ich als notorischer Antikommunist gemeldet. Seit diesem Jahr hatte ich generelles Einreiseverbot im Warschauer Pakt. Ab 1982 durfte ich lediglich die Transitstrecke nach Polen nutzen. Die Versuche, mich dabei als Stasi-Mitarbeiter anzuwerben, wurden nach mehrmaligem Scheitern (auch die gescheiterten Versuche in FFM sind dokumentiert) laut meiner Stasi-Akte abgebrochen. Leider sind in dieser Akte – soweit ich sie einsehen durfte und mich noch erinnern kann – sehr viele Stellen geschwärzt. Wer diese Schwärzung und warum vorgenommen hat, ist mir bis heute unbekannt und rätselhaft.

Es gibt bei allen Differenzen zwischen mir und Diether Dehm eine Grundübereinstimmung, die sich an einem Beispiel sehr plastisch schildern lässt: ca. 1975 veranstaltete die KSI, die Kritische Schüler Initiative der Hanauer Hohen Landesschule einen Gegen-ABI-Abschluss-Ball zum offiziellen ABI-Ball im Schloss Wilhelmsbad: eingeladen für das alternative Kulturprogramm waren Diether Dehm mit seinem Liederprogramm und ich mit meinem. Diether erschien mit dem prominentem (Sponti-) Pianisten Heiner Goebbels und brillierte im blütenweißen Anzug (der ihn etwas nach Kolonialoffizier ausschauen ließ). Heiner Goebbels rechtfertigte auf meine Nachfrage peinlich berührt seinen Einsatz bei Lerryn mit: „Sorry, Hartmut, mit irgendwas muss ich ja mein Geld verdienen!“ und begleitete Diethers Brecht-Eisler-Busch-usw. -Repertoire. Ein schöner Kontrast zu seinem Outfit. Mitten in mein folgendes Liedprogramm platzte die Nachricht von anmarschierenden Jung-Nazis, die das Fest der KSI stürmen wollten. Diether und ich haben uns mit der KSI verständigt, die Bomberjacken argumentativ abzuwehren, Diskussion und Liederprogramm zu verschränken. Es ist uns damals gemeinsam gelungen, weil wir beide in unseren Liedern auch die Lage der „Bomberjacken“ thematisiert haben: besonders im „Rag der arbeitslosen Jugendlichen“, den wir dann auch gemeinsam gesungen haben. Dieter und ich als Liedsänger, Heiner Goebbels am Flügel und der gemischte Chor der KSIler und der Bomberjacken. Viele von denen sind dann auch beim Fest geblieben ….

DER RAG DER ARBEITSLOSEN JUGENDLICHEN

Im letzten Schuljahr hast du nichts mehr gelernt
“Bei euch ist doch alles zu spät!”
hat der Rektor gesagt und uns so überzeugt,
daß es ohne Abschlußzeugnis geht
Nach der Schule fängt die Große Freiheit an
so hast du dir’s vorgestellt
doch diese Freiheit heißt, keine Ausbildung,
keine Arbeit, kein Bock, kein Geld

Refr.: Wir brauchen einen Lehrlingslohn,
von dem man leben kann
und ne Ausbildung, die uns was nützt,
die wir selbst bestimmen, Mann!
und wer von uns keine Arbeit kriegt,
braucht Arbeitslosengeld
den halben Facharbeiterlohn
weil die Hose sonst nicht hält!

Jetzt rennst du täglich zum Arbeitsamt
wart’st zwei Stunden oder drei
kommst du dran und fragst, sagt der Typ jedesmal:
“Es ist leider keine Stelle frei!”
Mit nem Lehrvertrag ist so und so nichts drin
wenn du Glück hast, kommst du vielleicht
in nen Vorbereitungslehrgang mit nem Hungerlohn
der nicht mal für die Kippen reicht.

Refr.:….

Und du liegst deinen Alten auf der Tasche,
da ist schon für die zu wenig drin,
und die Wohnung ist zu eng und du willst endlich raus
und du weißt nicht mal wohin
in den Kneipen wirst du ausgenommen
im Jugendhaus ist nichts los
und hast du irgendwie den Abend rumgebracht
geht der Scheiß am Morgen wieder los

Refr.:….

Das geht jetzt schon seit Wochen so
die Rennerei hat dir nichts eingebracht
drei Kumpels von dir hams aufgesteckt
und schon den dritten Bruch gemacht
Beim letzten Mal ham die Bullen sie
beim Ausräumen erwischt
in den Wagen geprügelt, rumgebrüllt:
“Klauen könnt ihr, doch schaffen wollt ihr nicht!”

Refr.:….

Und dann findest du nen Hilfsarbeiterjob
für ein paar lumpige Mark
und die Antreiber stehn hinter dir
und fühlen sich furchtbar stark
Sie drohen dir mit den Arbeitslosen,
die draußen Schlange stehn:
“Wenn der Lohn und das Arbeitstempo dir nicht paßt,
kannst du ja wieder gehn!”

Refr.:……

Zur Berufsschule gehst du auch nicht mehr,
für den Tag bekämst du keinen Lohn
der Unterricht wär auch zum größten Teil
nur Geseich und Religion
Fürs Schwänzen kriegst du nen Bußgeldbescheid
vom Ordnungsamt der Stadt
so zeigt sie dir, daß sie großes Intresse
an deiner Ausbildung hat.

Refr.:……

weitere Lieder aus dem besetzten JUZ Dörnigheim findet ihr hier:http://www.barth-engelbart.de/?p=33

Die Fußballmannschaft des besetzten evangelischen Jugendzentrums Dörnigheim/Waldsiedlung/Berliner Straße 1974/75

Den folgenden Geburtstagsgruß habe ich 2015 geschrieben:

HaBE Lerryn-Diether, Dehm LINKEn kein Geburtstagsgedicht geschrieben! Warum?

Veröffentlicht am 6. April 2015 von Hartmut Barth-Engelbart http://www.barth-engelbart.de/?p=26404

Christian Wulff und Gattin bei Diether Dehms 65. Geburtstag

Diether Dehm

Herzlichen Dank für alle lieben Geburtstagsgrüße, die mich hier erreicht haben und ein Dankeschön an all meine Gäste live vor Ort im Freizeitzentrum Hannover Linden!

(HaBE ich aus Facebook abgekupfert)

HaBE Lerryn-Diether Dehm kein Geburtstagslied geschrieben

Er hatte mich nicht eingeladen,

mein Kommen hätt auch viel mehr Schaden

gebracht als Christian Wulffs -mit Gattin ?

so hauts den Diether nicht gleich glatt hin

der Wulff ist zwar nicht irgendwer,

doch nicht wie ich ein „völkischer“,

wie Jutta Ditfurth mich rufmordet

und 3sat Bestgeselltes hortet

und publiziert bei Bastei-Lübbe,

“Der Landser”, dieser grau-braun-trübe

die Wehrsportgruppen Pflicht-Lektüre

und nun die ÖKOLINX-Walküre

Mal schaun, was ihr zu Wulff einfällt.

Steht‘s morgen in der jungen Welt ?

Es ist nicht sicher, doch ich wette,

er plant es schon, der Meister Mäde …

Stand’s nicht schon drin?, hör ich euch fragen

Die Beicht ist kurz, die Reu ist lang,

ach Kaputt-Baal, ach Gott & Sohn

wie wird’s mir bang

vor Spott und Hohn.

ich hab das jW-Feuilleton

seit ein paar Tagen überschlagen….

ich kann’s wie ein Geschwür im Magen

zum Frühstück nicht mehr gut vertragen

  • Lieber Diether, gerne hätte ich Dir ein Lied oder ein Gedicht geschrieben. Aber das ist Dir erspart geblieben, denn das kannst Du selbst ganz gut. Für dich, für Sahra oder Rosa schreib ich am liebsten etwas Prosa:
  •  
  • So wie Du den Griechen keine Eulen nach Athen trägst und sie nicht belehrst, wie man das Linke richtig tut –
  •  
  • so wie ich es gelegentlich auch falsch mache: so wie 1967/68/69 AUSS-Vorstandsmitglieder wie ich (da warst Du gerade nicht dabei!!:-)))) und der Frankfurter SDSler Udo Riechmann im Windschatten des SDS-Genossen Krahl es taten – nach den Großdemonstrationen auf der Bremer Domsheide in der “Lila Eule” wollten wir als erfahrene antiautoritäre Revolutionsführer die IGM-Vertrauensleute und “Arbeiterpolitik”-Aktivisten vom Bremer Vulkan und der “Weser-AG” belehren, bis wir von Hans-Jürgen Krahl zurückgepfiffen wurden und der dann auch den anderen angereisten „AUSS-& SDS-Kadern“ aus FFM erklärte, „dass wir es hier gerade mit dem revolutionären Subjekt zu tun ….. gefälligst mal das Maul zu halten bis die KollegINNen und GenossINNen ausgeredet“ hätten…
  • http://www.barth-engelbart.de/?p=26404

“Dragon ride”, der US-Propaganda-Durchmarsch ist in Tschechien unerwünscht

Veröffentlicht am 6. April 2015 von Hartmut Barth-Engelbart  http://www.barth-engelbart.de/?p=26444

Der tschechische Ex-NATO-Offizier, Oberleutnant Obrtel, hat einen offenen Brief an den Kommandeur der US-amerikanischen Panzer-Propaganda-Truppe geschrieben, die vom 29.3. bis 1.4. das Tschechenland unsicher machte. Der gab dem tschechischen Staatspräsidenten Milos Zeman unpassende Reiseempfehlungen . Zeman, den vermutlich schon die US-Dragoner auf tschechischem Hoheitsgebiet genervt hatten, blieb ihm höflich die Antwort nicht schuldig.  (siehe weiter unten) Nun ist OLt Obrtel weder tschechischer Präsident noch Regierungsmitglied & das kommt der Lesbarkeit seines offenen Briefes zugute. Außerdem war er tschechischer NATO-Offizier, das kommt seinem Durchblick zugute. Und schließlich stand sein Brief am 1. 4. 2015 in “Halo noviny” und wurde von der Freidenkerin Helga Katzschmann übersetzt – das kommt uns allen zugute…. http://www.barth-engelbart.de/?p=26444  
  • „FRIEDENSFREUNDE“
  •  
  • Es gibt auch Andre Fragen 
  • als immer nur den Nahen Osten
  • Nein, nein er ist uns schon sehr nah gegangen
  • hör ich die wahren Friedensfreunde sagen
  • doch irgendwann muss es Mal langen
  • jetzt kommen auch Mal andre dran
  • und sie verweisen dann sehr gerne
  • in die Ferne
  • Die liegt dann aber
  • ab und an
  • den guten Leuten eher fern
  • der gute Stern von Bethlehem
  • Der Frieden unterm Weihnachtsbaum

auch der zur Osterfeier

(nach dem Marsch)

das Ostereier

suchen

man will ja keinen Streit,

man soll da auch nicht fluchen

statt zu streiten möglichst breit

in Festtagsstimmung rund ums Osternet

Friede, Freundschaft, Eierkuchen

  • Streiten wäre … 
  • Störung der privat-intimen Sphäre
  • Am besten läßt man uns hinieden
  • mit unsren Kriegen doch in Frieden

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert