„Ökonomische CORONA-Folgen könnten revolutionär wirken“* (Paul Craig Roberts, Vize-Wirtschaftsminister Ronald Reagans)

*HaBE den Titel des Roberts-Artikels so übersetzt.

Dank an Alle, die meine Texte während meiner FB-Sperren geteilt, weitergeleitet, zugänglich gemacht haben. Die aktuelle FB-Sperre läuft noch (vom 1.März) bis 29. März. Dann folgt wahrscheinlich die nächste, denn die EU hat mit Facebook, Google, Twitter & Co zusammen den „Fake-News“- besonders denen zu CORONA den Krieg erklärt .

Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Wolfram Elsner schreibt dazu in seinem Vorspann:

Wenn mehr als das 20-fache (ca. 1,5 Billarden $) des Weltsozialprodukts (ca. 80 Billionen $) an fiktivem Geldkapital, auf Basis von Krediten und Verschuldungen und von Derivaten von Derivaten von Derivaten in den Händen der obersten 1% herumschwirren und (verzweifelt) Rendite verlangen, dann ist das die Megablase, die nur den kleinsten Anlass braucht um zu platzen.

Bild-Unterschrift: In der jetzt platzenden Finanzblase ist viel weniger Hirn drin, als wir annehmen. Auch dann, wenn sich das Finanzkapital noch so viel Hirn einkauft oder KI-synthetisch herstellen lässt . Na ja, es ist schon viel Hirn drin, aber das ist so Rendite-Sucht-vernebelt, so besessen, wie man es nur von Junkies auf der Jagd nach dem „Goldenen Schuss“ kennt. So was kenne ich aus meiner jahrelangen Praxis als Drogenberater und Entzugsbegleiter. So pervers das auch klingt, auch DAS SIND OPFER und wir müssen AUCH die mit aller Härte und Geduld aus der Sucht befreien. (HaBE)

Die Zahlen und abenteuerlichen Indikatoren des perversesten Finanzsystems der Menschheitsgeschichte kennen wir seit Jahren …

Und jetzt wird Corona missbraucht, um den entarteten Finanzkapitalismus weißzuwaschen: „Alles war so schön solide, bis das Virus alles kaputtgemacht hat …“ Und ein Tramp wird wiedergewählt mit den absurdesten Fakes ( ein „unamerikanisches Virus“) …

Wirtschaftliche Auswirkungen des Coronavirus könnten revolutionär sein
Paul Craig Roberts  

Das Coronavirus und der Globalismus werden uns wichtige Lehren erteilen. Die Frage ist, ob wir wichtige Lektionen lernen können, die nicht den herrschenden Interessengruppen und Ideologien dienen. Das Coronavirus wird uns lehren, dass ein Land ohne kostenlose nationale Gesundheitsversorgung schwer benachteiligt ist. Millionen von Amerikanern leben von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck. Sie können sich keine Gesundheitsprämien, Abzüge und Selbstbeteiligungen leisten. Millionen von Menschen sind nicht versichert. Das bedeutet, dass Millionen von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sind, keine medizinische Hilfe erhalten können. Die daraus resultierende Krankheitsquote ist in jeder Gesellschaft untragbar. Die Stilllegungen im Zusammenhang mit den Bemühungen, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, werden Millionen von Amerikanern, die von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben, ein Einkommen unmöglich machen. Wie kommen sie für Nahrung, Unterkunft und Transport auf? Man muss nicht lange in dieser Richtung denken, um ein sehr beängstigendes Szenario zu erkennen. Der Globalismus hat die Leiter der Aufstiegsmobilität niedergerissen, indem er Arbeitsplätze der amerikanischen Mittelklasse nach Asien exportiert hat. Eine Bevölkerung, die einst in der Lage war, zu sparen, lebt heute von Schulden, deren Bedienung durch Rezession/Depression und durch den Schuldendienst, der das gesamte verfügbare Nettoeinkommen absorbiert, beeinträchtigt wird. Der Globalismus hat auch die Überlebensfähigkeit unserer Gesellschaft verringert, indem er sie von extern produzierten Gütern abhängig macht, deren Versorgung abgeschnitten werden kann durch Störungen in anderen Gesellschaften, durch politische Meinungsverschiedenheiten, die zu Sanktionen führen, und durch die Unfähigkeit, genug zu exportieren, um die Importe zu bezahlen, welche die ausgelagerte Produktion von US-Firmen darstellen. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben eine ungeschützte Bevölkerung und eine Wirtschaft in Schwierigkeiten. Seit Jahren leiten die Führungskräfte ihre Unternehmen zugunsten ihrer Boni, die weitgehend von der Steigerung des Aktienkurses ihres Unternehmens abhängig sind. Folglich wurden Gewinne und Kredite in den Rückkauf von Aktien der Unternehmen investiert und nicht in neue Investitionen in die Unternehmen. Die Verschuldung der Unternehmen ist extrem und wird bei einem wirtschaftlichen Abschwung viele Unternehmen und viele Arbeitsplätze bedrohen. Boeing ist ein typisches Beispiel dafür. Der Ökonom Michael Hudson hat über viele Jahrzehnte die Nutzung von Schuldenerlass zur Wiederbelebung von durch Schuldenlasten zugrunde gegangenen Volkswirtschaften untersucht. Der Schuldenerlass für Unternehmen hat eine andere Bedeutung als der Schuldenerlass für Einzelpersonen. Für die Unternehmen bedeutet der Schuldenerlass für diejenigen, die die Wirtschaft und die Bevölkerung finanziert und verschuldet haben, eine Befreiung von der Last. Um sie nicht für die von ihnen verursachte Katastrophe zu belohnen und um einen weit verbreiteten öffentlichen Aufschrei und Misstrauen zu vermeiden, wird für insolvente Unternehmen und Banken eine Verstaatlichung in Betracht gezogen. Die Verstaatlichung würde sich auf insolvente Unternehmen und Finanzinstitutionen beschränken und bedeutet nicht, dass es keine privaten Unternehmen oder Betriebe gäbe. Eine zusätzliche Verstaatlichung könnte dazu genutzt werden, strategische Unternehmen daran zu hindern, ihre Interessen an die Stelle nationaler Interessen zu setzen, was sie tun, wenn sie amerikanische Arbeitsplätze und Fabriken ins Ausland verlagern. Pharmazeutika könnten in Verbindung mit der Gesundheitsversorgung verstaatlicht werden. Energie, die oft die Umwelt ihren Profiten opfert, könnte für eine Verstaatlichung in Betracht gezogen werden. Eine erfolgreiche Gesellschaft muss mehr Antriebskräfte haben als privaten Profit. Für die meisten Amerikaner ist Verstaatlichung ein schmutziges Wort, aber sie hat viele Vorteile. Zum Beispiel reduziert ein nationales Gesundheitssystem die Kosten enorm, weil es den Profit aus dem System herausnimmt. Außerdem könnten verstaatlichte Pharmaunternehmen dazu gebracht werden, sich mehr auf Forschung und Heilung zu konzentrieren als auf Profitmöglichkeiten. Jeder weiß, wie Big Pharma die medizinischen Fakultäten und die medizinische Praxis im Einklang mit dem Ansatz von Big Pharma beeinflusst. Eine offenere Herangehensweise an die Medizin wäre von Vorteil. Sozialistisch ist ein weiteres amerikanisches Schimpfwort, das gegen Bernie Sanders verwendet wird. Ich bin nicht über Nacht zum Sozialisten geworden. Ich denke einfach nur laut. Wie kann sich die Wirtschaft erholen, wenn die Bevölkerung und die Unternehmen von Schulden erstickt werden? Schuldenerlass ist der einzige Ausweg aus dieser würgenden Verschuldung. Können Schulden ohne Verstaatlichung erlassen werden? Nicht ohne ein riesiges Geschenk an die Finanzleute und die Wall Street. Es sind die Mitglieder des „einen Prozents“, die 95% des Zuwachses an Einkommen und Vermögen in den usa seit 2008 erhalten haben. Wollen wir sie dafür belohnen, dass sie die Wirtschaft mit Schulden ersticken, indem wir sie ohne Verstaatlichung aus der Klemme holen? Die Kombination aus einer verschuldeten Wirtschaft und einer ungeschützten Bevölkerung ist eindeutig revolutionär. Haben wir eine Führung, die in der Lage ist, aus der Politik der Interessengruppen und den herrschenden Ideologien auszubrechen, um unsere Gesellschaft zu retten und auf eine nachhaltigere Basis zu stellen? Oder werden die wirtschaftlichen Schwierigkeiten dem Virus angelastet, dem Katalysator, der die Zeitbombe der Verschuldung ausgelöst hat?
     
  erschienen am 14. März 2020 auf Paul Craig Roberts´Website Artikel  
  Archiv > Artikel von Paul Craig Roberts auf antikrieg.com

Ein aktuelles Buch über China ohne das Corona-Virus? Unmöglich!

sagt der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Wolfram Elsner, dessen neuestes Buch über China jetzt im WESTEND-Verlag erscheint.

Kurz vor dem Erscheinen des Buches schreibt Elsner dazu seinen “Last-Minute-Prolog”: http://www.barth-engelbart.de/?p=219611

 

Wolfram Elsner

Das chinesische Jahrhundert. Die neue Nummer eins ist anders

Westend Verlag, 6. April 2020, 384 Seiten, EUR 24,00

ISBN: 978-3-86489-261-5

China ist in aller Munde. Zu Recht! Denn China ist in vielerlei Hinsicht das führende Land des 21. Jahrhunderts. Es hat in kürzester Zeit den einzigartigen Aufstieg von einem der ärmsten Entwicklungsländer zu einem Land mit mittlerem Pro-Kopf-Einkommen gemeistert. Doch seine Leistungen gehen weit über das Wirtschaftswachstum hinaus. Wolfram Elsner liefert erstaunliche und oftmals unbekannte Einblicke in das alltägliche Leben und in fast alle Entwicklungsbereiche und Politikfelder eines Systems, das einfach anders funktioniert. Um zu verstehen, was in China und mit China in der Welt gerade passiert, müssen wir die westliche Brille abnehmen und uns von vorgestanzten Vorstellungen lösen.

Unser Bild von China ist verzerrt und unterbelichtet. Wolfram Elsner plädiert für einen offenen Dialog sowie verlässliche, langfristige und selbstbewusste Kooperation mit der neuen Nummer eins.

Über den Autor:

Wolfram Elsner, geb. 1950, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Uni Bremen und war Leiter am Bremer Landesinstitut für Wirtschaftsforschung. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher internationaler Publikationen und Lehrbücher und Managing Editor, Forum for Social Economics 2012-2019. Internationale Lehraufenthalte führten ihn als Adjunct Professor an die Univ. of Missouri, Kansas City und seit 2015 als Gastprofessor an die School of Economics, Jilin Univ., Changchun, China.

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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