http://principiis-obsta.blogspot.com/2008/12/kein-milchpulver-fr-gaza.html
Unter dieser Adresse finden Sie einen Artikel des jungeWelt-Autors Rüdiger Göbel über die Verhinderung von Milchpulverlieferungen nach Ghasa. —- Hier wird mit Bedacht ein humanitärer Akt Israels propagandistisch in sein Gegenteil verkehrt und wenn die Kinder wegen des chinesischen Milchpulvers dann krank würden, klar, dann warens wieder die Israelis, die keine Medikamente reinlassen. Teuflisch !!! Oder ??
Also, ich weiß nicht so recht. Die Israelis sind doch wirklich nicht so schlecht! Bethlehem ist ein Hochsicherheitstrakt, den so leicht auch Herodes nicht knackt. Also sind die Kinder sicher. Und das Milchpulver ? Kurz nach Tschernobyl wurden in Deutschland(West) hunderte von Säuglingen und ihre Mütter durch Salmonellen infiziert,zum Teil wurden sie totkrank, zum Teil sind sie an nicht weiter erforschtem „Plötzlichen Kindstod“ gestorben. Dass die Ursache in salmonellen-kontaminiertem Milchpulver aus den Interventionsbeständen der Bundesregierung (für den Krisenfall und den Einsatz gegen den Welthunger in der „dritten Welt“) lag, musste erst in jahrelangen Prozessen u.a. gegen die Firma Moha/Südmilch geklärt werden.
Das hat der israelische Geheimdienst gewusst. Auch wusste er, dass der nicht aus Deutschland stammende Teil des Milchpulvers aus der VR China kommt. Bekanntlich haben die arabischen Staaten kaum eine Milchwirtschaft. Die beziehen ihre Bestände aus der EU, besonders aus deutschen agrarsubventionierten Notstandslagern und aus der VR China.
Also: Israel rettet mit seiner Blockade tausenden von palästinensischen Kindern und Frauen das Leben. Das müsst ihr doch zugeben. Aber das passt Euch wohl nicht in euer anti-israelisches Konzept !!!!
((Lieber Herr Maxeiner, lieber Herr Miersch! Ich stelle hiermit den Antrag auf Aufnahme als fünftes Rad an der Achse des Guten!!!)) Schöne Grüße an Henryk Broder!!!
Kein Milchpulver für Gaza
Von Rüdiger Göbel
Israel hält die Blockade gegen die 1,5 Millionen Palästinenser im Gazastreifen weiter aufrecht. Am Montag (1. Dezember) verhinderte die israelische Kriegsmarine das Anlegen eines libyschen Schiffes mit Hilfsgütern in Gaza. Die »Al Marwa« war mit 3000 Tonnen Milchpulver, Lebensmitteln, Medikamenten und Decken beladen und mehrere Seemeilen vor der Küste gestoppt worden. Das berichtete der palästinensische Abgeordnete Dschamal Al-Dschodari, der mit der Besatzung in Funkkontakt stand, internationalen Nachrichtenagenturen. Den Angaben zufolge wurde der Frachter zur Umkehr in seinen Heimathafen Suara gezwungen.
Die große Hilfslieferung war in der vergangenen Woche vom libyschen Außenministerium auf den Weg gebracht worden. Es wäre die erste praktische Unterstützungsaktion für die eingesperrten Palästinenser aus einem arabischen Land gewesen. Seit Sommer haben Aktivisten der internationalen Kampagne »Free Gaza« drei Mal von Zypern aus die Seeblockade durchbrochen und das palästinensische Festland erreicht – allerdings nur mit kleinen Kuttern und geringen Mengen von Medikamenten und anderen Gütern an Bord. Die Boote waren von europäischen und anderen nicht-arabischen Menschenrechtlern in den seit Sommer 2007 abgeriegelten Gazastreifen geschickt worden.
Erst in der vergangenen Woche hatten die Vereinten Nationen Alarm geschlagen und dringend um eine Finanzhilfe von 462 Millionen Dollar für die Palästinenser gebeten. Der Großteil der Gelder solle für Lebensmittel verwendet werden, sagte der örtliche Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, Maywell Gaylard. Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier (SPD) sagte Hilfe zu – in Höhe von gerade einmal einer Million Euro. Filippo Grandi vom UN-Hilfswerk in den palästinensischen Gebieten (UNRWA) gab sich resigniert und kritisierte, seit Jahresbeginn sei »wenig, wenn überhaupt etwas« erreicht worden. Die Hälfte der Bevölkerung in Gaza wird mit Lebensmittelnotrationen des Flüchtlingshilfswerks unterstützt.Allein 20000 Bürger erhalten täglich Essen – sofern es vorhanden ist.
Laut UNRWA-Generalkommissarin Karen Koning Abu Zayd ist die Lage im Gazastreifen »so schlimm wie noch nie«. In dem von Israel abgeriegelten Gebiet drohe Hunger. Inzwischen gebe es keine Nahrungsreserven mehr, und die Menschen fragten, was sie machen sollten. »Sie haben Kranke zu Hause, mehrere Kinder, und keinen Brocken Essen mehr im Schrank.« Dazu kämen Engpässe bei der Versorgung mit Wasser und Strom. Verantwortlich für das Desaster sind auch die Europäische Union und die USA. »Wir fühlen uns ziemlich hilflos und alleingelassen«, so die UN-Kommissarin. Es fehle an internationalem Druck auf die Israelis.
Philip Luther, Leiter der Nahost-Abteilung bei der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, fand laut IPS kürzlich deutliche Worte für die radikale Blockadepolitik: »Eine ohnehin schon fürchterliche humanitäre Situation ist nun noch wesentlich schlimmer geworden. Dies ist eine kollektive Strafe für die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens. Das muß unbedingt und unverzüglich aufhören.« Am Sonntag forderte Syriens Staatspräsident Baschar Al-Assad Frankreich und die Europäische Union auf, sich bei der israelischen Führung für eine Beendigung der Blockade einzusetzen.
Israel selbst schafft die Katastrophe mit einer einfachen Zensurmaßnahme aus der Welt. Die Besatzungsmacht läßt seit geraumer Zeit keine ausländischen Journalisten mehr ins belagerte Gebiet, die über die Lage dort berichten könnten. Und palästinensischen Pressevertretern wird Parteilichkeit vorgehalten.
Quelle: Friedensratschlag