Unter der Regie des OSKAR-Preisträgers Xavier Koller und Moritz Bleibtreu und Ricchy Müller in den HauptHauptrollen entstehen zur Zeit in den Hanauer AEON-Studios „die Schwarzen Brüder“ Kurt Helds als Film
(jetzt nach einem Jahr habe ich mir den Trailer angesehen. Wenn detr Film so gut ist, wie der Trailer, könnte ich ihn empfehlen. Da ich aber den Trailern nicht traue, weil das erfahrungsgenäß immer nur die besten Szenen reinkommen, will ich mir den Film schon erst Mal involler Länge ansehen … und ihn dann vielleicht meinen Lamboy-Kids empfehlen… HaBE Ende März 2014)
HaBEs Leserbrief an das AOEN-Studio und die Frankfurter (Lokal-) Rundschau
An das AEON-Filmstudio
z.Hd Herrn Walter H. Dorn
Hanau
Niddastraße / Alter Rückinger Weg
an die Redaktion der Frankfurter Rundschau
die Hanauer FR-Lokaredaktion
zur Mitkenntnis
Sehr geehrter Herr Dorn,
ich kann nach über 40 Jahren im Lamboy als Streetworker, Drogenberater, ResozialisierungsPfadfinder, ZweitBildungswegscouch, Grundschullehrer, Deutschlehrer für „Zuwanderer“, Sozialarbeiter, KinderChor- und KinderWerkstatt-Leiter, Liedermacher, Rockmusiker,
als selbst Arbeitsloser und Winterbrandbeihilfenabhängiger, als Ex-(Schicht-)Arbeiter und als Vorleser, Aufschreiber und Erzähler sehr gut beurteilen, ob und wie diese Held-Verfilmungen bei den Kids ankommen.
Deshalb bin ich sehr gespannt auf Ihren neuen Film.
Nach der grottenschlechten Neuverfilmung der Roten Zora mit Mario Adorf als Thunfischer hoffe ich auf eine Verfilmung, die der dichten Erzählweise Kurt Kläbers und seinen politisch-sozialen Intentionen gerecht wird. Das Fesselnde an seinen Geschichten insbesondere bei der Roten Zora ist der Inhalt und nicht die ACTION, die in jedem KungFu-Streifen oppulenter zu haben ist.
Peter Kahane hat aus der Roten Zora – im krassen Gegensatz zu der authentischen 1979er Verfilmung in deutsch-schweiz-jugoslawischer Koproduktion- einen auch handwerklich schlechten Billigstreifen gemacht. Die Kinder sehen im Kahanestreifen aus wie angemalte höhere Töchter aus der Waldorfschule , reden und benehmen sich auch so, wie man sich schülerstreichende Bengel in höheren Bildungsanstalten vorstellt… so wie bei der Feuerzangenbouwle, wo sie wenigstens nicht als Prolostreiche kostümiert sind … dafür ist aber dieser Rühmann-Klassiker als Rattenfängerstreifen göbbelsgut auf das rebellierende Mittel-und Oberschicht-Jungvolk Ende der 20er bis tief in die 30er und 40er des letzten Jahrhunderts ausgerichtet.
Ansonsten hatte ich beim schnellen Überfliegen der headlines in der FR sofort gestutzt: “Oskar-Preisträger im LAMBOY” ?? — und dachte das Undenkbare: endlich hat jemand (kompetenteres) diesen Stadtteil und seine Geschichte(n) entdeckt, über die recht anerkennenswerte Arbeit der Urmutter der Hanauer FR-Lokal-Redaktion Ilse Werder und des ex-linken Hanauer Anzeiger Urgesteins „Shorty“ Werner Kurz hinaus.
Mit dem “Hanau A Go Go”- DokuStreifen der younggestylten und socialgemovten Schnittstellen-MacherInnen ist es eben nicht getan. Dazu waren und sind die zu abhängig vom Fördertropf der Stadt, des Landes und deren jeweiliger (kultur?-)politischer Ausrichtung ..
Natürlich hoffte ich, dass jemand sich traut, die Geschichten zu drehen, die in der Nidda-und Schwarzenbergstraße vor der Haustür liegen und im Alten Rückinger Weg in jedem steckengebliebenen Aufzug zu hören sind. In der Gabelsberger, der Karl-Marx- und Friedrich-Engels-, der ehemaligen Ernst- Thälmann, dann ab 1955 Berliner- und danach der Dartforder-Straße.
Die Drehbücher für solche Filme haben mir Generationen von Kindern und (Halb- und Früh-)Erwachsenen in die Feder diktiert: “….schreib Du das auf, du kannst es besser und schneller…” und das so lange, bis die Kids angefangen haben, selbst zu schreiben…
Drei Kinder- & Jugendromane sind so zusammen mit den “Lamboy-Kids” entstanden: “Enrico schreibt keine Liebesbriefe”, “93 Stickers für Giovanna”, “Die Hexen-Kinder von Naxos”
Die drei liegen zusammen mit einer Handvoll Kapiteln der “Über-Grenzgänger” direkt vor Ihrer Haustür .. nur die NAXOS-Ruinen sind weg, die US-Army ebenfalls, das US-Wasserwerk auch, der US-Militärknast ebenfalls, das Skyline und der andere Rock’n Roll-Schuppen in der Chemnitzer sind leider auch verschwunden wie die Tillmann-Brothers. Aber den Schuhmacher Thielemann gibts noch im Original und das Lückhardt-Dorf steht noch zum großenTeil- auch die Lückhardt-Metzgerei, die Gebeschus-Schule, nur die älteste Freie Tankstelle Deutschlands ist so verändert, dass man sie nicht mehr wieder erkennt.. die Hehlerzentrale am ESSO-Dreieck(Oderstraße) mit ihrem Blumenkelch Vordach und dem Puff dahinter .. auch weg. Lediglich der Puff an der Wilhelmsbrücke hats durchgehalten. Der “DeutscheHof” ist zwar jetzt eine Döneria und der große Saal beherbergt nicht mehr die Jahreshauptversammlung des multiethnischen martriarchalischen Schlüssler-Clans …
Ja, ja, die Gentrifikation oder so ähnlich: Hanau haut um, nicht nur die Platanen am Freiheitsplatz und die südliche alte Neustadt.
Gut, dass Kurt Held nicht mehr miterleben mußte, was Deutschland und die EU in seinem Jugoslawien alles umgehauen haben. Die Thunfischer an der Adria-Küste haben nix mehr zu tun und noch weniger zu sagen, ihre Genossenschaften sind aufgekauft, die Städte wie Dubrovnic und die Inseln weitgehend privatisiert, verscherbelt, die Küstengewässer industriell leergefischt
Aus ZORAS Burg wurde eine USTASCHA-Festung, und weiter südlich ein UCK-Mafia-Stützpunkt …
ZORA mußte fliehen und lebte als Arta über 6 Jahre im Lamboy – nicht in der Nidda-, aber in der Ruhrstraße/Ecke Möhnestraße, in der „Asylbewerberunterkunft“ bis sie abgeschoben wurde
– mitten im Gebeschus-Grund-Schuljahr, mitten aus den Choproben für eines unserer großen Konzerte in der Frankfurter Musikhochschule, das vom HR übertragen wurde…
So wie sich die KaminfegerKinder zum Schutzbund SCHWARZE BRÜDER in Milano zusammenschließen, tun das die Kriegskinder von Afghanistan bis Zaire im Lamboy unter dem Eindruck und der trügerischen Hoffnung auf UNO-Einsätze unter der Patenschaft der Hexe von Naxos und des liebevoll „Zwieback“ genannten „Essen auf Rädern“-Zivis Carlos mit ihrem „KINO“. Zu dem melden sie sich bei den Alten immer ab. KinderKino! Schön. Nur ist das „Kino“ ihre „KindernationaleOrganisation“ in ihrem heimlich besetzten Werkstattkeller unterhalb des leerstehenden US-Army-Wasserwerkes – während oben der Krieg der Erwachsenen tobt, der Krieg auf dem Balkon, der so heißt, weil man von da ganz weit aufs Meer schauen kann. Und wenn neue Lehrer fragen, woher Arta kommt, rufen alle im Chor „Die kommt vom Balkon!“ und Arta ist schon ein bisschen stolz darauf ………..
Die folgenden Klicks führen zu weiteren Geschichten.. zu Rezensionen und FRissen