Fundstück – 17.8.2020 – „Russland muss handeln. Und zwar schnell und entschlossen.“
Veröffentlicht am 17. August 2020von kranich05
Der Schlusssatz einer, wie ich finde, höchst qualifizierten, grundsätzlichen und differenzierten Analyse der Saker über die Situation in Belarus. Ich verlinke ungern auf die am leichtesten zugängliche, weil deutschsprachige Quelle, nämlich die „Linke Zeitung“, weil diese Online-Zeitung in letzter Zeit üble Artikel (Andreas Wehr, Klaus Linder, Heinrich Bücker) gegen die Grundrechteverteidiger des demokratischen Widerstands veröffentlicht hat.
Hier ist die Originalquelle beim Saker (mit 119 Kommentaren).
Kleine Beobachtung am Rande: Der Saker schrieb diesen Beitrag für die Unz-Revue, hier veröffentlicht. Auf die mir bis dato unbekannte Unz-Revue hatte ich vor Jahr und Tag im Blog aufmerksam gemacht, 30. Oktober 2018. Knapp ein Jahr später erreichte mich ein empörter Kommentar von Anja Böttcher, in dem sie Ron Unz des nazistischen Geschichtsrevisionismus beschuldigte und dies auch ausführlich begründete. Ihre Argumente erschienen mir soweit überzeugend, dass ich meine empfehlende Wertung der Unz-Revue am 30. September 2019 zurückzog. Zu Frau Böttchers Ärger löschte ich aber mein die Diskussion auslösendes Posting nicht – der komplette Vorgang muss rekonstruierbar bleiben. In Frau Böttchers Argumentation entdeckte ich manche Überspitzung, die aber am Ende im Blog nicht mehr ausdiskutiert wurden. Am 22. März 2020 sah ich mich erneut veranlasst positiv auf die Unz-Revue zu verweisen ohne Frau Böttchers Genehmigung einzuholen, weil der Saker für diese Webseite einen qualifizierten Artikel zur Lage in der Ukraine geschrieben hatte.
Dieser ganze Vorgang tauchte jetzt wieder aus meiner Erinnerung empor als ich Frau Anja Böttcher als leidenschaftliche (oder trifft es besser „hysterische“ zu sagen?) Kämpferin gegen, kurz gesagt, Covidioten aller Art wettern hörte bzw. las. Selbst der erneute Verweis auf den schlimmen Ron Unz fehlte nicht. Hier ist das nachzulesen. (Das war Ende März/Anfang April 2020 – es hat besonderen Erkenntniswert die damaligen Hysterien der Dame Böttcher mit der seither greifbaren Realität zu konfrontieren. Allerdings ficht das Böttcher und Co nicht. Mit riesigen Medienkanonen werden heute die Coronaknallerbsen „2. Welle“, „steigende Fallzahlen“ usw. solange in die Luft geschossen, bis alle Blinden glauben, es sei ein Jahrhundertgewitter.
Wenn ich mich recht erinnere, hat eine Anja Böttcher auch zu diesem Video von Gehrke/Reymann, einem der extrem seltenen tatsächlich linken Statements zur Demo vom 1.8.2020 in Berlin, vernichtende Kommentare abgegeben:
Damit Belarus nicht zu BelarUS wird / die Rede Lukaschenkos im Wortlaut:
http://www.barth-engelbart.de/?p=223137
Wieviel Maidan war im “Prager Frühling”? (im Ungarn-Aufstand 1956, im 17.Juni 1953?)
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Prager Frühling (1995)
(und ein 2018er “Danke schön” für Gerd Schumanns “”Vormärz an der Moldau” in der jungen Welt)
Einwohner von Prag mit tschechoslowakischer Flagge vor einem sowjetischen Panzer –
ich finde, dass die Wikipedia-Bildquelle für sich spricht:
The Central Intelligence Agency – 10 Soviet Invasion of Czechoslovakia
During the Soviet invasion of Czechoslovakia, Czechoslovaks carry their national flag past a burning tank in Prague. Photo from “CIA Analysis of the Warsaw Pact Forces: The Importance of Clandestine Reporting” For more information, visit the CIA’s Historical Collections page (www.cia.gov/library/publications/historical-collection-pu…)
Vorbemerkung (Januar 1996): der Prager Frühling hatte für mich lange währende Folgen. Seit 1968/69 war ich im Bereich des “realen Sozialismus” Persona non grata, durfte als einziges Mitglied des Bundesvorstandskollektivs der unabhängigen und sozialistischen Schüler der BRD (AUSS) an den Weltjugendfestspielen in Sofia nicht teilnehmen und hatte bis kurz vor der “Wende” noch Einreiseverbot in die DDR. Der Grund: Neben der Organisation von 15 Hilfstransporten nach Polen zwischen 1981 und 87 hatte ich bei einem Kongress in Frankfurt 1968 eine Rede gegen den Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die CSSR gehalten und eine Demonstration vor der Sowjetischen Militärmission in Frankfurt mit organisiert. Ein heutiger LINKEr Spitzenpolitiker hatte daraufhin meine Abwahl aus dem Vorstand gefordert, weil ich ein “Antikommunist” sei. Auch die Organisatoren der Weltjugendfestspiele haben mich mit den gleichen Worten als “antikommunistisch” eingestuft und dies in ihrer Ein- bzw. Ausladung dem AUSS-Bundesvorstand mitgeteilt. Die anderen Vorstandsmitglieder wollten die Reise nach Bulgarien nicht meinetwegen platzen lassen. Zu ihrer Ehrenrettung ist anzumerken, daß sie in Sofia zusammen mit anderen Delegationen zwar nicht gegen den Einmarsch der “Bruderarmeen” in die CSSR protestierten, aber immerhin eine Demonstration gegen den Vietnamkrieg vor der US-Botschaft organisierten. Doch selbst diese Demonstration wurde mit härtestem Schlagstockeinsatz unter rhythmischen Druschba”- (Freundschaft-) Rufen durch Sicherheitskräfte aufgelöst.
Dem Prager Frühling folgte ein harter Winter, damals.
Heute, nach 25 Jahren (1996), folgt dem zweiten Prager Frühling wieder ein unerbittlicher Winter. Nur der wird wohl noch länger dauern als der erste. …
(Heute, nach 50 Jahren schätze ich sowohl den 17 Juni in der DDR, den Ungarn-Aufstand 1956 als auch den “Prager Frühling” etwas anders ein. Dazu habe ich in meinen Artikeln zu den Geburtslügen der BRD , zur Luftbrücke, der Teilung Deutschlands und zum gezielten Verschweigen und der Verfolgung und Bekämpfung des deutschen Widerstands gegen den Faschismus auch durch die Westalliierten hier geschrieben:
… Und wieder sind Deutsche eiskalt kalkulierend mit dabei, tschechische Blütenträume einzufrieren. Der dritte deutsche Einmarsch. Kein Wunder, wenn sich Tschechen an den Punkten, wo sie noch etwas zu sagen haben, nicht von einem noch so guten Deutschen dirigieren lassen wollen.
Frühling in Prag
(Zweiter Frühling, dritter Einmarsch) ((1995))
Nach fünfzig Jahren
haben die ehemaligen
Herrmann Göring Werke
endlich wieder
deutsche Namen
vorläufig
oder vorsichtigerweise
nur oder noch
im Untertitel
Siemens – Volkswagen
statt volkseigen Tatra – Skoda
der Endsieg in Etappen
mit Sekt & Soda
statt Gestapo
ein Goetheinstitut
statt Heydrichs
Waffen-SS-Regiment
deutsches Management
im Hradschin
Budweiser Binding
Pilsner Jever
Die Mark gewährt
der tschechischen Krone
Bewährung
bricht ihr zuvor
die schönsten Zacken aus
Die Produktion
läuft blendend
wenn Zwangsarbeiter-
Kindeskinder
jetzt für echtes Geld
VW-Motoren in die Skodahüllen
setzen oder umgekehrt
Das Mahnmal
an den Tatra-Werken
mit den Namen
der erschossnen
Göring-Sklaven
wird erhalten bleiben
Es hat ja wieder
einen Sinn
sollte dieses Volk es wagen
sich gegen neues Glück
zu wehren
ist vorgesorgt:
die Schwarzen Sheriffs
sind von deutschen
Spezialisten ausgebildet
–
und die Tschechen haben
aus Erfahrung
ungeheueren Respekt
vor schwarzen Uniformen
Böhmen und Mähren
sprach der Herr
heißt nehmen und mehren
nur der jüdische Friedhof
sei
so hat man mir gesagt
noch nicht in deutscher
oder sonst westlicher
Hand
Goldenes Prag!
im Hotel Europa
doziert
ein Wiener Immobilienhändler
vor seinen Kaffeesahne
apportierend durchgestylten
Tschecho-Stellvertretern
über Marktwirtschaft
und Mäzenatentum
das Reichsprotektorat
hat ausgedient
Es lebe die Prokura!
Vor zweiundfünfzig Jahren
knallten
an dem gleichen Tisch
die Schampuskorken
und die frischgewichsten
Saalschutzstiefel
wenn der Reichrundfunk
mitten rein in die Boheme
Stehgeigen-Tanzmusik umspült
vom heißen Blut
der handverlesenen Zigeuner
mit Siegesmeldungen
von der Ost-West-Nord- und Südfront
die Jugendstil-Leuchter
zerbrüllte
Sieg!
Heil
sind sie geblieben
Nur gut so
Kulturgut wo
du hinsiehst
für wen?
Habenichtse haben nichts
zu finden und zu suchen
wenn sie auf dem Weg
zur Arbeits-
suche oder-losigkeit
das Brunch-Buffet
im nobelen Cafe Paris
um zehnuhrdreißig
vom Trottior aus
bestaunen dürfen
mit cappuccinoschlürfen
den Touristen
Bankern, bodyguardbestückten
Spätaufstehern
vom Nadelstreifen
bis zum offnen Jogging-Dress
durch bleiverglaste
Fenster im Parterre
partout
Café Paris
pour tout?
Habenichtse haben nichts
zu finden und zu suchen
Schlawiner werden
abgeschoben nach
Schlovenien, Schlovakien
Schlavonien
in die Gosse
die Abwasserrinnen
neben dem Bürgersteig
vor der europäischen
Gemeinschaftsstaatsschutzmauer
Und auf der Rückfahrt
wenn der EuroCity
leider noch bestückt
mit tschechischsprechendem
Bedienungspersonal
bei Marktredwitz
die Grenze passiert
durch flurbereinigt
blitzblanke bayrische
Dörfer braust
und hält
dann riechts
nach Angstschweiß
Herzklopfen
bis in die Augenbrauen
Paßkontrolle
Wehe den schwarz
behaarten underdressten
nur wenig deutsche
Brocken stotternden
Ihren Ausweis bitte!
Ariernachweis!
verstehe ich fälschlicherweise
fälschungssichere Ausweise
aber bitte
ich bin blond
groß und einigermaßen
sicher
Flüchtlingsgesicherte Ausreise
Wer sich nicht ausweisen kann
wird ausgewiesen
festgenommen, abgeschoben
Fünfzig Jahre danach
Fünfundfünfzig Jahre danach
deutsche Schäferhunde
lechzen
Maschinenpistolen
im Anschlag
wehe dem der auf die
Gleise springt und
flüchtet
Und warum spreche ich
so selbstverständlich
Deutsch in Tschechien
und zücke nie ein Wörterbuch?
Steckt mir als Erbe der Besatzer
das immer wiederkehrende Motiv
des Bayrischen Defilier-
und Füselier-Einmarsches
noch tief im Knochenmark?
Beim Wiederanfahrn schwappt der Kaffee aus meiner Tasse.
Die Trasse läßt jetzt Höchstgeschwindigkeiten zu. Das Team der Deutschen Bahn AG heißt mich willkommen.
Und reißt mich aus dem Grübeln
in den Westen
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HaBE
dem junge Welt-Feuilleton
ein Drost-Pflaster geBAPt
Veröffentlicht am 18. Januar 2014 von Hartmut Barth-Engelbart
Im Hintergrund das gleiche Bildungsbürger-Regal von Möbel-Höffner mit den Klassiker-Attrappen, bei IKEA heißt das “Billdy” und kostet weniger. Aber ALDI nimmt jetzt auch eines als Euro-BIO-Produkt in die NonFoodReihe auf: “AL-Bildy” aus nachwachsenden rumänischen Regenwäldern …. wahlweise auch schon vom GAZPromie vermittelte sibirische Lärche bei ALDI-Süd, nachhaltig geschrödderte Urwälder, dann aber unter dem Namen “Aldibrette”. Alouette wollte der DiskountImperator der Südhalbkugel nicht nehmen, weils so nach Alu und nach französischem Kampfhubschrauber klingt und so die besserverdienende Grünen-Klientel verschrecken könnte. Nach wochentäglichen Rüstungsexport- und anderen Kriegsgeschäften will man dort ja auch Mal für ein “Holzfäller ohne Grenzen”-ai-medico-greengepeacetes Sponsoren-Wochenende von dem Stress ausspannen und Gutes tun: nach dem ökotest-motto: richtig gut leben. “Mit jedem AldiBrette retten sie einen Quadratmeter Regenwald”,das ist fast so schön wie auf Katar-Greens gegen die Klimakatastrophe Kicken und Golfen und die Wüste zurückdrängen mit Tarek el Großvesir und der Frankfurter Eintracht. Das läßt sich nur noch mit der Eishockey-WM in Bahrain oder Saudi toppen.. Nun aber im Ernst zum Offenen Brief ohne Verfallsdatum:
BAP zum Droste: Niedeckens Raub-Kultur-Haupt in der jungen Welt geschont: die (1.&) 2. Skoda-Germanisierung bleibt unerwähnt
Veröffentlicht am 4. Juni 2011 von Hartmut Barth-Engelbart
Dass Wiglaf Droste sich über vier junge Welt-Feuilleton-Spalten hauptsächlich an der Rechtschreibstärke der Skoda-Deutschland-PR-Abteilung abreibt, weil man dort ENGAGEMENT “Engagegemnt” schreibt & deren Gesülze über Niedecken genüsslich zitiert und als solches tadelt, mag an Drostes ExJob als Werbetexter liegen: er hält sich halt für besser als die germanisierten Tschechen.
Super.
Aber dann reibt er den FR-SZ-promoteten eigenen KulturKopf an Wolfis größerem:”Its a Skoda- oda tscheschischer Humor zum Nachdenken?”, fragt der überaus witzige Satiriker, der schon beim Fast-Untergang der TITANIC mitgearbeitet hat. Dass man “Engagegemnt” so nicht schreibt, is klar. Danke Droste. Aber Wiglaf, soll man bei Deinem “tscheschischen Humor” bei den drei “sch” hintereinander auch nachdenken ? Oder meintest Du “tschechisch”? Oder solls ne Anspielung auf Karel Gotts NuschelAkzent sein und darauf, dass der ja noch nich mal richtich Deutch kann?
Aber jetzt Mal ganz im Ernst, ein Spatz hackt ner Krähe kein Auge aus. Der Niedecken verdient mit seinem BAP-Ton-Brei erheblich mehr als Du mit dem jW-HungerZeilenHonorar , den “Geilen Göttern” Thüringens und deinem “Spardosen-Terzett”. Du wolltest doch sicher keine Neid-Ecken-Debatte ? Nur hättest Du schon erwähnen sollen, dass sich der vorzeige Pax-Demonstranz & alternaivnativ, dieser Ober- BAPtist zur Galionsfigur der zweiten Germanisierung der Skoda-Werke machen lässt. Der Beutezug des Kübelwagens wurde mit der feindlichen Übernahme der Skoda-Werke durch den VW-Konzern jetzt ohne direkten militärischen Einsatz wiederholt, das Tatra-Werk gleich mitgermanisiert. Bei den Siegesfeierlichkeiten damals vor nicht Mal 20 Jahren störten bei Sekt und Soda auch keine realsozialistischen Gedenktafeln mehr, die an die Massenerschiessungen von Widerstandskämpfern durch die NAZI-Wehrmacht und die SS in den Skoda- und Tatrawerken erinnerten. Die hat man einfach umgehängt.
Diesmal wurde niemand erschossen, nur weit über die Hälfte der Belegschaft “freigesetzt”. Auch wenn deutsche Spezialkräfte bereits wieder die schwarzen Prager Sheriffs im Hradschin ausbilden durften. Das ist Völkerverständigung. Deutsche Instruktoren machen den Völkern verständlich, wo’s lang geht.
Im Überschwang der Skoda-Übernahme präsentierte das Goethe-Institut in Prag ein öffentliches Konzert im Saal einer Prager Altstadt-Gastwirtschaft mit einem “bayrischen Bob Dylan” namens Ringswandl mit ausschließlich deutscher Moderation & deutschen Texten. Da haben sich die Tschechen aber echt gut gefühlt. So richtig heim im Reich.
In Rheinsberg sollst Du ja nach der entsprechenden Adelstitelverleihung durch die SZ als neuer Tucholsky gehandelt werden. Der Panther wäre im Gegensatz zu Dir dem BAP auf die Schliche gekommen & hätte auch noch ein paar Sätze zur Befreiung der 10.000 von Brot & Arbeit geschrieben…. Aber eigentlich hatten die Tschechen ja Glück mit VW und der Befreiung vom realsozialistischen Joch.. Vor 70 Jahren hat die Arbeit bei deutschen Arbeitgebern schon einmal zigfach mehr Menschen frei gemacht…..
04.06.2011 / junge Welt – Feuilleton / Seite 13
Und hier kommt DROSTE-PUR:
Kombi-Kopf-Kultur
Wolfgang Niedecken ist sehr engagiert
Von Wiglaf Droste
Wer oder was ist ein »Skoda-Kulturkopf«? Einer, der »Brumm-Brumm« macht, »Quietsch-Quietsch« und »Tüüt-Tüüt«? Eine Dauerquatsche mit sechs Zylindern? Ein Schrei nach der Guillotine? Die Presseabteilung der »Skoda Auto Deutschland GmbH« verrät immerhin soviel: »Wolfgang Niedecken ist Skoda-Kulturkopf und fährt Superb Combi. BAP-Frontmann Niedecken bereichert seit Jahresbeginn den Kreis der Skoda-Fahrer und ist begeisterter Fahrer eines Superb Combi. Er schätzt das Business-Class-Gefühl seines neuen Autos.«Das ist wichtig zu erfahren, was sollte man sonst mit seiner Lebenszeit anfangen? Skoda Auto Deutschland weiß aber noch mehr über Wolfgang Niedecken: »›Meine Musik soll berühren‹, sagt er. Der ›Bob Dylan vom Rhein‹, der privat eher schweigsam sein soll, bringt in seinen Liedern den Kölner Dialekt zum Funkeln und verbindet politische Wachsamkeit mit humanitärem Engagegemnt« – das steht tatsächlich genauso da: »Engagegemnt«. It’s a Skoda – oda tscheschischer Humor zum Nachdenken?Ist das »Funkeln des Kölner Dialekts« nicht eigentlich ein mundtrübes Funzeln? Und fiel Niedecken bisher nicht eher als ein Bono vom Rhein so auf wie lästig? Mit seinem »Engagegemnt für Frieden, Toleranz und Demokratie«, für das er, wie Skoda Auto Deutschland betont, »mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde«? Ist humanitär so etwas wie sanitär? Oder sanifair?Solche Fragen und Rätsel gibt nur ein »Skoda-Kulturkopf« auf. Ob Niedecken »privat eher schweigsam ist«, weiß ich nicht; öffentlich läßt er jedenfalls fließend Skoda sprechen: »›Gerade deshalb freuen wir uns, Wolfgang Niedecken zu den Skoda-Kulturköpfen zählen zu dürfen‹, sagt Hermann Schmitt, Geschäftsführer von Skoda Auto Deutschland. ›Unsere Kulturköpfe stellen zuweilen die Kulturszene auf den Kopf, zerbrechen sich auch mal den Kopf und lassen den Kopf dabei nicht gleich hängen.‹«Soviel Kopf in einem Satz ist selten; meiner schwirrt mir schon davon. Er ist allerdings auch kein Kombi, und von Engagegemnt-Kultur weiß er ebenfalls nichts. Eines aber hat Erfahrung meine alte Rübe gelehrt: Es gibt simple Reklame, in der jemand sein Gesicht und seinen Namen für ein Produkt hergibt und dafür bezahlt wird. Und es gibt die Reklame von Bessermenschen, die »sich einbringen« und »sich engagieren«; das ist dann keine Reklame mehr, sondern Engagegemnt. Warum schnöde von Geld reden, wenn man auch »Frieden, Toleranz und Demokratie« dazu sagen kann? Oder »Kulturkopf«? Und ist »Engagement« das Kölschwort für Klüngel?
Autor: Hartmut Barth-Engelbart
Autor von barth-engelbart.de Zeige alle Beiträge von Hartmut Barth-Engelbart
Ist denn schon wieder Maidan? War ja nur eine Frage der Zeit bis es Weißrussland an den Kragen und Russland an die Grenze geht. Mit Defender 2020 um WR herum. NATO-Osterweiterung in die Kornkammern des Ostens. „Bauernland in NATO-Hand“. Super. Läuft doch.
Zum Namen „Belarus“: das ist zu deutsch „Weißrußland“. Dieser Name erinnert aber zu sehr an „Rußland“, deswegen soll er jetzt (im Sinne der wertewestlichen Interessen) im Gehirn des deutschen Untertanen durch „Belarus“ ersetzt werden.
Unz-Review: der Gründer Ron Unz ist tatsächlich ein Jude, der höchst kritische Artikel, auch geschichtsrevisionistische (bis zur Holocaust-Leugnung), über die Juden und über Israel schreibt. Als kluger Mensch sollte man das aushalten können und vielleicht die Argumente beider Seiten überprüfen, *wenn man Lust dazu hat*. Ansonsten erscheint in der Review einfach eine interessante Auswahl an nonkonformistischen Texten von Autoren jeglicher Couleur. Da kann man sich herauspicken, was einem beliebt. Rechte und Linke werden beide auf ihre Kosten kommen.