Wann kommt endlich
der überfällige VS-PEN-Kongress:
„Pussy Riot = Puschkins Erben
– Freiheit statt Putinistan!“
Erklärt der Verband deutscher Schriftsteller (VS/ver.di)
die PUSSY RIOT zu Ehrenmitgliedern ? ?

Wann kommt endlich der überfällige VS-PEN-Kongress: „Pussy Riot =Puschkins Erben – Freiheit der Kunst statt Putinistan!“ ? Wann endlich erklärt der Verband deutscher Schriftsteller (VS/ver.di) die PUSSY RIOT zu Ehrenmitgliedern ?

Wenn vor der russischen Botschaft  sogar die LINKE Kipping dabei ist:  welch breites Bündnis ! Dem sollten wir uns unbedingt anschließen !

(da GEGENMEINUNG  zur Zeit nicht abrufbar zu sein scheint, siehe Wortlaut am Ende dieses Artikels)

( Bild aus CEIBERWEIBER)

 

„Die Menschen haben gesehen, wovor dieser Staat Angst hat: vor singenden Mädchen. Nicht vor der Finanzkrise, nicht vor der politischen Opposition, sondern vor singenden Mädchen“, sagte der deutsch-russische Schriftsteller Wladimir Kaminer im ZDF heute journal.

Amnesty International nennt das Urteil gegen Pussy Riot: „Erschütterndes Unrecht“

Für eine Freilassung der Pussy Riots setzen sich neben Menschenrechtsorganisationen auch viele Politiker, Prominente und Kirchenvertreter aus dem Ausland ein. In vielen Städten, auch in Deutschland, fanden Flashmobs und Demonstrationen statt. Amnesty International bezeichnet die drei Pussy-Riot-Frauen als politische Gefangene und spricht von einem „Signalfall“ für die Menschenrechte.

 

Kann ich als deutscher Schriftsteller  und VS/ver.di-Mitglied auf die bange Frage der österreichischen CEIBERWEIBER: „Wer steht hinter PUSSY RIOTS ?“  endlich bald mit Stolz antworten : „Ja, auch mein Verband, meine Gewerkschaft setzt sich für PUSSY RIOT ein !“  ?

 

VS/ver.di machte schon Mal in Berlin mobil gegen “eine Dikatur Mitten in Europa” unter dem Motto: “Wo keine Freiheit wohnt, hat die Kunst keine Heimat!” Schleckermann ? Tengelmann-Kaiser ? Lidl ? MAN-Roland ? Opel Bochum ? Nö, in Belarus!

 

Wo bitte ? Im Ausland! in Weissrussland! Das wurde aber doch schon von Stalin befreit..oder ? Die Kampagne war bestens „embeded“:
parallel zur VS-Kampagne gab es diplomatischen Druck auf Belarus … seitens der EU, von Frau Merkel, von Sarkotzy, von Messias Obama … wenn Syrien nicht klappt, dann eben Weissrussland ! Oder was ? Polen is ja schon gerettet.

 

Vor 60 Jahren hatten wirs schon Mal verloren. Nun ham wirs wieder, Gott sei dank, nach Dresdner jetzt die Deutsche Bank …  Für alle die es nicht wissen: die Dresdner Bank hat nicht nur den Petersdom der Deutschen NAZI-Christen. die Dresdner Frauenkirche wieder aufbauen lassen, sie war auch die HausBank der SS und hat alles Beutegut “arisiert” . Der “Landser” also der gute alte Schütze Arsch witzelte deshalb schon ganz vorne: “Hinterm ersten deutschen Tank kommt der Chef der Dresdner Bank!” und der hieß damals Götze.

 

Ich HaBE schon Mal das VS/ver.di Plakat für den aktuell anstehenden Fall etwas abgeändert:

 

PUSSY RIOTS = Puschkins Erben,

Freiheit der Kunst statt PUTINISTAN

Wo keine Freiheit ist, hat Kunst keine HeimatFoto: falco mith

Schriftsteller und Künstler protestieren
gegen die Unterdrückung in Russland

Eine Diktatur mitten in Europa: Oppositionelle werden verfolgt, unbotmäßige Medien verboten, kritische Künstler unterdrückt.

Dagegen setzen wir ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit unseren Kollegen.

 

So könnte das Plakat für die Pussy-Kampagne doch in etwa aussehen !?   Kaminer kommt aufs Podium ! Amnesty auch … HRW ebenfalls, Reporter ohne Grenzen …

Zur Vorbereitung der VS-Kampagne „FREE PUSSY RIOTS!“ empfiehlt sich die Lektüre einiger Artikel aus dem österreichischen feministischen Portal „CEIBERWEIBER“

Dank an Harald Pflüger für den Hinweis und die Copy-Vorlage http://haraldpflueger.com/de/blog/75-russland/121800-wer-steht-hinter-pussy-riot-.html

 

Wer steht hinter Pussy Riot ?
Geschrieben von: Alexandra Bader

Das National Endowment for Democracy und PR

Man sollte sich auch die UnterstützerInnen von Pussy Riot ansehen und der Geschichte der Gruppe nachgehen, die gerne als Punkband bezeichnet wird. Auf Musikportalen wird man dabei nicht unbedingt fündig, sondern es gibt vielleicht einen Titel. Der Youtube-Channel besteht vor allem aus Berichten, das eine oder andere Video von Auftritten ist auch darunter.

Offizielle russische Nachrichtenportale wie jene von RIA Novosti erwähnen die Causa in wenigen knappen Beiträgen wie diesem: „Der Oberste Kirchenrat der Russisch-Orthodoxen Kirche hat die Behörden aufgerufen, Barmherzigkeit gegenüber den drei Teilnehmerinnen der Punkband Pussy Riot zu zeigen, die am Freitag wegen Rowdytum in der Moskauer Erlöser-Kathedrale zu zwei Jahren Haft verurteilt worden waren.“ Zugleich wurde aber eine Petition an den Weltkirchenrat verbreitet, als ob es den Appell der Orthodoxen Kirche nicht gäbe (wenn die Petition gerade nicht erreichbar ist, hier ist sie mit Wortlaut und UnterzeichnerInnen zitiert).

Als Erstunterzeichner scheinen auf: „Ludmila Alekseeva, Chairman of Moscow Helsinki Group, Priest Gleb Yakunin, Member of Moscow Helsinki Group, Chairman of Committee for Defense of Freedom of Conscience“, was man im Konnex der Finanzierung der Helsinki-Gruppe sehen muss: „The Moscow Helsinki Group and For Human Rights are supported by the National Endowment for Democracy, the Washington-based democracy assistance group.“

Das National Endowment for Democracy wurde in den 1980er Jahren gegründet, um CIA-Aktivitäten besser verschleiern zu können. Es übernimmt eine wichtige Rolle bei Umsturzbewegungen in Ländern, die sich dem Einfluss Washingtons entziehen und sollte daher besser National Endowment Against Democracy genannt werden. Das NED bezieht seine Mittel unter anderem via AFL-CIO, wobei die amerikanischen Gewerkschaften wegen ihrer Rolle auch zynisch AFL-CIA heissen. AFL-CIA mischt in Lateinamerika mit und war etwa an der Finanzierung der „Kronen Zeitung“ in Österreich über den ÖGB beteiligt. Der „Kronen Zeitung“ merkt man ihre Gründungsgeschichte stets an, wie man etwa am Wehrpflicht-„Schwenk“ der SPÖ oder der Abberufung von General Entacher erkennen kann, wo u.a. via „Krone“ massiv Druck ausgeübt wurde.

Via NED wurde auch Reporter Ohne Grenzen unterstützt, sodass es kein Wunder ist, wenn ich mich wegen massiver Verletzung der Pressefreiheit und meiner Menschenrechte als Journalistin in Österreich vergeblich an ROG wende. Bereits vor dem Pussy Riot-Urteil stellte etwa dieser Blog den Zusammenhang zwischen der „Punkband“ und dem NED her. Ein Screenshot, den ich übernehme, zeigt die Finanzierung der NGO „GOLOS“ durch das NED, die behauptete, es habe Unregelmässigkeiten bei den jüngsten Wahlen in Russland gegeben. Natürlich wurde GOLOS in unseren Medien als „unabhängig“ bezeichnet – so „unabhängig“ wie Reporter Ohne Grenzen, die „Kronen Zeitung“ und diverse NGOs eben sind.

„Attempts by Wall Street and London to frame the elections as fraudulent set the groundwork for a wider campaign of political destabilization – a campaign ‚Pussy Riot‘ has now become a key player in. The Guardian however is absolutely correct when they call the ‚Pussy Riot‘ proceedings a ’show trial.‘ However, they are wrong in claiming that the showmanship is the work of the Russian Federation. Instead, it is showmanship put on by the Western media and the US State Department’s vast network of faux-NGOs.

The Guardian’s entire article is propaganda written with a literary rather than journalistic tone. The article itself cites the defendant’s lawyer whose comments form the very basis of the article’s title. And while the Guardian may prey successfully on the emotions of ill-informed, unsuspecting, but well-intentioned readers, it lets slip several telling clues as to who is really behind the showmanship.

According to the Guardian, the defense ‚tried to call 13 witness, including opposition leader Alexey Navalny.‘ Navalny, of course, is a longtime operative receiving both political and financial support from the West in efforts to undermine the Russian government and bring back the days of Wall Street and London’s unhindered plundering that marked the 1990’s.

If ‚Pussy Riot’s‘ defense is calling up a documented agent of Western interests as a „witness,“ one wonders under what context and to what degree Navalny, and by consequence, the National Endowment for Democracy, is involved with the defendants. Navalny admits that he is „acquainted“ with one of the band members, but was not actually a ‚witness,‘ and rather would have testified in order to „defend law and justice.“

 

Clearly then, the defense’s attempts to include him in the trial were politically motivated, having nothing to do with either law or justice, and serves simply as a means to link ‚Pussy Riot‘ to the US State Department’s subversive opposition, many of whose leaders were caught filing into the US Embassy in Moscow earlier this year.“

Zu erwähnen ist auch, dass Oksana Chelysheva, ein Mitglied des NED-Steering Commitees, die Unterstützungskampagne für Pussy Riot leitet und in weiteren NED-finanzierten Organisationen Funktionen innehat. In einem Forum wird darauf hingewiesen, dass Pussy Riot gar keine „Band“ nach westlichem Verständnis ist.  Es handle sich um eine linksextreme Gruppe, die nie Konzerte gab und auch keine Songs geschrieben hat. Allerdings begann sie im November 2011, Musik bei ihren Aktionen zu verwenden. Man könnte vielleicht eher Samba Attac, die TrommlerInnen von Attac bei Demos, als „Band“ bezeichnen.

Pussy Riot ist aus der Gruppe „Voina“ hervorgegangen, was auf Russisch schlicht „Krieg“ bedeutet. Manches erinnert an Performances, aber oft ist Voina einfach gewalttätig, etwa wenn lebende Katzen über den Tresen eines McDonalds geschleudert wurden. Und Polizeiautos   umzukippen, wenn noch jemand drinnensitzt, ist auch mehr als fragwürdig – es würde auch im Westen sicher nicht geduldet. Voina hat auch Brandsätze geworfen oder eine Fake-Hinrichtung eines Immigranten und eines Homosexuellen in einem Supermarkt inszeniert.

Ausführlich befasst sich Steven Black mit möglichen Zusammenhängen: „Niemand scheint auch nur wenige Sekunden innezuhalten, nachzudenken und sich zu fragen, wieso es in Moskau und Russland sowieso, derart viele Punkbands gibt, die überhaupt keine Probleme mit dem Gesetz und der Regierung insgesamt haben, obwohl deren Texte nicht grade zimperlich mit dem Staat umgehen, wie Punkbands halt so sind,,,

Angesichts einzelner, herausragender Indizien, wie etwa die Tatsache, daß keine normale Kirche, sondern ausgerechnet die ‚Christus-Erlöser Kirche‘ ausgewählt worden ist – und sie WURDE ausgewählt, kühl berechnend, oder einer Weltweiten, international einmütigen und fast schon Flächendeckenden Gleichschaltung der Berichterstattung und der Instrumentierung  prominenter Organisationen, wie ‚Amnesty International‘, sowie die Beteiligung von 121 Bundestagsabgeordneten, vermute ich eine gezielte Aktion im Stile von OPTOR, inklusive der wissenschaftlichen Unterstützung des britischen Tavistock Institutes.“

Es entspricht in der Bedeutung wohl dem Stephansdom für Österreich, wenn man diese Kirche als Schauplatz für die Performance einer im Grunde kindischen Beschimpfung wählt. Wenn wir uns vergegenwärtigen, auf welch simplifizierende, stark emotionalisierte Weise Medien und deren UserInnen auf Putin und die russische Kirche reagieren, verstärkt sich der Verdacht einer Inszenierung.

„Wie die Richterin Marina Syrowa dabei konstatierte, war die Aktion sorgfältig geplant gewesen. Jede einzelne Etappe sei vorbereitet worden. Für die Ausführung ihrer rechtswidrigen Handlungen sei eine Gruppe gebildet worden. Einige Mitglieder der Gruppe konnten flüchten“, meldet  RIA Novosti. Natürlich ist das „staatlich“, ergo „Propaganda“, aber an der sorgfältigen Planung braucht man wohl nicht zu zweifeln.

Das russische „Regime“ (c Außenminister Michael Spindelegger, Österreich) soll als hinterwäldlerisch und brutal dargestellt werden. Jene, die am lautesten schreien, schweigen beredt zur Haft von Bradley Manning in den USA ohne Prozeß oder zu den Drohungen Großbritanniens i.A. USA gegen Ecuador. Es ist auch entlarvend, dass drei junge Frauen als „Engel gegen Putin“, so eine Schlagzeile, porträtiert werden. Manch ein Kommentar feiert sie als jene Frauen, die es Putin zeigen. ÖsterreicherInnen sollte dies an die Arigona-Inszenierung im Herbst 2007 erinnern. Das Mädchen und seine Familie sollten in den Kosovo abgeschoben werden, eine leider übliche und vielkritisierte Praxis in Österreich.

 

Arigona, erst 15 Jahre alt, führte aber, so die Kommentatoren, die Bundesregierung und insbesondere Innenminister Platter so richtig vor. Sie tauchte unter, hinterliess ihrer Mutter einen Abschiedsbrief und drohte mit Selbstmord. Praktischerweise war dieser Brief auf Deutsch verfasst, das ihre Mutter kaum versteht – aber so konnte er in Medien gespielt werden. Ganz professionell spielte das Mädchen, das bisher noch nie allein in einer Stadt unterwegs war, dem ORF dann eine Art „Geiselvideo“ zu, in dem sie ihre Drohung wiederholte. Niemand wollte sich fragen, ob ein Mädchen das auf seine Kappe nehmen kann (nur Ceiberweiber hat alles von Anfang an als Farce bezeichnet und in den Kontext gestellt, dass wenige Wochen zuvor ein Mitglied der Bundesregierung, Verteidigungsminister Darabos, gegen den US-Raketenschild auftrat).

In „Österreich“ wurde gar dem Innenminister bereits die Verantwortung für einen etwaigen Tod Arigonas gegeben. Wie Steven Black in Pussy Riot drei junge Frauen sieht, die benutzt werden, werfe ich Arigona sicher nichts vor. Es ist auch ihr Recht gewesen, in dem Land bleiben zu wollen, in dem sie aufgewachsen ist. Schließlich tauchte sie wieder auf, ein Pfarrer nahm sich ihrer an, der sich Fragen nach Arigonas Verbleib im „Untergrund“ sofort verbeten hat. Da nur brave Medien bei der Pressekonferenz waren, hakte auch niemand nach. Es sei jetzt nicht wichtig, meinte der Pfarrer – obwohl es natürlich die Schlüsselfrage ist, denn es ging um eine Erpressung der Bundesregierung. Hinterher wurde freilich auch klar, dass Arigona bereits am ersten Tag „Medienbetreuung“ hatte; diese verhandelte sofort mit dem ORF, es wurde aber nie recherchiert, wer sich um sie kümmerte.

Die Art und Weise, wie Arigona medial verherrlicht wurde, erinnert an Pussy Riot. Man hätte, meinen Zyniker, damals keinen alten Chinesen nehmen können, sondern wählte ein Mädchen mit „Rehaugen“. Auch bei Pussy Riot muss man auf Bilder achten, auf die unterschwellige Wirkung. Es geht diesmal nicht um ein Geiselvideo, sondern um die Wahl der Verkleidung. Wollmützen als Masken gelten zwar im linken Bereich als Vermummung bei Demos, sind aber auch ein Signal an Menschen, die mit diesem Spektrum wenig am Hut haben und eher an Gangster, Geiselnehmer, Terroristen oder Bankräuber denken.

Auch in Wien gab es eine kurze Aktion in einer Russisch-Orthodoxen Kirche, wohl um auch Russen in Wien Gelegenheit zu geben, sich als die allerletzten Hinterwäldler zu erweisen (detto in Finnland). Für Solidarität mit Pussy Riot ist hierzulande die Rosa Antifa Wien zuständig, wobei es natürlich auch viele Aussagen als der Politik- und Kulturszene gibt. Selbstverständlich muss Russland Pussy Riot nicht erst recht in die Schlagzeilen bringen durch Gerichtsverfahren und Bestrafung. Man muss aber auch in anderen Ländern mit Anzeigen rechnen, veranstaltet man provokante Aktionen in Kirchen.

Wenn Inszenierungen auf Emotionalisierung setzen, entsteht auch Druck, sich zu solidarisieren. Wenn die oder der etwas unterstützt, will man nicht zurückstehen, sich nicht fragen, ob der Kaiser vielleicht nackt sein könnte. Daher wird auf der Gegenseite, bei jenen, die dadurch getroffen werden, ebenfalls emotionalisiert oder versucht, möglichst wenig zu sagen. Auf diese Weise tragen dann beide Seiten dazu bei, dass sich kaum jemand ganz nüchtern die Fakten ansieht und sie objektiv zu beurteilen versucht.

PS: Pussy Riot – Feministinnen oder Schachfiguren? (19.8.2012) Sowohl ein „Pussy-Aufstand“ als auch nackte Femen sind perfekt auf die Wahrnehmungsschwelle westlicher Boulevardmedien abgestimmt, hinter denen dann andere, die sich selbst der „Qualität“ rühmen, nicht zurückbleiben wollen – Weitere Infos zu Pussy Riot und National Endowment for Democracy

Infos:
Petitionen für Pussy Riot
Zwei Jahre Haft für Pussy Riot
Uwe Ness zu Pussy Riot, NATO und Syrien
Lesenswertes bei Elynitthria, einem deutschen Blog
Leserbrief zu Pussy Riot, Punk und Pornografie – Plus: was Alice Schwarzer in ihrem Blog schreibt.

Der hervorragend recherchierte Artikel von Alexandra Bader wurde zuerst am 18.08.2012 auf dem Portal ceiberweiber.at unter dem Titel „Wer hinter Pussy Riot steht“ veröffentlicht.

Inzwischen hat Alexandra Bader in dem ausgezeichneten „Ersten Frauen Online-Magazin“ Österreichs einen weiteren Artikel zum Thema unter dem Titel „Pussy Riot – Feministinnen oder Schachfiguren?“ veröffentlicht.

 

 

Dienstag, 21. August 2012

Facebook-Revolutionärin Katja Kippings Aufmarsch vor der russischen Botschaft in Berlin

Mowitz

Wer „solche Führungspersönlichkeiten“ hat, muss sich vor dem politischen Gegner nun wirklich nicht fürchten. Katja Kipping, Aushilfsvorsitzende der Linken, als Freiheitsmahnerin vor der russischen Botschaft. Mit dem aus der Mottenkiste orangenfarbenener Werbebüros hervorgeklaubten Slogan: „Svobodu Pussy Riot“, eindrucksvoll auf die Arme gekritzelt, zieht Kipping eine an Banalität kaum zu überbietnde peinliche Nummer vor der russischen Botschaft ab. Das hätte die ehemalige FDJ-Propagandasekretärin Angela Dorothea Kasner, „70% war Opportunismus“, nicht überzeugender zelebrieren können.

Wer von unzufriedenen S?PD-Wählern mit dem Gedanken spielen sollte die nächste Wahl zu einer radikalen Positionsveränderung nach links nutzen zu wollen, kann sich den Umweg über Die Linke ersparen, und direkt den Aufnahmeantrag bei der CSU stellen.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Die Linke auf dem Weg in Friede Springers Wärmestube für politisch Verwirrte.

Wer hätte das gedacht? Obwohl die Entwicklung sich schon seit Jahren abzeichnete. Von antideutschen Neocons bis hin zu den Linken, die den Rassismus für sich entdeckt haben. So lange Piefke Meier das Heft des Handelns nicht selbst in die Hand nimmt, gilt George Orwells Erkenntnis verkrusteter Gesellschaften:

Eine hierarchische Gesellschaft ist nur auf der Grundlage von Armut und Unwissenheit möglich. Die neue Variante ist die Vergangenheit, und keine andere Vergangenheit kann je existiert haben.Im Prinzip soll jede Kriegsanstrengung die Gesellschaft am Rande des Verhungerns halten. Der Krieg wird von den Herrschenden gegen die eigenen Untertanen geführt – und sein Ziel ist weder ein Sieg über Eurasien oder über Ostasien – sondern die Aufrechterhaltung der Gesellschaftsstruktur.

Die Linke ist endgültig in der Republik der Konzerne angekommen.

FH

Montag, 20. August 2012

Merkels Inszenierung zum Pussy-Riot-Urteil: Das Strafmaß bestimmen wir

Mowitz

Die mit Hilfe deutscher Lei(d)medien, zur obersten Menschenrechts-Hüterin aufgestiegene ehemalige FDJ-Propagandasekretärin Merkel, lässt keine Gelegenheit aus, um nicht in höchst polemischer Weise Gerichtsurteile fremder Staaten zu kritisieren. Ihr peinliches Eintreten für das ukrainische Orangen-Revolution Produkt, Julia Timoschenko,(die Orangefarbene-Revolution wurde von Deutschland, USA und der EU initiiert, um die Herrschaft auf die Gestaltung des eurasischen Raumes ausüben zu können“), bis hin zur „Drohung“ die Fußball-EM in der Ukraine zu boykottieren, ist gerade wieder in Vergessenheit geraten, da meldet sich der Hosenanzug aus dem Kanzleramt mit erhobenen Zeigefinger und mahnenden Worten zum Urteil eines russischen Gerichtes gegen drei Mitglieder der Pussy Riot Band zu Wort.

„Das unverhältnismäßig harte Urteil stehe nicht im Einklang mit den europäischen Werten von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie,“ so die Herbe aus der Uckermark. Donnerwetter auch, welch ein Lernprozess. Dabei hätte ein kurzer Blick in Wikipedia genügt, um nachzulesen was das deutsche Gesetz zur Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen sagt.  Danach ist es ein Straftatbestand, der im § 166 StGB der Bundesrepublik Deutschland geregelt ist. Wegen seiner Geschichte wird er häufig als Gotteslästerungsparagraph bezeichnet. Im Reichsstrafgesetzbuch bedrohte der Paragraph[1] denjenigen mit Strafe, der unter anderem in öffentlichen Äußerungen „Gott lästert“ und dadurch ein Ärgernis gibt.

„(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.“

Halten wir also fest. In Deutschland wird man für ein vergleichbares Delikt auch bis zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Wo liegt also Merkels Problem? Die drei Gören hatten mit wildem Tanz und wüsten Verwünschungen gegen den russischen Präsidenten Putin und die orthodoxe Kirche den Altar einer orthodoxen Kirche gestürmt und mit schrillem Gesang sozusagen das Hausrecht der Kirche missachtet. Ein Tatbestand, der auch in Deutschland nicht straffrei geblieben wäre. Welches Urteil ein deutsches Gericht auch immer gefällt hätte, steht es der Politik nicht zu über Gerichte zu richten. Das ist zwar ein Prinzip, das in den letzten Jahren immer mehr in der westlichen Welt zu einer Farce verkommt, aber die Unverfrorenheit mit der Konzern- und Lei(d)medien, zusammen mit deutschen Politikern, russische Politiker auffordern ein Urteil zu ändern, das von einem ordentlichen Gericht gerfällt wurde, zeugt nur von dem inzwischen mal wieder äußerst gestörten Rechtsverständnis deutscher Machteliten.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de

Bei westlichen Demokraturverstehern, mag es ja inzwischen gang und gäbe sein, dass man sich nicht länger an das Prinzip der Gewaltenteilung hält, den Telefonhörer abhebt und kurz vor einem brisanten Urteil den Vorgesetzten eines karrierebewussten Richters anruft um ihm zu empfehlen wie das zu erwartende Urteil auszusehen hat und wie nicht. Die US-Amerikaner sind schon einen Schritt weiter. Da nimmt der Präsident jetzt schon die Funktion des Richters und Henkers gleichzeitig wahr. Den Pussy Cats in Russland kann man empfehlen in die Berufung zu gehen, falls sie meinen, nach russischem Gesetz zu hart verurteilt worden zu sein. So funktionierte es bisher in allen Rechtsstaaten.

Ein weiterer Aspekt zur Rechtsstaatlichkeit ist auch der fehlende Respekt westlicher Kapitaldiktaturen, vor der Souveränität fremder Staaten. Wann immer die Wall-Street- Gang es für richtig hält, beginnt sie immer mit Destabilisierungen einer bis dahin einigermaßen friedlich zusammenlebenden und funktionierenden Gesellschaft. Eine erfolgreiche Destabilisierung und das Schüren von religiösen und ethnischen Gegensätzen, erleichtert die spätere koloniale Übernahme. Eine Taktik, die im Laufe der Geschichte unzählige Male erfolgreich von Eroberen, aber auch alten Herrschern angewandt wurde. Divide et impera. So wie es die westlichen Ausbeuter in Syrien, Libyen und anderen ressourcenreichen Ländern tun. Der Gipfel der Perversion ist dann erreicht, wenn man mit ungeheurer Scheinheilig- und Hinterfotzigkeit, unter dem Vorwand die Opfer vor der legalen Regierung „schützen“ zu wollen, seine eigenen, eingeschleusten Terrorbanden zu mehr Terror ermutigt und mit avancierten Waffenlieferungen sie auch dazu in die Lage versetzt. Dann ist es an der Zeit, sich dieser Staaten militärisch zu bemächtigen und letztlich zu besetzen.

Die Vorbereitung solcher Verbrechen deckte auch WikiLeaks anhand entschlüsselter US-Depeschen u.ä. auf. Anstatt nun die schuldigen Aggressoren vor Gericht zu stellen, wird Assange gezwungen die Rolle eines Dissidenten einzunehmen. Wir sind schon ganz nahe wieder dran:

Reise ins Dritte Reich

Es gibt Schriftsteller, die können sich viel vorstellen. Aber dass sie einmal nicht dabei sind, das können sie sich nicht vorstellen. In vielen Läden der Literatur herrscht heute großer Rumor, die Chefs nehmen das Inventar auf und blasen den Staub von den alten Stücken. »Frollein, da müssen doch noch ein paar nationale Sachen am Lager sein … « Das Fräulein kramt sie hervor; wenn man sie etwas abputzt, sind sie noch wie neu, und bald wird – keine Sorge, ihre Lieben! – frische Ware hereinkommen. »Wir haben das nämlich immer geführt.« Nur nicht isoliert bleiben! Ein guter Bankier geht jeden Tag zur Börse, das ist das halbe Leben.

Kerle wie Mussolini oder der Gefreite Hitler leben nicht so sehr von ihrer eignen Stärke wie von der Charakterlosigkeit ihrer Gegner.

Um mich herum verspüre ich ein leises Wandern. Sie rüsten zur Reise ins Dritte Reich. Kurt Tucholsky

 

 

 

Politische Arbeit via Internet kommt teuer zu stehn
HaBE-”politische” Kosten, brauche Spenden oder muss dieses Projekt beenden …

die Abmahnendlosgeschichte mit dem armen Anwalt Doc Ärmlein und seinem Abmahndanten Kram Säubert dürfte jetzt hinlänglich bekannt sein.  Ich will sie hier nicht noch endloser machen.  Zumal sie bei jedem scheinbaren Ende immer teurer wird. Dass manche LINKE links blinken und rechts abbiegen, wußte ich bereits, dass es aber von diesen “LINKE”n auch noch eine Reihe gibt, die sich darauf spezialisieren Linke zu linken, das —na ja, ist auch nicht soooo neu.
727 € sind jetzt wieder fällig, weil ich einen Artikel zitiert hatte, in dem dem Säubert unsaubere Geschäfte nachgesagt und nachgewiesen wurden, neben seinen wohl alltäglichen Säuberungen der linken Internetpräsens …  Zitate, die eventuell abmahnfähig gewesen sein könnten, hatte ich schon seit Monaten wieder rausgenommen.
Da braucht facebook nix zu sperren, auch der Wüterich, der Friederich nicht, bei facebook säubert der link-saubere Säubert.

Meine politische internet-Arbeit ist riskant und teuer, viel teurer als die Hard- und Software, die ich für meine Schriftstellerei brauche.
Dafür bitte ich um Spenden auf mein Konto Nr.1140086 bei der VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen e.G. BLZ 506 616 39   – Stichwort: “MARK&PEIN”
Aber es kommt demnächst noch dicker:
wenn nämlich die FSA die Rechte an ihren Videos an die großen Agenturen und die MedienMonopole verkaufen, Folterstreifen mit echten Toten und höheren Einschaltquoten als manche Spitzenspiele der Bundesliga, da kann man mit solchen Einnahmen einen ganzen Haufen Söldner bezahlen und zusätzliche Waffen kaufen, die einem nicht von Katar und SaudiArabien geliefert werden … Nun ja, so weit ist die CIA noch nicht am Ende, aber schon einmal musste sie am US-Kongress vorbei ihre Kriege mit Rauschgiftgeschäften finanzieren. Noriega läßt grüssen und Irangate. Das funktioniert noch heute in etwa so, weil da mischfinanziert wird. Es erntet eben nicht nur der Bush im Mohnfeld. Und zum dopen und enthemmen der Söldner braucht man schon ne Menge Stoff, das war nicht nur in Vietnam so…
Wenn die Bild-analytischen Beiträge im internet abkassiert werden, dann wird es finanziell eng für Portale, die diese Streifen zwecks Enthüllung der Fälschungen im Internet kommentiert und seziert publizieren. …..

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

3 Gedanken zu „Wann kommt endlich
der überfällige VS-PEN-Kongress:
„Pussy Riot = Puschkins Erben
– Freiheit statt Putinistan!“
Erklärt der Verband deutscher Schriftsteller (VS/ver.di)
die PUSSY RIOT zu Ehrenmitgliedern ? ?“

  1. danke, lieber harmut, fürs übernehmen meines artikels – ich werde auch auf deine satirischen anregungen an die kunst- und kulturszene verweisen. man bedachte hierzu auch die lange liste an einträgen in den fussnoten bei wikipedia, aus denen hervorgeht, dass bereits vor dem urteil via kampagnen sehr viele stellungnahmen aus der künstlerischen szene generiert wurden.
    in dem ceiberweiber-artikel mit dem leserbrief eines bloggers und zitaten von alice schwarzer habe ich als beispiel und erläuterung (mit einer sehr langen URL, daher poste ich diese hier nicht, einfach im text anklicken) eine aktion von valie export genannt.
    die feministische künstlerin ging 1968 mit einem holzvorbau vor ihren brüsten als „tapp- und tastkino“ auf die strasse, die aktion wurde filmisch dokumentiert. bei einer aktion „kunstwunschzettel“ 2009 in oberösterreich war einer der wünsche, dass etwas mit dem „busenbrunnen“ in leonding (eine geschmacklose statue aus einer italienischen partnerstadt, bei der wein aus den brustwarzen kommt) getan wird. so wurde er naheliegenderweise auch ein „tapp- und tastkino“.
    beide aktionen, die ursprüngliche und die darauf aufbauende, sind eindeutig feministisch – aber wo ist ein „muschi-aufstand“ feministisch?
    zu deinem satirischen aufruf sei noch bemerkt, dass es eine gedankenlose solidarisierei leider überall gibt, weil es für einige künstlerInnen auch zum image gehört, dass sie angeblich „politisch“ sind. manche denken dann aber wenigstens nach und kommen drauf, dass man nicht drauflosempören sollte.

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