Wer die Widerstandsaktionen gegen die Zerstörung der Verfassung und gegen den Abbau der Grundrechte an der „Heimatfront“ kleinschreibt, anschwärzt und -bräunt, sollte zumindest zeitgleich den eigenen Laden untersuchen und auskehren. Wer in den oberen Etagen die Privatisierungen, den „Bettenabbau“, die „Verschlankungen“, die Spaltung der Belegschaften in Ober-, Mittel- und Unterklassen co-managend mit betreibt oder toleriert, wer vorgibt gegen die Machtübernahme des Bertelsmann-Konzerns im gesamten Bildungswesen zu kämpfen und jetzt die Durch-Digitalisierung und ihre Optimierung durch eben diesen oder andere noch mächtigere Global-Player subjektiv oder objektiv unterstützt, sollte im Glashaus die Steine nicht unbedingt so weit werfen. Die Stolpersteine liegen meist vor der eigenen Haustür oder auch dahinter.
Da tickt eine Bombe, lautet der reißerische Titel des halbseitigen ver.di-publik-Artikels (ver.di publik 8.2020 Seite 7)
Und die Bombe hat einen Namen: der Kollege Heinz Wraneschitz stellt ihn in den Untertitel: CORONA-LEUGNER
Und unter dem Untertitel wimmelt es von „Verschwörungswahn“, reichsbürger-Präsens“, Solche Neo-Nazis, AfDler, Pegida-Aktivisten“, Soldat mitreichskriegsflagge“, „Ex-NPD-Funktionär“ … eben diese apokalyptische Szenerie, ver der Robert F. Kennedy jr. in den USA vor seiner reise nach Berlin zur „Querdenker“-Demonstration gewarnt wurde: „Du wirst dort vor 5.000 Neonazis sprechen!“ Und dann sprach er vor 400.000 enthusiastischen DemokratINNen, emphatischen VerteidigerINNEn des Grundgesetzes und der Verfassung.
Der KollegeWraneschitz und die publik-Redaktiuon hätten doch zumindest die Studie des Baseler Sozialwissenschaftlers Nachtwey lesen können.
„Rechtsoffen und gefährlich“, „Auf den sogenannten Corona-Demos seien oft dieselben Sprüche zu hören und zu lesen, die rechte Friedensapostel bereits 2014 verwendet haben“ Der Nürnberger ver.di-Sekretär Ulli Schneeweiß meint wohl damit die „AntiKriegsMahnwachen“, die schon von Jutta Ditfurth als „WahnMachen“ denunziert wurden. Gemeint sind all jene, die nicht „Seit an Seit“ mit Maas bis an die Memel in die „Auslandseinzätze“ genannten Angriffskriege mitmarschieren woll(t)en und Kriegskredite egal unter welchen Tarnnamen ablehnen: Soli, CO²li, CoroLi oder sonst wie. Dass jetzt die Drohnen-Beschaffung und -Bewaffnung aus der Rentenkasse bezahlt werden wird, wie schon das Kurzarbeiter-Geld und die systemischen Rettungspakete für Lufthansa, AIRBUS, Mercedes, VW, usw ….am Ende sind unsere Renten FORD und BioNTech-Pfizer kriegt das Vielfache aus unseren Kassen wie 2008 Donald Rumsfeld & Cie für das 600 Millionen teure Tamiflu mit bis heute bestätigten unheilbaren Neben-& Nachwirkungen bei über 1.800 Menschen, besonders Jugendlichen mit Narkolepsie. Die Tamiflu-Entsorgung als Sondermüll hat noch Mal 16 Millionen € gekostet.
Die Impfung damals wurde übrigens von Herrn Drosten dringend gefordert, um 100Tausende von Todesfällen durch Schweinegrippe zu verhindern. Für die Rettung von weiteren mehreren Hunderttausenden erhielt er schon Mal prophylaktisch den Schiller-Preis.
(Bitte um Entschuldigung! In der Eile habe ich die Schweine- und die Vogelgrippe und die Geschäfte mit beiden Grippen in einen Topf geworfen!)
Zufällig hat man in Marbach im Schiller-Archiv noch kurz vor der Verleihung ein lange verschwundenes Manuskript des Wilhelm Tell gefunden, in dem es u.a. heißt: „Du darfst dem Hute jetzt“, so sprach der Landvogt stolz, „ganz freiheitlich den Gruß verweigern. Doch vorher steigern wir die Unterthanendienste!“, wobei er grinste: „ein Maulkorb hindert dich fortan am Schimpfen und obendrein lässt du dich impfen! Dem Landvogt widerspricht man nicht! Gehorsam ist die erste Bürgerpflicht!“
Zurück zur eigenen Haustür und den angesagten innergewerkschaftlichen Kehrwochen.
Um Missverständnissen vorzubeugen: ich plädiere nicht für eine Neuauflage der „Unvereinbarkeitsbeschlüsse“ gegen AfD-wählende KollegINNen, auch nicht gegen einfache AfD-Mitglieder, wohl aber gegen deren höhere Funktionäre, was man durchaus auch auf höhere Funktionäre anderer Parteien erwägen sollte . Der Krankenhaus-Schließungs-Planer Lauterbach gehört nicht in unsere Gewerkschaft(en), zumindest braucht es hier ein „Funktionsverbot“ wegen krasser Interessenkonflikte.
Die folgenden Berichte möchte ich meinen KollegINNen zur gelegentlichen Lektüre empfehlen.:
Und nach der Lektüre spätestens stellt sich doch die leicht polemische Frage:
Sind die deutschen Gewerkschaften rechtsoffen und gefährlich?
Denn fast den gleichen Prozentsatz von AfD-WählerINNEn findet man bei den GewerkschfterINNEn und bei den „Querdenker-Demonstratiuonen“ und ihren UnterstützerINNEn.
Am 12. November 2018, 8:26 Uhr hieß es in der Süddeutschen Zeitung
Populismus: Viele Gewerkschafter wählen die AfD
Rechtspopulisten übernehmen die Wortwahl von Linkspopulisten und stellen „ein gewerkschaftliches Establishment als korrupt und abgehoben“ dar.
(Foto: dpa)
- Als die Bayern ihren Landtag wählten, stimmten – wie schon bei der Bundestagswahl – überproportional viele Gewerkschafter für die AfD.
- Experten sagen: Da braut sich etwas zusammen.
Sie haben alles versucht. „Klare Kante zeigen“, hieß die Strategie der bayerischen Gewerkschaften gegen die AfD. Ihre Leute schwärmten in Betrieben aus, um Kollegen zu überzeugen, alle paar Tage veröffentlichte der DGB immer eindringlichere Positionspapiere, am Nürnberger Gewerkschaftshaus spannte er über mehrere Stockwerke ein Transparent: „Unsere Alternative heißt Respekt und Solidarität“.
Als die Bayern dann ihren Landtag wählten, stimmten trotzdem 14,5 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für die AfD. Unter allen Wählern kam die Partei dagegen nur auf 10,2 Prozent der Stimmen. Schon bei der Bundestagswahl 2017 hatten überproportional viele Gewerkschafter AfD gewählt. Und zuletzt, bei der Landtagswahl in Hessen, votierte jedes fünfte männliche Gewerkschaftsmitglied für die AfD. …. AfD – Viele Gewerkschafter wählen die AfD – Wirtschaft – SZ.de (sueddeutsche.de)
Und selbst das mainstreamig staatstragende „correctiv“ beschreibt schon2016 beispielhaft wer, wann und warum aus der SPD zur AFD überlief und mit der AfD-Sozial-Demagogie die eigene Gewerkschaft modelt.
Sehr peinlich ist dann bei dem Abwehrkampf der IG Metall zum Beispiel , dass sie mit dem Mercedes-Chef gemeinsam „für die gemeinsamen Werte steht“!, was dann von „Arbeitnehmer-Flügel der AfD genüsslich kommentiert wird unter Nennung der Betriebsrats-Bezüge, der Lustreisen und anderer Annehmlichkeiten und dem Co-Management
Wer ist Querdenker? Laut Studie besonders viele Wähler der AfD, Grünen und Linken darunter (rnd.de)
Wahlergebnisse und Wählerschaft der AfD | Parteien in Deutschland | bpb.de
Wer wählt warum die AfD? | bpb
https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtspopulismus/248916/wer…
Der bedeutende Anteil unter den Konfessionslosen ist somit keine ostdeutsche Besonderheit. Ein anderer interessanter Aspekt bezieht sich auf Gewerkschaftsmitglieder. Diese wählten immer leicht stärker AfD als Nicht-Gewerkschaftsmitglieder: im Saarland 6,7 zu 6,1 Prozent, in Schleswig-Holstein 5,4 zu 5,3 Prozent und in Nordrhein-Westfalen 8,6 zu 7,1 Prozent.
AfD-nahe Gewerkschaft legt zu: Rechtsextreme ziehen in Betriebsräte ein – n-tv.de (n-tv.de)
Und etwas pauschalisiert schreibt der Robert Pausch am 3. Januar 2018 in der „ZEIT“-Online
Gewerkschaften: Was macht der blaue Schirm denn da? | ZEIT ONLINE