Brzezinsky, auf dessen strategischen Plänen („Die Katastrophen als Chancen“) der Bush-Krieg „gegen den Terror“ entwickelt wurde, ist alles zuzutrauen, eben auch, dass er der Weltöffentlichkeit und den Palästinensern Sand in die Augen streut. Eventuell macht er mit seiner Stellungnahme nur den Herold für den Kaiser mit den neuen Kleidern.
Zbigniev Brzezinsky, sicherheitspolitischer Berater von Jimmy Carter
und nun Obama ’s erklaerte nun in einer amerikanischen TV-Talkshow
die israelische Militaeroffensive fuer exzessiv, unangemessen und
destruktiv. Als Antwort auf Raketenangriffe mit vergleichsweise
marginalen Schaeden mit einer Bombenkampagne zu reagieren, die 400
Tote und 2000 Verletzte fordere wirke sich ausgesprochen negativ aus
auf das politische Umfeld im Nahen Osten. Es werde Hass gesaet und
die Bereitschaft der amerikafreundlichen arabischen Verbuendeten zur
Kooperation geschwaecht.
In der Talkshow des amerikanischen Senders MSNBC konfrontierte
Brzezinsky seinen Gastgeber Joe Scarborough, der sich mehrfach
bemuehte, ihn zu einem Statement zu veranlassen, das die Hamas
verantwortlich macht und das israelische Vorgehen als
unausweichliche Massnahme zu apostrophieren.
Als der Moderator Scarborough ihm erklaerte, Brzezinsky koenne doch
nicht die Bush-Regierung verantwortlich machen fuer die Probleme,
die Israel mit der Hamas habe, erwiderte der: „Sie haben eine solch
oberflaechliche Sicht der Dinge, dass es geradezu peinlich ist,
Ihren Worten zu folgen“.
Brzezinsky unterbreitete spaeter einen Vorschlag zur Loesung der
Nahost-Krise: mit der Etablierung zweier Staaten im Wesentlichen in
den Grenzen von 1967, mit dem Verzicht der Palaestinenser auf
Rueckkehr der Fluechtlinge sowie der Teilung Jerusalems als
Hauptstadt beider Staaten.
Es sei an der Zeit, dass die Israelis genoetigt wuerden, sich nicht
mehr, wie bisher, auf der Position der militaerischen Staerke
auszuruhen, sondern sich ernsthaft auf eine Verhandlungsloesung
einzulassen.
Mit den Statements Brzezinskys, als langjaehrig fuehrender
aussenpolitischer Stratege und Berater Obamas scheint sich ein
Kurswechsel der amerikanischen Israel-Politik anzubahnen.
http://www.huffingtonpost.com/2008/12/30/zbigniew-brzezinski-calls_n_154211.html
http://www.huffingtonpost.com/nathan-gardels/brzezinski-obama-must-pre_b_154530.html
Dieser Bericht stammt aus metainfo-hh