Eigentlich sollte dieser Artikel mit dem aktuellen Foto von dem durch einen Bankraub zerstörten Teil der Rothenberger VR-Bankfiliale beginnen. Mit der Erklärung der Überfall-Motive und dem Hinweis darauf, dass die Täter-innen sich wohl beim Ausbaldowern im Internet mit einer automatischen google-microsoft-Übersetzung meines Artikel über den Raub der napoleonischen Kriegskasse für den Russland-Feldzug 1812 vermeintlich schlau gemacht hatten. (VORSICHT!! Nicht nur REAL-SATIRE!! Und auch keine AFD-Wahlsendung!!)
Unter dem Eindruck der hinter der schützenden Corona-Kulisse weitgehend unbehindert durch lästige Anti-Kriegs-Demonstrationen und Blockaden durchfahrenden Militärkolonnen (für die auch die ICEs des Militärlogistikers Deutsche Bahn aus angelblich Hitze oder Kälte-Gründen stehen bleiben müssen/mussten – unabhängig vom GDL-Streik, der jetzt wohl verboten werden soll, nicht nur, weil er sich defakto gegen das Tarif-Einheitsgesetz richtete, sondern auch, weil er genau diesen systemisch wichtigen NATO-Nerv trifft und somit auch deshalb als politischer Streik verboten werden könnte).
Sagen wir es Mal so: es waren sicher Täter aus dem ehemaligen Ostblock, die wegen des dort noch parallel geltenden anderen Kalenders die Jahreszahl verwechselt hatten, da wurde mit Zahlendrehern aus 1806 oder 1812 die Zahl 2021.
Z.B. rumänische Roma, die ja in großer Anzahl seit ihrer Befreiung als Analphabeten in Spargel- oder Erdbeer-Furchen (un-) heimlich romanesisch beten. So, dass auch der rumänische Vorarbeiter sie nicht versteht! Und die deutschen Landwirte schon gar nicht. Und das noch mit weit über Mindest-Stundenlohn. Welch ein Hohn!
Und in der Mittagspause gehen sie in die Eisdiele gegenüber der Volksbank, die früher ja Mal „Napoleon“ hieß, bis sie ins Industriegebiet bei der Ex-WIBAU unter gleichem Namen in neue Räume umzog. Da konnte man bei leckrem Eis ganz unverdächtig die VR-Bank beobachten: wann kommt der Geldtransporter, wann dürfte der Bankautomat frisch mit Geld gefüllt sein ? (Ich will hier jetzt keine Anleitung für weitere Überfälle schreiben und gehe deshalb nicht weiter in die Details).
Dieser Verdacht könnte sich aber auch auf die Herkunft der Täter aus dem arabischen Raum verdichten, wegen des muslimischen Kalenders. Auch nicht auszuschließen wäre ein Akt der Destabilisierung durch die Chinesen. Nun gilt ja, dass wir den Russen kennen. Der Russe ist ( und war schon immer)an Allem schuld! Nazi-Diktatur, Krieg, Inflation, Arbeitslosigkeit, Bankenkrise, Klimakatastrophe, Pandemie … Und ist’s der Russe nicht gewesen, waren’s halt die Rot-Chinesen. Ein klarer Fall, kurz vor der Wahl!!!
Natürlich lag das lieblose Übergehen auch daran, dass Rothenbergen 1971 selbständig bleiben wollte. Das ging nicht, weil die hessische Landesregierung unter Albert Oswald die Rothenberger mit dem Entzug der Mittel aus dem Finanzausgleich und die WIBAU-Herren von der SMH-Bank die Gemeindevertreter mit Wegzugsdrohungen erpressten. Als dann die Rothenberger in ihrer Existenzangst sich nicht dem Befahl aus Wiesbaden beugten und sich nicht nach Gründau eingemeinden lassen, sondern nach Gelnhausen wollten, waren sie wie die Mittel-Gründauer nach der Zwangseingemeindung zunächst infrastrukturell mit der A-Karte versorgt.
Erst, als sich die politischen Mehrheiten in der Großgemeinde Richtung CDU/BHE/FWG -wie auch so gewollt entwickelten und die SPD-beherrschten Ortsbeiräte nichts mehr zu sagen hatten außer, dass sie gnädiger Weise angehört und ihre Sitzungen durch Obrigkeitsfreunde im Beirat abgehört wurden, bröckelte nach einem letzten Aufbäumen bei der WIBAU-Pleite der Widerstand in Rothenbergen. Ähnlich verlief es in Mittel-Gründau: die Großmüll-Deponie und der Abriss der Alten Schule konnten zwar noch verhindert werden, aber dann wurde die Schule an Private verkauft, so wie der bahnhof und die Domäne ebenfalls, „weil Gründau kein Geld hat!“ Auch einversprochener Dorftreff wurde abgeblasen, aber dann; mit dem Abriss wichtiger teile der unter denkamalschutz stehenden Mühlbach-Stürtzmauer an der ehemalichen Obergasse und heutigen „Alten Schulstraße“ mit dem Bau zweier Miets-„Hochhäuser“ erhält das Dorf jetzt in der Bachgasse eine U-Bahnanschluss mit Direktanbindung an den FRAPORT, dort, wo heute noch die VR-Bankfiliale steht, soll der U-Bahnzugang barrierefrei mit fahrstuhl errichtet werden. Das Bankgebäude wird nur entkernt. Man sieht fast keinen Unterschied zum alten Dorfbild, Das entlastet auch die Parkplatznot im Dorfkern bei Feierlichkeiten in der Mehrzweckhalle und im Hofgut, bei Spielen der in die 2. Liga aufgestiegenen SKG. usw… Und es führt zu einer enormen Wertsteigerung der dörflichen Immobilien. Die übriggebliebenen Mond-Schein-Bauern können die Corona-Krise mit dem verkauf der letzten Äcker entweder an den BIO-GAS-Betrieb Schneider oder an Bauinvestoren gut und schuldenfrei überstehen. Der Verkauf der Einfamilienhäuser ist jetuzt so gut wie abgewendet. Auch bei anderweitig Beschäftigten.
Ja, und dann wurde infrastrukturell auch in Rothenbergen investiert.. Beispiele: Umbau/ Verschandelung des großen Saales der Gaststätte „Zum Fass“ zum „Dorfgemeinschaftshaus“, Ausbau & Erweiterung der Calaminus-Schule, Errichtung des „Kleinen Anton“ usw.. Aber die Rothenberger wissen es besser und noch mehr. Dokumente? Schaumerma:
oder gleich hier:
Wer mehr darüber lesen will, einfach hier anklicken: Dokumente zum Widerstand gegen die undemokratische “Gebietsreform” der hessischen Landesregierung unter Albert Osswald (SPD) 1971/72/73 – barth-engelbart.de
Zeugen? Na hier die beiden: Patricia Axelrod von der Organisation HERO, Mitredakteurin der US-Army-Zeitung „Stars & Stripes“, der Ex-CIA-Agent und Apache-Hubschrauber-Pilot Dan Curtis bei einer Veranstaltung in Erlensee mit SPD-Mann & Ex MdB Bernd Reuter, der damals noch nicht Ministerin Heidemarie Wieczorek Zeul (SPD „die rote Heidi“) gegen den Fluglärm und die drohenden Abstürze der Apache-Hubschrauber (rechts im Bild, der damalige nhz-Redakteur und spätere Geschäftsführer der GRÜNEN im MKK, Michael Zierz als Mitveranstalter, damals waren die Grünen noch eine Anti-Kriegspartei)
„Bankfurt-Mordend“ – der Roman zum Stadtteil
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„Bankfurt-Mordend“ könnte aber auch “EZBankfurt-Ostend” heißen
Dass der Titel dieses Romanes aber Bankfurt-Mordend heißt, liegt daran, dass im Frankfurter Bäckerweg 1939 ein Haus „arisiert“ wurde fast zeitgleich mit dem in der Uhlandstraße 52 und dann bei einer “Judenschnäppchen”-Versteigerung der Dresdner -Bank, der Hausbank der SS von einem Rechtsanwalt aus dem Vordertaunus für 10 Äppel und 10 Eier ersteigert wurde. …. dass da jemand einen preußischen Spitzel 1848 mit einem kleinen grünen Damenschirm erschlagen hat, das ist jetzt weniger der Grund, aber dieser Schirm, der im Historischen Museum zu sehen ist, wäre beinahe der Rettungsschirm der ersten deutschen Demokratie geworden, wenn die Preußen nicht gewonnen hätten. …..
Das Retten geht auch nicht mit Fahrradketten, wozu die Kameruner Rocker sie auch einmal benutzen wollten, als sie ein bisschen Streetfighter gegen Rudi Arndt spielten und mit ihrem Anführer “Prinz”, Peter Altmann aus der Alten Oper beinahe ein Jugend-Kulturzentrum gemacht hätten, hätten, hätten Fahrradketten.
Deshalb wollte der Dynamit-Rudi ja auch die Ruine sprengen. Wie hieß noch Mal die Schirmfrauin der Paulskirche? Das Frauenzimmer hieß Henriette Zobel- Frau sollte nach ihr einen Friedens-Zobel-Preis benennen, das wäre sehr nobel oder doch lieber popel!
… und dass Ekke und ich, Carl Zeist, den letzten Juden von Lieblos auf die Spur kamen. Gründau-Lieblos. Das kennen die Alten noch aus dem Radio: Möbel-Walther, A66-Abfahrt Gründau-Lieblos. Heute heißt der Walther Schöpfer und gehört dem Möbel-Krieg und der lässt sich immer mit dem Privat-Helicopter einfliegen, um die neuesten Personalverschlankungen und Lohnanpassungen zu verkünden. Der Schreckensruf geht dann durch die Abteilungen: “Volle Deckung! Der Krieg kommt!“ Seine Werbe-Agentur hatte ihm auch geraten, den Namen zu wechseln, zumindest für die Möbelhäuser. Möbel-Schöpfer klingt doch viel besser als Möbel-Krieg. Die Belegschaft zieht deshalb bei jedem Hubschraubergeräusch auch automatisch den Kopf zwischen die hochgezogenen Schultern. Und da der Möbel-Schöpfer in der Einflugschneise der Autobahn-Rettungshubschrauber zum Gelnhäuser Main-Kinzig-Klinikum liegt, kommt das sehr häufig vor. Früher beim Möbel-Walther-Senior gab es noch einen Betriebsrat, waren die Leute zu fast 90 % in der Gewerkschaft HBV-ÖTV-ver.di, aber jetzt …. Man muss einfach nur mal bei den verkaufsoffenen Sonntagen beim Schöpfer einkaufen gehen.
Aber das ist jetzt doch eine ganz andere Geschichte.
Naja, eigentlich doch nicht, weil eben viele der 1.300 ehemaligen WIBAUerINNEN nach dem Bankrott dieses großen Gründauer Maschinenbau-Unternehmens der SMH-Holding des Freiherrn von Schröder, des Prinzen Christian von Ysenburg-Büdingen usw. bei Möbel-Walther einen Job gefunden hatten und von der IG-Metall zur HBV wechselten. Nun, die so doch ziemlich Verunsicherten und zunächst auch Lohngesenkten wollten, dass ihre Heimat-Dörfer nicht auch noch zerstört werden: die alten Zigarrenfabrik, die Altherberge an der Alten Leipziger Straße,
die heute Zeister Straße heißt, das historische Gasthaus Urbach-Kalbfleisch, die Gaststätte „Zum Storchen“, die auch der Familie Kalbfleisch gehörte, der Bahnhof mit seiner Frachthalle , das Winzer-Gasthaus „Zum Fass“, in dessen Keller Napoleon auf dem Marsch nach Russland die Kriegskasse einlagerte, so lange er dort nächtigte…
Die zwangsverpflichteten Bauern entschädigten sich dann für die Spanndienste, die Fleischlieferungen, das Konfiszieren ihrer Pferde und Ochsen, das Brotbacken für die napoleonische Armee mit einem Einbruch in den Keller, dem Diebstahl der Kriegskasse … wie sie das Geld untereinander aufgeteilt haben, ohne dass Napoleons Spitzel es bemerkten, das hat noch niemand genauer erforscht. …. Man munkelt auch, der “Schinderhannnes” sei dabei gewesen und habe sich zunächst mit dem Geld auf die Lohrhauptener “Ziegelhütte ” zurückgezogen und dann dort, das Geld aufgeteilt. Den französischen Polizisten ist er dann durch das Klofenster in die Spessartwälder entkommen. Kann aber auch anders gewesen sein. Muss auch, denn der Böckler ist bereits 1803 hingerichtet worden. Es waren wohl andere, solche, die Valentin Senger in seinen “Buxweilers” in den Vormärz-Jahren ab 1810 beschreibt. Banden, die sowohl in der Gelnhäuser “Burg” in der dortigen Burgschänke und der Judenherberge unterkamen oder eben in Lieblos in der Altherberge. Die Neuherberge machte die dicken Geschäfte mit den Frankfurter Gespannen, die zur Leipziger Messe fuhren oder umgekehrt. Da musste die Altherberge sehen, wo sie blieb.
Ekke war Liebloser Landschaftsgärtner. Das klingt jetzt nicht so toll, aber eben doch, wenn man weiß, das Lieblos so viel bedeutet wie liebliche Stelle, lieblicher Platz, lieblicher Ort. Ekke war eher ein verhinderter sehr liebevoller Stadt- und Dorfplaner. Er hat mich immer vorgeschoben, weil er als grünes Mitglied in der Gemeindevertretung vieles nicht und im Gemeinderat noch weniger ein- oder durchbringen konnte. Aber wenn darauf hinweisen konnte, “dass da aus der Bevölkerung etwas an mich herangetragen wurde”, dass es da Leserbriefe gab und schon Unterschriften gesammelt wurden, dann ging schon Einiges. Manchmal. Ab und an.
Und jetzt ging es um die Rettung des Hauses der letzten Juden von Lieblos, unweit der schon arg baufälligen Synagoge. Auch dieses Haus hatten die Bürgermeister der reichen Gemeinde Gründau herunterkommen lassen. Die ehemalige griechische Kneipe namens Patras-Bar war als Bordell und Nachsitzungstreff der Mitglieder des Gemeinderates mit den örtlichen Unternehmern ein sehr peinlicher Schandfleck. Und der sollte weg, so schnell wie möglich, zumal man da nahe des geplanten Seniorenzentrums auch Alten-Appartements fürs höhere Einkommens-Segment hätte bauen können .
Und dann stellte es sich heraus, es war das letzte Judenhaus in Lieblos, außer der Synagoge, die soundso sakrosankt war, bis zum Einsturz.
Ich schaltete der hessischen Denkmalschutz Papst ein und war ab diesem Tag für Gründaus Upper Ten eine “PERSONA NON GRATA”, denn unter den Upper Ten waren auch einige Lateiner
Die letzten Juden mussten 1938 völlig verarmt und verhungernd Lieblos verlassen und kamen im Frankfurter Nordend unter, in einem noch nicht arisierten Judenhaus, zunächst im Bäckerweg 3 oder 4. Als es dann dort doch zu eng für die aus allen Teilen Hessens ankommenden Juden wurde, mussten die Liebloser in die Uhlandstraße 52 umziehen. Das Haus stand dort noch bis vor einem Jahr. Jetzt wurde es abgerissen und ersetzt durch ein gehobenes Banker-Domizil. „Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!
Es gibt an diesem Neubau keinen Hinweis darauf, dass hier das letzte Versteck für Juden war, bevor die Gestapo sie doch fand, abholte und in die Großmarkthalle zur „Aussiedlung nach Osten“ schleppte, trieb, jagte…. Um dort bis zur Vergasung bei den IG-Farben das Finanzfundament zu schaffen, auf dem heute die Europäische-Zentral-Bank steht.
Und jetzt sollte an diesem lieblichen Ort nach den letzten Juden auch noch deren Haus fort. Es war früher ein Juwel, die Liebloser Juden waren nicht arm. Das Haus gehörte zu den schönsten kleineren Fachwerkbauten im Schatten der früheren Judenherberge im Gasthaus Kalbfleisch, diesem Metzger, von dem nicht wenige Liebloser munkelten, er sei früher ein jüdischer Metzger für koscheres Fleisch gewesen. Kalbfleisch eben und nicht Schweinefleisch. Eine Bäckerei Kalbfleisch gabs ja auch und backte die nicht früher auch Matzen, bevor das der Mittel-Gründauer Dampfbäcker Karl Hecht monopolisierte?
Nicht nur dieser „Schandfleck ist jetzt weg“. Das Gasthaus auch. Beide Gasthäuser. Der Storchen nämlich auch, wo sich am 1. Mai die Zigarrenarbeiter-& innen versammelten zur Demonstration, wo geheiratet, getauft, gestorben wurde und Fasching gefeiert und Kerb und und..
http://www.barth-engelbart.de/?p=18748
Dorferneuerung – Dorfplanieren Lieblos säubern. Gründau heimgesucht von Räubern –
Dorferneuerung
sie begann in Gründau im Speckgürtel um EZBankfurt nicht erst mit dem Abriss des klassizistischen Bahn-Güterschuppens in Lieblos, dem Abriss der historischen Zigarrenfabrik und späteren ADLER-Filiale mit Zwangsarbeiterbestückung und KZ-Sklaven, der “Entkernung” der historischen Garnspinnerei Reh, dem Abriss des Gasthauses “Zum Storchen”, dem Abriss der historischen Renaissance-Altherberge mit ihrem Inspirierten Gebetssaal und der “Judenschule”, dem Kalbfleisch-Urbach’schen Gasthof an der alten Leipziger Straße im Liebloser Ortskern …. – was noch steht ist die Liebloser Synagoge … wie lange noch? Das Haus der letzten Juden in Lieblos konnte gerade noch vor dem Abrissbagger und dem neuen Besitzer gerettet werden … Gründau ist überall… die Volksbank hat denn auch das älteste und schönste Fachwerkhaus in Mittel-Gründau abreißen lassen:.das Geburtshaus des Landwirts und Kommunistischen Landtagsabgeordneten Heinrich Otto. Die Alte Schule Mittel-Gründaus konnte zwar vor dem Abriss gerettet werden jedoch nach über 10 Jahren Nutzung als Jugendzerntrum, Bücherei, Dörfliche Volkshoschschule mit über 25 Kursen, Krabbel-Stuben, Dorfkino, Fahrradwerkstatt usw. wurde dieser Ortsmittelpunkt privatisiert, an Mitglieer des örtlichen CDU-Vorstandes verkauft. Der CDU-Wahlslogan “Heimat als Aufgabe” stimmt : sie geben unsere Heimat auf. Unsere Geschichte und ihre Dokumente werden refeudalisiert, unsere Wälder, Holz- und Wasserrechte werden feudal kapitalisiert. …..
erstellt von Hartmut Barth-Engelbart — Veröffentlicht am: 20.08.2002 23:33
Wo Schneewittchen mit dem Santa Claus koitiert und die sieben Zwerge nach den McNugetts graben und der Ring der Nibelungen als WagnerPizza in der Tiefkühltruhe der magenersetzenden Wirkung einer LiterPetFlasche CocaCola harrt, da beginnt die
DORFERNEUERUNG
Weil die Bauern
keinen Mist mehr machen
und auch noch
der letzte Dreck
im Dorf
unter Asphalt und Beton
verschwindet
kräht danach
kein Hahn mehr
auf dem Haufen
und die Schwalben müssen
sich zum Nisten
ihre Höhlen
erst im Baumarkt kaufen
ein blindes Huhn
hat kaum noch eine Chance
Mauersegler hauen sich
an fugendichtem Gasbeton
die Schädel ein
Frühlingsgefühle
zwischen Gift und Gülle
Pollenallergie mit Rinderwahn
Hormongedopte Fleischtransporter
um acht uhr abends fährt die letzte Bahn
Wer hier noch bleibt
der ist zurückgeblieben
Keine Sau fühlt sich hier wohl
Bauernlegen gibts nicht mehr
Der letzte Bauer hat sich selbst erhänkt
Das ärmste Schwein im Dorf
hat jetzt
im Schlachthof
um Asyl gebeten
07.2002
wietere Dorferneuerungsgedichte folgen….
Vom Tod des lieblichen Ortes GRÜNDAU-LIEBLOS und einem, der ihn retten wollte
Veröffentlicht am 28. November 2014 von Hartmut Barth-Engelbart
Für einen der Lieblos beinahe unsterblich geliebt hat: für Ecce
Veröffentlicht am 8. August 2010 von Hartmut Barth-Engelbart
Lieblos
Du hast es
schon fast un-
sterblich- geliebt
Hier warst Du daheim
Du hast die Geschichte
vom lieblichen Ort nicht nur
mir ins wunde Herz geschrieben
Zu früh bist Du über den Regenbogen
von deinem Baumhaus zum Himmel geflogen
Du hast mir den Blick durch Dein Fenster gezeigt
wo die Morgensonne im Osten taufrisch dem Paradies entsteigt
und der Nebel uns barmherzig den Boomtown-Autobahn-Lärm verschweigt
wenn der Himmel noch unzerschnitten sich von Osten bis tief nach Westen neigt
Ach Ecce, dann wurde mir sonnen klar, was hier zuhause sein heißt
was es heißt, wenn der AbrissBagger unsere Wurzeln zerreißt
Lieblos zu retten, den Rest, der noch zu retten ist
fällt schwerer, seit Du nicht mehr bei uns bist
voller Hoffnung hatten wir angefangen
unsre Rettungspläne -kaum fertig
geschrieben- warten & liegen
Um die Bagger zu besiegen
bist Du zu früh gegangen
Doch ist Deine Liebe
uns unsterblich
geblieben
Lieblos
In
Lieblos
ruft jede Ecke
nach Dir mit deinem Namen
Wann ECCE gestorben ist ? Ich weiß es nicht. Ich muss zum Friedhof gehen, nachschauen.
Lieblos, dieses Gründauer Dorf – vielen besser bekannt als Möbel-Walther- A66-Abfahrt Lieblos — heute Möbel Höffner/Bauhaus/MediaMarkt – ist/war ein lieblicher Ort- wie der Name übersetzt auch heißt. Und Ecce, der Landschaftsgärtner hatte seit über 25 Jahren versucht, dieses Dorf -besonders seinen Mittelpunkt zu retten – gegen Kräfte, die (nicht) nur Lieblos ausschlachten. Eine große Partei hatte den Wahlslogan “Heimat als Aufgabe” – sie hat die Heimat nicht nur aufgegeben, sie hat sie verraten und verkauft und abgerissen und das hat Ecce wie vieles andere Ähnliche letztlich tödlich verletzt. Sein Wunsch ist mir Verpflichtung – weil Aufgabe doch sehr zweideutig klingt. Zerschnitten wird der Himmel über Lieblos, weil es in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens liegt. Das Paradies ist ein Restaurant am Liebloser Herzberg, das vom Kinzigtal her durch die Autobahn, die ICE-Trasse und die FreizeitFlieger des Gelnhäuser Flugplatzes immobilienwertmindernd beschallt wird. Ironie der Geschichte: die einst von Reichen bevorzugten Hanggrundstücke melden zunehmenden Leerstand und sind immer schlechter zu verkaufen. Ach ja Lieblos! Der Gründauer Gemeindevorstand hat unter seinem ExBürgermeister Georg Meyer (CDU) und mit Unterstützung der FWG/CDU-Mehrheit im Gemeindevorstand und im Gemeinderat die schönsten, ältesten und historisch wichtigsten Liebloser Häuser und Höfe abreissen und verunstalten lassen: die auf spätgotischen Fundamenten errichtete zweistöckige “Altherberge” an der alten Leipziger Straße – das Kalbfleisch/Urbach’sche Gasthaus – Inspirierten Gotteshaus, Judenherberge, “Geburtshaus” des Liebloser Gesangsvereins “Harmonie”, das historische Gasthaus “Zum Storchen”, die alte gründerzeitliche Zigarrenfabrik, das spätere Zweigwerk der Frankfurter Adler-Werke, die Reh’sche Garnspinnerei, den gründerzeitlichen Frachtspeicher der “Heldmann-Bahn” Gelnhausen-Giessen am Liebloser Bahnhof…… von den Verwüstungen in den anderen Gründauer Ortsteilen (nicht) ganz zu schweigen…
Unser letzter gemeinsamer Rettungsversuch galt der “Altherberge”, die Ecce zusammen mit der alten Liebloser Schule wieder zu einem lebendigen Ortsmittelpunkt machen wollte: mit Vereinsgastronomie, Übungs-, Proberäumen , Veranstaltungsräumen für Kleinkunst und Familienfeiern, mit Generationen-Café und Biergarten im Hof zwischen Schule und Altherberge – unter Einbeziehung der leerstehenden Metzgerei und des verbliebenen letzten Liebloser Bäckers.
Du hast uns eine Menge Arbeit hinterlassen
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No Milk Today
Der letzte
Milchbauer
im Dorf
hat der Moha
ein Schnippchen
geschlagen
Bevor sie
ihn legen
konnte
hat er
sich
aufgehängt
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Lieblos säubern
Triptychon für ein Dreckloch
(Lieblos heißt eigentlich lieblicher Ort und das Haus der letzten Juden von Lieblos wurde nach dem Krieg zur berüchtigten “Patras-Bar”)
Wer das vorletzte
und älteste
noch erhaltene Haus
jüdischer Bürger
als Dreckloch
Rattennest
und Schandfleck
bnrandmarkt
gheht
zumindest lieblos
unwissentlich
gewissenlos
mit der Ortsgeschichte
um
Wo
Saubermänner
Brandreden
halten
fangen
Strohköpfe
Feuer
Der ahnungslos
warmsanierte
Investor
stünde dann
mit dem Ausdruck
des Bedauerns
vor der Asche
Dem City-Center
stünde dann
kein Denkmal
mehr im Wege.
Ein Dreckloch?
Ja,
doch nur
weil Ihr
aus diesem Judenhaus
ein Saufloch und Bordell
gemacht
und dort
mit vollem Wanst
und hohlen Köpfen
gewissenlos
und lieblos
zahllose Nächt
durchgezockt
gesoffen
und gebummst
und dabei
noch liebloser
Politik gemacht
habt
Und keiner
will jetzt dran
erinnert werden
mit wem Ihr
dort so oft schon
unter einer Decke stecktet
während andere
für Euch
die Zeche
zahlen durften.
Ein Schandfleck?
Ja
und er
wird bleiben
und
daran erinnern
dass Ihr und Eure Eltern
geschwiegen
weggesehen
zugesehen habt
oder
(schon damals)
Beifall klatschtet
wenn eure Nachbarn
beraubt und geschlagen
ins Judenghetto
fliehen mussten
Wenn braune Terroristen
mit Anspruch auf Pension
die beiden Alten
aus dem Stedl holten
um sie
in Ausschwitz
zu ermorden
Ein liebloser
schwarzbrauner Fleck
getrocknetes Blut
im goldenen Buch
der Ortsgeschichte
auf einem ansonsten
aus schlechtem Gewissen
völlig unbeschriebenen Blatt
Der Schandfleck bleibt.
Kein Tintenkiller
und kein Schreibtischtöter
kein deutscher Schädlingsbekämpfer
und kein Abrissbagger
wird ihn verschwinden lassen.
HaBE geschrieben 1988
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Ein Psalm
zu singen
an den Ufern
der Milchseen
von Babylon
am Fuße der Butterberge
Gott Aldi-Asko-Metro sprach
Es werde Milch
so billig wie Mein Quark
und andre Billigspeisen
und es ward
zu festen Dumping-Preisen
da geht die
Molkerei fast ein
An Bauernopfern
solls nicht mangeln
Die Milch ab Hof
wird weggeschüttet
Die Tante Emma
ist längst tot
Der Asko-Rewe-Aldi Gott
hat sie zu sich genommen
Er sprach
du sollst
keinen Laden
haben
neben dir
neben Mir
Lasset die Kunden
zu Mir kommen
und lehret ihnen nicht
ihren Quark
woanders
einzukaufen
Denn Letzten Endes
bin Ich überall
dein Nächster
und du sollst
zu Mir fahren
und Mir dein Letztes geben
bis an dein Lebensende
HaBE geschrieben 1987
Damals konnte mir die Geschichte des Streiks des Hessischen Milchbauernverbandes noch nicht bekannt sein. Die Milchbauern fühlten sich vom hessischen Bauernverband und seinem Vorsitzenden Wilhelm Schneider nicht richtig vertreten und gründeten einen eigenen Verband. Der organisierte den Milchstreik -vor allem-gegen ALDI. Während des Streiks, bei dem die Milchbauern ihre ALDI-entwertete Milch auf die ALDI-Parkplätze schütteten, lieferte der Milchfabrikant Wilhelm Schneider zunächst noch heimlich aber dann doch erwischt, die Milch seiner fast 1000 Milchkühe an ALDI. Jetzt macht der Schneiderhof mit Gülle mehr Gewinn als mit der Milch. Wieviel ewr davon gleich an die Banken abbezahlen muss, wieviel er an die EAM wegen der BIO-GAS-Anlage zahlen muss, das wissen vielleicht die Götter …
(Quellen: Mitglieder der Gründauer Gemeindevertretung, des Milchbauern-Verbandes und alle wollen hier nicht namentlich genannt werden.)
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Bauer bleibt Bauer
sagte die Lehrerin
Frau Bachmeier
und hatte unrecht
Dem Schorsch
lief seine Frau
davon
ihr war
der Vierundzwanzig-
stundenjob
zu schwer
der Reiterhof
gleich nebenan
versprach ein
angenehmres Leben
Da hat
der Schorsch
sich aufgehängt
Jetzt fehlt
im Männerchor
ein Baß
Sein Sohn
der Fred
singt
im Tenor
der schnitt
ihn morgens
leichenblaß
im Flur
von dem Geländer
das war
im letzten
winter
Schorsch hinterläßt
vier Kinder
der Älteste
der Fred
will jetzt
den Hof
nicht übernehmen
Mistbauer
will der Fred
und soll der Fred
nicht werden
Bub, geh zur Polizei
zur Post
zur Bahn
beim Staat
in Lebensstellung
sagt die Tante
Fred geht zur Bahn
lernt Gleisbauer
doch ausgelenrt
will ihn
die Deutsche Bahn AG
nicht übernehmen
Und weil er
weiß wie man
die Schwellen legt
und weil er
in der Schule lernte
Leg dich nicht quer
du Puddelbauer
wie die Frau Bachmeier
ihn nannte
legte er
sich jetzt
mit letzter Kraft
das erste und
das letzte Mal
quer
vor den Zug
HaBE geschrieben 1989
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Bauer bleibt Bauer
sagte die Lehrerin
und korrigierte sich
kürzlich
Na dann
halt Gleisbauer
und hatte
schon wieder unrecht
so ändern sich
die Zeiten
HaBE geschrieben ca. 1988
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ausgemärzt
(Greenkeapers Mourning-March)
Die Bauern
räumen
das Feld
einer nach dem anderen
Die Bauern
träumen
vom Geld
und einer nach dem anderen
fällt
aus Träumen von früherer
Hülle und Fülle
auf Rieselfelder
für Gift und Gülle
Einst goldener Boden
wird aus dem Morgen
bis zum Abend
der Acker
zum Schlachtfeld
Schlachtprämien
gibt es für Kühe
und Kälber
und etwas danach
für den Bauern selber
Das Streichorchester
der eegee
spielt ihm das Lied
mit dem hohen Cee
und eine
Dickebackenkappelle
aus Bonn
bläst ihm hinterher
den Trauermarsch
und treibt ihn zum Kreuz
an der Urne
er eignet sich noch
erst Stimmvieh
dann Schlachtvieh
der Ochs unterm Joch
der Bauernarsch
pfeift
auf dem
letzten Loch:
Im Märzen
der Bauer
sich selber aufhängt
die Milch bringt zu wenig
der Kornpreis gesenkt
er zackert
und rechnet
bis spät in die Nacht
Milch und Korn hat
die Schlächter
so mächtig gemacht.
Autor: Hartmut Barth-Engelbart
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