Coronal-Kollateral-Störung einer Home-Office-Literatur-Klausur an 10 Baustellen – mit schweren Nebenwirkungen

Der Abbruch der Klausur wurde notwendig, weil das Finanzamt einen Termin gesetzt hat. Bei dem geht es zwar nicht direkt um meine selbständige Tätigkeit als Autor, Musiker, Kabarettist und Publizist … aber doch schon ein Bisschen:

wegen ausbleibender Tantiemen, Gagen, gestrichener Engagements droht die Streichung der steuerlichen Absetzung meines Arbeitszimmers, Telefons, Internets, PCs, von Recherche-& Lese-Reisen, Fahrtkosten zu Benefiz-Lesungen und Konzerten usw…

(denn die Veranstalter, die sich noch trauen, mich zu engagieren, haben in der Regel sehr wenig Geld, denen drohen administrative Maßnahmen oder sie meinen, sie würden ihnen drohen, selbst die „Rosa-Luxemburg-Stiftung“ verweigert dafür die Zuschüsse. :-((((!)

Keine Panik, der Herr Salztal hat mich nicht getillt. Aber seit dem 6.9. werden täglich zwischen 6000 und 8000 Artikel meiner Seite aufgerufen. Sonst schwanken die täglichen Aufrufe zwischen 800 und 1200 bei durchschnittlich 600 täglichen Besuchern. Da sich seit dem 6.9. die Besucherzahl nicht erhöht hat, müssen einige wenige Besucher täglich ca. 7000 Mal Artikel aufgerufen haben. Meine Statistik zeigt das deutlich: täglich 15 Besucher mit jeweils 300 bis 500 Aufrufen überwiegend aus den USA oder von US-Horchposten, gefolgt von entsprechenden Besuchen deutscher Schlapphüte. Dazu fällt mir sonst immer der Spruch dieses alten chinesischen Bauernführers ein…

Na ja, weg isser! Nach der Klausur hab ich ihn wieder. 10 Roman-Baustellen muss ich bearbeiten. Von der Lyrik und dem Liedermachen ganz zu schweigen.

Da wo man schweigt, da lass dich ruhig nieder . Die Maulbekorbten schreiben erst viel später ihre Lieder.

Wer sie zu früh schreibt, dem droht die Einweisung in die Anstalt mit Hilfe der ANSTALT. Mit Hilfe? Nun die ANSTALT macht keine Anstalten, den widerspenstigeren LiedermacherINNEn, Kabarettistinnen und anderen Anti-Notstands-Administratur-(Klein-) Künstlerinnen zu Hilfe zu kommen. Wie einst Heinz Erhard im Kabarett der Komiker, als die Stelle der Comedian Harmonists frei wurde.

Vielleicht finde ich den chinesischen Bauern-Führer-Spruch ja noch auf einer der Baustellen, wo Joschka Fischer im LIBRESSO am Opernplatz diese schweren gelben Mao-Schwarten klaut, um sie dann in seiner “Karl-Marx-Buchhandlung” in der Kiesstraße an der alten Uni zusammen mit Cohn-Bendit zu versilbern … Eine der Baustellen heißt “Putztruppen”. Fragmente davon sind auf dieser Seite mit dem gleichnamigen Suchbegriff zu finden. Pame! Adelante! Avanti! Dawei! Vorwärts ….

Weitere Baustellen sind “Der Onkelmord” (Geschichte eines vergötterten Kriegsverbrechers, des Quartiermeisters des Nord-Atlantikwalles, der in Norwegen 5000 sowjetische Kriegsgefangene erschießen lässt, nachdem beriets 15.000 beim Bau der Wallanlagen im SS-Programm „Vernichtung durch Arbeit“ krepiert waren. Die Durchführung des Programms oblag der „Organisation Todt“. Ein zutreffenderer Name war nicht möglich.

“Die Vertreibung aus dem Rosengarten” muss weiter geschrieben werden. Ein “Mannheimer” Entwicklungsroman zwischen einigen Ex-SS-(Ober-)Sturmbannführern und Heydrich-Freunden wie Hans-Martin Schleyer, Sepp Dietrich-Moninger, Pegulan-Ries und seinem Manager Klumb (FDP), dem späteren Rheinland-Pfälzischen Wirtschaftsminister, dem Waffenpatentinhaber Renner (Vater der späteren Frau Kohl), der IG-Metall, Willy Brandt, Günther Grass, einem evangelischen Elite-Knaben- und einem Mädchen-Internat, einem Jung-Nazi und späteren Formel 1-Champion, einer halben handvoll Jusos, dem Ex-KPD-OB-Kandidaten und Arbeiter-Pfarrer Erwin Eckert und dem Sohn einer Auschwitz-Überlebenden und dem 2Meter-Filius des nigerianischen Landwirtschaftsministers, der sich beim SV-Mannheim-Waldhof profilierte, Mannheims Bürgermeister und späterem Alt-Nazi-Filbinger-Koalitionspartner & BaWü-Innenminister Walter Krause, Oswald Nell-Breuning (SJ), dem SDS, dem späteren CDU-OB von Baden-Baden, sowie dem SPD-Wahlkampfstab unter Helmut Schmidt, der die SPD “reformiert” … alles unter der Obhut und dem Missbrauchskommando alter Kameraden und der evangelischen Landeskirche. Welch ein Segen!

nächste Baustelle: “Steinschlag”, die Geschichte rund um den Tod eines nationalsozialistischen Betriebsobmannes im Steinbruch bei Hammersbach (in Hessen nordöstlich vom EZBankfurt), der zur späteren MHI (Mitteldeutsche Hartstein-Industrie) gehört und ab 1933 Teil der Hermann Göring-Werke war. Der NSBO wurde bei einer Sprengung verschüttet. Viele der Steinhauer waren politische Zwangsarbeiter. Der kommunistische Sprengmeister auch. Bis heute steht im Wald bei Hammersbach der weiße Gedenkstein für den toten, verhassten Menschenschinder. … Bisher ist der „Steinschlag“ noch eine Kurzgeschichte unter dem Titel „Der weiße Stein von Sichelsberg“ und unter diesem Titel auch hier auf der Seite auffindbar.

und noch eine Kinder-Baustelle: die Geschichte vom Kamelefant und dem Schildkrökodil, die auf dem Peloponnes am Rand des Eurotas-Deltas in Vesani, einem Dorf am Hang des Kourcoula spielt. … mit Teilen, die die Erwachsenen still und anderen, die sie den Kindern laut vor-lesen sollen …. Vesani ist nämlich türkisch und heißt übersetzt „Winterweide“. Seit 1920 heißt das Dorf Glykovrisi und das ist Griechisch und heißt „Süße Quelle“ … Die Ältesten im Dorf können sich noch daran erinnern, wie das kam ud wann die ersten Deutschen ins Dorf kamen …

“Doppelkopp” ist auch in Arbeit, ein Roman über des Selbstmord eines schizoiden Hanauer FR-Journalisten, der sich malerisch & sinnbildlich am Grimm-Denkmal der strahlenden Goldschmiede-Stadt aufhängt. Er wollte sich nicht vergooglen lassen.

der “Erbsenzähler” ist ebenfalls in Arbeit (die Männerfreund- und-feindschaft zwischen Gregor Mendel, Dr. Hans Kudlich, dem schlesischen Bauernbefreier, Richard Wagner, dem Operetten-Revoluzzer und ihre geliebte am Ende trizophrene Fanny, die Wiener Sänger- und Tänzerin.

“Vatermörder” steht auch schon nahe vor dem Abschluss.

Auch der Kinder-Roman “Funny und die Salzdiebinnen von Wien”, dessen Roh- und Kurzfassung ich vor einigen Jahren Kindern im Natur-Historischen Museum in Wien erzählt habe. Die Eltern haben die Heldin des Kinder-Romans nach der berühmten Tänzerin Fanny getauft, sie selbst nennt sich aber lieber upgedatet „Funny“ …

“Als der Bischof von Paris als Flüchtling nach Steinbach kam” ist nicht die Geschichte des Bischofs von Paris, sondern die des höchst belesenen, perfekt Französisch sprechenden deutschen Schuhmachers namens Bischof, dessen Werkstatt, Hab und Gut 1914 in Paris beschlagnahmt und auch nach der Internierungshaft nicht zurückgegeben wurde. Die gesamte deutsche Gemeinde in Paris war interniert. In Paris gab es zu dieser Zeit mehr Deutsche als Frankfurt am Main Einwohnern zählte. Völlig mittellos schlug sich Bischof nach 1918 durch bis zu Verwandten im hessischen Steinbach bei Michelstadt im Odenwald … Auch diese Baustelle harrt der Weiterbearbeitung.

Und unzählige Gedichte verwandeln sich in Steuererklärungen, Testtermine, „Impfstoff“-Analysen, Recherchen über Inlands- und Auslandseinsätze … schnöde Polit-Prosa.

Um Theodor Ludwig Wiesengrund alias Adorno zu bemühen: es gibt einfach Zeiten, in denen man zumindest guten Gewissens keine Gedichte mehr schreiben und keine Musik mehr komponieren kann. Das mit dem guten Gewissen, geschenkt. Es bleibt einfach keine Zeit mehr dafür. Vielleicht sollte ich mich dann doch impfen lassen. Die Spätfolgen haben bei mir nicht mehr ausreichend zeit, sich so richtig zu entfalten – wie bei den Alten, den noch älteren in den Heimen. Und wenn doch, dann gibt’s halt endlich wieder mehr freie Plätze in den Altenverwahrungs- und -verwertungsanstalten. Und die Rente wird sicherer. Aber nur bis Merz.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

2 Gedanken zu „Coronal-Kollateral-Störung einer Home-Office-Literatur-Klausur an 10 Baustellen – mit schweren Nebenwirkungen“

  1. Sieh es locker. Du kannst jetzt Millionen mit Büchern und Texten verdienen und brauchst Kohle durch die Einstufung als Liebhaberei nicht mehr versteuern. Besser geht’s net.

  2. HABE is back. Schee isses. Auch wenn die Beutelschneider der Finanzbehörden aus politischem Aktivismus und Engagement „Liebhaberei“ machen. :-)

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