Arundhati Roys Solidaritätsadresse
an die AKW-Koodankulam-Besetzer in Indien

Arundhati Roy

Arundhati Roy, die bekannte indische Schriftstellerin hat hier eine Stellungnahme von großartiger Klarheit und Schärfe abgegeben. Leider hat sich bisher die internationale anti-AKW-Bewegung noch nicht nennenswert gerührt. http://einarschlereth.blogspot.de/2012/09/arundhati-roys-solidaritatsadresse-die.html
Arundhati als Aktivistin

((Diesen Text Arundhati Roys veröffentliche ich hier aus mehreren gründen:wir  blenden indien meist völlig aus. Arundhati vermittelt uns – wie auch Jan Myrdal http://www.zambon.net/de/titelinformationen.php?idCod=81 –  profunde kenntisse über indien. zuletzt in ihrem buch „wanderungen mit den genossen“, in dem sie den volkskrieg gegen den indischen kapital-staatsterrorismus beschreibt. Einar schlereth hat arundhati roys buch übersetzt, ich habe es mit-lektoriert. tatsächlich handelt es von ihren monatelangen fußmärschen mit den zu 99%genossinnen, die ihre dörfer, ihre schulen, ihre krankenstationen, ihre wälder & felder, ihre wasserversorgung, ihre handwerksbetriebe & läden gegen die staatlichen mörderbanden notgedrungen militärisch verteidigen. das buch ist im frankfurter zambon-verlag erschienen. Ich veröffentliche diesen TEXT auch, weil mir die Kraniche jährlich melden, was mit den kindern um tschernobyl passiert, für die wladimir tschernossenko http://www.barth-engelbart.de/?p=921 zusammen mit zigtausenden freiwilligen helfern an krebs gestorben ist www.kraniche-im-mkk.de))

 

„Ich stehe vollständig solidarisch mit den Dorfbewohnern von Idinthakarai, die sich der Bestückung mit Brennstäben im Koodankulam Atomreaktor widersetzen. Ich war zufällig in Japan im März 2011, als das Erdbeben geschah und den Fukushima Reaktor beschädigte. Nach der Katastrophe haben fast alle Länder, die atomare Energie benutzen, erklärt, dass sie ihre Politik ändern würden. Alle Länder, außer Indien.
Unsere Regierung hat sich als unfähig erwiesen, den täglichen Abfall zu entsorgen, ganz zu schweigen von den Industrie-Abgasen und den städtischen Abwässern. Wie wagt sie zu behaupten, sie wüsste, wie man mit Atommüll umginge?
Und zu behaupten, dass Atomreaktoren in Indien sicher seien? Wir wissen, wie die Regierung mit Union Carbide (jetzt Dow Chemicals) unter einer Decke steckte, um sicherzustellen, dass den Opfern der Bhopal Gaskatastrophe niemals Gerechtigkeit widerfuhr. Aber keine noch so große Kompensation, keine noch so große „Wiedergutmachung“ könnte jemals einer Atomkatastrophe gerecht werden. Ich glaube, dass das, was in Koodankulam im Namen der Entwicklung, des Fortschritts getan wird, ein Verbrechen ist.“

 

http://einarschlereth.blogspot.de/

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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