„Sollte die Nato die Bestrebungen erhöhen, die Ukraine in die Nato zu holen, dann müsste Russland eine militärische Intervention in Betracht ziehen. Eine Entscheidung, die der Kreml nicht treffen will, schrieb der damalige US-Botschafter aus Moskau und jetziger CIA-Chef, William Burns, schon 2008 in einer Nachricht. Dank Wikileaks ist die Botschaft öffentlich einsehbar. Darin spielt man jenes Szenario durch, das die Welt im Winter 2022 ganz konkret erlebt.
Von Waldo Holz*
William Burns ist seit knapp einem Jahr der Direktor der CIA. 2008 war der Mann mit schillernder Karriere noch US-Botschafter in Moskau. In dieser Funktion hatte Burns im Februar 2008 eine streng geheime Depesche verfasst, die unter anderem an das europäische Nato-Büro gegangen war.
CIA spielt aktuelles Szenario durch
Dank Wikileaks, dessen Hauptfigur aktuell in London unter Folter in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzt und auf die Auslieferung in die USA wartet, kennt die Öffentlichkeit dieses „Kabel“. Der Inhalt ist im Jahr
2022 besonders bemerkenswert.
Burns schreibt ganz konkret um die Sorgen Russlands zur rund um die Bestrebung der Nato, die Ukraine und Georgien in den Militärpakt zu holen. „Die NATO-Bestrebungen der Ukraine und Georgiens berühren nicht nur einen wunden Punkt in Russland, sondern geben auch Anlass zu ernster Besorgnis über die die Folgen für die Stabilität in der Region“, heißt es darin.
Und weiter:
„Nicht nur Russland sieht nicht nur eine Bestrebungen Russlands Einfluss in der Region zu untergraben, sondern es befürchtet auch unvorhersehbare und unkontrollierte Folgen, die russische Sicherheitsinteressen ernsthaft beeinträchtigen würden. Experten sagen uns, dass Russland besonders darüber besorgt ist, dass die starke Spaltung in der Ukraine über die NATO-Mitgliedschaft, wobei ein Großteil der ethnisch-russischen Gemeinschaft gegen die Mitgliedschaft ist, zu einer zu einer größeren Spaltung führen könnte, die mit Gewalt oder schlimmstenfalls mit einem Bürgerkrieg einhergeht. In diesem Fall müsste Russland entscheiden, ob es interveniert, eine Entscheidung, die Russland nicht treffen möchte.“
Das gesamte, von Wikileaks veröffentlichte Kabel, findet man hier.
Eine – angesichts der aktuellen Unruhen in der Ost-Ukraine – bemerkenswerte Analyse. Burns ist sich im Kabel auch sehr bewusst, dass die Ukraine der entscheidende Unsicherheitsfaktor in der Beziehung USA-Russland werden wird. Die USA hatte schon unter George W. Bush damit begonnen, die Ukraine an die Nato anzunähern, damit hörte man nie mehr wirklich auf.
Zeichen auf Entspannung
Im Winter 2022 steht die Welt vor der konkreten Möglichkeit, dass Russland in der Ost-Ukraine militärisch intervenieren könnte. Die Duma legte Putin am Dienstag einen Antrag auf Anerkennung der Republiken in der Ost-Ukraine vor. Die CIA meinte am Freitag, am heutigen Mittwoch käme die Invasion.
Dem scheint nicht so: Europäische Leitmedien berichten von ersten Truppenabzügen an der ukrainischen Grenze. Aktuell lauft dort eine russisch-belarussische Militärübung. Joe Biden drückte am Dienstag aber noch weiter auf das Propagandapedal. Es gäbe keine Beweise für den Truppenabzug, doch tatsächlich scheint der Höhepunkt des Säbelrasselns überschritten. Entspannung deutet sich an.
Russland ist zu Gesprächen bereit, wie Außenminister Sergej Lawrow zuletzt meinte. Doch man wolle die Garantie, dass die Ukraine kein Nato-Mitglied werde. Nicht Heute, nicht Morgen und nicht Übermorgen, so die deutliche Forderung Russlands. Für den Westen eine Provokation.“
https://tkp.at/2022/02/16/cia-rechnet-schon-seit-2008-mit-russischer-ukraine-invasion/.
Ach die Russen wieder. Schon im Kalten Krieg Anno 45 – 89 waren sie unzuverlässig. Da hat der Klempnermeister Röhrig ständig mit der russischen Invasion gerechnet und den Eckart verrückt gemacht. Und was war? Nix! Die ganzen schönen Rüstungsmilliarden und die toten Starfighterpiloten für die Katz. Und jetzt? Wieder Nix. Wer sich auf die Russen als Kriegspartner verlässt, ist verlassen. Die Russen können zwar in den Weltraum fliegen, aber Krieg funktioniert einfach nicht mehr. Wahrscheinlich müssen die Amis da wieder helfen und den Russen Lastwagen, Munition, Ausrüstung und Essenrationen spenden, wie im WKII, damit’s endlich klappt. :-)