Klaus Schwabs Zöglinge, die WEF-Young-Leader … ?! … an der Karriere Daniel Cohn-Bendits (DCB)
von der Odenwaldschule über den Pariser Mai 68, die Afghanistan-„Befreiung“, die Flugverbotszone über Libyen, die Unterstützung der „FSA“-& „White Helmets“-Terroristen in Syrien, die zunächst Verharmslosung und dann die offene Unterstützung der Faschisten in der Ukraine – bin ich dieser GRÜNEN-Führungs-Frage nachgegangen.
(HaBE/ Hatte 2011 schon Mal eine DCB-Fundgrube angelegt: Daniel Cohn-Bendit: entweder Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, Nobelpreis oder Seligsprechung – barth-engelbart.de)
Fast 55 Jahre nachdem es uns SDS- und AUSSlern 1968 in Saarbrücken und Forbach gelungen war, Daniel Cohn-Bendit vor dem Zugríff des französischen Geheimdienstes, der Sureté und der CRS zu schützen, indem wir ihn mit seinem rotblonden, sommersprossigen Double, dem AUSSler Richard Ratgeber vertauschten, ihn in den SDS-BuVo-Dienst-Mercedes brachten, mit dem dann der SDS-BuVo-Chauffeur André Wohlleben den gesamten französischen Schlapphut-Tross nach Frankfurt lockte, während der „rote Dany“ im Mini-Cooper einer BBC-Reporterin in Richtung Calais entfleuchen und mit der Fähre nach Dover übersetzen konnte, nach 55 Jahren stellen sich angesichts der politischen Karriere DCBs doch viele Fragen:
wie kann es einer Handvoll Pennälern gelingen, den versammelten französischen Sicherheitsapparat mit einem Kinderspiel aufs Kreuz zu legen ?
wieso sendet der britische Staatssender BBC die Aufrufe Daniel Cohn-Bendits zum Aufstand und zum Sturz Charle de Gaulles ? Heute könnte man das als aktive Beihilfe zum “Regime-Change” bezeichnen. Es war nur zu bekannt, dass Charle de Gaulle eine NATO-kritische Position vertrat, für europäische Vereinbarungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit unter Einbeziehung der Warschauer-Pakt-Staaten eintrat. Er war kein Atlantiker.
Wer hatte schon damals ein Interesse an der Schwächung Frankreichs ? Diese Frage muss unabhängig von der Unterstützung für die berechtigten Forderungen der 68er Mai-Aufstände in Frankreich gestellt werden. Auch unabhängig von der richtigen Einschätzung Frankreichs als neokoloniale imperialistische Macht mit mindestens ebenso viel Dreck am Stecken wie das britische Rest-Empire.
Es war das schon seit dem ersten Weltkrieg erklärte Ziel des US-Kapitals, Europa in den Satus eines Vasallen zu drücken und es so nieder zu halten.
Die Versailler Verträge in Kombination mit der US-Mitfinanzierung der Faschisten (nicht nur) in Deutschland verhinderten eine Aussöhnung mit Russland /bzw. eine Anlehnung an die UdSSR.
Die Degradierung zum Vasallen ist mit Hilfe des IWF, der Weltbank, der US-Großbanken und ihrer Ratingagenturen bei den Staaten der EU-Peripherie – in Italien z.B. spätestens mit der Übernahme des FIAT-Konzerns durch Chrysler- weitgehend gelungen.
Die Krönung ist dabei die Installierung von Goldman-Sachs-Figuren in den jeweiligen Regierungen sowie die Inthronisierung von Atlantik-Brückenpfeilern als Staatschefs.
FRAMATOME und SIEMENS werden mit Hilfe der US-Sanktionspolitik gegen den Iran und Russland aus dem Nuklear-Geschäft gekickt, SIEMENS-NIXDORF aus der IT-Branche, Renault und CITROEN stehen auf der Targetliste (Renault musste in Iran ein bereits fertiggestelltes Automobilwerk im Wert von rund 27 Mrd € stilllegen), EADS und AIRBUS stehen ebenfalls auf der Absturz-Liste und VW wird so lange in die Jauche getaucht, bis die Verluste das VW-Gesetz in Niedersachsen zur Disposition stellen. Und zu erwartende TTIP-Klagen wegen der Benachteiligung US-amerikanischer Firmen & Investoren werden den Rest besorgen. In Hessen gibt es ja bekanntlich kein OPEL-Gesetz und in NRW kein FORD-Gesetz, das diese Firmen vor feindlicher Übernahme schützen soll :-O))))
Man muss die bei Rowohlt erschienenen politischen Schnell-Schuss-Schriften des Odenwaldschul-Absolventen Daniel Cohn-Bendit nicht unbedingt gelesen haben, um sich diese Fragen zu stellen, aber man sollte sie noch Mal studieren: “Linksradikalismus – Gewaltkur gegen die Alterskrankheit des Kommunismus”,”Aufstand in Paris oder Ist in Frankreich eine Revolution möglich?”.
Wo Cohn-Bendit schon lange vor dem rätselhaften “Selbstmord” von Petra Kelly und Gert Bastian, lange vor der anschließenden endgültigen Umwandlung der GRÜNEN zur NATO-Oliv-grünen Kriegspartei mit dem Überfall auf Jugoslawien unter seiner und Joschka Fischers Führung gelandet war, vor seiner Flugverbotszonen-Forderung über Libyen, seine Unterstützung für die ukrainischen Faschisten usw …. zeigt der folgende Beitrag aus dem Jahr 1990, erstveröffentlicht in der neuen hanauer zeitung (nhz), einem links-alternativen Monatsmagazin, und danach 1991/92 in der Edition ID-Archiv im internationalen Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam:
“C’est la vie” oder – was sind wir doch für Schweine geworden
Wem die Schrift hier zu klein ist, soll ganz nach unten scrollen, da steht der Artikel zwar ohne die Grafiken aber dafür mit größerer Schrift (außerdem Links zu weiteren Artikeln zum segensreichen Wirken von DCB & Cie)
HaBE weitere Artikel zu DCB & Cie:
HaBE (m)ein Fischer-Dossier eingerichtet
GRÜN wählen heißt KRIEG wählen 1
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GRÜN wählen heißt KRIEG wählen 2
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Daniel Cohn-Bendit: entweder Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, Nobelpreis oder Seligsprechung
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CIA unterstützt offenbar Rebellen in Libyen. (NYT) Haben sich Tom Königs und Daniel Cohn-Bendit mit der CIA abgesprochen? Oder haben die beiden die Monarchisten schon vor der CIA unterstützt ?
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Wenn die GRÜNEN Afrika befreien … eigentlich müssten doch die Kampfjets der F-UK-USA alle abgeschossen werden! Es gibt doch die vom GRÜNEN EURO-Fighter Daniel Cohn-Bendit geforderte Flugverbotszone!!
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Der GRÜNE Daniel Cohn-Bomb-it will Syrien mitüberfallen 1- Kriegshetze auf SPIEGEL ONLINE
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Micha Brumliks Rolle im Krieg gegen Libyen: der Soldaten-Flüsterer, der TIGER- und LEOPARDEN-Flüsterer. der humanitäter-Bio-Spirit für den EUROfighter Cohn-Bendit
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Büchergilde-Unternehmen ‘Barbarossa’ & Joschkas Rache für Danzig: HaBE’s BG-Essay ‘Von der feindlichen Übernahme zum friedlichen Anschluss’ und warum Brumlik und Cohn-Bendit ihn nicht preisen wollten
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Brumliks Bomben auf Belgrad mit Buber-Rosenzweigen garniert
Über Professor Micha Brumlik, Matthias Beltz, Judith Butler , Bombenkriegspropaganda und fortgesetzte Kriegslügen
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Bei der Jagd auf DEN Russen immer wieder vorne mit dabei: die GRÜNEN “Befreiungskrieger” von Afghanistan bis auf den Maidan
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Nachruf auf den “PflasterStrand” oder “Von der unerträglichen Dreistigkeit des Schweins!
Veröffentlicht am 12. August 2009 von Hartmut Barth-Engelbart
Vor fast 20 Jahren entstand unter der Patenschaft des “EUROFIGHTERS” Daniel Cohn-Bendit (eine durchaus treffende Bezeichnung der GRÜNEN für ihren führenden Eurozentriker und Bellizisten in ihrem “WUMS”-Wahlkampf ((auch dieser Ausdruck passt zum Nato-Oliv-GRÜNEN Kriegskurs. der neben dem Sudan auch den Iran auf der Agenda haben dürfte)) der mediale Frankenstein “journal frankfurt” aus “PflasterStrand” und “Auftritt”. Dass das journal frankfurt mittlerweile unter der Fuchtel des bewährten Widerstandskämpfers und Bewahrer jüdischen Eigentums, Alfred Neven DuMont den outgesourcten FR-Veranstaltungskalender machen darf, das passt gut zum Schützengrabenkombatiblen-Format der Heimat-FRontschau. Das “Internationale Institut für Sozialgeschichte” in Amsterdam veröffentlichte den folgenden Artikel in der “Edition ID-Archiv” und schreibt im Vorwort:
“C’est la vie oder: Was sind wir doch für Schweine geworden” von Carl Ha Now beschäftigt sich mit dem Werdegang einer ehemals linksradikalen Zeitschrift namens PflasterStrand. Nach der erstveröffentlichung in der neuen Hanauer zeitung kam es zu einigen verstimmungen seitens der schreiber- und Politikzunft im metropolitanen Frankfurt, denn immerhin war der Autor 20jähriger Wegbegleiter des Ex Pflasterstrand-Herausgebers Cohn-Bendit. Dass getroffene Hunde bellen interessiert uns jedoch hier weniger, zur beschäftigung mit linker mediengeschichte finden wir den beitrag allerdings empfehlenswert.”
Dieser Empfehlung kann ich als Carl HaNow ebenso wenig hinzufügen wie als HaBE: nur Eines noch: leider haben die Amsterdamer das Eingangszitat von Ernest Jouhy (Jablonsky) vergessen mitabzudrucken: Hier steht es jetzt am Anfang, wo es hingehört: “Die Frage der Macht aber wurde und wird nicht im Augenblick des sichtbaren Kampfes entschieden, nicht auf der Straáe, sondern im Auf und Ab der Erwartungen, Zielvorstellungen, der Erfolge und Mißerfolge, die sie (die Massen) effektiv haben und die sie voraussehen lassen. Die revolutionäre Bewegung hängt an der Vorstellung von der Aneignung der Welt weit mehr als an ihrer effektiven Veränderung. Die sachlich-rationale Lösung der anstehenden oder berf?lligen Probleme ist fr die Bewegung verhältnismäßig unerheblich und kann von den revolutionären Minderheiten meist nicht besser gelöst werden als von den etablierten Machtgruppen….” (Ernest Jouhy in seinem ‘Offenen Brief an Daniel Cohn-Bendit’ 1983, der Psychoanalytiker und -therapeut, Historiker, Pädagoge und Soziologe, Resistance-Kämpfer gegen Barbie, KPD- & KPF-Mitglied Ernest Jouhy war sechs Jahre lang Odenwaldschul-Lehrer und Erzieher von Daniel Cohn-Bendit (und später an der Uni auch meiner), zitiert nach ‘Ernest Jouhy, Klärungsprozesse, Gesammelte Schriften, Hrsg. Robert Jungk, Athenäum, 1988)
“C’est la vie” oder Was sind wir doch für Schweine geworden
Nachruf auf den ‘Pflasterstrand’,
der im Oktober ’90 mit dem ‘Auftritt’
zum ‘Journal Frankfurt’ fusioniert wurde
Daniel Cohn-Bendit, Frankfurts Multi-Kulti-Dezernent und spiritus rector des von der ‘Zeitung der Linksradikalen’ über das ‘Metropolen Magazin’zum ‘Journal Frankfurt’ mutierten ‘Pflasterstrand’, wird es -zumindest heute zu recht- von sich weisen, Teil einer “revolutionären Bewegung” zu sein.
Für ihn , wie für die meisten Macher/innen westdeutscher Stadtillustrierten von der Münchner Stattzeitung bis zur Branchenführerin, der Berliner ‘Zitty’, stellte sich in den letzten Jahren die Frage nach der Bewegung ganz anders: nämlich, ob die Eigen- oder Fremdkapital-Bewegung auch dazu ausreicht, repräsentative Chefredaktionsräume mit postmodernem Funktional-Komfort im veredelten Frankfurter Rest-Westend oder unter anderen westdeutschen Nobeladressen einzurichten. Schließlich hat man’s ja vor 15 Jahren mit Militanz und revolutionärem Impetus eigenhändig vor der Spitzhacke gerettet und instandbesetzt. Für den “Zeit”-geist-reichen alten PS- und jetzigen ‘Journal Frankfurt’-Chef, Matthias Horx, wäre die großbürgerliche Jahrhundertwende-Villa das passende Ambiente. Wie schrieb er doch im Editorial des letzten “guten, alten” Pflasterstrands(PS) vom November ’89: “Der neue Pflasterstrand wird sich.. in ein modernes Dienstleistungsunternehmen verwandeln. Das zeigt sich schon in unseren von der Architektin wunderschön gestalteten Redaktionsräumen, die auch für Besucher und Gäste ein Genu sein dürften.”
Der “Zeit”-Geist schlägt zu
Der monatlich einige Tausender teure Verwandlungsknstler und Genießer Horx, Frühzeit-PSler und mit “Tempo” zum “Zeit”-Aufsteiger avanciert, wurde für’s Große und Grobe von Hamburg nach Frankfurt zurückgekauft. Er weiß den rechten Weg aus dem Dilemma: Raus aus dem linken Ghetto, ran ans Kapital. Obendrauf ein Trost-Pflaster: “Die ‘Quote’ haben wir übererfüllt – mehr als die Hälfte der Redaktion ist weiblich.” Doch dieses und andere Trostpflästerchen können die PS-Strömung nicht aufhalten: nicht mal ein Jahr später verschweigt Horx, die Stimme seines Herrn Dr. Kierzek, die erneute und noch drastischere Übererfüllung der ‘Quote’ bei der Fusion mit dem ‘Auftritt’ – diesmal sind es 75% Frauen – die kalt geschaßt, rausgeekelt, nicht übernommen, zum ‘freiwilligen’ Gehen gezwungen werden. Auf zu neuen Ufern, vom Pflaster- zum Manchester-Strand.
Soviel vorerst als Intro, die Details folgen weiter unten. Die neuen Wege der PS-Herren sind durchaus nicht unergründlich. Sie stehen exemplarisch für die ganze Zunft. Wes Brot ich eß’, des Lied ich sing? Dieses Erklärungsmuster trifft so nicht zu. Der PS wurde nicht erst im letzten Jahr anders, als der Klein-Springer Kierzek von der Fuldaer Verlagsanstalt den PS mit Millionen aufblies. Der PS und vergleichbare Medien hatten sich schon vorher mit erstaunlicher Wendigkeit zu Profitträchtigkeit suggerierenden käuflichen Objekten gemausert. Aber wo eine Konzern-Mutter kleine Frösche küßt, muß nicht immer ein “Prinz” bei rausspringen. Kierzek mußte nach seinem Millionen-PS-Kuß eine dicke Verlust-Kröte schlucken.
Vom “Revolutionären Kampf”
in den reaktionären Sumpf
Verständlich ist die Wende einiger ehemals mehr oder weniger “revolutionär” bewegter Stadtillustrierten, ihrer Macher/ und Schreiber/innen schon. Dem Frust, in jahrzehntelanger Beteiligung an direkten politischen Aktionen nicht viel ausgerichtet zu haben, folgt die Lust, sich ein wenig einzurichten. Der Pflasterstrand war wesentlich an der Creation des ‘urban-kritisch-gourmierenden Citoyen 2000? beteiligt. Und Dany Cohn-Bendits ökologischer Umbau der Industriegesellschaft mittels “Suche nach dem liberalen Kapital” steht programmatisch für die Bewegungsrichtung -“Come together” (wie der Peter Styvesant-Slogan hieß!). Und entsprechend sieht die “Vorstellung von der Aneignung der Welt” mittlerweile durchgängig aus, die Bewegung der Herren und Damen Citoyen/ne 2000 findet zwischen Klaus Trebes’ Schlemmer-Restaurant “Gargantua” und Jonny Klinkes “Tigerpalast” statt: multikulturelle Angelegenheiten a la carte, Internationalismus auf der Cabaret-Bühne. “Die sachlich-rationale Lösung der anstehenden und überfälligen Probleme…” wird da im small talk, ganz abgeklärt mit aufgeklärten Bankern und Buissinesmen bei Hummer und Schampus angebahnt. (Trebes und Klinke, einstmals begeisterte ‘Lotta continua’-Nacheiferer und Häuserkämpfer, befreiten sich ,wie etliche andere von der Last des ‘Revolutionären Kampfes’ und entschädigen sich jetzt nach erlittener Schichtarbeit -damals mit Joschka Fischer mitten im Proletariat- am Band beim Opel für entgangenen Gaumen- und Ohrenschmauß.)
Das neue Leitmotiv:
“Come together!”
“Man kann aufeinander zugehen und..gemeinsame Sache machen. Auch, wenn es zunächst wehtut.”, schrieb Horx unter “Allerlei Vereinigungen” im Editorial des letzten PS. “Come together!”, posaunt Peter Stuyvesandt von der Lithfaßsäule. Nachdem “Let’s go West” und “Test the West” die ost-kontinentalen Probleme löst, hat jetzt der nach dem PS-Cohn-Kurs bewegte ‘Citoyen 2000? einen neuen Wegweiser. Man ist sich näher gekommen und im Grunde einig: was anliegt, “…kann von den revolutionären Minderheiten meist nicht besser gelöst werden als von den etablierten Machtgruppen.” Für die verbliebene und sich verschiebende Pflasterstrand-Gemeinde steht ein Problem an: sie ist zwar nicht (mehr?) revolutionär, aber immer noch Minderheit (und irgendwie riecht sie immernoch nach Shit, Petroleum und Rotwein, obwohl sich die Underdocks der sogenannten Frankfurter Rotwein-Fraktion aus öko- und linken Buchläden und -Kneipen schon vor Jahresfrist lauthals mit einer Verkaufsboykott- und Abo-Kündigungs-Aktion verabschiedet haben). Die PS-Gemeinde ist zwar mittlerweile etabliert, aber noch lange keine Machtgruppe. Die sachlich-rationale Lösung des anstehenden Problems, mit dem alten Pflasterstrand den inner circle angemessen zu ernähren, lag auf dem Hintergrund zerbröselnder “Alternativ-Strukturen” und damit sinkender Verkaufszahlen beim vermeintlichen Einkauf in eine Machtgruppe. Die Gleichzeitigkeit von Dany Cohn-Bendits strategischen Weisungen für die Politik der GRÜNEN (“Wir müssen Teile des liberalen Kapitals auf unsere Seite ziehen.”) mit dem Beginn der Verhandlungen zwischen PS und der Fuldaer Verlagsanstalt des “liberalen” Dr. Matthias Kierzek markiert einen besonderen Punkt in der Wende der PS-Macher vom “Revolutionären Kampf” zum reaktionären Sumpf in postmodernem Outfit. Besonders deshalb, weil hier der Protagonist und Oberguru beim Spagat zwischen öko-reformistischer Phrase und ökonomischer Notwendigkeit in zwei Seelen ach in seiner Brust zu zerreißen droht und darob in heftige Larmoyance verfällt. Wer mit den großen Hunden pissen will muß eben fest auf einer Seite stehen, damit er das richtige Bein hochkriegt. Beim Versuch, auf allen Seiten zu stehen und sich fürs Pinkeln ein fünftes zu kaufen, endet die PS-Crew mit einigen ihrer Häupter als fünftes Rad am Wagen. Zugleich Mittäter und Opfer der “modernen, urbanen Philosophie” des Ex-PS-Chef-Redaktuers Matthias Horx. Ich kenne noch elegantere Umschreibungen für betriebswirtschaftliche Maxime.
Ist das Schiff im rechten Hafen,
geht der Lotse von Bord
Die Cohn-Bendit’sche Larmoyance ist nicht weinerlich. Eine anfallartige Mischung aus Altersweis- und Narrenfreiheit, mit der er im letzten Pflasterstrand ein erstes Opfer der PS-Wende in seine Kolumnenspalten aufnimmt, mutig, weltmännisch: Elisabeth Kiderlens Artikel über das Schicksal(!) der Sinti und Roma in Frankfurt paßte nicht mehr in das Kierzek-Horx’sche Journal. Nun geht ein Gerücht um in Frankfurt: Dany will für’s Journal nix mehr schreiben und droht bei fortgesetzter politischer Kastration des Blattes mit einem neuen Pflasterstrand. Mag dran glauben wer will. Kann ja sein, daß Früh-Rentiers an vorgezogenem Artersstarrsinn leiden, zumal, wenn sie als PR-trächtige Gallionsfiguren ausgedient haben und vom aufgezehrten Mythos nur noch der Mief bleibt. Ein von Dany hochgeschätzter Rentiers-Kollege, der Spätaussteiger Freiherr von Bethmann (Autor des im Societätsverlag erschienen Buches “Bankiers sind auch Menschen”) soll ihm neulich erklärt haben, woher das Wort ‘Alternativ’ stammt. Das junggebliebene Bethmännchen klopft dem im Kampf ergrauten Dany auf die Schulter: Hey, Alter! Na, tief gesunken? Was?
Mit Euphorie an den Hals von Monsieur le Capital
Vor einem Jahr schrieb das wiebliche PS-Starduo, Elisabeth Kiderlen und Edith Kohn eine Laudatio auf den neuen Pflasterstrand: “..Sagen wir es einmal so: die Wünsche waren längst über die Möglichkeiten des alten Pflasterstrands hinausgegangen, adäqates Einkommen, vernünftige Arbeitsteilung…, Zeit für Recherchen… Der Intellekt hing auch nicht mehr so sehr an dem alten Projekt, denn die Zeit war reif für Veränderungen: Unser Herausgeber ist im Magistrat, und die Ideen, die wir als Oppositionsblatt propagiert hatten, sind jetzt z.T. regierungsamtlich. Damit verändert sich…auch die politische Rolle, in der sich die PS-Redaktion befand..”
Wie sagte einst Tucholsky Über die Sozialdemokraten: “Sie dachten, sie seien an der Macht, dabei waren sie nur an der Regierung.”
Ironie der PS-Geschichte, wenn Kiderlen und Kohn den Neon-Schein der Metropole als zumindest Fast-Wirklichkeit propagieren: “Denn wenn das, was einst(!) als Utopie gedacht wurde, z.B. die Anpassung der Arbeitswelt an die Erfordernisse von Menschen mit Kindern, überraschenderweise verwirklichbar erscheint im Hier und Jetzt, hat man es mit Realia und nicht mit Phantasia zu tun. Radikalität bestünde dann nicht darin, die Schraube der Forderungen weiter ins Utopische zu drehen, sondern in der pragmatischen Durchsetzung dessen, was einstmals(!) bloße Utopie war(!). Verrat oder nicht – peu importe!”
Daß die Arbeitswelt der PS-Frauen und -Männer mit und ohne Kinder an die Erfordernisse des mittleren Presse-Imperiums eines Herrn Dr. Mattias Kierzek angepaßt wurde, kam für die fortschrittsgläubige PS-Gemeinde offenbar völlig überraschend. Sie waren noch zu besoffen von den Inthronisationsfeierlichkeiten ihres neuen Chefredakteurs, für den sie tagelang geputzt und renoviert hatten: Matthias Horx, vom PS über ‘Tempo’ zur ‘Zeit’ gewechselt und dann von Kierzek und Cohn-Bendit als Knecht Rupprecht nach Frankfurt geholt, droht schon Dezember 89: “Der neue Pflasterstrand wird sich …in ein modernes Dienstleistungsunternehmen verwandeln. Das zeigt sich schon in unseren von der Architektin wunderschön gestalteten Redaktionsräumen, die auch für Besucher und Gäste ein Genuß sein dürften.” Und vom Herrscher über die zukünftigen PS-Auflagenstärken schreibt er auch, wie der Knecht vom Herrn: “Das Geld? Dank des Engagements unseres Verlegers Herrn Kierzek, wird es uns so schnell nicht ausgehen.” Das Stadtjournal für die 90er Jahre “..müßte brauchbar sein auch für jene Stadtbewohner,..die nicht unbedingt in ihrer Jugend Steine gegen die Banken geworfen haben.”, “Es erscheint in einer Startauflage von 35.000 Exemplaren..und ist..durchgängig vierfarbig. Und es heißt Pflasterstrand. Garantiert.” Die devote Haltung des Herrn Redakteurs vorm großen Geld hat allein nichts genützt:
Die PS-Cohn-Kurs-Verwaltung
endet im Fiasko
Jede neue Hochglanz-Vierfarb-PS-Ausgabe kostete 320.000 DM, brachte aber nur 180.000 DM ein, also weit über 100.000 DM Verluste pro Monat. Nach neuesten Informationen soll sich der Verlust innerhalb eines Jahres auf 3,4 Millionen aufsummiert haben.
Die Auflage sank weit unter die angepeilte 30.000er Höhe auf zwischen 12- und 18.000 verkaufte Exemplare. Der Expansionsversuch nach Kassel und Fulda war gescheitert, der Anzeigenmarkt damit nicht zu erweitern.
Auch der Anfang 89 offen propagierte Abschied von der Streitkultur (“Das ewige Quer- und Dagegendenken (ist) gescheitert.” Horx & Cohn-Bendit im PS 1/90) hat auch nicht mehr Leser gebracht.
Alles drängt auf eine “sachlich-rationale Lösung der anstehenden..Probleme..” Im ersten Halbjahr 90 kommt das Gerücht vom Verkauf des PS an einen großen Verlag auf, inklusive einer Neuauflage der Expansionspläne mit selbständigen Redaktionen in mehreren Großstädten. Tatsächlich findet sich aber kein Verlag, der die monatlichen Verluste mitkaufen will.
Im Sommer kursieren Gerüchte, der PS fusioniere mit einem Frankfurter Magazin, weil er alleine nicht mehr kann. Horx, Cohn-Bendit und Kierzek dementieren.
Schließlich erfährt die PS-Redaktion aus der ‘Frankfurter Allgemeinen’ die vollendete Tatsache, daß hinter ihrem Rücken zusammengeschmissen wurde, “was sich in den letzten Monaten sehr nahe gekommen war.” : das Flach-Druck-Kult-Produkt ‘Auftritt’ und der unter Horx’scher Regie komplett eingeebnete Pflasterstrand.
Die Präsentation dieses medialen Frankenstein mit dem wohlklingenden Namen ‘Journal Frankfurt’ in der letzten Pflasterstrand-Ausgabe liest sich wie Realsatire aus den guten alten Fronttheater-Zeiten: “Aus 2 wird 1. Gerüchte über Gerüchte. Hier die volle Wahrheit über das, was passiert ist..Die beiden Marktführer haben fusioniert, weil man gemeinsam zur Vollendung bringen kann, was bisher dem einzelnen noch nicht perfekt gelungen ist.”
Unter dem Pflaster
tiefstes Manchester
Zur vollen Wahrheit über das, was da zur perfekten Vollendung gebracht wird, fehlen dann leider die köstlichsten Realzynismen, über die der urban-philosophierende Citoyen 2000 vom Lachen ins Johlen gerät. Wir bringen sie, jeweils eingeleitet mit einem Cohn-Bendit-Horx’schen Schwur zur Entwicklung des PflasterStrand vom Januar dieses Jahres:
“Was aber wird bleiben vom Geist des PflasterStrand? Nicht nur das Gros der Mitarbeiter und Autoren.. sondern auch .. die radikaldemokratische Haltung…”
Außer dem Dreigestirn Horx (Cefredakteur), Möhrle (Leitender Redaktuer) und Meyer (ExKBW & Chefin vom Dienst) wird aus dem Redaktionsbereich niemand übernommen. In “radikaldemokratischer Haltung” bietet die Chef-Etage statt Betriebsversammlung den MitarbeiterInnen Einzelgespräche an, die, total überrumpelt, zu keiner organisierten Gegenwehr fähig sind und so die Einzelgespräche hinnehmen.
“Wir wollen nicht verschweigen, daß die Ablösung vom Kollektiv -wie alle Abschiede- nicht ohne Schmerzen verläuft, nicht ohne Brüche in Köpfen und Seelen, ohne Verletzungen und Zweifel. Doch Abschied vom Kollektiv -das heißt eben nicht, daß ein alter Despotismus wieder Einzug hielte.”
In den Einzelgesprächen werden den MitarbeiterInnen Arbeitsverträge mit dreimonatiger Probezeit angeboten, obwohl sie schon seit Jahren den Pflasterstrand gemacht haben, mit der Option , sie dann unauffällig feuern zu können.
“Abgeschafft ist die Selbstausbeutung, die Hunger-Einheitslöhne gehören der Vergangenheit an.”
Matthias Horx erhält von Dr. Kierzek monatlich 10.000,-DM (genauer gesagt, von Kierzeks Consulting-Firma ‘Art-Concept’ über die er Eierköpfe wie Horx an Medien verleiht), Möhrle und Meyer dürften nicht weit darunter liegen. Dem Rest werden Arbeitsverträge präsentiert, die außer mehr Arbeit auch noch weniger Geld bieten.
“Beide Teams müssen jetzt mit alten Gewohnheiten brechen, jeder gibt auch etwas auf. Was er aber gewinnt, dürfte größer sein..” (Horx im Editorial des letzten PS 10/90)
War es eine alte Gewohnheit oder altes Recht, bei Krankheit seinen Hausarzt, einen Arzt seines Vertrauens aufzusuchen, so sollen die MitarbeiterInnen des ‘Journal Frankfurt’ ein altes Recht aufgeben: der Arbeitsvertrag sieht vor, daß bei Krankheit ein Vertrauensarzt des Arbeitgebers aufgesucht wird. (Es soll ja Ärzte geben, die schon mal krankschreiben, bevor man den Kopf unterm Arm trägt.)
Es geht “darum, das gute, intellektuelle Erbe der Stadtzeitungen vor dem endgültigen Zugriff der Zeitgeisterei zu bewahren.”
Elisabeth Kiderlen und Edith Kohn sind angesichts solcher “Anpassung der Arbeitswelt an die Bedürfnisse der Menschen”, wie sie sie noch im Pflasterstrand 10/89 ganz anders verausgesagt haben, nach Hamburg geflohen. Die Tochter einer freien Mitarbeiterin wurde rausgeekelt, die Mutter, die sich bei der TAZ für 1.500 Mark krumm schufftet, kann die Ausbildung ihrer Tochter damit nicht finanzieren. “Freiwillig” geht die bisherige PS-Vertriebschefin, ebenso die Sachgebietsleiterin ‘Kleinanzeigen’ …
Ein erster Ansatz von Gegenwehr wird zur Zeit von allen taz-MitarbeiterInnen unternommen, die bisher als ‘Freie’ für den PS geschrieben haben: in einer öffentlichen Stellungnahme wollen sie begründen, warum sie im ‘Journal Frankfurt’ nicht schreiben werden, warum sie sich von diesem Blatt distanzieren. Wie lange das manche/r bei 1.500 Mark taz-Gehalt bzw. 55 Pfennig Zeilenhonorar durchhalten kann, ist absehbar. Schon jetzt gibt es die Kompromißformel: schreiben ja, aber nicht im Impressum genannt werden, denn das schadet dem journalistischen Renomee.
Daß beim Ex-Auftritt ebenfalls kräftig gefeuert wird, ist klar: Chefredakteur Zumach blieb außenvor, zwei weitere Redakteure gingen “freiwillig”. Im technischen Bereich steht weiterer Kahlschlag bevor, mindestens im Maßstab ‘Aus 2 wird 1?.
Der Auftritt der Zensoren
oder
Vorwärts im Kampf der Weißwein-
gegen die Rotweinfraktion
Einen besonderen Appetit-Happen aus dem Verlegerisch-redaktionellen Konzept des Verleger-Duos Jan-Peter Eichhorn und Gerhard Krauß, die fürderhin das ‘Journal Frankfurt’ beherrschen, bietet -nach Informationen aus der Ex-Belegschaft die Aufritt-Abtritt-Nummer vom Oktober ’90, die im folgenden sinngemäß und zusammenfassend zitiert werden: nachdem die Ausgabe komplett montiert war, erscheinen kurz vor Drucklegung Eichhorn und Krauß und entfernen eigenhändig zunächst einen Leserbrief, der sich im ‘Titanic’-Stil mit der PS-Auftritt-Fusion, der ‘Weißweinfraktion’ (Frankfurter Alternativ-Nomenklatura und urbonanierender Geltungsadel) auseinandersetzt. Auf der ‘Leserforum’-Seite 164 prangt jetzt ein teurer weißer Fleck (für den offenbar auf die Schnelle keine entsprechend formatierte Anzeige zu beschaffen war) unter der Überschrift: “Hier kommen Leserinnen und Leser unabhängig von der Meinung der Redaktion zu Wort. Kritik und Anregungen sind immer erwünscht.” Das nächste Zensur-Opfer ist ein Artikel über Zürich und seine immer noch rebellisch-aktive Alternativszene, in dem die nach oben-weg-subventionierte und aufstiegskampferprobte Frankfurter Alternativ-Schickeria nicht sonderlich anzeigen-markt-füllend behandelt wird. Eichhorn und Krauß zensieren die schärfste Passage mit der Schere, ohne daß die Redaktion noch eingreifen könnte (siehe Kasten). Der Autor fordert 1.000,-DM Schmerzensgeld. Die Verleger haben bisher nicht reagiert.
Als Begründung für ihre Leserbriefzensur geben die sauberen Herren an, Ex-Chefredakteur Zumach hätte ihn unter falschem Namen selbst geschrieben.
Soweit die Infos aus der Ex-Belegschaft. Die Angst der Weißweintrinker vor vermeintlichen und tatsächlichen Mitgliedern der Frankfurter Rotwein-Fraktion trägt mittlerweile paranoide Züge.
Vom PflasterStrand
zum ZasterLand
oder
die unerträgliche Dreistigkeit des Schweins
Während sich im Großraum Frankfurt die schreibende Zunft bei Stammtischrunden an Horx & Co schadlos hält und das Wolfsgesetz des Medienmarktes unzuläßig überpersonalisiert, sei hier statt Horx einmal Marx zitiert. Das Kapital-Gesetz vollzieht sich hinter dem Rücken seiner Protagonisten, auch hinter dem seiner Propagandisten und Second-Hand-Profiteure, ob sie nun nach außen Hui oder nach innen Hau, Horx oder Murks, Danny oder Dandy heißen. Wenn allerdings beim langen Marsch in und durch die Kloake immer noch die Bauchläden alternativer politischer Moral vor sich hergetragen und dabei Abhängige aktiv mitbeschissen werden, dann handelt es sich in jedem Fall -literarisch gesprochen- um eine unerträgliche Dreistigkeit des Schweins.
Schon während man sich sehr nahe kam, schrieb Horx im PS 11/12/89 über den Auftritt, ohne ihn zu nennen: “Da sind auf der anderen Seite die Hochglanzblätter der 80er Jahre. Deren Initiatoren waren nicht selten pfiffige Jungverleger, die sich von überforderten und mies bezahlten Redaktionsmannschaften ihren Porsche finanzieren ließen. Die redaktionellen Konzeptionen blieben dementsprechend dünn und unambitioniert. Man spürte nur allzu deutlich, daß es sich nicht um journalistische Ideen, sondern in erster Linie um Werbeträger handelte.” Daß er dabei über sich und seine alten und neuen Herren schrieb, spürt man nur allzu deutlich.
Auf den Trümmern
ein Kampf der Giganten?
Mit dem Pflasterstrand verschwindet ein Symbol. Nicht die Eilbeerdigung der zeitgeisthohlen Hülle stimmt traurig, sondern die Entwicklung, die sie ins Bewußtsein rückt. Die privatisierung der Krebsmühle, des größten und erfreulichsten Alternativprojektes in Hessen trifft tiefer. Der Pflasterstrand war geschwätziger Überbau, die Krebsmühle war ein Teil Fundament.
Die Tendenz zum ZasterLand ist aber kein Automatismus. Zeitungen wie die Kasseler Stattzeitung, die der aggressiven Expansionspolitik der Pflasterstrand-Imperialismus getrotzt haben (in Frankfurt produzierte PS-Ableger sollten die angrenzenden Ballungsräume abgrasen) sind nachwievor gegen den Zugriff der Kommerzmedien gefeit. Andere, wie der Fuldaer Stattanzeiger, die sich in den PS-Strudel begaben und in die ‘Sachzwänge’ des Vierfarb-Hochdrucks gerieten- zwecks überregionaler Zigarettenwerbung, wurden fallen- und allein eingehen lassen.
Seit der “scene-program-press”(spp)-Verein vom ursprünglich linken politischen Projekt (Produktion überregionaler Beilagen für alle alternativen Stadt-Magazine, Artikelaustausch..) zum reinen Beschaffungsorgan für überregionale Werbung verkam, galt auch hier, daß etablierte Machtgruppen Probleme genauso gut lösen können. Der ‘Jahreszeiten-Verlag’ (Merian, Für Sie, Tempo ..) konnte bei Auflösung der spp die Restbestände aufkaufen und seinen “Prinz” in mehreren Großstädten starten. Bei einigen aufgekauften Stadtzeitungen flog, wie bei der “Münchner Stattzeitung”, die gesamte Alt-Redaktion. Daß hinter der PS-Auftritt-Fusion mehr Geld steckt als es die Frankfurter Eichhorn-Krauß’sche Presse Verlagsgesellschaft hat, dafür gibt es etliche Indizien. Das komptette überregionale Anzeigengesch?ft des “Journal Frankfurt” wird, wie vordem schon beim “Auftritt”, von Gruner & Jahr(Bertelmann) abgewickelt. Die “az”, die den PS-Auftritt-Vereinigungsrummel für eine möglichst unauffällige Preiserhöhung nutzte, witzelte in Anspielung auf das voraussichtlich sieben Mark teure, 14-tägig erscheinende Journal: warum 2 mal 7 Mark bezahlen, wenn man die az einmal monatlich für 3,90 DM bekommt. Daß das Journal jetzt 2 Mark 50 kostet, überraschte selbst die Insider. Das Wett-Fieber steigt: ‘keine sechs Monate für dieses Journal’ gegen ‘die packen’s mit Gruner & Jahr im Rücken’. Das Gerücht, das ‘Journal’ sei ein getarntes G&J-Pilotprojekt für den späten Einstieg des Hambuger Medienriesen unterm Bertelmantel in den Stadtzeitungsmarkt, erhält Nahrung. Damit drohte eine Medien-Schlacht um Frankfurt, die den Kleinkrieg im Rhein-Main-Magazin-Millieu verblassen läßt.
Kleinkrieg
im Magazin-Millieu
Zu welch schmuddeligen Spielchen die “andere(n) Zeitung(en)” mittlerweile im Kampf um den enger werdenden Anzeigenmarkt fähig sind, deckte vor Jahresfrist der Närnberger “Plärrer” auf. Der beschuldigte die Frankfurter “az”, den Nürnberger Drucker Willmy quasi zu erpressen, die az-Auflagenzahlen hochzuschaukeln. “Auftritt” und “Prinz” schaukelten mit. Willi Hau, Chef der “az”, drohte zunächst dem Plärrer mit dem Anwalt. Es blieb jedoch bei der Drohung. Anschließend schickten sich Frankfurter Magazine gegenseitig Privatdedektive auf den Hals, um die tatsächlichen Auflagenhöhen zu erkunden. Wer wen beim IVW, dem Auflagen-Kontrollinstrument der werbenden Wirtschaft, denunziert hat, ist nicht zu erfahren. Nach Aufforderung durch den IVW mußten jedoch “az”, “Auftritt” und “Prinz” ihre angegebene Auflagenhöhe um 30% senken. Auf solchem Hintergrund ist es leicht zu verstehen, warum in diesen Blättern bisher kein Wort über die Vorgänge beim Pflasterstrand geschrieben wurde: der in dieser Beziehung noch relativ saubere PS hätte mit einer schmerzhaften Enthüllungs-Story zurückschlagen können.
Die Family, die Inzucht,
die Verdrängung und
das Schweigen
Daß von der “taz” über die “Frankfurter Rundschau” bis zum Hessischen Rundfunk kaum bis nichts zum DesasterStrand berichtet wurde muß andere Gründe haben. Hätte der PS nicht Gelegenheit für einige risikoarme Profilierungsartikel geboten? Vielleicht passen Berichte über ausuferndes Neo-Manchestertum nicht so recht in wendige Karrierepläne? Schlechte Referenz für die nächste Bewerbung? Vielleicht, denn die Konkurrenz auf dem Medien-Arbeitsmarkt ist hart. Wer die Wende beim PS öffentlich kritisiert, steht im Verdacht der Unzuverläßigkeit. Aber das allein kann es noch nicht gewesen sein, zumal nicht bei der Frankfurter taz-Redaktion. Sonst immer ‘Biß Morgen’ hat sie bis heute zum PS so gut wie nichts geschrieben. Inzucht? Abhängigkeit der’freien’ Mitarbeiter? Viele tauchten im PS-Impressum als Autoren auf (Warum sie gegen ihren erklärten Willen jetzt auch im Journal-Impressum aufgeführt sind, ist noch unklar, wird aber ein Nachspiel haben). Viele Ex-PSler waren auch Gelegenheitsarbeiter beim HR. Weißwein-freundschaftliche Bande bestanden zwischen PS- und FR-Redaktion. Der ganze Laden eine Family, mit ähnlicher politisch-kultureller Sozialisation. Man/Frau kannte sich, hat den PS-Cohn-Kurs mitgetragen, mitbestimmt und mitbegossen, “als wär’s ein Stück von mir.” Und jetzt sowas. Hinter dem Pflasterstrand-Abtritt kommt die ganze Kloake zum Vorschein. Und da hilft nur noch Verdrängen, weil’s nach dem eigenen Faulschlamm riecht, und offizielles Verschweigen, weil’s der rot-grünen Reputation schadet. Es schmerzt, wenn man sich eingestehen muß, wo man zum Teil gelandet ist. “Was sind wir doch für Schweine geworden”, signalisiert der morgendlich verkaterte Spiegelblick. Der Metropolen-Alltag verdrängt ihn mit geschwätzigem Schweigen: “Dont worry, be happy!”
Wie hieß noch Daniel Cohn-Bendits beziehungsreicher PS-Kollumnen-Titel?
“C’est la vie!”
Carl Hanau
Autor: Hartmut Barth-Engelbart
Autor von barth-engelbart.de Alle Beiträge von Hartmut Barth-Engelbart anzeigenAutorHartmut Barth-EngelbartVeröffentlicht amKategorienAllgemein„Daniel Cohn-Bendit = Puppet on a CIA-String?“bearbeiten
5 Gedanken zu „Daniel Cohn-Bendit = Puppet on a CIA-String?“
- navysagt: Bearbeitenwenn man das Langzeit Verhalten des Cohn Bendit sieht, ist ein ein Lupen reiner CIA Agent sogar, ohne wenn und aberBesonders auffällig, der vollkommene Blödsinn hier wegen Libyen, 100 % Lügen und identisch im immer selben Sytemhttps://www.youtube.com/watch?v=hkoJQDI5ENUCohn Bandit verkauft im ZDF den Krieg gegen LibyenAm 9. 3. 2011 verliert der Grüne Cohn-Bendit im Interview mit Marietta Slomka die Geduld, als er den Krieg gegen Libyen als harmlose Flugverbotszone verkaufen will. Das Wort Krieg passt ihm gar nicht. Er behauptet, die NATO würde nicht mal Bombardieren sondern Gaddafis Flugzeuge mit Raketen von See aus abschießen. Natürlich darf auch die Lüge von den “Bombardierungen friedlicher Demonstranten” nicht fehlen. Mt Kommentaren von “Hinter der Fichte”Identisch Volker Perthes und einige Kollegen der SWP-Berlin. Die gehören in Haft, wegen Kriegs Vorbereitungen und Massenmord
- HaBEsagt: BearbeitenDie “neue hanauer zeitung” (nhz) erschien von 1982 bis 2015.
- willi uebelherrsagt: BearbeitenLieber Hartmut,meinen grossen dank fuer den “Nachruf” zum Pflasterstrand. Und die “neue hanauer zeitung”? Gibt es sie noch?mit lieben gruessen, willi
Manaus, Brasil - Georg Prechtsagt: BearbeitenDa fällt mir immer Degenhardts “Bastard”-Lied ein. (http://www.golyr.de/franz-josef-degenhardt/songtext-bastard-630276.html) Einmal auf Nachfrage hatte FJD abgestritten, dass er mit diesem Lied Cohn-Bendit meint. Neinnein, er hätte da auf so einen Gewerkschafts-Funktionär angespielt. Weißt Du, wen er meinte? Doch egal, immer wenn ich es höre, sehe ich DCB. Passen tut es auf jeden Fall nicht schlecht.
Gruss GP
An alle (noch nicht) UnterstützerINNEN Remas & Nassers in Uganda/Kampala :
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Rema hat geschrieben:
Thank you so much. i went and received the money, …
… am going now to pay Nasser’s school fees
i would like to take this opportunity and thank each and every individual who helped us in all our short commings, but i would also like to thank very much for helping me support Nasser through he’s education levels a big thank you. Because of your help he has now gone into primary level. I can’t thank you enough for everything this is the least i can do. As a mother am even lacking the proper words to use…
Nächste Woche will Rema mit ihrer Ausbildung zur Fotografin beginnen, auch, um von unseren Spenden unabhängig zu werden. Dafür braucht sie einen Laptop und dafür – wie bis auf Weiters auch für Miete, Schulgeld, Lernmittel, Medikamente, Kleidung, Lebensmittel, teures sauberes Wasser, Strom, Gas …. bitte ich euch/Sie weiter um Spenden. Entweder über den gelben PayPal:-((-Spendenknopf hier rechts oben, (dabei werden allerdings Gebühren abgezogen) deshalb besser auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig / IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86 / unter dem Kennwort: „Remas Laptop“
@HaBE/Harrisürth — Bereits Lenin schrieb von der Spaltung des Proletariats in eine bei den Monopolisten zu vergleichsweise privilegierten Bedingungen beschäftigte „Arbeiteraristokratie“, zugleich Wiege der Sozialdemokratie bzw. der Genossen von den großen Bossen. Und in andererseits die bei den kleinen und mittleren Unternehmen Beschäftigten. Was die Mittelschichten angeht, so entstanden die erst im letzten Drittel des 19. Jhdts. und tendieren allbekannt zum Kapital. Ja, so gesehen, sieht es nicht gut aus.
Man kann dies alles beklagen. Oder, was klüger ist, die Hand in die klaffende Wunde des Kapitals legen. Denn der tendentielle Fall der Profitrate trifft am Ende – welches übrigens gerade vor aller Nase stattfindet – ALLE gleichermaßen. Und zwar mit dem Vorschlaghammer! (Die folgende Passage nun bitte auswendig lernen und dreimal täglich still allein oder laut zusammen aufsagen:)
Besteht marktlicher Wettbewerb, nötigt kostensenkend wirkende technologische Innovation früher oder später zu Senkung der Warenverkaufspreise; was Gewinn verkleinert; was das gesamtmarkträumliche Volumen an Kapitalrendite schmälert; was die Kapitalmärkte zuletzt kollabieren läßt; was Stillstand der Warenproduktion und Zusammenbruch der Zivilisation nach sich zieht.
Was alles das Kapital jetzt zu einem neuerlichen Gestaltwandel zwingt, nämlich hin zu Plan- und Zwangswirtschaft. Die dirigiert wird von Zentralbanken mittels Ersatzes von Bargeld durch digitale Zentralbankwährungen. Ja, Diktatur! Aber nicht des Proletariats, sondern der globalen Elite der Superreichen bzw. ihrer Vermögensverwaltungen.
In WK1 Chef des brit. Militärgeheimdienstes, ist H.G. Wells allerdings durch seine Zukunftsromane bekannt geworden. «Die Zeitmaschine», dort die Eloi und Morlocks, bebildern das, was der Truppe um Klaus Schwab für uns vorschwebt. Kann nichteinmal Sozis, Nazis, Mittelschichtlern oder kleinen und mittleren Unternehmern gefallen.
Sagen wir es so: Es wird alles ganz einfach, wenn die Tür in der Wand gefunden ist. Die mit der Aufschrift „Tendentieller Fall der Profitrate“. Revolution ist Frage des richtigen Timings: Wenn das Kapital mit Ausnahme von einigen Hunderttausenden ALLEN anderen auf diesem Planeten endgültig an Besitzstand, Gesundheit, Leben und Freiheit will. Und wenn diese letzteren alle vom tendentiellen Fall der Profitrate reden. Auch und sogar Sozis.
Mein Freund Harrisürth hat geschrieben und ich habe seine Mail hier als Kommentar gepostet:
„Ja, das ist ein sehr guter Beitrag von Barth-Engelbart, abgesehen von den reichlichen Wortspielereien, die die Texte immer ins Dichterische hinüberzerren wollen. Und die alte Sûreté wird mir im Nachhinein sympathisch, weil sie den Richtigen jagte, wenn auch vergeblich…
Ich war damals, 1967 ff. im Bonner SDS, dessen Vorsitzender Hannes Heer war, den ich übrigens sehr schätzte. Und wir waren uns alle einig, dass dieser Cohn-Bendit ein reaktionärer Blender u. Lump ist. Aber wir sind noch nicht auf die Idee gekommen, dass der von ihm angestrebte Sturz von DeGaulle eine Katastrophe für Europa bedeuten würde, weil wir es alle noch nicht verstanden geopolitisch zu denken. Einzig ein Genosse (ein älterer Alt-Stalinist, dessen Namen ich leider vergessen habe) warf ein, dass es nicht im Interesse der Sowjetunion sein könnte, diesen Anti-Transatlantiker deGaulle zu stürzen und Europa an „America“ auszuliefern. Wie ich heute zugeben muss, haben die Alt-Stalinisten in vielen Dingen mehr Weitsicht besessen, als all die antiautoritär u. linksliberal angehauchten Gutmenschen. Stalin soll kurz vor seinem Tode gesagt haben: „Wenn die Macht an Euch fällt – gemeint: die Nachfolgerriege – dann werden Euch die US-Imperialisten bald ersäufen wie junge Katzen“; leider wahr geworden. Schrecklich. – Schrecklich, dass die Revolution Terror gebrauchen muss. Aber hätte nicht z.B. das Pariser Proletariat 1789 so äußerst brutal diese inzwischen fast bedeutungslose Bastille mit sechs Gefangenen erobert, so hätte es auch nicht dieses Fanal gegeben, das zum späteren Erfolg geführt hat. Engels verteidigte ja auch den Gedanken des revolutionären Terrors, bis er leider ab Ende der 80-Jahre gelegentlich anfing, von einer friedlichen u. zivilisierten Übergabe der Macht ans Proletariat zu träumen – natürlich auf parlamentarischem Wege. Und diese Träume schlugen bald tiefe Schneisen ins revolutionäre Bewusstsein des deutschen u. französischen Proletariats. Die Folgen sind bekannt.
Mühsam musste nach 1918 das Proletariat es wieder erlernen, zu welch abscheulichen Verbrechen die herrschende Klasse in der Lage war u. ist, um ihre Macht zu erhalten: Spaltung des Proletariats mit Tricks u. falschen Versprechungen, Militarismus, Krieg, Terror. Und wer glaubt, dass die Leute ihre Lektion nun nach 1918 gelernt hätten, muss erleben, dass das Ganze nach gerade mal zwanzig Jahren wieder von vorne losgeht, und noch schlimmer als 1914/18. Man hätte lernen müssen: die menschliche, kapitalistisch organisierte Gesellschaft schließt die Potenz zu extremster Gewalt ein: wir müssen darauf vorbereitet sein. Aber was schrieb unsere berühmte Gruppe 47? Eigentlich nur Scheiße. Sie duckte sich weg vor den Ungeheuerlichkeiten der Jahre 1933/45 u. verhöhnte Paul Celan, der auf Unverständnis stieß, als er seine Todesfuge vortrug.
Und heute sind wir alle wieder so durchtränkt von der Verabscheuung von Gewalt… oder? Die eigene sieht man nicht. Ja, den eigenen Beitrag, das eigene Zutun zum Geschehen wird zunehmend ausgeblendet. Dass man selber leicht an der Gewaltspirale mitdrehen kann, das ist wohl nur ein Gedanke der alten Friedensbewegung der 80-Jahre.
Und so finden den Ukrainekrieg langhaarige, hippiemäßig tuende Gutmenschen wie Hofreiter u. andere Grüne ganz toll. Man kann zur Abwehr von „Gewalt“ gar nicht genug Waffen liefern. Um „Gewalt“ zu verhindern wäre doch eigentlich ein richtiger Krieg das Beste. Frei nach Joschka Fischer 1999: um Auschwitz zu verhindern braucht es Krieg.
Die Gewalt der Herrschenden, der uns Beherrschenden, ist aber ständig da, mal verborgen, mal offen; sie als strukturell eingebautes Instrument erkennbar zu machen, das wäre eine sinnvolle pädagogische Aufgabe.
Gute Nacht
sagt harrisürth