GAS-Krieg um GAZA: „Lasst die Hamas nicht ans Gas!“ Nachhilfe für einige LINKE/MdB/Ls

Um Misverständnissen vorzubeugen:
Nein, Israel verwendet keine Gasgranaten, nur  abgereichertes Uran und Phosphorbomben, Streubomben ….  – wobei „die israelische Armee und die Luftwaffe alles versuchen, um zivile Opfer zu vermeiden“. ((Zitat Primor , Ex-Botschafter Israels in Berlin und GelegenheitsKolumnist der FR))
SORRY an die LINKE: es ist wesentlich weniger schmerzhaft mit mails bombardiert zu werden als mit Phosphor- oder Streubomben und Depelled Uranium. Böse Minen meiner Abgeordneten sind mir lieber als strahlende palästinensische Kinder . Wir müssen verhindern, dass jüdischen Kindern auf die Dauer auch hinter der Mauer das Lachen vergeht.
Bevor jetzt einige von euch den SpamFilter zücken oder wieder Beschwerden beim Provider ab-, um mich sperren zu lassen: nur eine Frage:  Gibt es SPAM-Filter gegen Bomben?

Allen israelischen Soldaten wurden übrigens ihre Handys abgenommen: die Begründung klingt fürsorglich und plausibel: sie seien von der Hamas mit Handys leichter zu orten. Klasse ! Aber tatsächlich geht es um die Unterbindung von Nachrichten von der Front. Die Zahlen der Kriegsdienstverweigerungen steigen trotz drakonischer Strafen und gesellschaftlicher Sanktionen: Diskriminierung bei Vergabe von Studienplätzen, Arbeitsplätzen, bei der Wohnungssuche usw…Guten Tag, (auch wenn das etwas zynisch klingt) vor einem Jahr hatte ich den folgenden kleinen Artikel geschrieben nachdem ich eine Meldung bei SteinbergRecherche gelesen hatte. http://www.steinbergrecherche.com/ashkeloneilat.htm#T
Jetzt beschreibt SteinbergRecherche den neuesten Stand: (wer auf dem selben bleiben will solle unbedingt Thomas Immanuel Steinbergs newsletter abonnieren) http://www.steinbergrecherche.com/ashkeloneilat.htm#Kriegsgrund
Nicht nur bei indymedia haben mich vor einem Jahr reihenweise Kommmentatoren erst für verrückt erklärt und mich dann zum Antisemiten abgestempelt und mich so durch alle Israel-Propaganda-Portale geschleift.

Der Aspekt „GasKrieg um GAZA“ gewinnt jetzt wieder an Brisanz. http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=11680    hier findet man ausgezeichnetes Kartenmaterial für Flugblätter, Broschüren usw…

Ein Jahr nach der Meldung bei SteinbergRecherche und meinem Artikel erscheint jetzt die recherche von Mi chel Chossudowskis Global Research:
„Krieg und Naturgas: die israelische Invasion und Gazas küstennahe Gasfelder“, den ich weiter unten anfüge.
((Danke an Dieter Krogmann))

http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=4065&Itemid=214

Zielt Israels Gaza-Blockade auf die Erdgasfelder ?
von Hartmut Barth-Engelbart     28.01.2008 – bisherige Aufrufe: 559

„Lasst Hamas nicht ans Gas !“

Unter diesem martialischen Schlachtruf könnten demnächst die Propagandisten der „Selbstverteidigung“ Israels die sich verstärkende ethnische Säuberung des Gaza-Streifens begleiten und für internationale Unterstützung werben:

„Erst Iran mit dem Uran und jetzt Hamas mit Gas!“

Eine Entvölkerung Richtung Ägypten käme Israel gut zu Pass. Die Bevvölkerung wegterrorisieren und Gaza völlig unbesiedelt einkassieren. Unter dem Festlandsockel vor Gaza gibt es reichlich Erdgas und die Vorräte unter dem „israelischen“ Festlandsockel gehen zur Neige. Der Krieg um Gaza erhält einen wesentlich begreifbareren HinterGrund.

Die Nebelwerfer werfen dann was das Zeuig hält:
„Nie darf das Gas eine Waffe in der Hand der Hamas werden!“
So was säße. Und viele Strohköpfe könnten sich an ihrem Begeisterungsfeuer entzünden und
als Selbstmordattentöäter der ganz anderen Art den nahen Osten flächendeckend zur verbrannten Erde machen: Obwohl der linke Nahostexperte Knut Mellenthin  findet, das Erdgas spiele keine Rolle, da die British Gas ohnehin nicht mit Hamas verhandelt und deshalb für Israel keine Eile geboten sei, habe ich den folgenden Text geschrieben und stelle ihn ins internet. Das Erdgas mag zwar nicht der Hauptgrund sein, aber es ist einer der Gründe.:

Der Gazastreifen
oder
der Streifen am Gas

Ja, auch im Falle dieses Falls
ist es die Logik des Profits
das Wolfsgesetz des Kapitals
das Israel vom Staat der Opfer
seit 1948 schon
zum Staat der Täter macht

ein Brückenkopf im Land
wo Milch und Honig flossen
wo unterm Sand
Öl, Gas und Wasser überquellen
das ist der Grund für all die schnellen
Blitzkriegs-Friedens-Eingreiftruppen
die nicht aus bösem Willen
den Gazastreifen und die Nachbarländerbombardiern

bei jeder HamasSchrottrakete
unheimlich leise applaudiern
um der empörten Welt
dann den gerechten Blitzkrieg zu erklären

Das Ziel
den Gazastreifen ganz zu leeren
das Volk mitsamt seiner Regierung
in Richtung Rotes Meer zu treiben
egal ob Fatah , Hamas oder was

Die BlitzkriegsSchüler werden sich entpuppen
Palästinenser sollen dort nicht bleiben
nicht länger Israel am Zugriff hindern
auf da das Wasser,
dort das Erdöl
und hier in Gaza
auf das Gas

HaBE 25.01.2008
Letzte Aktualisierung ( 28.01.2008 )

Krieg und Naturgas: die israelische Invasion und Gazas küstennahe Gasfelder

Michel Chossudowski, Global Research, 8.1. 09

Die militärische Invasion israelischer Truppen in den Gazastreifen  hat einen direkten Zusammenhang mit der Kontrolle und dem Besitz der  strategischen Gasreserven vor der Küste.

Dies ist ein Eroberungskrieg. Entdeckt wurden die ausgedehnten Gasreserven vor der Küste  im Jahr 2000.

British Gas (BG Group) und ihrem Partner, der in Athen ansässigen  internationalen  Consolidated Contractors Company (CCC), die der libanesischen Sabbagh und Khouri-Familie gehört, wurden die Öl- und Gasausbeutungsrechte in einem 25Jahres-Abkommen gewährt, das im November 1999 mit der Palästinensischen Behörde unterzeichnet worden war.

Die Rechte der küstennahen Gasfelder sind aufgeteilt: British Gas (60%); Consolidated Contractors (CCC) (30%); und der Investment Fund der Palästinensischen Behörde (10%).

(nach Haaretz vom 21. 10.07)

Das PA-BG-CCC-Abkommen schließt Feldentwicklung und den Bau einer Gas-Pipeline ein  (Middle East Economic Digest, 5.1.01)

Die BG-Lizenz deckt das ganze küstennahe Gaza-Gebiet ab, das an  mehrere  israelische Gaseinrichtungen  angrenzt. Es sollte bemerkt werden, dass 60% der Gasreserven entlang der Gaza-Israel-Küste zu Palästina gehören.

Die BG-Group  bohrte im Jahr 2000 zwei Quellen: Gaza Marine-1 und Gaza Marine-2. Die Reserven werden von  British Gas auf  1,4 Trillionen cubic-foot geschätzt, die  einen Wert von annähernd 4 Milliarden $ haben sollen. Diese Zahlen wurden von der British Gas veröffentlicht. Der Umfang von Palästinas Gasreserven könnte viel größer sein.

Wem gehören diese Gasfelder?

Das Problem der Herrschaft über die Gaza-Gasfelder ist sehr wichtig. Nach rechtlichem Standpunkt gehören diese Bodenschätze Palästina.

Der Tod Yasser Arafats, die Wahl der Hamas-Regierung und  das Ende der palästinensischen Behörde hat es Israel ermöglicht, die de facto Kontrolle über Gazas küstennahe Gasreserven zu übernehmen.

British Gas  hat mit der Tel Aviver Regierung ein Geschäft gemacht. Die Hamasregierung hat man so  hinsichtlich Erforschung- und Entwicklungsrechten  über die Gasvorkommen umgangen.

Die Wahl von Ministerpräsident Ariel Sharon 2001 war ein Wendepunkt. Palästinas Herrschaft über die küstennahen Gasfelder wurden vom Obersten Gerichtshof angefochten. Sharon stellte eindeutig fest, dass „Israel nie von Palästina Gas kaufen werde“ und zu verstehen gab,  dass die küstennahen Gasfelder Gazas Israel gehören würden.

2003  verhinderte Sharon ein anfängliches Geschäft, das British Gas erlauben würde, Israel mit dem Gas von  den küstennahen Gasquellen zu versorgen (The Independent, 19.August, 2003)  Der Wahlsieg der Hamas 2006   brachte das Ende  der palästinensischen Behörde – die dann auf die Westbank beschränkt wurde – unter dem stellvertretenden Regime von Mahmoud Abbas.

2006 war British Gas „ nahe dran, ein Geschäft mit Ägypten abzuschließen, um Gas nach dort zu pumpen“.(Times,  23. Mai 2007). Der britische Ministerpräsident Tony Blair intervenierte im Namen Israels, um das Abkommen zu verschieben.

Im folgenden Jahr – im Mai 2007 – billigte das israelische Kabinett einen Vorschlag von Ministerpräsident Olmert: „Gas von der palästinensischen Behörde zu kaufen.“   Es ging um  4 Milliarden $ mit einem Profit von 2 Milliarden, von denen 1 Milliarde an die Palästinenser gehen sollten.

Tel Aviv  hatte jedoch nicht die Absicht, die Einkünfte mit Palästina zu teilen. Ein israelisches Unterhändler-Team wurde vom israelischen Kabinett  zusammengestellt, um mit  der BG Group einen Deal auszuarbeiten, bei der die Hamas-Regierung und die palästinensische Behörde umgangen  wird:

„Die israelischen Verteidigungsbehörden wollen, dass die Palästinenser mit Waren und Diensten bezahlt werden. Sie bestehen darauf, dass die von Hamas kontrollierte Regierung kein Geld erhält.“

Das Ziel war im Wesentlichen, den 1999 zwischen der BG-Group und der palästinensischen Behörde unter Arafat  unterzeichneten Vertrag rückgängig zu machen.

Nach dem vorgeschlagenen Abkommen von 2007 mit BG, sollte das palästinensische Gas von Gazas küstennahen Gasquellen in einer Unterwasserpipeline in den Hafen von Ashkalon gepumpt  und dabei die Kontrolle über den Verkauf Israel übertragen werden.

Das Geschäft  misslang. Die Verhandlungen wurden suspendiert. Der Mossad-Chef war aus Sicherheitsgründen dagegen ….

Israels Absicht war, die Möglichkeit auszuschließen, dass Lizenzgebühren an die Palästinenser bezahlt werden. Im Dezember 2007 zog sich die BG-Group von ihren Verhandlungen mit Israel zurück und schloss im Januar 2008 ihr Büro in Israel.

Der Invasionsplan auf dem Reißbrett
Der Invasionsplan für den Gazastreifen unter dem Decknamen  „Operation Gegossenes Blei“ wurde ab Juni 2008 in Gang gesetzt – nach israelischen militärischen Quellen:  „…Verteidigungsminister Ehud Barak instruierte vor 6 Monaten (Juni oder davor) die israelischen Verteidigungskräfte, sie sollten  sich für eine Operation vorbereiten, genau zu dem Zeitpunkt als Israel begann, (!!)  mit der Hamas über ein Abkommen über eine Feuerpause zu verhandeln“ (Barak Ravid, Operation „Gegossenes Blei“:  die israelischen Luftstreitkräfte folgten Monate nach der Planung, Haaretz, 27.12.08)

Genau in diesem Monat kontaktierten  die Israelischen Behörden erneut Britisch Gas, um  wichtige Verhandlungen wieder aufzunehmen, die den Kauf von Gaza-Naturgas betreffen: ….

Die Entscheidung, die Verhandlungen mit der British Gas-Group zu beschleunigen, traf zeitlich  mit dem Prozess der militärischen Planung zusammen. Es schien, als würde Israel  darauf aus sein, ein Abkommen mit BG noch vor der Invasion zu erreichen, die schon in einer fortgeschrittenen Planungsphase steckte.

Außerdem wurden diese Verhandlungen mit British Gas mit der  Ehud Olmert-Regierung geführt mit der Kenntnis, dass die militärische Invasion des Gazastreifens schon auf dem Reißbrett  fertig war und dass über ein neues politisch-territoriales Abkommen über den Gazastreifen  nachgedacht wurde.

Tatsächlich liefen im Oktober 2008 Verhandlungen zwischen der British Gas und israelischen Regierungsleuten  – 2-3 Monate vor Beginn der Bombardements am 27.Dezember. Im November 2008 instruierte das israelische Finanzministerium und das Ministerium für nationale Infrastruktur die israelische Electric Gesellschaft (IEC) mit der British Gas in Verhandlungen zu treten  wegen des Kaufs von Naturgas von der BG ….

Gaza und Energie, Geopolitik
Die militärische Besatzung des Gazastreifens ist entschlossen, die Herrschaft über die Gasfelder Israel zu übertragen.

Was erwarten wir nach der Invasion? Was ist Israels Absicht hinsichtlich der palästinensischen Naturgasreserven?

Ein neues territoriales Abkommen mit der Stationierung  israelischer und/ oder „Peacekeeping“-Truppen?

Die Militarisierung der ganzen Gaza-Küstenlinie, die für Israel strategisch wichtig ist?

Die komplette Konfiszierung der palästinensischen Gasfelder und die einseitige Erklärung israelischer Herrschaft über Gazas Küstenzone?

Wenn dies geschehen sollte,  würden die Gasfelder Gazas in Israels küstennahe Installationen integriert werden, die sich direkt an den Gazastreifen anschließen?

Diese verschiedenen küstennahen Installationen werden auch  mit dem israelischen Energie-Transportkorridor verbunden, der sich von Eilat mit seinem Öl-Pipeline-Terminal  am Roten Meer bis zur Seehafen-Pipeline bei Ashkalon erstreckt und nordwärts bis Haifa geht und  der sich schließlich  mit der geplanten israelisch-türkischen Pipeline vom türkischen Hafen  Ceyhan verbindet.

Ceihan ist der Terminal der Baku-Tiflis-Ceyhan-Transkaspischen Pipeline. „Geplant ist die Verbindung der  BTC-Pipeline zur Trans-Israel Eilat-Ashkelon Pipeline, auch als Israels Tipline bekannt“ ( s. Michel Chossudovsky, „Der Krieg im Libanon und die Schlacht ums Öl“, Global Research, 23. Juli 2006 !!!)

(dt. und gekürzt  Ellen Rohlfs)

mehr dazu unter www.palaestina-heute.de

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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