Und diese Demokratie wird mit jeder einzelnen über unsere Köpfe hinweg & auf unsere Kosten beschlossenen Maßnahme weiter so zerstört wie unsere Lebensgrundlagen: ob Gülle-Zwischenlager, Müll-, Aushub- & Bauschutt-Deponien, Monokultur in Wald & Flur, Boden-, Brunnen-, Wasser und Luftvergiftung, Bodenverdichtung und Hochwasser, Auen-zusauen & -zubauen, Geruchs-, Lärm- & Strahlenbelastung ….
Liebe Nachbarn
in allen Dörfern an der Gründau, an der Kinzig, am Seemenbach, am Krebs- & Fallbach, am Ulmenbach, im Freigericht, an der Bracht, Sinn, Nidda, Nidder & Wetter, zwischen Bodensee & Kieler Förde, Rhein & Oder auch! Oder? Gründau ist überall!
wie schon mehrfach unter Beweis gestellt, können Dörfer in freiwilliger Zusammenarbeit kommunale, regionale Probleme lösen. Aktuell besteht allerdings wieder die Gefahr, dass die Dörfer, die Ortsteile gegeneinander ausgespielt werden, wenn es zum Beispiel um die Errichtung eines großen Gülle-Zwischenlagers geht. Laut Gelnhäuser Neue Zeitung soll eine Fraktion der Gemeindevertretung vorgeschlagen haben, gemeindeeigene Liegenschaften dafür zur Verfügung zu stellen. Da droht das dann nach dem Sankt Florians-Prinzip geregelt zu werden: wenn die Mehrheit in der Gemeindevertretung sich auf eine „geeignete Liegenschaft“ geeinigt hat, kann der Widerstand aus dem betroffenen Dorf/Ortsteil ganz „demokratisch“ überstimmt werden.
Mit dieser Methode hat der Main-Kinzig-Kreis 1987 versucht, den Widerstand gegen die Großmülldeponie zu spalten: es wurden mehrere „geeignete Liegenschaften“ untersucht und vorgeschlagen, um dann die zu nehmen, bei der sich der geringste Widerstand in der Gesamt-Gemeinde regt, „weil ja nur ein kleiner Ortsteil oder zwei kleine Ortsteile betroffen wären“. Die Mehrheit von 12.000/10.000 in 6/5 Ortsteilen gegen die Minderheit von 2.000/4.000 in einem oder zwei Ortsteilen zu gewinnen, diese Rechnung ging nicht auf:
Wenn jetzt Stimmen in der Gemeindevertretung und im Gemeindevorstand laut werden, die „eine Neuaufstellung der Wasserversorgung“ fordern, müssen uns die Damen und Herren genau erklären, was sie damit meinen. Denn der Verdacht liegt nahe, dass eine mit der Entgiftung des Trinkwassers auf die Dauer finanziell überforderte Gemeinde von der Finanzaufsicht die Haushalte nur noch genehmigt bekommt, wenn sie die Wasserversorgung (Brunnen, Hochbehälter, Entgiftungsanlagen, Netz) z.B. an die EAM* verkauft/übergibt, so wie der Kreis die Kreiswerke, die Stadt Gelnhausen die Stadtwerke. Dann wäre bei Maßnahmen der EAM – meines zugegebener Maßen unzureichenden kaufmännischen Wissens- die Gemeinde -ähnlich wie der Kreis- in einer bedeutungslosen Minderheitenposition in maximal einstelligem Anteilsbereich.
*“… Die EAM ist der regionale Energie-Partner für rund 1,4 Millionen Menschen in weiten Teilen Hessens, in Südniedersachsen sowie in Teilen von Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. …“ (EAM über EAM)
Auch bei Interessenskonflikten zwischen der EAM als Wasserversorger und der EAM als Mit-Betreiber vieler BIO-Gas-Anlagen hätte die Großgemeinde Gründau dann so gut wie nichts zu sagen. Die betroffenen Dörfer, die Ortsteile überhaupt nichts. Die Ortsbeiräte werden an- und überhört und vielleicht zu Betriebsbesichtigungen mit anschließendem Arbeitsessen und wie bei der OVAG zum Sylvester-Varieté eingeladen
Wie man durch Zwangszusammenlegung teilen und herrschen kann? Man macht jedes Dorf zur überstimmbaren Minderheit und gibt ihm zahnlose Ortsbeiräte
Es wird Zeit für dörflich-demokratische Foren, ohne Partei-Karrieristen, Bürgermeister-Posten-Jäger- INNEN oder auch von AUSSEN.
Orte der Aussprache über die regional-lokalen Probleme, administrativ geschaffene, ohne Befragung und Veto-Recht der betroffenen Dorfbevölkerung, Ortsbeirats-dekorierte, von Oben diktierte Fakten, Ängste, die Klärung von Wasser und Gerüchten, die Entlastung von zu Unrecht Beschuldigten usw.. das gilt unterschiedslos für alle Fragen: ob Müllverbrennung, Müll-Deponien, Sendemasten, ob unter die Räderkommen bei LKW-Schwerlastern oder Windrädern, bei Schulschließungen, Schwimmbad-Schließungen, Flächenversiegelung und periodisch auftretenden Hochwässern, bei Brunnenvergiftung und Wasserraub, bei Abholzung & Verkauf von Gemeindewäldern, beim Verkauf von gemeindlichen Liegenschaften, bei deren Verpachtung und Umnutzung, beim Gründau-Auen-Pflegen oder-Versauen, beim Glyphosat-Bodenvergiften oder -Bodenverbessern. Über all diese Fragen muss zwischen den lokalen Kontrahenten, zwischen Fliegen-Gegnern und Fliegen-Schützern, Gülle-Düngungs-Befürworterinnen und -Gegnerinnen, , Hochspannungsmasten-Fans und Elektro-Smog-Gegnern, offen diskutiert werden auch unter Hinzuziehung von externen unabhängigen Fachleuten, die nicht mit den „Entscheider-Ebenen“ verfilzt sind. So ist z.B. bei aller Wertschätzung des Kreisgesundheitsamtes oder der Kreiswerke bei der Ursachenforschung der Wasserkontamination mit Pseudomonaden jeder mögliche Interessenkonflikt zwischen Kreisbehörden und dem Kreis als Anteilseigner bei der EAM und umgekehrt bei der EAM als Anteilseigner der Kreiswerke durch die Heranziehung von Beteiligten-unabhängigen Externen vermeidbar.
Mehr dazu steht auch hier: Über 175 Jahre Basis-Demokratie im „Gericht Gründau“, 175 Jahre Demokratischer Verein & demokratische Revolution in Gründau – barth-engelbart.de
In den jetzt folgenden 5 Kapiteln über den Widerstand gegen die hessische Gebietsreform von 1972 geht es auch um all die oben genannten Fragen, bei denen 19 Bürgermeister in der Region durch ihren Widerstand gegen die Gebietsreform verhindern wollten, dass die Interessen der Menschen in ihren Dörfern niedergestimmt werden. In den 5 reichlich bebilderten Kapiteln sind viele Ergebnisse 15jähriger historischer Forschung eingearbeitet. Dank an die Historikerin Dr. Christine Wittrock und den Historiker und Mitglied der „Hessischen Historischen Kommission“ Dr. Manfred Köhler, die mich bei dieser Forschung immer unterstützt haben.
Ohne die Hinweise und Hilfe des Gründauer Museums-Archivars Karl Bode, der Büdinger, Gelnhäuser, Niddaer, Ortenberger Stadt-ArchivarINNeN, der Mitarbeiter der hessischen Staatsarchive in Darmstadt, Wiesbaden, Marburg (hier besonders auch zu den „Flurbereinigungen“ zwischen 1900 und 1980, sowie zur Hessischen Bodenreform und was davon nach allen fürstlichen Ausnahmeregelungen noch übrig geblieben ist).
Dank auch an all die vielen Gründauer Dorf-Ältesten, die mir die mündlich überlieferte Geschichte der Region beigebracht, Lieder, Bilder und Dokumente zur Verfügung gestellt haben.
Dank an alle, die sich seit 1994 bis 2016 an den monatlichen Erzählabenden des Historisch-Demokratischen Vereins von 1848 in der Gaststätte Stenger/Heiss und im Volkshaus beteiligt haben.
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Der Widerstand gegen die hessische „Gebietsreform“ 1972, Gründe, Hintergründe, Vorgeschichte
am Beispiel des oberhessischen Dorfes Mittel-Gründau, seiner Nachbardörfer, des Gründau-Tales und der Altkreise Gelnhausen, Hanau und Büdingen, des Widerstandes von über 20 Bürgermeistern, Gemeindevertretungen, Stadtverordneten-Versammlungen, Landräten und auch über ein Duzend SPD-Ortsvereinen, -Unterbezirken ,,,, und auch von CDU-Prominenz
Ein Forschungsprojekt zum 50. Geburtstag der Großgemeinde Gründau
Dokumentation der „Gebietsreform“, der 50 Jahre Erpressung, Entmündigung, des Sozialabbaus, der Zerstörung örtlicher Demokratie, der Vernichtung von Arbeitsplätzen und der sozialen Infrastruktur (z.B. Schließung oder Verhinderung des Baus von Schwimmbädern, Schließung von Schulen, Jugendzentren, Verschleuderung und Verfall gemeindeeigener alter Schulgebäude, Abriss von denkmalgeschützten Gebäuden, Verkauf & Umnutzung ehemals Dorf-eigner Liegenschaften gegen den Willen der Bevölkerung) usw. …
Bisherige Quellen: Staatsarchive Darmstadt und Wiesbaden, Stadtarchiv Nidda, Stadtarchiv Büdingen, Stadtarchiv Gelnhausen, Büdinger Kreisanzeiger, Gelnhäuser Tageblatt, Gemeinde-Archiv Gründau, Heimatmuseum Gründau/Niedergründau, Interviews mit den Mittel-Gründauer Dorfältesten, private Bild-Archive, .
Werner Troßbachs „ Soziale Bewegung und politische Erfahrung – bäuerlicher Protest in hessischen Territorien 1648 – 1806“, „Grindaha“-Publikationen des Gründauer Geschichtsvereins (mehrere Jahrgänge) …
Fortsetzung „Widerstand gegen Gebietsreform, Zerstörung örtlicher Demokratie, Enteignung, Entmündigung …“ Teil 1 : https://www.barth-engelbart.de/?p=237966
Und natürlich hat jede Geschichte eine Vorgeschichte: hier kann man sie lesen:
Ein Leben für die kleinen Leute: Wilhelm Pfannmüller (1904-1990) – barth-engelbart.de
Ohne die Berichte zur Flurbereinigung ab 1961, zur hessischen Bodenreform von 1946 und die leidvollen Erfahrungen der Alt- & Neu-Mittel-Gründauer damit ist der Widerstand der Mittel-Gründauer gegen die Gebietsreform nicht zu verstehen: die Artikel und Dokumente dazu werden hier noch folgen..
Wem es noch nicht reicht: Am Grunde der Gründau liegen Grabsteine, die lügen uns nicht wie zum Kotau einknickende Tuis falsch lächelnd frech ins Gesicht – barth-engelbart.de
und: Wie Alt-Nazis unter Georg-August Zinn die hessische Bodenreform und eine sozialgerechte Flurbereinigung ausbremsten:
Alt-Nazi Gustav Hacker (BHE) in Hessen unter Georg-August Zinn (SPD) 1955-67 Minister – barth-engelbart.de dagegen konnten ein Dorf und sein Bürgermeister nur sehr mühsam gewinnen.
Obwohl das Gründautal den Bach runter geht, die Mittel-Gründauer Fußballer steigen auf:
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Dazu auch gut zu lesen: 50 Jahre Fußball vor 50 Jahren: Mittel-Gründau war 1970 noch selbständig mit bester sozial-kultureller Infrastruktur, eigener Schule, Kultur- & Sporthalle & über 200 Voll-Arbeitsplätzen – barth-engelbart.de
Fortsetzung „Widerstand gegen Gebietsreform, Zerstörung örtlicher Demokratie, Enteignung, Entmündigung …“ Teil 1 : https://www.barth-engelbart.de/?p=237966
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Auch von einer Auslöschung kann man mit Fug und Recht sprechen, denn von den einst selbständigen, relativ autonom handelnden Dörfern mit produzierendem Gewerbe, Handel, Gastronomie, klein-strukturierter bäuerlicher Landwirtschaft, Handwerk, unabhängigen Freiwilligen Feuerwehren, einer Vielfalt von aktiven Vereinen blieben und bleiben in der Regel nahezu ausschließliche Pendler-Schlafsiedlungen auf sozialkulturellem Kahlschlag und liegen- oder hängengelassener Altbevölkerung und abwandernder Jugend: keine Kneipen, kein Jugendzentrum, geschlossene & verkaufte Schulen, kein Schwimmbad, keine Ausbildungs- und Arbeitsplätze, kein Mitsprache- und Mitentscheidungsrecht (Beispiele dafür folgen hier)…
Daraus erfolgen denn auch die Nachwuchsprobleme der Vereine, der Freiwilligen Feuerwehren usw. Und statt dass “unser Dorf schöner werden” soll, sinkt das Interesse an ehrenamtlicher Arbeit, Denkmalschutz, kommunaler Politik und “sozialer Dorferneuerung”, zumal, wenn jahrelange ehrenamtliche Planungsarbeit, Jugend- und SeniorINNenarbeit, ins Leere laufen gelassen und behindert wird.
Ausverkauf des Dorfeigentums: die auf dem gespendeten Grundstück des Tobias Meininger in größtenteils Eigenarbeit 1878 errichtete Schule hat sich der Großkreis Main-Kinzig mit einem Trick angeeignet, sie dann der Großgemeinde Gründau wieder verkauft. Der Gemeindevorstand versuchte die Schule dann abreißen zu lassen, scheiterte aber an den Denkmalschutz-Initiativen der Mittel-Gründauer. Gegen den Willen der Mehrheit der Mittel-Gründauer wurde dann die Schule nach 10 jähriger Nutzung als Dorftreff, Jugendzentrum, dörfliche Volkshochschule usw.. an Private verkauft. Auch die Mehrheit im Ortsbeirat konnte daran nichts ändern. Der hat ja nur ein Anhörungsrecht.
Ein Schmankerl zu Beginn: nach Übergabe der Schule in die Trägerschaft des Main-Kinzig-Kreises war der aus Gründau-Lieblos stammende CDUler und spätere Bürgermeister Georg Meyer unter Landrat Rüger als Kreis-Schuldezernent zuständig für die Unterhaltung der Schulgebäude. Eine seiner ersten Maßnahmen war das Zumauern der Gewölbekeller der Schule – mit dem Ergebnis einer blühenden Hausschwammzucht. Die Sanierung kostete zu Beginn der 2000er ca 100.000,- €. Zuvor hatte der Kreis unter Landrat Eyerkaufer die gesetzliche Rückgabepflicht für das Schulgebäude ausgesessen, bis 1994 ein neues Schulrecht in Kraft trat, in dem diese Rückgabepflicht ersatzlos gestrichen war. Danach musste die Gemeinde Gründau die Schule für rund 140.000 DM zurückkaufen. Mehr dazu in: Hat Gründau rund 300.000,-€ zum Schulfenster rausgeworfen ? – barth-engelbart.de und 140 Jahre Alte Schule Mittel-Gründau – 140 Jahre Dorfmittelpunkt & Dorftreff- 25 Jahre Kampf um die Alte Schule- 140 Jahre Feuerwehrgeschichte – barth-engelbart.de
FORTSETZUNG „Widerstand gegen Gebietsreform…“ Teil 2: https://www.barth-engelbart.de/?p=238078
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Widerstand gegen die hessische Gebietsreform 1972 / Teil 3: sozio-ökonomische, kulturelle Strukturen wurden/werden zerschlagen
Artikel im Büdinger Kreisanzeiger (Stadt-Archiv Nidda & Hessisches Staatsarchiv Wiesbaden)
Zur Zerschlagung des Schulwesens, zur Schließung von Schwimmbädern und Jugendzentren, zur rot-grünen Kampagne zur Schließung der Dorfschulen, zur Zerstörung des Projektes “Mittelpunktschule Büdingen” wird ein 4. Artikel folgen. (Der Artikel zum Schulwesen wird verschoben, der neue Teil 4 erklärt zuerst, warum & woher der Historisch-Demokratische Verein das alles weiß und warum es hier veröffentlicht wird: Widerstand gegen die Gebietsreform / Teil 4: Römer, Burgunder & Hunnen reformierten das Gebiet bereits 436 n.Chr. & konkurrierende Sekten missionierten hier schon vor 200 von Worms aus um die Wette – barth-engelbart.de
Ausführlicher werde ich auch in den nächsten Folgen zum “Wasserkrieg”, zur Müll-Politik im Main-Kinzig-Kreis mit einer Fotodokumentation,
Fernab der Dörfer wurde entschieden, der Gemeindevorstand gab oft nur vor, gegen die Landes- und Kreispläne zu stehen. Aber schon bei der Genehmigung von Bauschutt- und Aushub-Deponien, bei Grund- und Trinkwassergefährdung erwies sich: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing! Und krieg ich nicht den Judengrund, macht mich ein andrer Grund gesund!
zur Bodenreform, zur Flurbereinigung und zum Akt der Fehlgeburt der Retorten-Zwangsgemeinde Gründau schreiben. Als solche bezeichne(te)n es Bürgermeister, Landräte, Bundes- und Landtagsabgeordnete, Kreistage, SPD-Unterbezirke &-Ortsvereine, Stadtverordneten- und Gemeindevertreterversammlungen & Fraktionen in ihren Stellungnahmen, Beschlüssen, Resolutionen, in ihren Klageschriften für das Bundesverfassungsgericht Karlsruhe und in geharnischten Protestbriefen nach Wiesbaden.
Des weiteren werden Korrespondenz- und Presse-Dokumentationen folgen zum eigenständigen Nachlesen der Quellen in den Staatsarchiven Darmstadt und Wiesbaden, den Stadt-Archiven Büdingen, Nidda, dem beim Verkauf der Alten Schule Mittel-Gründau in Müll-Kontainer geworfenen Mittel-Gründauer Gemeinde-Archiv, das vom Hilfslehrer unter Schulleiter Oswald, dem Historiker Hans-Velten Heuson nach neuesten wissenschaftlichen Kriterien angelegt und gepflegt wurde.
Für den Gründauer Geschichtsverein war es eine mehrjährige Puzzle-Arbeit, das in eine Abstellkammer gekippte Mittel-Gründauer Orts-Archiv wieder zu ordnen. Dem Frankfurter Historiker und Mitglied der Hessischen Historischen Kommission, Dr. Manfred Köhler war es bei seinen Recherchen in Niedergründau nicht möglich, in diesem historischen Altpapierhaufen auch nur ein einziges gesuchtes, für die “Geschichte der hessischen Demokratie” benötigtes Dokument zu Mittel-Gründaus Paulskirchen-Abgeordneten und Eisenbahn-Pionier Dr. Christian Heldmann und den 1848er Demokratischen Verein Mittel-Gründau zu finden.
Wie viele Dokumente bei der Schulräumung dann trotz der Rettungsaktion der zu spät informierten Geschichts-Vereins-Mitglieder im Papiermüll gelandet sind, konnte wegen der zumindest zunächst unauffindbaren, wenn nicht verlorenen Heuson-Registratur nicht sofort nachgeprüft und die Restmüll-Kontainer danach durchsucht werden. Nach über 15 Jahren scheint jetzt die Rekonstruktion bzw. die Integration des Mittel-Gründauer Ortsarchivs im Heimatmuseum in Niedergründau trotz aller Lücken abgeschlossen zu sein.
Der “Paradies-Schlüssel” des Bistums Worms aus dem Wappen des Großherzogtums Hessen-Darmstadt
Der preußische Adler für den Teil der Dörfer, die zum von Preußen annektierten Kurfürstentum Kurhessen-Kassel gehörten
Wappen des Bistums Worms mit dem Paradiesschlüssel des St. Petrus
Seit Jahrhunderten gehörte das Gericht Gründau mit seinen Feldern, Wäldern und Dörfern zu Büdingen. Tradiert bis heute sind/waren die kirchlichen Zugehörigkeiten, die Kirchenpatronate, ….
Politisch waren die Dörfer zum Teil mittendurch geteilt zwischen dem Königreich Preußen (KP) und dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt (GH) mit seiner oberhessischen Provinz. Über die Grenzsteine mit einerseits KP und andrerseits GH machten sich die Nachbar-Dörfer gemeinsam lustig: geteilte Not: KP für “Kleine Portionen” und GH für “Großer Hunger”.
Der Sohn des Pächters der Ysenburg-Büdingen’schen Domäne Mittel-Gründau ließ als HJ-Führer die Pimpfe mit Kreuzhacken in den Wald ausrücken, um die längst bedeutungslos gewordenen Grenzsteine zu zertrümmern. Dabei ließ er das von den Nazis umgetextete Lied “Als Adam grub und Eva spann Kyrieleis, wo war denn da der Edelmann? Kyrieleis . Spieß voran! Drauf und dran! Setzt auf’s Klosterdach den roten Hahn!” Und das gleichzeitig mit den fürstlichen Geschäften der Büdinger Herren und SS-Goldfasane mit der NS-Diktatur. Drei der Pimpfe haben das wohl missverstanden und das fürstliche Hofgut in Brand gesetzt:
Der kleine Schmied, Heinz Vaupel hat davon bei den monatlichen Erzählabenden 2012 beim “Stenger” berichtet, dass die 3 Buben aus dem “Ahl” stammten, aber Namen hat er nicht preisgegeben. Es soll auch keine absichtliche Brandstiftung gewesen sein. “Die haben nur heimlich im Stroh versteckt getrocknete Buchenblätter geraucht.” Dass die Hakenkreuzfahne ausgerechnet vor dem Eingang zum fürstlichen Schweinestall aufgehängt wurde, hat er breit grinsend erzählt.
Das in Mittel-Gründau jetzt zugebaute Glaskunstwerk mit dem Gründauer Wappen im Süd-Fenster des Vorraumes der VR-Bank-Filiale …
(Danke an die Kreiswerke für diese gelungene Dorfverschönerung mit dem Stromkontainer!! Wer in der Gemeinde hat denn diesen Standort genehmigt?)
… ist Ausdruck für das Ergebnis zahlreicher feudaler Gebietsreformen, Grenzverschiebungen, den Verkauf ganzer Dorfpopulationen an die britische Krone zwecks Auffüllung der Kolonialarmee ihrer Majestät im Kampf gegen die unbotmäßigen Siedler in Nord-Amerika (“Erbarmen! Die Hessen kommen!”). Die mussten abgeschossene Siedler oder Indianer skalpieren und zwecks Kopfgeld-Bezahlungs-Kontrolle durch ihrer Majestät Kommandeure die Skalps vorlegen … erst dann bekamen sie ein versprochenes Stück “neuen Lebensraum im Westen” …. aber das ist eine andere Geschichte der “vaterlandslosen Gesellen” .. die Einen, die Templer gingen nach Palästina, die Anderen in die britischen Kolonien nach Nord-Amerika, nach Australien, nach Süd-Afrika , nach Deutsch-Südwest oder nach Deutsch-Ostafrika und der Rest gründete die SPD.
Das halbe Hähnchen im Gründauer Wappen steht nicht etwa für den KuK-Doppeladler. Das könnte schon so sein, denn Mittel-Gründau gehörte für kurze Zeit Mal zu Österreich. –
Es ist jedoch der halbierte preußische Adler.
Der Paradiesschlüssel stammt aus dem Wappen des Großherzogtums Hessen-Darmstadt, das sich einen Teil des Bistums Worms einverleiben konnte, dessen Wappen der Paradiesschlüssel ziert.
Versehentlich haben die von Land Hessen beauftragten Heraldiker der Retorten-Zwangs-Gemeinde Gründau mit dem Wappen einen Hinweis auf die frühe Christianisierung des Gründautales verpasst: Missionare des Bistums haben 436 bei Streitigkeiten der Burgunder, der Hunnen unter König Etzel/Attila und dem letzten weströmischen Cäsaren/Kaiser Aeatius vermittelt und in der Region mit vielen anderen Sekten in den römischen Truppen konkurriert: Mithras-Kult, Dionysos-Kult, Abrahamitischer Kult usw… Der Mithras-Kult hat den Koboldstein (Kolbenstein) und dort eine gefasste heilige Quelle hinterlassen und König Attila mit seinem Hofstaat und seinen Truppen den Namen Hunnenhof (Hühnerhof) für die aufgegebene Merowingische Siedlung auf und hinter dem Stickelsberg (wo heute Golf gespielt wird zwischen versackten Hügelgräbern und dem Judengrund, bis hin zur Keltenquelle hinter der Kneipp-Anlage, wo schon lange vor den Römern die Kelten wellten)…
Bonifatius und Kilian kamen erst 250 bis 300 Jahre später. Dass sie im Gründautal oder links und rechts auf den Höhen heidnische Heiligtümer zerstört und naturgöttliche Eichen gefällt haben, ist nicht überliefert. Obwohl sich eine Blutspur z.B. von Kilianstätten bis in den Odenwald zum Michelstädter Kiliansfloß zieht. Dabei wurde auch schon Mal die Wormser Konkurrenz aus dem Feld bis nach Lorch zurückgeschlagen , die sich unter Karl dem Großen und seinem ungeliebten Schwiegersohn Einhardt/Eginhardt das verlorene Terrain zu Beginn des 9. Jahrhunderts wieder zurückholten bis hoch nach Seligenstadt und Obernburg, dem hessisch-bayrischen Pompei an der Mümlingmündung. Bis dahin war die Mümling von Michelstadt/Steinbach aus schiffbar. Anders hätten Einhard und Emma und die in Rom gestohlenen “Petrus-Reliquien” gar nicht umziehen können. Ob das Bistum Worms bei diesem Diebstahl mitgespielt hat? Kommt der Paradiesschlüssel im Wappen vielleicht daher? Mit den Reliquien hätte der Wormser Bischof ungeheuer an Bedeutung gewonnen!
FORTSETZUNG „Widerstand gegen Gebietsreform …“ Teil 3: https://www.barth-engelbart.de/?p=238172
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Der christliche Kult galt als eine neuere Variante des jüdischen Kultes, der -wie der mosaische ebenfalls- in der Spätzeit des Imperium Romanum bis zu den Limesgrenzen in den römischen Zentren große Gemeinden aufbauen konnte, z.B. in Trier, Speyer, Worms, Mainz, Köln …, die ihre Priester und Rabbis ausschickten in die Garnisonen und die keltisch-merowingischen Siedlungen.
Der Michelstädter Wunderrabbi Seckel Löb Wormser trug seinen (wohl bereits vor den Stein’schen Reformen nach dem Ende der “Befreiungskriege”) 1808 angenommenen deutschen Zusatznamen nicht von ungefähr. Siehe auch: Seckel Löb Wormser – Wikipedia.
Worms war eine uralte jüdisch-christliche Missionszentrale, deren Missionare/ Rabbis/Priester bei den Verhandlungen zwischen den Burgundern, den Hunnen unter König Attila/Etzel und dem letzten (west-)römischen Cäsaren Aetius als Missionare des Bistums Worms als Vermittler/Parlamentäre dienten. So kamen sie auch wieder in das Gründau-Tal – wie bereits vorher, lange vor 330 n.Chr. schon in & mit den römischen Grenz-Legionen bis in die Siedlungen beiderseits des Limes, bzw. der “Limen” …, nach Butterstadt, Marköbel, Erlensee-Rückingen, nördlich des Maines, östlich der Kinzig …
Warum ich das alles aufschreibe und dazu forsche?
Das hat mit meiner evangelisch-fundamentalistischen Sozialisation, meinem Aufwachsen im tiefgründigen landwirtschaftlichen Gelände zu tun. Seit früher Kindheit wurde ich durch die Leiter der Landwirtschaftsämter und -Schulen in Michelstadt, Gelnhausen, Schlüchtern, Büdingen, Lauterbach, Friedberg auf Dienstreisen zu Zucht- und Saatgutbetrieben, bei Bauernschulausflügen, bei Flurbereinigungsberatungen, Viehmärkten, Molkerei-Inspektionen, Boden- & Forst-Untersuchungen, Fortbildungsreisen mitgeschleppt. Auch ein Grund ist, dass wir anlässlich unserer Lese-Reisen zum Anna Seghers Roman “Das 7. Kreuz” bei den lokalen Recherchen herausgefunden haben, dass mein Vater jene Landwirtschaftsschule geleitet hat, die zwischen Worms und Alzey bei Osthofen liegt und im Roman bei Georgs Flucht aus dem KZ eine wichtige Rolle spielt. Mein Vater musste auf dem Weg zur Arbeit jeden Morgen an der zum SA-KZ umgewidmeten Papierfabrik vorbei, hörte die Schreie und fand es richtig, “dass dort Gewerkschafter, Sozialdemokraten, Kommunisten und andere vaterlandslose Gesellen, Gesindel, Arbeitsscheue, Asoziale und Kleinkriminelle mit harter Hand umerzogen wurden.”
Als noch Kindergarten-Kind mit dem Bauernschulleiter beim Bauernschul-Ausflug in Rothenburg ob der Tauber ca. 50/51 . Schon über fünf Jahre war man völlig führerlos, jetzt kam wenigstens ein Fremden-Führer und auch noch in Uniform!
So kenne ich das fürstliche Hofgut Mittel-Gründau schon seit über 70 Jahren, ebenso den Herrnhaag, den Erbacher Hof, das Hofgut Wickstadt, Schloss Rahmholz, Hofgut Trages, die Beiersröder Höfe, den Bruder Diebacher Hof, den Kinzigheimer Hof, die Bannmühlen an der Kinzig und im Gründautal, die Obermühle vorm und die im Hinzerdorf, die Gerbermühle an der VERITAS, die Riedmühle unterhalb von Selbold, das Rothenberger Weingut und Gasthaus Fass, kenne die Geschichte der Villa des jüdischen Rechtsanwaltes Sondheimer am Holzgraben in Gelnhausen, alle Erbhöfe zwischen Hanau und Schlüchtern, Gelnhausen und Lauterbach, Gießen und dem Marburger Hinterland, das ehemalige “SS-Lebensborn” Schloss-Gut Rauischholzhausen im Ebsdorfer Grund der Kohle-& Stahlbarone von Kühlmann-Stumm aus der NSDAP-Förderungs-Harzburger Front usw..
(Dass dieses Schloss jetzt aus dem Imperium des Gießener Baulöwen Faber -mit 1000jähriger Lagerbau-Erfahrung- gemanaged wird, wäre einen eigenen Artikel wert. Da müsste man auch noch über die eventuelle Beteiligung der faberhaften Miterbauer der EZB am Bau des Frankfurter Flughafens für den Führer und seine Wunderwaffe, den “Volksjäger” von Messerschmitt und das Frauen-KZ im Wald bei Mörfelden recherchieren. Siehe dazu auch: Erhielt NAZI-Verbrecher in Langenselbold für 100.000,-DM Persilschein & Ehrenbürgerschaft? – barth-engelbart.de
Aber das lenkt jetzt ab von Gründau und seinen verschwiegenen KZ-Außenlagern in Breitenborn, Gettenbach und unterhalb der “Vier Fichten”, wo die SS Russen vernichten ließ durch Arbeit für die Büdinger Fürsten und die ausgelagerten Frankfurter ADLER-Werke)
Meine Paten waren die Leiter der Landwirtschaftsschulen & Landwirtschaftsämter in Schlüchtern, Landwirtschaftsrat Friedrich Hübner, in Gelnhausen Landwirtschaftsrat Dr. Karl Schade und mein Vater war der Leiter der Landwirtschaftsschule und des Landwirtschaftsamtes in Reichelsheim (bis 1945) und danach in Michelstadt/Odw., Dr. Heinrich Barth.
HaBE mich schon 1951/52 immer unter den Bauern-Schülern wohler gefühlt als unter den Landwirtschaftskammer- , den “Ringberater”- und BHG-Schlapphüten und den Raiffeisen Schießeisen. Der Chef der Raiffeisen-Odenwald-Bank, Scheuermann, war Schützenvereins-Obermann, ab 1955 BuWe-Reserve-Offizier und hat uns immer seine scharfen Pistolen von unterm Bankschalter hervorgeholt und mit stolz geschwellte Brust gezeigt. Das Bild entstand entweder oben an der Streit über Mittel-Gründau/Niedergründau oder am Herrnhaag. Für Niedergründau sprechen die dortigen “Erbhof-Besuche” der Landwirtschaftsschule Michelstadt
und dabei HaBE ich mich so gefühlt wie der Lenbach’sche Hirtenjunge und hatte noch keine Ahnung von der Verstrickung meiner Familie in das blutige Faschisten-Marionetten-Theater und den Drahtziehern im Hintergrund, den Völkermördern im Nadelsteifen
Die Landwirtschaftsämter/Kulturämter, die Frankfurter Landwirtschaftskammer als Rechtsnachfolger der Reichsnährstandskammer, die “Bäuerlichen Handels- (Haupt-)Genossenschaften” (BHG) , die den Landwirtschaftsämtern angeschlossenen Ringberaterstellen der Düngemittel-Industrie quollen über von kirchlich und großbäuerlich Persilschein-versorgten 1000jährigen Alten Kameraden, deutsch-baltischen, fern-ostpreußisch-anhaltinisch-pommerischen enteigneten NS-Goldfasanen und Großgrundbesitzern und anderen “ost-elbischen Kraut-Junkern” bis in die frühe “Schutzgemeinschaft Deutscher Wald”. Abgetauchte SS-Leute reisten als “Ringberater” für die Nitrophoska-“Blaukorn-Kunstdünger”-produzierenden westdeutschen IG-Farben-Nachfolger BASF, Böhringer, Bayer … durch die Landwirtschaft und sorgten so für das Unterlaufen des Sprengstoffmittel-Produktionsverbots der Alliierten. Ergebnis: die Sprengstoffmittel-Produktionskapazität schnellte im Namen der “Hungerbekämpfung” auf einen Stand, der den der Vorkriegszeit weit überholte. Im Übrigen ein Trick, mit dem die IG-Farben-Vorgänger schon nach dem 1. Weltkrieg erfolgreich die entsprechenden Verbote im Versailler Vertrag unterliefen und das Volk weiter dafür bluten ließen .. unter der schützenden Hand von Friedrich Ebert und Gustav Noske bis hin zum Norverordnungs- und Arbeitsdienst- Reichskanzler Müller – auch SPD.
Die (Nicht-)Verwicklungen mit der faschistischen Diktatur meiner Patenonkel und meines Vaters und die kirchlich und erbhofbäuerlich generierten Persilscheine kenne ich aus ihren Spruchkammer-Akten. Mein Vater hat noch bis Frühjahr 1945 die Enteignung der Odenwälder Kleinbauern zugunsten der Groß-Agrarier und die Umsiedlung der Mondschein-Bauern in die Ukraine, in die Walachei, in den Warthegau – in den neuen Lebensraum in Osten zur Germanisierung der “verslavten Region” propagiert. ….
Besondere biographische Beziehungen zum Gründau-Tal brachte die Entdeckung, dass ein (mit höchster Wahrscheinlichkeit mein Großvater väterlicherseits) Heinrich Barth, um 1880/90 unter dem Patronat der Ysenburg-Büdinger Fürsten Pfarrer/Pfarr-Vikar in Haingründau und als solcher auch Ortsrichter für “geringere Straftaten, liederliches Leben usw… ” und für seine brutale Strafverfolgung (von Mundraub, Waldfrevel, Fremdgehen von Frauen, uneheliche Kinder gebären) äußerst verhasst war. Es gibt einen sehr guten Film, der ihn treffend schildert: “Das weiße Band”. Wer seine Kinder in den “Heldentod” treibt und sie mit der Peitsche, mit der “siebenschwänzigen Katze”, mit Einsperren und kaltem Zwangs-Dauerduschen erzieht und das nicht Mal auf dem Totenbett bereut, der muss sich nicht wundern, wenn alle, die diesem Terror nicht entfliehen konnten, schließlich bei den NAZIS lande(te)n. Nun, upgedatet sind die Peitschen, das Einsperren und die Zwangsduschen heute digitale Flachbildhirn-Wäsche, Quarantäne und Waterboarding für all Jene, die immer noch nicht ganz sauber, desinfiziert, geimpft und noch nicht auf die richtige Linie zurechtverrückt worden sind.
FORTSETZUNG „Widerstand gegen Gebietsreform, Demokratiezerstörung …“ Teil 4: https://www.barth-engelbart.de/?p=238272
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Einige aktuelle Zusatzinfos und noch fehlende Bildkommentare kann man hier in der “entbilderten” Altversion finden: Widerstand gegen die Gebietsreform Teil 5: Gas & Chlor-/Klo-Wasser gibt’s noch, aber die EAM hat das Internet gekappt & das Dorf verschönert – barth-engelbart.de (Aufrufe beider Versionen insgesamt über 680)
Blick in die IT-TV-TELEFON-WLAN-unplanmäßig lahmgelegte Haingründauer-Straße. Mindestens 6 betroffene Unternehmen/Betriebe/Geschäfte/Restaurants. Wer im Home-Office arbeiten muss, ist besonders betroffen. Wer Online-Banking machen muss, ebenfalls, denn die örtliche VR-Filiale ist nur noch für Beratungs-Termine zugänglich. Glücklicher weise funktioniert der Geldautomat noch. Die nächsten Filialen sind in Langenselbold (8km) und Büdingen(6km). Nicht auszudenken, was ältere Menschen jetzt machen sollen, die kein Auto haben oder nicht mehr fahren können. (Die HaBE-Zeichnung entstand 2019 als Teil einer Serie zur 800-Jahr-Feier des Dorfes. Sie liegt hier noch unfertig auf dem Zeichenbrett, mit dem ich mich vor die Motive setze)
Der folgende Artikel wendet sich NICHT gegen den schnellen Internet-Zugang auch außerhalb des EZBankfurter Speckgürtels. Es geht um das WIE und auch um das “zu wessen Nutzen” .
Hier herrscht kein Neo-Liberalismus. Hier wird Neo-Feudalismus praktiziert. Es herrscht der Finanzadel. Die zu Landvögten mutierten Landräte sind dabei nur winzige Birnchen im kapitalen Kronleuchter der wirklichen kapitalgesetzlichen Strippenzieher. Wer versuchte sich zu beschweren, verhedderte sich für viele Stunden im Spinnennetz der angeblichen Unzuständigkeiten zwischen Kreis, Gemeinde, Kreiswerken, Vodafone, OVAG, EAM usw … wenn sie ein Smartphone und Enkel-Kinder hatten, die schnell mal einen HOTSPOT einrichten konnten.
Friedrich Schiller lässt grüßen und mahnt uns: wir sollten uns an Wilhelm Tell erinnern! Tillmann Riemenschneider, Thomas Müntzer, der Pfeiffer Hanns, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen,
Dorothea Viehmann, die Volksmärchenerzählerin der Brüder Grimm erinnert uns an die Bremer Stadtmusikanten, Goethe an den Götz von Berlichingen, der Bundschuh winkt uns zu, Georg Büchner lässt nicht nur den “LENZ” grüßen, Tobias Meininger grüßt die überlebenden Lohn-Bauern im Gründau- und Kinzigtal, Bernhard Kaffenberger, Paul Nagel ermahnen aus den USA die Zurückgebliebenen, die nicht Ausgewanderten – nicht Ausgewiesenen: “Hold the line!”.
Wir befinden uns in bester Gesellschaft.
siehe auch die Kommentare
WIDERSTAND GEGEN DIE GEBIETSREFORM TEIL 5: GAS & CHLOR-/KLO-WASSER GIBT’S NOCH, ABER DIE EAM HAT DAS INTERNET GEKAPPT & DAS DORF VERSCHÖNERT
Dass bei dieser “Aktion” ein konkurrierender Anbieter getroffen wurde, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit reiner Zufall gewesen sein. Aber so kommt es halt, wenn die (Un-) Verantwortlichen keine Vorstellung von den Verhältnissen vor Ort haben.
Aber die Alten dürfen ihr Trinkwasser holen in Roth oder Büdingen an den Brunnen (so lange die wegen der Wasserkrise noch nicht gesperrt werden) oder einkaufen in den Nachbardörfern? Ohne Auto. Die Alten müssen bei diesem Wetter sehr viel trinken. Das Rote Kreuz ist im Dauereinsatz. Auch so kann man die Krankenkassen und Rentenkassen sanieren und Platz in den Pflegeheimen schaffen.
Das ist natürlich NICHT das Logo der Kreiswerke
Man soll sich von dem Logo “Kreiswerke” nicht täuschen lassen. Die Kreiswerke gehören zur EAM, und da hat der MKK eine höchstens 127stel Stimme und die Gemeinde Gründau eine noch kleinere. Welche Firmen die EAM mit Arbeiten am Strom-, Internet-Breitbandkabel- und Wassernetz beauftragt, wird nicht in Gelnhausen, nicht in Gründau, auch nicht in Hanau oder Schlüchtern entschieden, auch nicht in Büdingen. Auch die Frankfurter Wasserräuber MAINOVA & Co entscheiden das nicht. Doch die Platzierung des Container-UFOs am Mittel-Gründauer Ortseingang, mit dem das Gründauer Wappen-Glasfenster der Volksbank versteckt wurde, muss doch irgendjemand im Gründauer Rathaus zumindest genehmigt haben!?
“Unser Dorf soll (noch) schöner werden!”.
An der Stelle der “Hitler-Linde” konnte die Mittel-Gründauer Milchbauern-Genossenschaft ihr Lagerhaus und ihre Tiefkühlanlage auf Gemeindegrund bauen, den die Gemeinde zum Vorzugspreis von 1,-DM pro m² “verkaufte”. Der Rest des Gemeindegrundstückes wurde nach dem Hochwasser von 1958 zum Dorfplatz umgestaltet. Es wurden neue Bäume gepflanzt. Die Milchbauern mussten ihre überflutete Tiefkühlanlage im Keller aufgeben- das ganze Dorf stank noch tagelang nach verwesendem Fleisch, verdorbenem Käse und Milchsäure. Das war auch der Beginn des Niederganges der Milchbauern-Genossenschaft, die die Anlage mit Krediten der Raiffeisenbank bezahlt hatte. Die Raiffeisen übernahm dann das Gebäude.. Der neue Dorfplatz war neben dem Feuerwehrhaus, der Volkshalle, dem Sportlerheim, dem Fußballplatz und der Kinderspielplätze der ganze Stolz des Dorfes .
Oder kommen wir jetzt als “Dolles Dorf” in die hessenschau als Abschreckung? Ist Elon Musk vom Mars zurück direkt in Mittel-Gründau gelandet? Neill Armstrong wollte uns ja schon Mal mit dem BIOSPHERE II am Orber Goldgipfel überraschen. Oder Hans Rüger mit einer Müllverbrennungsanlage, oder die Oliv-Grünen & Rosaroten unter Pipa und Friedrich, Zach und Co. mit einer Großmüll-Deponie. Aber die Müllverbrennung & die Groß-Mülldeponie haben wir erfolgreich verhindert, auch, weil beides unser Trink- und Grundwasser und die Bäche extrem vergiftet hätte:
Am Quell-Horizont des Gründautales auf der Höhe Kolbenstein -Süd existier(t)en zwei prähistorische Quellen beide liegen ca 50 Meter beiderseits von der Gründau entfernt in den (ehemaligen) Auwiesen. Die eine ist heute nur noch ein Loch, um das die Traktoren herumfahren müssen, damit sie nicht einbrechen. Hier war bis in die 1990er noch eine Brutstätte für Kibitze. Auf der anderen, der Ostseite befand/befindet sich die gefasste heilige Quelle auf zwei Stufen: direkt am Kirchweg und dann die zweite unten im Auswiesengraben, wo heute noch die Erlen stehen. Beide Quellen existierten bereits in der Bandkeramiker-Zeit, lagen oberhalb des damals viel tiefer liegenden Gründau-Auwiesen-Morastes und waren für die Bandkeramiker die Trink- und Produktions-Wasser-Quellen für ihre Tonbrennereien. Die östliche Quelle war ein Mithras-Heiligtum, von einer Stele gekrönt, dem Koboldstein, der dem “Kolbenstein” seinen Flur-Namen gegeben hat, weil sich die Ureinwohner auch nach der im 3. Jahrhundert erfolgten Christianisierung durch Wormser Missionare an dieses vorchristliche Heiligtum erinnern konnten – mit den in Stein gehauenen Reliefs der „Perser-Mützen“ tragenden, kleinwüchsigen Menschen, Bergleute wie im „Schneewittchen“, die heute noch in vielen Vorgärten stehen als „Gartenzwerge“ mit Kreuzhacke, Schubkarre und Grubenlampe.
Beide Quellen werden gut gedüngt und zu gegüllt. Die dritte Quelle, in “die Wittche”, jenem sauren Hexengrund, einem wunderbaren Biotop wurde in jüngster Zeit auch intensiv “landwirtschaftlich” vernichtet. Der Steinbach und der Grenzgraben sind zugrunde gerichtet zum Gülle-Abfluss-Kanal geworden.
Als Belohnung für ihren Mülleinsatz bekamen die Oliv-Grünen eine Menge Posten im Kreis: Friedrich bekam die Umwelt, Dieter Bien das Altenpflege- & Gesundheits- und der Ex-Bürgermeister von Niederdorffelden, Matthias Zach das Schulwesen. Da wurde die Umwelt gerettet, die Altenheime und Krankenhäuser wurden zu Paradiesen für die Belegschaften und die Alten und Kranken. Da kamen die (Grund-)Schulschließungen in den Dörfern wegen des Zach-Zwangs…. Breitenborn war schon weg, Jossgrund-Oberndorf, Sinntal, Ulmbach, Hausen, Marjoß, Mernes, Eidengesäß, Niedermittlau, Oberrodenbach, Ahl, die Schulen auf der Streitberger Platte usw. … dann sollte auch die Schule in Mittel-Gründau weg . Aber auch das und den geplanten Abriss haben wir verhindert .….
(Dazu kommt noch ein Extra-Kapitel zur Geschichte der Schulen, zum Denkmalschutz für die Alte Schule und den historischen Dorfkern und zu ihrer Rettung durch die “Initiative Alte Schule” IAS e.V.) …
FORTSETZUNG „Widerstand gegen die Gebietsreform …..“ Teil 5: https://www.barth-engelbart.de/?p=238586
Manchmal hilft ein Blick zurück auf längst verflossene Zeiten mit ihren ganz eigenen Debattenthemen. Besonders schön, wenn diese von Narren dokumentiert sind, zumal von welchen, die sich just heute als weit vorausschauend erweisen. Nein, nicht im Sinne von predictive programming, sondern von predective [sic!] exposure. Da kann man schon ins Grübeln kommen: Woher wußten diese Narren das alles vor 44 Jahren schon — welches Genie am Werke?
Denn genau jetzt geschieht, was ein deftig-derb-schräger deutscher Film im Jahr 1979 prophetisch vorhergesehen hat. Damals noch Klamauk: Die Hamburger Krankheit.
https://youtu.be/JynYvU2LUjY — Hamburg ist Wuhan. In jenem Film berichtet der Nackte vom Dach, die Toten im Dorf seien kurz zuvor getupft worden von einem mobilen Schlumpfkommando. Mehr noch wird von den Partygästen offen die Krise der Kapitalrendite angesprochen in Form der aus Sicht von Industriellen gegebenen „Überbevölkerung“ (strukturelle Arbeitslosigkeit) — reduzierte kostensenkend wirkende technologische Innovation doch auch Ende der 1970er schon den Bedarf an händischer Arbeitskraft, was Kapitalrendite mindert insbesondere durch steigende Sozialkosten. Das uralte, immerselbe Klagelied der industriellen Renditewirtschaft.
Damals, in den 1970ern und 80ern, gab es noch eine breite öffentliche Debatte um sog. Rationalisierungsinvestitionen. Im Verlauf der 1990er verstummte diese Debatte schließlich ganz, was die Wende hin zur Despotie der UN-Agenden, sprich: hin zu den Regierungen Schröder/Fischer und folgende, überhaupt erst ermöglicht hat. Deren Krönung (Corona = Krone) ist das WHO-Ermächtigungsgesetz vom 12. Mai 2023.
Alles klar, Herr EU-Kommissar! Die Linke ist spätestens mit der CO2-Psychose in die äußerste rechte Ecke abgerutscht. Und der alten Rechten gelingt es selbstverständlich nicht, dem mehr als Nationalromantik entgegenzusetzen. Sie pocht auf die große Illusion, Demokratie sei Volksherrschaft. Ja, alle Macht geht vom Volke aus. Ausgeübt aber wird diese Macht von Parlamenten und Regierungen, die allein an ihr Gewissen gebunden sind. Siehe den 12. Mai 2023. Kein Happy End unter der Sonne der Kapitalrendite.