Noch lange nicht das letzte Lied! Es sollt‘ eins für die Waldeck sein und in die jungen Köpfe rein …

und habt ihr dafür keinen Kopf und Überfüllungsschmerzen, dann lasst den Deckel auf dem Topf und nehmt es euch zu Herzen.

Lieber Ernesto, liebe Sonja, lieber Wojna, liebe Jane …..
ich habe im Moment keine Zeit dafür, 
den nach den Bildern folgenden “Rohling” zum Lied für die Waldeck fertig zu schreiben und zu vertonen, zu arrangieren. Mir ist da eine Krankheit dazwischen gekommen..

(Hier das volle Programm mit Entstehungsgeschichte: http://www.barth-engelbart.de/?p=217248)

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Gegen den § 218 habe ich in den 70ern eine ganze Reihe von Liedern geschrieben, die dann vom Zentralkomitee des KBW (Hans-Gerhard Schmierer, Jörg Hager, Horst Löchel usw.) als Werke der Vorzeigetruppe “Drum Links” publiziert (“Dr. med Prätorius” und der Rag der arbeitslosen Jugendlichen “Jobles Rag”), oder als “nicht gegen den Hauptwiderspruch gerichtet” auf den Index gesetzt wurden (“Dr. Netter” und “Frau Klein kriegt bald ihr viertes Kind”). Dr. Netter ließ sich seine Fließbandabtreibungen mit 600,-DM bezahlen und schickte die Frauen in Frankfurt noch blutend auf die Straße in Bergenenkheim, weil schon die nächste dran war. Die Frauen von Staatsanwälten und Politikern wurden schon etwas vornehmer behandelt , sie zahlten ja auch mehr und waren die Garantinnen für Straflosigkeit. Sein Reitstall und eine Fischzucht im TAUNUS verhinderten jedoch nicht den Mord an dem Medikamentenabhängigen Frauenarzt durch seinen Liebhaber und Erben. Auch ein netter Helfer der Armen muss sterben.

HaBEs Sternstunden 8.: Gebrauchte Lieder im OKTOBERLAND-Vorprogramm zu Heiner Müllers “Zement” im Bankfurter Schauspiel 1976

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Eines der über 150 “kisuM&kiryL”-Lesungskonzerte mit Wolfgang Stryi

Macht  ihr ein Lied draus oder schickt es weiter an Menschen die das auch machen können.

Natürlich wird es auffallen, dass der Erste Teil an das Letzte Lied angelehnt ist, aus der Proletenpassion ?
Ich schicke es auch an Beatrix Neundlinger

Es soll eins für die Waldeck sein
So eines  wie die Alten
Doch in die jungen
Köpfe rein
Und dort die Kraft entfalten
Die sie jetzt brauchen um die Welt
Vorm Untergang zu retten
Der Todesfahrt des Kapitals
im Karussell in Ketten
ein Ende zu bereiten
mit Schottern nötgenfalls
statt schlottern
die Bremsen ziehen um zu fliehen
vom Karussell in Ketten
Das reißt und schmeißt
uns bestenfalls
ins schwarze Loch
zu Kaputt-Baal
Ins All
Ja darauf kannst Du wetten

Wir tuns nicht
Weil wir Helden wärn
uns würde sonst nichts bleiben
wo Bankenmacht so mächtig ist
dem Kapital den Krieg erklärn ?
gut, wer dafür zu schmächtig ist
schließt sich mit uns zusammen

und trotzt der Stimme unsrer Herrn

die uns in ihre Kriege treiben

und setzen sie die Welt in Flammen
gemeinsam löschen wir den Brand

und jagen die Brandstifter

und wer auch das sich noch nicht taut
der soll halt Lieder schreiben
und wenn er nur die Trommel haut
und für uns singt wie Trubadix
Nur keine Angst, wir tun ihm nix
wir brauchen seine Leier
nicht später, nein, gleich hier und jetzt
im Streik, bei Demos nicht zuletzt
auch bei der Siegesfeier

UND NOCH EINES zum Weiterschreiben, Umschreiben und Komponieren und Arrangieren

eben auch noch ein “Rohling” zum Umschreiben….
zum Weiterschreiben  … das meine ich auch mit Demokratiserung der Kunst: Input geben, Anstoß geben und  dann gemeinsam daran feilen… und nicht dass sich der einsame Genius in Klausur begibt und die Anderen ausschließt  oder sich auf den Sockel heben läßt oder sich selbst draufhebt, abhebt und über Allem schwebt.

Nein, er soll unten bleiben und sehen, wo und mit wem er lebt und arbeitet und feiert und trauert, malt und singt, bildet und kämpft…
Ich scheiße auf die Warteschlange vor den “linken” Charts, den “linken” Literaturpreisen, die doch nur ein schlechtes Spiegelbild der bourgeoisen – kapitalen Vorlagen sind. Ich scheiße auf die “linke” Tour der Massenverbannung zum Stimm- und Konsumvieh bei der Reproduktion alter kapitalisierter Kultur-Strukturen. Die Kreativität der Massen mit ihnen zusammen befreien. Das ist die Aufgabe, das ist das Vermächtnis der Kultur der Arbeiterbewegung, der ARBEITERFOTOGRAFIE, das ist das Vermächtnis des Willi Münzenberg, des Ernst Busch, des BB und Kurt Eislers.  HaBE ich noch wen vergessen ?

Von: HaBEbuechnerei [mailto:HaBEbuechnerei@web.de]
Gesendet: Donnerstag, 5. Februar 2015 13:50
An: HaBEbuechnerei@web.de
Betreff: Todesfahrt

Oh ja, wir wollen euch stören
die ihr unsre Welt zerstört
Oh ja, ihr habt sie denen weg genommen,
die sie erst erschaffen haben
denen sie gehört

Oh ja, wir wollen euch stören
die ihr uns Schädelbrüche haut

weil wir uns das Hirn von euch nicht waschen lassen
die ihr uns den Lohn der Arbeit
noch während unsrer Arbeit klaut
Oh ja, wir wollen euch stören
wenn eure ARGEn uns quälen
und uns den Arbeitspalz wählen
ohne Fahrgeld durch Deutschland
und ihr kassiert Maut
Oh ja wir wollen euch stören
wir sind laut
wir werden uns wehren
wir lassen uns hören
wenn ihr uns verfacebookt
betwittert, verführt
Es wird höchste Zeit
dass ihr von uns hört
die ihr unsere Zukunft
verkauft und versaut
Wir tanzen, wir Singen , wir schreien
wir streiten, wir streiken, um uns zu befreien
wir sind viele und wir sind laut:
Oh ja. wir wollen euch stören
weil die Straßen, die Plätze,
die Dörfer und Städte ,
die Flüsse und Wälder,
die Wiesen und Felder
Die Fabriken und Häuser,
die wir beackert, geerntet, bestellt
geplant und geweißt
erneuert, erbaut
die Wälder, die wir gefällt
und aufgeforstet haben,
die  Gruben die wir gegraben,
wir und unsere Alten
die habt ihr geraubt,
doch ihr könnt sie nicht halten
nicht völlig zerbomben,
nicht völlig zerstören
die Brötchen wie die Brotfabrik
die alle holen wir uns zurück
weil sie uns gehören
Oh ja, wir wollen euch stören
wir sind viele
und wir sind laut
weil ihr uns die Zukunft klaut

Wir sollen uns beherrschen ?
nicht aus der Reihe  tanzen ?
Mit Sturmgepäck und Ranzen
In den Schulen der Nation
Für Mördersold und euren Hohn
euren Märschen, euren Ärschen
Nach-Marschieren
am Hidukusch den Arsch abfrieren
Das Jammern von Soldatenmüttern
kann euch doch nicht erschüttern
Für eure Profite Kanonen füttern
uns gegenseitig morden
für eure Heldenorden?
Oh ja, wir wollen uns beherrschen
mit unseren eigenen Händen
Eure Todesfahrt beenden

Wir haben gelernt
Nur wenn man euch entfernt
Dann werden wir erst unbeherrscht
Dann fällt uns die Volksweisheit wieder ein
Wer andern eine Grube gräbt
Fällt selbst hinein
So soll es nie
So soll es nie
So soll es nie
mehr sein

Ja, Herr Grube, auch nicht in Stuttgart
Wer Grube seine Grube gräbt …

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Lesungskonzert mit Wolfgang Stryi im Langenselbolder Bauhof 1991

http://www.barth-engelbart.de/?p=217248

http://www.barth-engelbart.de/?p=1289

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Noch lange nicht das letzte Lied! Es sollt‘ eins für die Waldeck sein und in die jungen Köpfe rein …“

  1. Achtung, anschnallen, nur für Erwachsene, es geht um Sport, und um alles!

    „Schiebung, Schiebung, Schiebung… !“ Schalke04 hatte ein wichtiges Spiel verloren… . War irgendwann in den 70ern, und wie sich damals bald herausstellen sollte, war es Schiebung gewesen, eine Riesensauerei, Riesenskandal das! Und Schalke war nur der erste in einer länger werdenden Reihe… . Um überhaupt noch Fußballfan zu bleiben, mußte man schon irgendwie blöd sein. Bekanntlich aber gibt es Fußballfans bis heute hin und in großen Massen. Frage darum nun: Lassen sich Blöde eventuell gar in Massen herstellen, quasi industriell? Ja, geschieht täglich und vor aller Augen, ist so normal wie — Schulen.

    Wann eigentlich wurden Mannschaftssportarten populär (bzw. populär geMACHT)? Lange Geschichte — also, das war so: Vor der allgemeinen Verbreitung von schulischem Klassenunterricht gab es ausschließlich Einzelunterricht (und in ausschließlich Lesen, Schreiben und Rechnen). Gut erforscht für Frankreich, begann Klassenunterricht sich dort mit dem 18. Jahrhundert zu verbreiten. Und zwar langsam und zunächst nur in größeren Städten. Und es war der Schulbesuch verpflichtend ausschließlich für die Kinder von Armen — deren Eltern erhielten Leistungen aus der Armenfürsorge nur, wenn sie ihre Kinder in die städtischen Armenschulen schickten. Wirtschaftlich Unabhängige, insbesondere Handwerker, hüteten sich, ihre Kinder in jene Schulen zu geben, und ließen sie stattdessen auf eigene Kosten einzeln unterrichten. Sie wußten, daß der mit der Armenschule überhaupt erst erfundene gemeinschaftliche Unterricht in Klassen verblöden bzw. den Kindern eben nicht Kompetenzen vermitteln, sondern sie geist-seelisch brechen sollte. Um geeignete bzw. willige Arbeitskraft zuzurichten für die sich in Städten ausbreitenden menschenschinderischen Manufakturen.

    Mit der industriellen wirtschaftlichen und der 1789 in Frankreich folgen sollenden erstmaligen bürgerlichen politischen Revolution wurden aus Untertanen von Königen Staatsuntertanen. Und um einiges später zuletzt dann auch „Staatsbürger“. Was genau aber macht den Unterschied? Nun, mit dem 19. Jahrhundert wurde nach und nach die Staatsschule flächendeckend, die staatliche Pflichtschule, deren Besuch für die Kinder nun aller(!) Staatsuntertanen gesetzlich verpflichtend wurde. Die pädagogische Methode der Staatsschule wurde aus den vorausgegangenen Armenschulen übernommen, die sog. simultane Methode = alle machen gleichzeitig — und genau dies letztere befähigte Staatsuntertanen schließlich, zu Staatsbürgern zu werden. Denn erst als dies große Werk des Aufbaus eines flächendeckenden staatlichen Pflichtschulwesens ganz vollendet war, konnte der Staatsuntertan politisch „emanzipiert“, sprich: er konnte wahlberechtigt werden, ein „Staatsbürger“ eben — alle machen gleichzeitig! Der Staatsbürger ist einer, dessen Fühlen, Denken und Wollen von ihm abgetrennt, der sich selbst entfremdet wurde — mittels Klassenunterricht, mittels von alle machen gleichzeitig. Und auf Kommando von oben, auf Kommando eines Maitre, deutsch = eines Meisters, eines vom Staat ausgebildeten und bestallten Schulmeisters.

    Anmerkung: Historiographische Quelle hier ist ein französischer Geniestreich aus dem Jahre 1976: Anne Querrien, l’ensAignement (= Wortspiel aus Unterricht und Aderlaß).

    Alles ganz logisch. Staatsmacht ist, wenn ein staatsbestallter Meister „machet!“ sagt und wenn dann die ganze Mannschaft macht, die ganze Klasse, simultan. Oder die ganzen Staatsbürger alle, simultan. So war das jedenfalls früher, vor Einführung der digitalen Sklaverei. Welche ironischerweise Rückkehr zum Einzelunterricht ist, allerdings in digi-totalitär pervertierter Form. Frei nach Shakespeares Othello nun: Mannschaftssport und Mannschaftsschule haben ihre Schuldigkeit getan. Sie dürfen sich jetzt allöffentlich lächerlich machen. Und gehen. Und der wahlmündig geMACHTe Simultan- bzw. Staatsbürger auch. Denn wisse — wer Einzelsklaven hat, braucht keine Mannschaften mehr.

    Nachbemerkung: Soeben endete die Weltmeisterschaft im Frauenfußball. Mit Eklat und Skandal.

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