Wie der 68er Mitläufer Arno Widmann nach dem Kartätschen-Prinz von Preußen die 1848er Revolutionärinnen POST MORTEM erneut erschlägt und für die Herrschenden die Geschichte FRfälscht

Schon vor 16 Jahren hatte ich nicht nur den Verdacht, dass im Frankfurter Historischen Museum unter dem Titel „Aufbruch zur Freiheit“ die Geschichte der Demokratie in Deutschland umFRisiert wird.

Der damalige FRsuch mit potenten Groß-Sponsoren war allerdings nur der Anfang. Begleitet von vielen revisionistischen FR-Artikeln, die die demokratische Revolution FRfälschend zu „antisemitischen Pogromen“ machten. Meine Vor-März und 1848er Forschungen zusammen mit dem Mitglied der Hessischen Historischen Kommission, Dr. Manfred Köhler, sowie dessen Forschungen zur Entwicklung der Demokratie in Hessen, Deutschland und Frankreich erschienen zunächst in einer Artikelserie in der Neuen Hanauer Zeitung (nhz).

Diese Serie werde ich in den nächsten Tagen hier dokumentieren. Zunächst aber der Link zum Widmann-FReuilleton-Artikel vom 18.09. 2023:

Schießt ihn tot, den Parlamentskerl! (msn.com)

Woher Widmann diesen Ausruf genommen hat, schreibt er nicht. (Oder habe ich eine Fußnote übersehen?)

Ich hatte ja schon einmal über einen zum Feuilleton-Chef aufgestiegenen Alt-68er geschrieben, aber das war in der tiefen Hanauer Provinz und der hatte sich nicht in der Baerbockschen Weise um 540 Grad gedreht. Widmann ist sich treu geblieben wie Fischer, Cohn-Bendit und andere Mitläufer und Dienstmänner mit 360 Grad.

Widmann hat sich ausgerechnet an der immer verschwiegenen 1848er Heldin Henriette Zobel gerächt, die nach 16 Jahren im Zuchthaus gestorben ist.

Perfider Weise macht Widmann den preußischen Spitzel, den Fürsten von Lichnowsky zum parlamentarischen Helden. Dabei hat der ausgekundschaftet, wo die Verteidigungslinien der Frankfurter Revolutionäre für die preußischen Truppen am leichtesten zu durchbrechen waren. Sein Pech war, dass er dabei erwischt wurde. Dass er die freie Republik in eine konstitutionelle preußische Monarchie verwandeln wollte, wird von Widmann geflissentlich unterschlagen. (oder habe ich da was überlesen?)

Aber da hatte er ja prominente Frankfurter Großbesitzbürger und Adelige auf seiner Seite: von Gaggern war einer davon.

Hier meine Antwort auf den Aufsteiger Widmann, schon bevor er sein Jahrhundert-Frisierprojekt niedergeschrieben und FRöffentlicht hatte.

(danach folgen weitere Links zu Artikeln zum Thema)

Die Erneute Niederschlagung der 1848er Revolution. Jetzt wird nicht nur die Paulskirche saniert. Auch ihre Geschichte bekommt eine neue Frisur im angebauten Frisier-Salon

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Die allgegenwärtige Schirnherrin über 150 Jahre 1848er Revolution

Aufbruch nach Europa 1848/1998

Das Essay befasst sich mit der erneuten Niederschlagung der 48er Revolution durch hochdotierte Professoren und ihre Sponsoren anläßlich des 150sten Jubeljahres

“Aufbruch nach Europa – Aufbruch zur Freiheit”

Die Erneute Niederschlagung der 48er Revolution

gesponsort durch: HOCHTIEF, Deutsche Bank, SIEMENS, Degussa, Deutsche Leasing, Deutsche Bahn AG, JVC u.a.

unter der Leitung des Frankfurter Geschichtsprofessors Dr. Lothar Gall

Vorsicht!

Der nachfolgende Schachtelsatz ist das unmittelbare Ergebnis zweier Ausstellungsbesuche.

Die Germania hat von Rüdesheim aus den Erbfeind im Westen fest im Blick, die Berliner Siegessäule den im Osten. Und mit der Muttermilch bis in die Gutenachtgeschichten wurden wir in den End40ern/End50ern abgefüllt mit : “Jeder Stoß ein Franzos, jeder Schuss ein Russ, jeder Tritt ein Brit!”

Nachdem die Badenia Bausparkasse in einem Zeitzug fürchterlich viele Schulklassen mit Schlachtengetümmel, Gewehren und erschröcklichen Bildern mit Exekutionen und Todschlag auf beiden Seiten der 48er Revolution versorgt hat und ihnen  aufzeigte, daß aus einem riskanten und blutrünstigen Unterfangen durch besonnene Leute irgendwie die parlamentarische Demokratie und der Bonner Bundestag mit seiner fetten Henne hervorgegangen ist, eine Entwicklung, die geradlinig zur deutschen Wiedervereinigung, zum Schengener Abkommen und zum Vertrag von Maastricht führte, entschloß ich mich die XXL-Version des Zeitzuges in Frankfurt zu besichtigen. In der Hoffnung mir doch noch etwas Klarheit im Nebel der offiziellen Feierlichkeiten zu verschaffen, die mit der Anhäufung von Souvenirs den letzten Funken dieses immer noch schwelenden Brandes zu ersticken versuchten. Es ging ein Gespenst um in Europa, es könnte vielleicht trotz mehrfachen Totschlagens und Erstickens, trotz Erhängens, Erschießens und Vertreibens wieder auferstehen.

Beim ersten Versuch einer Annäherung an die Ausstellung in der Frankfurter Schirn blättere ich erst im Katalog, bevor ich eine Eintrittskarte kaufe. Ich suche nach meinen ländlich linken Abgeordneten: Ludwig Bogen aus Michelstadt im Odenwald, Dr. Christian Heldmann aus Ortenberg-Selters in der Wetterau. Fehlanzeige.

Diese Ausstellung kann ich mir ersparen.

Vier Wochen später kommen mir Skrupel, sollte ich, dem Lakalpatriotismus verfallen, etwa die Weltgeschichte verschlafen, sie trotzig nicht zur Kenntnis nehmen wollen?

Neuer Anlauf. Gemeinsam mit Freunden & Katalog (1,5 Kilo)

Tief beeindruckt von der bei den Italofaschisten abgekupferten Architektur der Frankfurter Schirn lenke ich meine Schritte auf die “Freiheitsbrücke” , schweineteuer, wahrscheinlich noch teurer als der elektronische Schnickschnack mit den redenden Stahlsäulen. Sinnfälligerweise führt die “Freiheitsbrücke” direkt auf den Frankfurter Kaiserdom, um kurz vor dem vermuteten Übergang in den Turm nach rechts abzubiegen. Das Entré gequält modernistisch: aus einem Haufen weißer Pappquader ödet mich ein Videofilm über die Grundsteine der und die Pflastersteine um die Paulkirche an. Ich lege die Stirn in Denkfalten: etwa eine zarte Andeutung einiger Altachtundsechziger – unter dem Pflaster liegt der Strand ? Aufforderung zur Revolte? “Komme doch, komme doch, Prinz von Preußen, komme doch, komme doch nach Berlin, wir wollen dir mit Steine schmeißen und dirs Fell über die Ohren ziehn!” Rechts neben mir – fast stolpere ich hinein – das entscheidende Instrument der Revolution: eine Nachbildung der Guillotine, oder ist es ein französisches Original? Vielleicht sind noch Blutspuren zu entdecken?. Solchermaßen eingestimmt auf die revolutionären Essentials kämpfe ich mich durch die schier endlos aneinandergereihten Antiquitäten, entdecke hier etwas noch nicht  und dort etwas schon Gesehenes. Das Junge Deutschland grüßt von links, Börne, Heine, etwas Büchner, werde von pudelwohl dreinblickenden Ölschinken erschlagen, die die Armut der Weber und das Elend der Auswanderer darstellen sollen, wobei mir das Liedchen: “die Tiroler sind lustig” eher einfällt als das Lied der Weber aus der Proletenpassion der “Schmetterlinge”. Zwischen romantischen Idyllen hängt die Liberté von Delacroix mit wirklich kämpfendem Volk. Warum gekämpft wird und worum, wird nirgends erklärt. Nur daß in ganz Europa überall Revolutionen ausbrechen wie Naturkatastrophen wird augenfällig. Revolutionen gegen wen?  Polen gegen das Zarenreich, Griechen gegen das osmanische, Italiener gegen die Habsburger, Ungarn und Tschechen gegen die selben. Gegen wen revoltieren die Deutschen? Gegen welche Besatzer?  Aus welchen Beweggründen, welche Ursachen, mit welchen Zielen? Dazu schweigt die Ausstellung weitgehend visuell und auch der Katalog bietet wenig. Die Entwicklung der Industrie, die Entstehung des Proletariats, die Lebensbedingungen derer, die für eine soziale Republik gekämpft haben, dazu ist nichts zu sehen und zu lesen.  Stattdessen sattsam bekannte Muster, wie Eisenbahnzeitalter, Einreißen der Zollschranken, bestreben nach freiem Waren- und Kapitalverkehr, Modernisierung, Stein‘sche Reformen. So stehen denn auch die Vertreter des einigen Deutschland unter Führung Preußens im Zentrum der Ausstellung. Die machen den Weg frei für die Stahl- und Kohlebarone, soweit sie nicht schon selbst im Saale sitzen. Während auf den Straßen unsinniger weise viel Blut vergossen wird und keiner so recht weiß wozu eigentlich, haben die modernisierenden konstitutionellen Monarchisten bereits in der Paulskirche Platz genommen. Abgelichtet sind im Rund des Frankfurter Kirchen Parlaments nur diejenigen, die sich zu dieser Zeit auch eine Ablichtung leisten konnten. Wo sind die anderen?  Wo wurde nach denen geforscht, für die verschämt und gleichzeitig warnend zwei gußeiserne Grabkreuze gezeigt werden? Märzgefallene. Wo bleiben ihre Bilder? Ihre Geschichten? Ihre Geschichte? Ihre Botschaft? Ihr Vermächtnis? Ihre teils bis heute unerfüllten Forderungen? Hurrah, da wird ein Film gezeigt über das kämpfende Volk der Handwerker, Gesellen, Arbeiter und Bauern.

Aber nur um sie zu denunzieren.

DDR-Produktion mit naserümpfenden Westkommentaren.

Es wird eng in den Ausstellungsgängen, weil an jeder Ecke eine drallbebrüstete und gut gerüstete Germania postiert ist, die wild entschlossen das Schwert zückt, die deutsche Kaiserkrone, das Zepter und den Reichsapfel schützt. Sie thront über allen, schwebt mit Kühlmann-Stummschem Schwert und Hentschel-Lanze bewaffnet als Göttin über dem Parlament. Preußisch-Blau-Äugig eichenbekränzt.

Im Paulskirchenrund sind die Nobodys nur schwer zu finden und worum es in den Reden geht ist eigentlich auch nicht so wichtig. Nur auschnittsweise sind sie zu verstehen. Neben mir erklärt eine Museumsführerin, man habe sich in der Paulskirche für das allgemein Wahlrecht ausgesprochen. Erst auf meine Nachfrage muß die Führerin eingestehen, daß Arbeiter und Frauen nicht wählen durften.

Groß Aufgezogen als klassischer römischer Triumpfbogen, gut ausgeleuchtet, droht von hoch oben der Zug der siegreichen Generäle und Fürsten nach der Niederschlagung der Aufstände zur Rettung der erkämpften demokratischen Verfassung. Zentral aufgestellt der im Volk so beliebte Kartätschenprinz Wilhelm von Preußen, der die Kaiserkrone aus der Hand des Pöbels nicht annehmen will. Der Mann zeigt Haltung. Gleich im Anschluß an den besonders gut herausgestellten Triumpfzug derer von Wrangel und Co. erklärt die Museumsführerin, was mit Revolutionären in der Regel passiert. “Viele wurden standrechtlich erschossen. Während langjähriger Kerkerhaft wurden viele geisteskrank, nahmen sich das Leben, andere wanderten aus” Wer im Religionsunterricht gut aufgepaßt hat weiß woher das kommt, Alfred Rethels “Totentanz” wird zur Illustration altarmäßig in einer Gebetsgrotte präsentiert. Wer das Schwert zückt wird durch das Schwert….” Wer mit der Guillotine anfängt, wird durch die Guillotine enden… So was lohnt sich nicht. Nach dieser Belehrung ist es klar, wer durch dieses Jammertal schritt kann seine Erlösung nur noch mit Blick auf die Freiheitsstatue vor dem Bug finden. Mein Vorschlag, an der Reling kurz vor der Einwanderungsbehörde von New York Big Mac’s zu verkaufen und Coca Cola gratis auszuschenken, bleibt unerhört.

Ich fühle mich am Ende

der Ausstellung, finde aber keinen Ausgang und muß kehrt machen, verpasse wider den richtigen Weg und lande vor dem Bildnis “Jesu Fußwaschung” und stelle erstaunt fest, daß da nicht Jesus sondern Fürst Lichnowsky im Heiligenschein liegt, den offenbar der Plebs ermordet hat. Der edle Fürst umgeben von ratlosen, trauernden Adelsjüngern. Legendenmalerei, kommentarlos ausgestellt.

Lichnowsky hatte hinter den Frankfurter Barrikaden ausspioniert, wo preußische Truppen am leichtesten einfallen und die Aufständischen niedermetzeln können. Dabei wurde er trotz Verkleidung entdeckt, verprügelt, er floh und wurde angeschossen.

Neben dem Verklärungsbild der zerbrochene Damenregenschirm einer Henriette Zobel, die Mordwaffe? Und ein Brief der Zobel aus der Untersuchungshaft. Kein Wort über die Folter, die Haftbedingungen während ihrer 16 jährigen Zuchthausstrafe.

Dafür spricht der Katalog eindeutig von den Aufständischen, die Lichnowsky “ermordet” haben:” Eine riesige Horde ungepflegter und brutal um sich schlagender Gestalten.” Wie hätte Lichnowsky wohl ausgesehen, wenn er seinen Lebensunterhalt selbst zum Beispiel in der Frankfurter Gerbermühle bei Hungerlohn hätte verdienen müssen?

Diese Frage stellt die Ausstellung nicht.

Warum hat das Volk Spottlieder auf das Parlament gesungen und es dann trotzdem verteidigt? War es eine wirkliche Volksvertretung?  Wer es bezweifelt, kommt nicht zu Wort, kommt nicht vor. Wer andere Zukunftsvorstellungen und Pläne hat als Professoren und Sponsoren, wird klein gehalten: auf einem Quadratmeter handelt die Ausstellung die entstehende Arbeiterbewegung ab, die Titelseite des Kommunistischen Manifestes wird gezeigt und eine große rote Fahne des Kölner demokratischen Vereins. Basta!

Gerade noch kann ich vor einer weiteren dräuenden Germania entfleuchen um eine finale Kurve nach rechts zu erwischen.

weil ich schon wieder den rechten Pfad verlassen hatte und zu weit gegangen war. Direkt von der Paulskirche geht es jetzt in die Gegenwart zur deutschen Wiedervereinigung und nach Maastricht.

Ach ja, zur sozialen Lage der Gegenwart sind in einem schmalen dunklen Nebengang ein paar Demonstrationen abgelichtet, zwei Obdachlose sind zu sehen, zwei Streikbilder.

Auf der Flucht vor den mich jagenden Germanien erreiche ich den Ausgang. Das Schirn-Café läßt keinen ruhigen Gedanken zu. Der Discosound verfolgt mich bis zum Mainufer. Die Skyline signalisiert wessen Aufbruch zu welcher Freiheit gemeint ist.

Deutschland wurde einig unter Preußen,

Europa solls unter Deutschland werden, Aufbruch zum global play

Und von Frankfurts Hochhäusern schallt der Chor der Sponsoren: “Wir sind bereit!”

Doch Big Brother macht einen Strich durch die Rechnung.

Er nimmt Europa als Bauernopfer.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

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Autor: Hartmut Barth-Engelbart

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2 Gedanken zu „Wie der 68er Mitläufer Arno Widmann nach dem Kartätschen-Prinz von Preußen die 1848er Revolutionärinnen POST MORTEM erneut erschlägt und für die Herrschenden die Geschichte FRfälscht“

  1. Ein Gedanke hier nun zum historischen Endspiel des Nationalbürgers als eines in allen Staatenwelten der Welt allüberall anzutreffenden Wesens. Die Natur jenes Endspiels offenbart sich uns just heute, anno 2023, mit dem Zweischneidigen aller Aufklärung über das Lügenhafte staatsgegebener Narrative — ja, was einem früh morgens so alles in den Sinn kommt:

    Was, wenn die Parteigänger jener Narrative um das Lügenhafte ihrer Horrorerzählungen wissen. Und in deren engagierter Verteidigung überhaupt erst ihr Selbstverständnis finden als Untertan, neusprechlich als Staatsbürger. Dessen Arkanum ist, Befehligtwerden zu begreifen als Möglichkeit, Mensch von „höherer“ Moral zu sein, gar sich dem „Höchsten“ an die Seite zu stellen.

    Höchstes des Untertanen, sein Gott, ist selbstredend der Staat — Friedrich Nietzsche: Moderne ist höchste Blüte des Christentums.

    Verteidigt Untertan sein jeweiliges Narrativ nun unter Inkaufnahme eigener schwerster Gesundheitsschäden und sogar des eigenen Todes, macht ihn das zum Märtyrer (s)eines höchsten Gottes — näher, mein Gott, zu dir.

    Kann es lächerlichere Selbstüberhöhung geben! Und sollte dies hier in Rede Gestellte zutreffen, würde jegliche Aufklärung am staatsfrommen Untertanen nicht nur abprallen, es würde diese mehr noch seinen quasi-religiösen Furor erst so recht entfachen. In tiefster Ergriffenheit wird er, beseligt singend wie ein Katharer, eilenden Schrittes in das hell lodernde Feuer des ihm bereiteten Scheiterhaufens Nummer fünf hineinlaufen. Bzw. in die Arztpraxis oder das Impfzentrum.

    Cave canem, mehr noch aber cave civem! Besonders, wo sein höchster Gott seine Treue prüft nun mit dem Heizungsgesetz; könnte so denn bei geringstem Anlaß bereits dekompensieren und gemeingefährlich werden. Ach ja, im Interview bei Jasmin Kosubek berichtet Dr. Michael Nehls, interner Arbeitstitel seines Buchs «Das indoktrinierte Gehirn» sei gewesen: Zombie-Apokalypse!

    Kann mich alles nicht schrecken, ist «2012 Zombie-Apokalypse» doch mein Lieblingsfilm. Direkt nach «Das letzte Gefecht» von Stephen King. 😁

  2. Mit den zwei Schlußsätzen das Ende der nationaldeutschen Geschichte kurz, knapp und punktgenau erzählt. Gilt übrigens auch für das Ende der revolutionär-nordamerikanischen.

    Neugierige könnten jetzt fragen, ob Big Brother denn Vor- und Zunamen besitzt. Für die Geschichte der USA wären dies wohl Societas Jesu — siehe Rulers of Evil, von Frederick Tupper Saussy. Und für die nationaldeutsche? Wahrscheinlich auch — siehe Proofs of A Conspiracy, von John Robison.

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