Mein „zu spätes Frühlingserwachen“ ist Teil meines zweitnächsten Buch-Projektes. (das Nächste ist die „Antikriegsfibel“ mit Bildern des deutsch-polnischen Malers Alfred Poselt)
auch hier kann man viel ZART-BITTER-BÖSES erfahren: Dank an das Frankfurter Schauspiel-Ensemble, das beim “Oktoberland” vor Heiner Müllers “Zement” uns 1976 bei dem Vortrag von Liedern gegen den § 218 & der Unterschriftensammlung für den Volksentscheid unterstützte & unsere Verhaftung im Foyer mit einer “Ensemble-& Publikums-Kette” verhinderte – barth-engelbart.de
und hier besonders:
“Wie gerne zög ich mich zurück- ins kleine Glück!” HaBE es probiert, es war höllisch – barth-engelbart.de – Wer gleich das „Kleine Glück“ erlesen will, es steht ganz am Ende. Schnell durchscrollen! (und SORRY für einige Verdopplungen!)
Zu spätes Frühlingserwachen
Linde Lüfte
Um die Hüfte
Haben nicht nur
Meine Knospen
aufgebrochen
Auf der Parkbank
Sitzend schwitzend
der himmelhohen
Neujahrsböllerei,
dem Pulverdampf
der Heimatwinterfront
dem Feinstaub-
pulverschneesturm
gerade noch entflohen
In der viel zu frühen
und zu warmen
Frühlings-Sonne
Bin ich
Aufgebrochen
Frühlingsdüfte
Habe ich gerochen
Die Anmut
Hatte sich
Gerade jetzt
in anderthalb
Hygienemetern
Abstand aber oben
ohne, voll entblöst
Neben mich gesetzt
Und schien taufrisch
Dem Jungbrunnen entstiegen
In Fleisch und Blut
Halb zog sie mich
Halb bin ich hin gekrochen
Winter adé
der Schneemann stöhnt
muss jetzt in der Sonne trauern
vom Azoren-Wind geföhnt
in lauen Regen-Wonne-Schauern
mich an sie schmiegen
In der Frühlingssonne liegen
Ich habe sie gerochen
und die Lebenssäfte
stiegen
Ich wache auf
Und glaub es kaum:
Die Anmut dreht sich
ihre vollen Brüste
Ihre Frühlingknospen
schrumpfen
Zur
gräulich
stumpfen
Altersarmut
Verwesungsduft
Statt Frühlingsluft
Kein Fleisch, kein Blut
Ein Albwach-Tagtraum
Nur Haut und Knochen
Stehen ächzend auf
Ich höre ihre Wirbel krachen
packt ihre nicht Mal 7 Sachen
In eine Plastiktüte
Und geht
Die Altersarmut
In voller Schimmelblüte
Mein Gott, Du meine Güte
War zu viel Shit in meiner Tüte
Hab ich Cannabis-Keks gegessen
Ich habe es im Gehen glatt vergessen
Ich träumte nicht nur einen Traum
In Einem habe ich mich an-
Im Andren ausgelacht
Und konnte meine
Altersflecken
Selbst vor mir
Nicht mehr
Verstecken
Ich hatte neben mir gesessen
und mich erkannt mit Schrecken
Welch ein herrliches Frühlingserwachen
HaBE ich geschrieben am 01.01. 2023
Frank Wedekinds satirisches Drama hätte auch in den 1960ern in Mannheim-Neckarau spielen können oder in Heidelberg oder Frankfurt oder Darmstadt, eigentlich überall in deutschen Landen. Meine “Vertreibung aus dem Rosengarten” enthält viele Wedekindsche Elemente und wir wurden in den Mannheim-“Neckarauer Liebeswerken” ähnlich abgestraft wie seinerzeit Frank Wedekind 1891 für seine gesellschaftskritische Satire.
Für einige “Dopplungen” und verschieden aufgearbeitete Versionen im Folgenden möchte ich um Entschuldigung bitten.
Für meine “Heidelzwergin” 1966 geschrieben:
Heidelberg
Heidelberg
auf deinen Brücken
stand ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
im Gaumen
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
atmend
und deiner Schönheit
nicht gedenkend
Heidelberg
du grausame Schöne
zerschneidest mir mein Ich
läßt mich den Mittelpunkt
das Gleichgewicht
verlieren
und meine Gedanken
den Neckarwellen gleich
in ein Meer
von Heimweh fließen –
Wohin?
Ich kannte mein Ziel
doch du bringst mich ab
vom Wege
und fesselst mich
wie eine Frau
für vierundzwanzig Stunden
Und mittags
Heidelberg und abends
und nachts
auf deinen Brücken
stehe ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
den Rückblick
deiner Augen
im Nacken
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
zitternd fiebernd
röchelnd atmend
und deine Schönheit
nimmt mich in ihre
feuchten kalten Arme
deckt über mich
ihr Nebelschleierhaar
das mir im Fallen noch
den Blick
zum Sternenhimmel
nimmt1966
“Dein Kuss schmeckt bitter”- HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben
Dein Kuss schmeckt bitter
(ein neuer Tanz?)
1
Es ist wie das erste Frühlingserwachen
es gleicht einer täglichen Renaissance
es kann mich fast grundlos glücklich machen
es beginnt, es ist wie ein lieblicher Tanz
2
Ein Sinken, ein Schweben, ein Fliegen und Ziehen
Es drängt wie die dralle Brandung am Meer
Es gleicht einer Knospe vor dem Erblühen
Es kommt wie ein Schauer auf Wolken daher
3
Es gleicht dem aus Schwüle erlösenden Regen
wenn der Tanz im Flug über Wipfel streicht
und Winde in weichgrüne Felder sich legen
Wenn Hagel schmilzend der Sonne weicht
4
Es geht vorüber wie ein Gewitter
Blitze zucken , der Donner verhallt
der Sommer war kurz und dein Kuss schmeckt bitter
mich schaudert, es herbstet, das Jahr wird alt
5
Ich möchte für immer im Frühling erwachen
der lindgrün strahlende Sonnenglanz
das wärmende Licht und das Vogel-Lachen
und Düfte und Küsse, ein neuer Tanz
März/April 1965
http://www.barth-engelbart.de/?p=2438
Opfer, Täter, Herrenmenschen / Recherchen zu HaBEs Mannheim-Roman “Vertreibung aus dem Rosengarten”
http://www.barth-engelbart.de/?p=7095
“sex-mit-minderjährigen”: Die GRÜNEN plakatieren die Jagd auf “Pädophile”, während sie mit den Missbrauchsverschweigern und -OrganisatorINNen paktieren.
WER HIER NOCH WEITER SUCHEN UND FINDEN WILL, MUSS UNTER “SODOM” bei google recherchieren oder hier auf meiner homepage die Texte zur Selbsthilfe Organisation Der Opfer von Missbrauch in den evangelischen Landeskirchen Baden, Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck finden.
END-LICH
fragst Du mich
dann frag ich Dich
Was wär die Welt denn ohne Dich ?
Und Ohne mich ?
Vielleicht ein wenig
Außer sich
Vielleicht nicht un-
Doch dafür end-
lich nur
an sich
für sich
in sich
Nur ganz
Sie selbst
Nur einfach ICH
HaBE Dörte 1964 in mein Hausaufgabenheft gezeichnet und dann versucht, die gedruckte Linierung wegzuradieren ohne Dörte zu zerstören. Händchenhalten war verboten, dafür wurden wir im Gottesdienst abgekanzelt. Aber der eine oder andere Pfaffe hat sich schon mal das Eine oder den Anderen zur Brust genommen oder sonstwo hin: das waren die “Neckarauer Liebeswerke” des badischen Industrie-Pfarrers Kühn in Mannheim-Neckarau. Der Internatsleiter war ExSS-Offizier und “Deutscher Christ” und war bis kurz vor seiner Einstellung als Lehrer und Internatsleiter 1960 durch die evangelische Landeskirche an diesem evangelischen “Elite”-Gymnasium von der Entnazifizierungs-Spruchkammer u.a. zu einem Predigtverbot von 1945 bis 1958 verurteilt worden.
Oder wär sie so
wie Du und ich
bei Dir
bei mir
in mir
in dir
in uns
bei uns
bei sich
— ?
endlich !
HaBE ca. 2020 geschrieben
Bezüglich Wallenweins Predigtverbot durch die Spruchkammer in Eberbach oder Handschuhsheim bekam ich sogar strafbewehrte Abmahnungen und Drohungen von Anzeige und Gerichtlicher Klärung. Dabei kann ich mich noch genau an die Tätowierung am Unter- oder Oberarm erinnern, die der Alte beim Duschen nach dem Sport nie versteckt hat. Ein Historiker aus dem “Ländle“, aus Ludwigsburg hat mir berichtet, dass nahezu alle Unterlagen über die NS-Vergangenheit des Dr. W. verschwunden seien. von ihm und von dem südbadischen Ex-Stiftler, dem Chefarzt stammen die Hinweise auf Dr. W.s Beteiligung an der Beerdigung des SS-Obersturmbannführers & Ex-Brauerei-Begatter Sepp Dietrich-.Moninger, 1964 (?) (dessen Sohn im Internat Ott-Heinrich-Stift und Bach-Gymnasium untergebracht war) und die Berichte & Bilder aus „PARIS-MATCH“ zur Ludwigsburger Beerdigung – mit dem Alten mit Sonnenbrille mittendrin), das Sponsoring durch diesen Kriegsverbrecher und andere wie Schleyer, Ries, Renner, Klumb & Co. Aber er hat mir dann doch ein paar Dokumente zugänglich gemacht: Dr. W.s Bitte an die Landeskirchenleitung von 1951, ihn aus dem Pfarrdienst zu nehmen, dürfte die Reaktion auf sein Predigtverbot durch die Spruchkammer von 1945 oder erst 1948/49 gewesen sein. Das soll bis 1958 gegolten haben. Dieses Spruchkammer-Urteil ist aus den BW-Staatsarchiven verschwunden. Aber Dr. W. wurde fortan nicht mehr als predigender Pfarrer sondern nur noch als KonfirmandINNen-Lehrer eingesetzt. Das genaue Datum des dokumentierten Eberbacher Missbrauchsfalles habe ich. Es liegt nach 1951. . Ab 1958 wurde Dr. W. von der Landeskirche wieder in den aktiven Pfarrdienst übernommen und dann aber nicht mehr in Eberbach sondern in Mannheim eingesetzt ab 1960 als Leiter der Ott-Heinrich-Stiftes, in dem auch die Mädchen untergebracht wurden. Ich kann verstehen, dass nicht wenige Mitwisser und mögliche Zeugen kalte Füße bekommen, wenn sie im Staatsdienst und in Dienst der Landeskirchen stehen.
Kleine Petitesse am Rande: nach dem meine abgöttisch geliebte Tanzstunden-Partnerin auf einer Heidelberger Mittwochs-Party des SWR vom späteren Baden-Badener (CDU) Oberbürgermeister Ulli Wendt aus dem (mir damals unbekannten) Gebraucht-Angebot des Alten übernommen und spätestens 1966 wieder abgestoßen wurde, hat mir der Pumuckel, der „Giftzwerg“ zum 17. Geburtstag eine Single-Schallplatte geschenkt, die ich in Ermanglung eines Plattenspielers erst bei einer Fete bei den ebenfalls im Ott-Heinrich-Stift untergebrachten Söhnen der Diamantenhändler-Familie Szlapka in Heidelberg abspielen konnte. Kurz bevor ich Anita kennen und fast lieben lernte, na ja, ich war ja noch völlig jungfräulich, blieb es auch bis in die Bundeswehr, wo mich dann Stuben-Kameraden aus dem Saarland für den Heimat-Urlaub bei meiner Verlobten vorsorglich mit Kondomen ausstatteten. Dass ich kein Maulheld war haben sie mitbekommen und mich deshalb auch als Vertrauensmann gewählt. Dass ich aber noch „Jungfrau“ war, konnten sie sich nicht vorstellen. Mich haben die Präser nur angeekelt. Alles an Anita lag offen vor mir und ich hatte nach zwei gescheiterten Zwangsjacken-Anproben weder Kraft noch Saft mehr. Ich wollte die Präser an die Wand werfen. Aber auch das misslang, sie waren ja federleicht und schaukelten ganz unschuldig auf Anita herab. Ich fiel in einen Fieberschlaf, Anita pflegte mich mit kalten Wickeln, mit Puls- und Fiebermessen, schleppte mich zu ihrem Hausarzt. Anitas Versuch, mich, ihren Bären zu entjungfern, war gescheitert. Nach zwei weiteren Bundeswehr-Monaten, nach einem weiteren Heidelberg-Besuch bei einem Anwalt für Kriegsdienstverweigerung, nach Tagen im Bau und Uffz-Ausbildungs-Zwangsdiensten schickte mir Anita den Ring unserer heimlichen Verlobung (während der Abi-Feier 1966 im Neckarauer „Goldenen Löwen“ ) nach Mellrichstadt zurück.
Danke an alle Stuben-Kameraden in meiner Panzergrenadier-Kompagnie, besonders an die Saarländer und die „Pälzer“ und die Jungs aus Köln-Nippes, die mich getröstet haben: „Haddmuud, s’lebbe gehd wieder, Du suchschd der e onner. Die wardde schunn! Die steihe Schloange!“
Klar, super Hallenhandballer, Super-Schwimmer, Super-Redner, beinahe Einzelkämpfer, anfangs bester Schütze, Alles(besser-)wisser, Freund aller Kinder, aber Erotik, Sex, Vögeln, lieben? Ich hab es lieber aufgeschrieben. Nur, es hat sau lange gedauert, bis ich vom Schreiben zum Treiben kam. Ich war stigmatisiert für die nächsten Jahrzehnte.
Jane Zahn wohnt in Eppelheim, dort habe ich unter Pflaumenbäumen und später auch in der Stadtbücherei gelesen (unweit der Wohnung, wo Anita mit ihrem Geliebten, meinem Vorgänger und Nachfolger noch lebt(e?), dessen Beziehung zu der damals gerade 14-jährigen vom Jugendamt unterbunden und Anita ins Bucerhaus eingesperrt wurde. Nun, sie hat es nicht mit sich machen lassen und hat mich spätestens ab 1965 mindestens 3 Mal im Internat versucht zu entjungfern (leider vergeblich, ich war eine zu harte Nuss mit sehr dickem Brett vorm Kopf, an mir haben sich noch viele Nussknackerinnen die Zähne ausgebissen oder es nach einigen Versuchen lieber sein lassen.
Für meinen Heidelzwerg
Heidelberg
auf deinen Brücken
stand ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
im Gaumen
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
atmend
und deiner Schönheit
nicht gedenkend
Heidelberg
du grausame Schöne
zerschneidest mir mein Ich
läßt mich den Mittelpunkt
das Gleichgewicht
verlieren
und meine Gedanken
den Neckarwellen gleich
in ein Meer
von Heimweh fließen –
Wohin?
Ich kannte mein Ziel
doch du bringst mich ab
vom Wege
und fesselst mich
wie eine Frau
für vierundzwanzig Stunden
Und mittags
Heidelberg und abends
und nachts
auf deinen Brücken
stehe ich
den schalen Nachgeschmack
glänzender Feste
den Rückblick
deiner Augen
im Nacken
den beklemmenden Rauch
deiner engen Altstadt
zitternd fiebernd
röchelnd atmend
und deine Schönheit
nimmt mich in ihre
feuchten kalten Arme
deckt über mich
ihr Nebelschleierhaar
das mir im Fallen noch
den Blick
zum Sternenhimmel
nimmt
1966
(das war an und für Anita Düring-Süßenguth)
Beschimpfung
Bei Jacques Louissiers “Play Bach” hat es mich 1964 nicht in der Christus-Kirchenbank gehalten, in jener Kirche, die in Rudolph Steiners Farben leuchtet. Erst zwei, dann drei, dann vier Jüngere sprangen auf und swingten, rockten mit, so dass der Meister im Komponisten Himmel sein Freude dran haben musste.. Und zum Schluss rockte die halbe Kirchengemeinde. Das roch schon fast nach Belzebub und Revolte.
In dieser “Kirche des Lichts”, wie der etwas braunaffine Steiner sie nannte, hatte ich zwar unter Kantor Göttsche als Chorknabe der Neckarauer Kantorei und deren Kantor Auiner als Ko-Dirigent die Matthäus-Passion nur schon bassig mitgejubelt. Trotz meiner Sololeistung als Kaiphas Monate zuvor in der Mannheim-Neckarauer Matthäuskirche mit Scheerbaum als Trompeten-Solist
konnte ich es gegen den Spitzen-Bass des National-Theaters mit meinen kaum 17 Lenzen und erstem zarten Flaum auf Oberlippe und Kinn nicht aufnehmen. Da reichte die Puste wegen der beginnenden postpubertären Intensivbehandlung durch Reemtsma, Brinkmann, Reynolds & Co und den heimlich gerauchten französischen Gitanes, den Roth-Händles und Revals nicht mehr für die gesamten Solopassagen.
rechts neben unserer geliebten Englisch-Lehrerin Frau Reschke, der Schwester (?) des damaligen Mannheimer Oberbürgermeisters
“Wann ist ein Mann ein Mann?” fragte ich mich schon lange vor Grölemeier und drehte damals noch keine Zigaretten, aber Runde für Runde zu nächtlicher Stunde, bis die Wächterin des Paradieses eingeschlafen zu sein schien, die Mädchen-Internats-Leiterin Gröner.
Die hörte – wie ich später erfuhr- mich und meinen Freund, den desertierten Neckarelzer Pfarrerssohn Gerd Albrecht sehr wohl. Doch sie hinderte uns nicht daran, zu unseren Göttinnen im dritten Stock aufzusteigen,
ausgerechnet am Fallrohr. Das Fräulein Gröner brauchte kein Hörgerät.
Später habe ich dafür in Michelstadt den Saal nach ihr benannt, in dem ich als abgebrochener Offiziersanwärter und Kriegsdienstverweigerer den Folk- & Protestsong-Frontman bei den DREAMS, STOKERS und den BLACK ANGELS machte: im GRÖNER-SAAL. Meine Musiker-Karriere musste ich leider unterbrechen, weil ich ja Journalist werden wollte. Und dafür musste ich bei der Frankfurter Rundschau als Volontär 1968 erst eine Schriftsetzer-Lehre machen. Daran und an Karl Gerold kam ich nicht vorbei. Die Lehre dauerte nicht sehr lange, doch das ist eine andere Geschichte.
(Bevor mich jetzt alte Michelstädter steinigen, der Gröner-Saal hieß nach der Gastwirts-Familie Gröner des “Aktdeutschen Hofes” so. Der Hexagon-Saal, war die älteste Turnhalle der Stadt, hier wurden die frühdemokratisch-sozialistischen hessischen schwarzen Landtage von Heinrich und Ludwig Bogen vorbereitet, hier trafen sich die revolutionären Turner und die 1848er Demokraten … und es war ein Kick nach dem anderen, wenn man aus der Balustrade angehimmelt von der Einen zur Anderen an Trapez oder Ringen swingen konnte.)
Zurück in die swinging Early Sixties.
In dieser Zeit begab es sich aber, dass entweder die Rhein-Neckar-Zeitung oder der Mannheimer Morgen den jahrlichen Presseball durchführten und dazu die Redaktionen der Mannheimer, Lumbehafener, Heidelberger, Schwetzinger , Eppelheimer, Ladenburger Schülerzeitungen einlud. Das war noch spannender als die Mittwochspartys der SWR in Heidelberg mit und von Rauschenberg oder so ähnlich.
Für das Feuilleton einer der beiden Zeitungen hatte ich über den Grass-Auftritt, den Kinski-Skandal und auch über Jaques Louissier geschrieben. Vieles wurde abgelehnt, weil ich -wie mein Deutschlehrer, der Sohn des Intendanten des National-Theaters schrieb, einen Stil hätte wie Uwe Johnson. Im Interesse an meiner angestrebten Journalisten-Karriere, habe ich diesen Schreibstil dann doch etwas modifiziert.
Der Presseball wurde ein glänzendes Fest, zumal es sehr einfach war, bei den gewagtesten Rock ‘n-Roll -Figuren meine federleichte Freundin durch die Luft zu wirbeln. Aber tatsächlich gewirbelt und gerockt hat sie mich.
Ein bisschen eher “Roy Black” als Elvis, aber für Anita hätte ich mir auch dessen Frisur mit dem mageren Taschengeld abgestottert. Das Foto vom Presseball im Rosengarten hat damals jemand von der RNZ geschossen und ich war auf Wolke 7 total verschossen.
Wird demnächst fortgesetzt. Wer es eilig hat, kann ja schon Mal den Suchbegriff “Vertreibung aus dem Rosengarten” eingeben. Dann hagelt es Eingebungen :-)))))
Vorab nur so viel:
“Dein Kuss schmeckt bitter”
– HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben
1
Es ist wie das erste Frühlingserwachen
es gleicht einer täglichen Renaissance
es kann mich fast grundlos glücklich machen
es beginnt, es ist wie ein lieblicher Tanz
2
Ein Sinken, ein Schweben, ein Fliegen und Ziehen
Es drängt wie die dralle Brandung am Meer
Es gleicht einer Knospe vor dem Erblühen
Es kommt wie ein Schauer auf Wolken daher
3
Es gleicht dem aus Schwüle erlösenden Regen
wenn der Tanz im Flug über Wipfel streicht
und Winde in weichgrüne Felder sich legen
Wenn Hagel schmilzend der Sonne weicht
4
Es geht vorüber wie ein Gewitter
Blitze zucken , der Donner verhallt
der Sommer war kurz und dein Kuss schmeckt bitter
mich schaudert, es herbstet, das Jahr wird alt
5
Ich möchte für immer im Frühling erwachen
der lindgrün strahlende Sonnenglanz
das wärmende Licht und das Vogel-Lachen
und Düfte und Küsse, ein neuer Tanz
März/April 1965
&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&&
Rema & Nasser need a little help of my friends,
sie brauchen Eure Unterstützung (Meine 2006 nach Jemen abgeschobenen Grundschul-Chor-Kinder leben vielleicht schon nicht mehr.)
Rema, der ca.2016 aus Hanau abgeschobenen Ex-Gebeschus-Grundschülerin wurden am 08.04.21 vor einer moneygram-Auszahlstelle in Uganda in Kampala 250,-€ & ihre Tasche mit dem Mobilephone gestohlen. Das Geld, das ich ihr geschickt hatte, war für die Beschaffung der Arbeitspapiere bestimmt, die Rema für eine Bewerbung braucht.
(Die Zeugnis-Kopien der Hessen-Homburg-Schule -bis zum Abschluss der 8. & Versetzung in die 9.- hatte ich ihr Dank der Mithilfe des HHS-Sekretariats & Kollegiums nach 2 Jahren noch nachsenden können. Die Zusage des Hanauer Stadtkrankenhauses für eine Ausbildungsstelle zur Krankenpflegerin konnte ich leider nicht mehr finden, auch nicht die Unterlagen zur ärztlichen Behandlung, die mit der Abschiebung abgebrochen wurde. Fast alle Unterlagen wurden ihr vor der Abschiebung weggenommen.)
Der Lockdown macht arm, die Ärmsten noch ärmer & teilweise kriminell & die Kranken kränker & staatliche Angestellte & Beamte wegen ihrer geringen Gehälter bestechlich und korrupt. Deshalb kostet die Beschaffung der Arbeitspapiere immer etwas mehr. Ohne Scheinchen gibt’s keine Scheine!
Nach diesem Raubüberfall will Rema jetzt mit Nasser die Slums von Kampala verlassen. Die Slums sind tatsächlich hochinfektiöse Schlammgruben. “We gotta get out of this place!”, wer erinnert sich nicht an diesen Anti-Vietnamkriegs-Song der ANIMALS von 1965, der der beliebteste Song der US-GIs wurde. Heute könnten Rema & Nasser diesen Song singen!
Sie will jetzt ein Stück Land kaufen und mit Hilfe von Nasser und einigen Freundinnen dort ein Haus bauen und einen Garten anlegen, um etwas Selbstversorgerwirtschaft zu betreiben … Bei Selbstbauweise braucht Rema dafür zwischen 2.500 und 3.000,-€. Und wenn der mittlerweile 4jährige Nasser noch mithilft, dann schaffen es die Beiden zusammen.
Ich weiß, das ist ne Menge Geld.
Aber, wenn nur zwei Fünftel aller Menschen, die meine Seite täglich besuchen, nur 10 €s spenden, kann das für Nasser & Rema mit einem fast sicheren Zuhause enden. Wenn dann die Abonnentinnen meines newsletters noch Mal pro Kopf & Herz und auch nur einer Hand 5€s dazugeben, ist der Garten auch dabei! Hurrah, welch ein Leben … und das unweit der Serengeti, die bekanntlich ja nicht sterben darf … aber das ist eine andere Geschichte, die erzähle ich demnächst weiter, bevor USAIDs Tansania zum nächsten Bundestaat der USA erklärt. ….
Ich hatte Rema geraten, sich eine Gürteltasche zu besorgen. Hat sie getan und jetzt ist sie zumindest etwas sicherer vor Raubüberfällen.
Rema, meine nach Uganda abgeschobene Hanauer Ex-Grundschülerin hat wegen des Lockdowns kein Einkommen mehr, sie darf nicht mehr als Fruchtsaft-Straßenverkäuferin arbeiten (andere Jobs gibt es nicht mehr), kein Geld für Miete, Lebensmittel, Kleidung, Malaria- und Typhus-Medikamente, Lernmittel und Bezahlung der Lehrerin. (Lockdown mindestens bis zur Vereidigung der Regierung “Anfang” Mai und wahrscheinlich wegen des Zusammenbruchs der ugandischen Volkswirtschaft, besonders des Handwerks und der Kleinlandwirtschaft noch bis 2022 und das mit Militäreinsatz)
Für Rema und ihren 4jährigen Sohn Nasser sammle ich Geld und schicke es monatlich nach Kampala..
Essen oder Dach, Schule oder Arznei: Ugandas Lockdown wird im Mai erst enden. Rema & Nasser brauchen eure Spenden
Das Ende des Lockdowns hat die noch nicht vereidigte Regierung in Kampala für Anfang Mai zu ihrer Vereidigung versprochen. Doch Regierungsversprechen gelten in Uganda nicht viel mehr als in Deutschland. Manchmal sind es im Nachhinein nur Versprecher gewesen. Manchmal waren es aber auch maskierte Verbrecher im Masken- und Impfstoffgeschäft. .
Militärsteifen machen den Lock- nicht selten zum Shotdown. Die ugandische, die afrikanische Wirtschaft wird ruiniert- viel schlimmer als die in Europa. Auch bzw. als allererstes fallen die billigsten Billigjobs weg, Rema darf nicht Mal mehr versuchen, den Lebensunterhalt für sich und ihr Kind als Straßenverkäuferin für Fruchtsaft zu verdienen. Hunderttausenden in Ostafrika drohen noch mehr Mangelkrankheiten, Unterernährung, Hungertod wie den 120 Millionen von UNICEF & OXFAM & FIAN in Indien Prognostizierten wegen der Lockdowns.
Hier in Europa wird ein riesiges Geschrei veranstaltet wegen einer nicht außergewöhnlich erhöhten Übersterblichkeit bei den über 75-jährigen. Gleichzeitig sterben die Menschen des Trikont durch die Lockdowns um ein Vielfaches schneller als die Fliegen an Malaria, Typhus, im Vergleich zu den Vor-Corona-Zeiten. Hatte nicht schon der Club of Rome eine Überbevölkerung der Erde erkannt? Da kann man doch vermuten, die Lockdowner sind die Guten!
So bekämpft man Armut!
Spenden für Rema und Nasser können das gemachte Elend nicht beenden.
Aber Remas und Nassers schlaflose Nächte für eine Weile. Und meine nebenbei auch.
Ich weiß, ich kann nicht alle meine Ex-Grundschul-Kinder retten, aber wenn es auch nur dieses Eine ist und ihr Kind, dann ist es Tausende solcher Bettel-Mails wert.
Dafür nehme ich jeden Kleinbetrag an Spenden entgegen: entweder über den PayPal-Spendenknopf hier rechts oben oder auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86
unter dem etwas langen KENNWORT: “Nassers Schulgang”, “Nasser” oder “Schulgang” geht auch.
Wer mehr zu Rema und ihrem kleinen Nasser wissen will, kann dort nachlesen: Rema, die Ex-Schülerin der Hanauer Gebeschus-& Hessen-Homburg-Schule und ihr kleiner Sohn Nasser brauchen Hilfe in Uganda. – barth-engelbart.de (barth-engelbart.de)
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Noch etwas Wichtiges vergessen!
Ach ja, den Single-Titel habe ich vergessen: „Das kannst Du mir nicht verbiehieten, Dich zu lieben alle Zeit, ganz genau so wie heut , no, my Darling, tut mir leid!“
Ich habe geheult wie ein Rudel Jagdhunde . Es hat nur nix genützt.
Nach einigen bereits laufenden Gesprächstherapie-„Kursen“ hat mich Dörte in den 1980ern angerufen und mich gebeten, ihr zu helfen. Diesmal habe nicht ich geheult.
Aber sie war nicht die letzte, die ich begleiten musste: SchulfreudINNeN aus Michelstadt, Groß-Umstadt, Mannheim, Run-Away-Kids aus dem Odenwald, Spessart, Franken, Rheinland-Pfalz, Saarland, Nord-Bayern, Vogelsberg und Rhön, Vordertaunus, die Staffelberger, schwule Flüchtlinge aus besseren Häusern, desertierte Soldaten der US-, der französischen und der israelischen Armee, der Bundeswehr usw. ….
Bezüglich Dr.W.s Predigtverbot durch die Spruchkammer in Eberbach oder Handschuhsheim von 1945 oder erst 1948/49 bekam ich sogar strafbewehrte Abmahnungen und Drohungen mit Anzeige und gerichtlichen Schritten.
Dabei kann ich mich noch genau an die SS-Tätowierung am Unter- oder Oberarm erinnern, die Dr. W. beim Duschen nach dem Sport nie versteckt, sondern eher “unabsichtlich” gezeigt hat. Ein Historiker aus dem “Ländle“, aus Ludwigsburg hat mir berichtet, dass nahezu alle Unterlagen über die NS-Vergangenheit des Dr. W. verschwunden seien. von ihm und von dem südbadischen Ex-Stiftler, dem Chefarzt einer Großklinik am Kaiserstuhl stammen die Hinweise auf Dr. W.s Beteiligung an der Beerdigung des SS-Obersturmbannführers & Brauerei-Begatters Sepp Dietrich-Moninger, 1964 (?) (dessen Sohn im Stift und Bach-Gymnasium untergebracht war) und die Berichte & Bilder aus „PARIS-MATCH“ zur Ludwigsburger Beerdigung – mit Dr. W. mit Sonnenbrille mittendrin),
das Sponsoring durch diesen Kriegsverbrecher und andere wie Schleyer, Ries, Renner & Co.
Aber er hat mir dann doch ein paar Dokumente zugänglich gemacht:
Dr. W.s Bitte an die Landeskirchenleitung von 1951, ihn aus dem Pfarrdienst zu nehmen, dürfte die Reaktion auf sein Predigtverbot durch die Spruchkammer von 1948/49 gewesen sein. Das soll bis 1958 gegolten haben. Dieses Spruchkammer-Urteil ist aus den BW-Staatsarchiven verschwunden. Kein Wunder, hat doch die Landeskirche auch dafür gesorgt, dass der Ex-SS-Obersturmbannführer Hans-Martin Schleyer seine Betriebe aus dem französischen Sektor in den US-amerikanischen verlegen konnte und so der im französischen Sektor sicheren Todesstrafe entgehen konnte. Mannheim galt als sicheres Gebiet, wie Rheinland-Pfalz ebenfalls, wo sich Kriegsverbrecher und Wehrwirtschaftsführer wie Böhringer, Ries, Renner, die BASF, wo Helmut Kohl seine Gattin namens Renner kennengelernt hat und von wo-aus Böhringer die Befreiung des Kriegsverbrechers von Weizsäcker aus der Haft in Landau organisieren konnte, mit Hilfe seines jungen Rechtsberaters Richard von Weizsäcker. Nach der politischen Säuberung der anfangs antifaschistisch- links-sozialdemokratisch-kommunistischen Landesregierung Baden-Württembergs, hatte die “christlich-protestantische” Finanz- und Industrie-Kapital-Elite erfolgreich auch die Staatsarchive weitgehend von belastenden Dokumenten säubern können.
Aber Dr. W. wurde fortan nicht mehr als predigender Pfarrer sondern nur noch als KonfirmandINNen-Lehrer eingesetzt. Das genaue Datum des dokumentierten Eberbacher Missbrauchsfalles habe ich. Es liegt nach 1951. .
Ab 1958 wurde Dr. W. von der Landeskirche wieder in den aktiven Pfarrdienst übernommen und dann aber nicht mehr in Eberbach sondern in Mannheim eingesetzt ab 1960 als Leiter des Ott-Heinrich-Stiftes, in dem auch die Mädchen untergebracht wurden. Ich kann verstehen, dass nicht wenige Mitwisser und mögliche Zeugen kalte Füße bekommen, wenn sie im Staatsdienst und in Dienst der Landeskirchen stehen.
Eines der Missbrauchsopfer im „Engtanz“ bei einer „Cola-Party“ im Mädchen-Internat „Bucer-Haus“ fest im Griff des „Alten“ Dr. Wallenwein
Kleine Petitesse am Rande:
nach dem meine abgöttisch geliebte Tanzstunden-Partnerin auf einer Heidelberger Mittwochs-Party des SWR vom späteren Baden-Badener (CDU) Oberbürgermeister Ulrich Wendt aus dem (mir damals unbekannten) Gebraucht-Angebot des Dr. W. übernommen und spätestens 1966 wieder abgestoßen wurde, hat mir ein Mitschüler mit dem Spitznamen „Giftzwerg“ zum 17. Geburtstag eine Single-Schallplatte geschenkt, die ich in Ermanglung eines Plattenspielers erst bei einer Fete bei der Diamanten-Händler-Familie Szlapka in Heidelberg abspielen konnte (Kurz bevor ich meine spätere Verlobte kennen und fast lieben lernte, na ja, ich war ja noch völlig jungfräulich, blieb es auch bis in die Bundeswehr, wo mich dann Stuben-Kameraden aus dem Saarland für den Heimat-Urlaub bei meiner Verlobten vorsorglich mit Kondomen ausstatteten.
Dass ich kein Maulheld war, haben sie mitbekommen und mich deshalb auch als Vertrauensmann gewählt. Dass ich aber noch „Jungfrau“ war, konnten sie sich nicht vorstellen.
Mich haben die Präser nur angeekelt.
Alles an Anita lag offen vor mir und ich hatte nach zwei gescheiterten Zwangsjacken-Anproben weder Kraft noch Saft mehr. Ich wollte die Präser an die Wand werfen. Aber auch das misslang, sie waren ja federleicht und schaukelten ganz unschuldig auf Anita herab. Ich fiel in einen Fieberschlaf, Anita pflegte mich mit kalten Wickeln, mit Puls und Fiebermessen wie ein Kleinkind, schleppte mich zu ihrem Hausarzt.
Ihr Versuch, mich, ihren Bären zu entjungfern, war gescheitert.
Nach zwei weiteren Bundeswehr-Wochen, nach einem weiteren Heidelberg-Besuch bei einem Anwalt für Kriegsdienstverweigerung, nach Tagen im Bau und Uffz-Ausbildungs-Zwangsdiensten schickte mir Anita den Ring unserer heimlichen Verlobung (während der Abi-Feier 1966 im Neckarauer „Goldenen Löwen“ ) nach Mellrichstadt zurück.
Danke an alle Stuben-Kameraden in meiner Panzergrenadier-Kompagnie, besonders an die Saarländer und die „Pälzer“ und die Jungs aus Köln-Nippes, die mich getröstet haben:
„Ei Haddmuud, s’Lebbe gehd weider, Du suchschd der e oanner. Die wardde schunn! Die schteihe Schloange!“
Klar, super Hallenhandballer, Super-Schwimmer, Super-Redner, beinahe Einzelkämpfer, anfangs bester Schütze, Alles(besser-)wisser, Freund aller Kinder, aber Erotik, Sex, Vögeln, Lieben?
Ich hab es lieber aufgeschrieben.
Nur, es hat sau lang gedauert, bis ich vom Schreiben zum Treiben kam. Und dabei war ich mehr der Getriebene, mit der Erotik eines Odenwälder Klein- oder Großbauern. Ich war stigmatisiert für die nächsten Jahrzehnte. Ich glaube, so was nennt man Maul-Erotik, was da jetzt folgt:.
Jane Zahn wohnt(e) in Eppelheim, dort habe ich in ihrem Garten beim Fest unter Pflaumenbäumen und später auch in der Stadtbücherei gelesen (unweit der Wohnung, wo Anita mit ihrem Geliebten, meinem Vorgänger und Nachfolger noch lebt(e?), dessen Beziehung zu der damals gerade 13-jährigen vom Jugendamt unterbunden und Anita ins Bucerhaus eingesperrt wurde. Nun, sie hat es nicht mit sich machen lassen und hat mich spätestens ab 1965 mindestens 3 Mal im Internat versucht zu entjungfern (leider vergeblich, ich war eine zu harte Nuss mit sehr dickem Brett vorm Kopf, an mir haben sich noch viele Nussknackerinnen die Zähne ausgebissen oder es nach einigen Versuchen lieber gelassen.
Beschimpfung
Bei Jacques Louissiers “Play Bach” hat es mich 1964 nicht in der Christus-Kirchenbank gehalten, in jener Kirche, die in Rudolph Steiners Farben leuchtet. Erst zwei, dann drei, dann vier Jüngere sprangen auf und swingten, rockten mit, so dass der Meister im Komponisten Himmel sein Freude dran haben musste.. Und zum Schluss rockte die halbe Kirchengemeinde. Das roch schon fast nach Belzebub und Revolte.
In dieser “Kirche des Lichts”, wie der etwas braunaffine Steiner sie nannte, hatte ich zwar unter Kantor Göttsche als Chorknabe der Neckarauer Kantorei und deren Kantor als Ko-Dirigent die Matthäus-Passion nur schon bassig mitgejubelt. Trotz meiner Sololeistung als Kaiphas Monate zuvor in der Mannheim-Neckarauer Matthäuskirche mit Scheerbaum als Trompeten-Solist
konnte ich es gegen den Spitzen-Bass des National-Theaters mit meinen kaum 17 Lenzen und erstem zarten Flaum auf Oberlippe und Kinn nicht aufnehmen. Da reichte die Puste wegen der beginnenden postpubertären Intensivbehandlung durch Reemtsma, Brinkmann, Reynolds & Co und den heimlich gerauchten französischen Gitanes, den Roth-Händles und Revals nicht mehr für die gesamten Solopassagen.
rechts neben unserer geliebten Englisch-Lehrerin Frau Reschke, der Schwester (?) des damaligen Mannheimer Oberbürgermeisters
“Wann ist ein Mann ein Mann?” fragte ich mich schon lange vor Grölemeier und drehte damals noch keine Zigaretten, aber Runde für Runde zu nächtlicher Stunde, bis die Wächterin des Paradieses eingeschlafen zu sein schien, die Mädchen-Internats-Leiterin Gröner.
Die hörte – wie ich später erfuhr- mich und meinen Freund, den später aus der Bundeswehr desertierten Neckarelzer Pfarrerssohn Gerd Albrecht sehr wohl. Doch sie hinderte uns nicht daran, zu unseren Göttinnen im dritten Stock aufzusteigen,
Nicht zufällig wurde das 1962 ausgegliederte Mädchen-Internat (links unter der Gas-Laterne) nachdem größten Antisemiten der Reformationszeit “Martin-Bucer-Haus” getauft, der noch schlimmer war als Martin Luther
ausgerechnet am Fallrohr bis ins Dachgeschoss. Das Fräulein Gröner brauchte kein Hörgerät.
Später habe ich dafür in Michelstadt den Saal nach ihr benannt, in dem ich als abgebrochener Offiziersanwärter, Unteroffiziersausbilder, beinahe Einzelkämpfer und Kriegsdienstverweigerer den Folk- & Protestsong-Frontman bei den DREAMS, STOKERS und den BLACK ANGELS machte: im GRÖNER-SAAL. Meine Musiker-Karriere musste ich leider unterbrechen, weil ich ja Journalist werden wollte. Und dafür musste ich bei der Frankfurter Rundschau als Volontär 1968 erst eine Schriftsetzer-Lehre machen. Daran und an Karl Gerold kam ich nicht vorbei. Die Lehre dauerte nicht sehr lange, doch das ist eine andere Geschichte.
(Bevor mich jetzt alte Michelstädter steinigen, der Gröner-Saal hieß nach der Gastwirts-Familie Gröner des “Aktdeutschen Hofes” so. Der Hexagon-Saal, war die älteste Turnhalle der Stadt. Hier wurden die frühdemokratisch-sozialistischen hessischen schwarzen Landtage von Heinrich und Ludwig Bogen vorbereitet, hier trafen sich die revolutionären Turner und die 1848er Demokraten … und es war ein Kick nach dem anderen, wenn man aus der Balustrade angehimmelt von der Einen zur Anderen an Trapez oder Ringen swingen konnte. “Swinging Sixties!”)
Zurück in die swinging Early Sixties.
In dieser Zeit begab es sich aber, dass entweder die Rhein-Neckar-Zeitung oder der Mannheimer Morgen den jährlichen Presseball durchführten und 1963/64/65 dazu die Redaktionen der Mannheimer, Lumbehafener, Heidelberger, Schwetzinger, Eppelheimer, Ladenburger Schülerzeitungen einlud. Das war noch spannender als die Mittwochspartys der SWR in Heidelberg mit und von Rauschenberg oder so ähnlich.
Für das Feuilleton einer der beiden Zeitungen hatte ich über den Grass-Auftritt, den Kinski-Skandal im National-Theater und auch über Jaques Louissier geschrieben. Vieles wurde abgelehnt, weil ich -wie mein Deutschlehrer, der Sohn des Intendanten des National-Theaters schrieb, einen Stil hätte wie Uwe Johnson. Im Interesse an meiner angestrebten Journalisten-Karriere, habe ich diesen Schreibstil dann doch etwas modifiziert.
Der Presseball wurde ein glänzendes Fest, zumal es sehr einfach war, bei den gewagtesten Rock ‘n-Roll -Figuren meine federleichte Freundin durch die Luft zu wirbeln. Aber tatsächlich gewirbelt und gerockt hat sie mich.
Ein bisschen eher “Roy Black” als Elvis, aber für Anita hätte ich mir auch dessen Frisur mit dem mageren Taschengeld abgestottert. Das Foto vom Presseball im Rosengarten hat damals jemand von der RNZ geschossen und ich war auf Wolke 7 total verschossen. Nach ihr müsste der russisch-amerikanische Autor Vladimir Nabokov seinen Roman „Lolita“ erneut schreiben und Stanley Kubrik müsste ihn mit Anita statt mit Sue Lyon verfilmen. Das Drehbuch könnten sie von mir bekommen.
Wird demnächst fortgesetzt. Wer es eilig hat, kann ´ja schon Mal den Suchbegriff “Vertreibung aus dem Rosengarten” eingeben. Dann hagelt es Eingebungen :-)))))
Die nächsten Opfer schon im Blick: Dr. W. ganz rechts! Bei Philine und Hanne (die beiden links) hat er es nicht geschafft. Philine mit dem violetten Band im Haar hat -wie Ulli Grewe- unsere nächtlichen „Climbing-Petting-Tours“ immer geschützt. Dafür könnte ich sie auch noch nach fast 60 Jahren knutschen. Vor 60 Jahren war sie für mich unerreichbar.
Vorab nur so viel:
“Dein Kuss schmeckt bitter”-
HaBE ich für Anita Düring-Süßengut 1965 geschrieben
1.
Es ist wie das erste Frühlingserwachen
es gleicht einer täglichen Renaissance
es kann mich fast grundlos glücklich machen
es beginnt, es ist wie ein lieblicher Tanz
2.
Ein Sinken, ein Schweben, ein Fliegen und Ziehen
Es drängt wie die dralle Brandung am Meer
Es gleicht einer Knospe vor dem Erblühen
Es kommt wie ein Schauer auf Wolken daher
3.
Es gleicht dem aus Schwüle erlösenden Regen
wenn der Tanz im Flug über Wipfel streicht
und Winde in weichgrüne Felder sich legen
Wenn Hagel schmilzend der Sonne weicht
4.
Es geht vorüber wie ein Gewitter
Blitze zucken , der Donner verhallt
der Sommer war kurz und dein Kuss schmeckt bitter
mich schaudert, es herbstet, das Jahr wird alt
5.
Ich möchte für immer im Frühling erwachen
der lindgrün strahlende Sonnenglanz
das wärmende Licht und das Vogel-Lachen
und Düfte und Küsse, ein neuer Tanz
März/April 1965
dann war 1966 Ende der Verlobung bis zur nächsten, die 1969 auch zu einer Hochzeit führte -im kleinsten Kreise, gegen den Willen aller beteiligten Eltern- nur unterstützt von meiner heißgeliebten Schwieger-Oma Helene Lomb, die mich ebenfalls so liebte, weil ich sie an ihren Karl erinnerte, der nach dem Krieg und im Krieg Sonntagsabends zur Arbeit nach Frankfurt fuhr und erst am Samstag wieder kam, wenn er dort bei der Berufsfeuerwehr nicht auch noch im Wochenenddienst Feuer löschen musste.
Helene war keine Heldin. Aber sie hat nie Nachbarn denunziert, die Juden versteckt hielten, wie die Familie Fink (die in Salmünster wegen ihrer vielen Kinder nicht nur von den Alt-Nazis “Zischeuner” genannt wurden und ….).
Helene wurde von den SS-SA-Endsiegs-Fanatikern mit Standrechtlicher Erschießung bedroht, weil sie (im Unklaren, ob nun die Amis oder die Russen kommen) zwei Fahnen aus den Dachfenstern hängte: ein weißes Bettlaken und -nach dem Heraustrennen des Hakenkreuzes- eine rote Fahne, wobei durch das Sonnenlicht-Ausbleichen die Umrisse des Hakenkreuzes noch gut sichtbar waren. Ihr tollkühner, baumlanger Karl hat mit Unterstützung der Nachbarn die Nazis verdroschen und vertrieben. Naja, man hörte schon die Motoren der anrollenden US-Panzer.
Helenes strohblonde Tochter, die bis zur Kapitulation noch ein Blitzmädel war, wurde von den US-Offizieren gesichtet und schon war die Familien-Versorgung und die der direkten Nachbarschaft weitgehend gesichert. Die Tochter bekam ihr erstes Kind kurz nachdem der rotblonde US-Vater (zweitweise einen beschlagnahmten roten Mercedes Sportwagen fahrenden German-Fräulein Bewunderer) unter Zurücklassung wertvoller Stangen Chesterfield- usw… Zigaretten- und Kaffee-Währung, einiger Hampton-Armbanduhren, einem Paket mit Pfeifen-Tabak für den Karl und teuren Klamotten für sein Blitz-Mädel in die Staaten zurückversetzt wurde. Er war wahrscheinlich zu stark antifaschistisch eingestellt und er hatte eine zweite Familie in den Staaten.
Oma Helene hat mir die Zigaretten-Stangen zur Hochzeit geschenkt und auch den Pfeifentabak und eine der Hampton-Armbanduhren …
Der Erlös aus dem Verkauf der Zigarettenstangen und des Tabaks konnte uns über zwei Jahre helfen, in Kombination von Honnefer-Unterstützung, Jobs in Handel & Industrie (Verlag Abi Melzer & Co, SDS-BuVo-Büroleiter, FMA-Pokorny, Papier-Großhandel Schneider & Söhne ….) und Arbeitslohn meiner damaligen Lebensgefährtin im Krankenhaus (sie hat mir so das Studium mitfinanziert und ich ihr nach Abbruch meines Diplomanten-Studiums bei Heydorn, Jouhy etc. 1971 und dem Eintritt in die Grundschularbeit ihr Nachholen des Abiturs) über die Runden zu kommen und die Abtreibung eines Abitur-gefährdenden Kindes beim “Schlächter von Bergen-Enkheim”, dem Dr. Netter zu bezahlen.
Wie gerne zög ich mich zurück ins kleine Glück
“Schreib doch nicht immer wieder diese negativen Sachen, du Weltverbesserer, …” (logo, für meinen WeltKinderChor im sozialen Brennpunkt Hanau-Lamboy habe ich mit den Kids zusammen auch schöne Lieder geschrieben, zum Geburtstag, allen möglichen Festen, zum Mond, der Sonne und den Sternen und dem Wald und auch dem kleinen Glück in der ganzen Scheiße – ich will sie ja nicht mit dem totschlagen, was sie eh fast schon umbringt.
Das Tralala für Erwachsene machen Andere, manchmal mache ich es auch. Davon habe ich auch Stoff für einige Bücher in der Konserve. z.B. meine GeblödelDichte … Aber mein Part ist das nicht.
Wie gerne zög ich mich zurück
und schrieb wie andre von dem großen
puren und vom kleinen unscheinbaren Glück
von Kinderaugen
wulstgen Lippen
rauscheBärten und auch Wäldern
von grünen Wiesen schwätzgen Schwalben
Störchen und von drallen Feldern
strammen Ärschen
mega Titten
allenthalben
diese Dichtkunst zu beherrschen
und dazu die guten Sitten
beim Erzählen hochzuhalten
von murmelklapper Mühlenbächen
vom Wein-Weck-Worscht- und Weiberzechen
und danach dieselben prellen
und auch von der hartblitzschnellen
Macht der Männerhiebe
von Männerfreund- und Kameradschaft
von stammtischrundem Gerstensaft
und von unendlich tiefer Liebe
von Heimatdunst und Fahrtendampf
vom ewigen Geschlechterkampf
von Eifersucht und alledem
über Sonne, Mond und Sterne
und von der Sehnsucht nach den Ferne …
wie gerne zög ich mich zurück
ins kleine Glück
nicht dass ihr glaubt,
dass ich mich
sniffend davor drücke
ins Highsein fliehe
kiffe, kokse
nein ich begnüge
mich mit einem Stück
im trocknen unter meiner Brücke
schirmüberspannten Lotterbett
der armen Poeten
und Subproleten
Ihr glaubt, ich lüge ?
Ihr bombt mich pausenlos
durch eure Friedens-Kriege
ihr lasst mir keine Luft zum atmen
ihr platzt mir meinen Kopf
und knebelt meine Seele
wenn ich nur stotternd
in zerfetzten Sätzen
von meiner Flucht
vor euch erzähle
dann sucht ihr mich
und schickt mich heim
nach Goddelau
doch wißt:
ihr schickt mich dort genau
ins kleine Glück
zurück zum besten
Volksaufrührer
der Ghettos
und der Miets-Kasernen,
in Heimen und in Knästen:
“Friede den Plätzen unter den Brücken,
Friede den schimmelreitenden Betten,
den erkalteten Herden
Friede auf Erden?
Friede den Hütten!
Krieg den Palästen!”
Epi-log
(ich HaBE es doch immer schon gewußt! Oder wie heißt das in diesem Weihnachtslied: shopping night, Einkaufsnacht, alles strömt, OBI lacht, das war werbung für diesen Laden als er noch Bieberhaus hieß)
wenn mir zum Broterwerb
nichts andres übrigbliebe
ja dann schriebe
ich vielleicht
auch so seicht
Für alle NichtHessen: Goddelau ist die Geburtsstadt Georg Büchners (nicht zu verwechseln mit seiner FastIncarnation Georg Füllberth, der kommt aus Breuberg/Neustadt/Odw – besser bekannt unter Veith-Pirelli oder Metzler-Reifen). In Goddelau gibt(gab?) es eine gefürchtete “Irrenanstalt”, weniger gefürchtet als die weitere hessische in Heppenheim/Bergstraße, obwohl diese katholisch geführte Anstalt ab 1933 viel weniger kooperativ im Nazi-Euthanasie-Programm mitwirkte als die protestantische Goddelauer Variante. Aber Hadamar war noch schlimmer.