Ist etwa die WALDI-, FIDEL-, PFENNIG-, BRUTTO-, NORMAL-, STUTENFRAU-, DEMARK-, TIPP-KICK-, KLOBUS-, SAUFLAND-Kundschaft schuld am Bauernsterben?

Jemand aus der Region scheint das so zu sehen und sieht nicht nur die Landwirtschaft sondern die ganze Schöpfung durch die Sparkäufer-innen in Gefahr gebracht. HaBE darauf geantwortet. Aber zunächst die Katastrophen-Meldung zur Lage der Landwirte:

Hier nur auf „die Politik“ zu verweisen, halte ich für deutlich zu kurz gegriffen. Über beliebige Suchmaschinen findet man umfangreiches Material zum Strukturwandel in der Landwirtschaft.

Letztlich entscheidet ganz wesentlich das Kaufverhalten. Und so lange ganz mehrheitlich keine Bereitschaft besteht, andere Prioritäten beim Konsum zu setzen, werden die Landwirte und Landwirtinnen keinen gerechten Lohn für ihre lebensnotwendige Arbeit erhalten.

Dass die Politik in Deutschland durch Absenken der Standards eine bessere Gewinnperspektive bei weiter zu niedrigen Preisen ermöglicht, halte ich für den falschen Weg.

„Kaufe möglichst regional und saisonal und fair.“ scheint mir der bessere Ansatz zu sein.

Ist möglicherweise ein Bild von Text „70% Anteil der Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren an den Konsumausgaben in den Jahren 1850 bis 2022 61% 57% 60% 50% 44% 40% 38% 30% an Anteil 20% 25% 20% 14,6% 14,8% 14,4% 14.2% 14,1% 13,7% 13,9% 14% 14% 15,3% Quelle Statistisches Bundesamt © Statista 2023 10% 1850 1900 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Weitere Informationen: Deutschland; in jeweiligen Preisen“

Hartmut Barth-Engelbart hat darauf geantwortet:

So isses, ABER da fehlt doch ne Menge anderer Faktoren, denn die Traktoren, die Vollernter, die Mähdrescher gehören zu 95% gar nicht den Landwirten und die Höfe so und so nicht mehr. Viele sind nur noch Lohnbauern oder Fronbauern, die sich einen Scheiß um die Folgen ihrer Pflügerei scheren, wenn sie nicht quer zum Gefälle pflügen und sähen. und Feldraine unterzackern und Feldwege dazu. Das ist ähnlich wie bei den LKW-Transportern, die gehören der VW-Bank, oder der MB-Bank oder oder oder. Die Trucker sind, wie die Landwirte meist nur Scheinselbständige mit Ablieferfristen bei den Banken und dafür müssen sie selbst aus Kuhscheiße noch Geld machen und das an die Banken zahlen, zumindest das meiste davon… Dass dabei unsere Wälder so kaputt gehen wie unsere Flussauen, dass das Grundwasser abnimmt, weil durch die verfestigten und versiegelten Böden nichts mehr ausreichend versickert und dass das Grundwasser zunehmend mit Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, Antibiotika verseucht wird und auch mit z.B. Pseudomonaden ist so kein Wunder und keine Folge des Klimawandels. Im Ahrtal g9ibt es so gut wie kein trinkbares Wasser mehr, weil alles durch die Spritzmittel im Weinbau verseucht ist. Die andauernde Bewässerung sorgt für ein Übriges und die Abschaffung der Terrassen-Weinbauweise zu Gunsten maschinengerechter Groß-Winzereien mit quasi versiegelten Spalieren vom Gipfel bis ins Tal sorgt für sofortigen Wasserabfluss, sofortige Erosion und so für „Jahrtausend“-Hochwässer, Bergrutsche, Schlammlawinen. Der Kapitalzwang zur Massenweinproduktion ist die Ursache. Aber davon redet fast niemand. Und das Volk ersäuft im Billigwein, in der Billigmilch und natürlich auch im Billigbier. Und kauft anschließend Kopfschmerztabletten, Weckamine, lässt sich gegen Grippe und demnächst vielleicht auch gegen Krebs impfen und bezahlt mit seinen Steuern die angeblich so wirksamen Impfmittel, die in Mainz nicht umsonst an der Goldgrube entwickelt werden.

Da wird die hessische Bibbs zur Bibbsdemie und in Mainz der Goldgrube gegenüber wird an der Silbermine bei der Firma BIBBStech ein Anti-Bibbs-Impfstoff entwickelt, mit dem sich in Hessen alle vor dem Abschluss eines Arbeitsvertrages spitzen lassen müssen. Ohne obligatorischen Anti-Bibbs-Impfnachweis gibt es dann auch weder Arbeitslosen-, Kranken-, Kurzarbeiter- noch Bürgergeld.

Sorry, der letzte Absatz war jetzt noch Real-Satire, aber morgen kann das schon die „neue Normalität“ sein.

Und jetzt wird es wieder todernst:

Wenn die gaaanz große Koalition in Berlin und in den Ländern die Mehrheit der Bevölkerung in den Niedriglohnsektor und die Arbeitslosigkeit, in die Konkurszonen und Pleitewellen treibt, dann bleibt der Mehrheit gar kein Geld mehr für Lebensmittel des höheren Standards. Das bleibt dann oder wird zum Privileg der „Besserverdienenden“ und selbsternannten „Eliten“. Und dass es auch viele bisher Besserverdienende treffen kann, zeigt die Entlassung der bisherigen Redaktion der Frankfurter Rundschau.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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