Ein fürstlich Ysenburg-Büdingen’sches Wildschwein-Denkmal & eines für einen Sauhund gibt es im Wald …. & für die dort ermordeten Russen? Was denken SIE denn!?

Auf der Titelseite des Zentralorgans des Gründauer Geschichtsvereins, GRINDAHA, 2023 Heft 33, prangt das Bild eines Wildschweins. Vier Isenburg-Büdingen’sche Prinzen haben das abgelichtete Bronze-Schwein ihrem fürstlichen Vater zum 80. Geburtstag geschenkt. Unweit des Schweins steht mindestens ein Grabdenkmal für einen fürstlichen Sauhund neben dem eines erblichenen Oberforstrates und eines versehentlich erschossenen Treibers. … Und das rund um die Gräber eines nicht unbedeutenden Teils deutschen Hochadels mitten im Wald.

Wie viele russische Kriegsgefangene – bei der SS „entliehen“ aus dem STALAG Wegscheide über Bad Orb- nicht weit entfernt in einem Außenlager des KZ-Hinzert bis zu ihrer „Vernichtung durch Arbeit“ für das Fürstenhaus eingepfercht waren, darüber gibt es keinen Hinweis, keine Gedenktafel, dort oben nicht wie auch nicht zum unteren Lager am Breitenborner Litterbach, dort, wo die nicht mehr arbeitsfähigen Russen ertränkt wurden, „um Munition zu sparen“.

SS-Sonderlager Hinzert – Außenlager

Eigentlich Wächtersbach, allerdings liegt es näher an Wittgenborn.

Obwohl das Stamm-KZ Hinzert und seine reichsweit verstreuten Außenlager keine ausdrückliche Vernichtungsaufgabe hatten und nicht über Tötungsanlagen wie z. B. Gaskammern verfügten, kam es neben den alltäglichen sadistischen Morden durch das Lagerpersonal (insbesondere durch Ertränken) zu angeordneten Massentötungen u. a. von sowjetischen Kriegsgefangenen. Die Massenmorde geschahen entweder durch Erschießen oder durch Giftspritzen.

Für die KZ-Außenlager in/zwischen Breitenborn und Wittgenborn galt -nach Aussagen von Augenzeugen- der Befehl der SS an die zur Lagerbewachung zwangsrekrutierten Hitlerjungen aus den „roten“ Gründau-Dörfern, alle arbeitsunfähig gewordenen , vom STALAG-Wegscheide ausgeliehenen russischen Kriegsgefangenen im Litterbach zu ertränken, soweit sie nicht schon ausgehungert bei der Arbeit tot umfielen.

In diesem Außenlager unweit der „Vier Fichten“ waren 166 Menschen inhaftiert. Zeitzeugen sprachen von ausschließlich russischen Kriegsgefangenen, die außer faulender Wassersuppe und ab und zu etwas verschimmeltes Brot nichts zu Essen bekamen. Wo, neben den Außenlagern in Gettenbach hinter dem Jagdschloss und kurz vor dem ersten Stauweiher, in Breitenborn das Lager im Tal am Litterbach stand und welche Überreste dort noch zu entdecken sind, ist noch nicht geklärt.

Die Bäume sind in Reihen gepflanzt. Früher befanden sich die Baracken dazwischen.

Quelle (oben) mit Bachlauf (unten)

Kein Schild, kein Hinweis, kein Denkmal mit den Namen

Da die SS haargenau Buch führte, schon wegen der Rechnungsstellung an das Ysenburg-Büdinger Fürstenhaus, müssten die Namen der Ermordeten im NS-Archiv in Bad Arolsen auffindbar sein. Die SS-Buchführung hat auch die „Ersatzlieferungen“ für die „Ausfälle“ im Programm „Vernichtung durch Arbeit“ aufgeführt. Die Mietzahlungen an die SS haben sich für das Fürstenhaus sicher profitabel ausgezahlt: die Kriegswirtschaft brauchte Bauholz, Schwellenholz, Grubenholz, Holz für Unterstände und Schützengräben auch dort, wo nach verbrannter Erde kein Holz mehr zu finden war. Im Archiv der fürstlichen Rentkammer dürften sich noch Quittungen für die Zahlungen der „Leihgebühren“ an die SS befinden, wenn sie nicht „verschwunden“ sind. Der Ent-„Decker“ solcher Dokumente wurde jedenfalls zum Schweigen verpflichtet. Siehe dazu: Schrille Nacht, eisige Nacht … die Büdinger Stille Nacht oder wie der Hochadel uns unsere Geschichte raubt und wie die Frankfurter Rundschau sich erst vorwagt, um dann vor dem Fürsten den Kotau zu machen – barth-engelbart.de (Der fürstliche Archivar hieß Decker) Auch das Internet scheint weitgehend von Hinweisen auf die NS-Verstrickung des Fürstenhauses bereinigt zu sein.

Aber dafür ein Gedenkstein für die Jagdhündin BLANKA (*1971 /+1981)

Der Jagd-Hund war natürlich nicht nur ein Sauhund. Er war auch für Hasen, Fasanen, Wildenten, Dachse, Rotwild und andere Zwei- & Vierbeiner zuständig. Er war eine Sie und hieß BLANKA und lebte von 1971 bis 1981

Dazu habe ich 2009 geschrieben:

Unterhalb von Waldendsberg liegt ein Fürsten-Hund begraben (und steht nicht mehr im www.gtlokal.de)

Seit über 10 Jahren gibt es das Gelnhäuser Tageblatt nicht mehr

oder heißt das Waldelendsberg?- könnte hinhauen.. (so wie Hunger und Elend im Harz, nahe den Porzellanwerken, denen der Isenburg-Büdinger Fürst nach dem Einsäckeln von 5 Millionen Solidarzuschlag in Lichte das Licht ausgeblasen hat) .

Knapp zehn Stunden stand der “Fürsten-Hund” im Portal www.gtlokal.de, dann war er plötzlich weg. 23 Leute hatten ihn noch gesehen. Und jetzt isser hier: (mittlerweile hat er sich vermehrt und is auch wieder im GT-Portal gesichtet worden. Können Fürsten-Hunde sich klonen? Ein schrecklicher Gedanke!)


Im Artikel und in der Ballade vom Fürsten-Hund sind die Namen etwas verschlüsselt. Aber wer in Passau und weiter oben im bayrischen Wald weiß schon, dass es den Herzog von Peek und Cloppenburg überhaupt nicht gibt?
Die Leute rund um Bankrottfurt wissen, welcher Fürsten-Hund gemeint ist . Und für die Anderen ist es egal, denn auch sie haben in ihrer Nachbarschaft Hunde begraben liegen, einen vom Baron von Rittsessel in seinem Schloss bei Leiserbach oder einen vom Fürsten von Kroetz usw… auch die alle gut verschlüsselt.

mit ehemals viel Wald ums Schloss
und viel Besitztum in Brasilien,
in Deutsch-Ost- & Kamerun,
(Togo ist man leider los)
in Deutsch – Südwest
wo die Hereros ruhn
& sonst noch wo
und einen Rest
von Euro-
Immo-
bilien
das teilen
die Familien
der armen Fürsten
in ihrer bittertiefen Not
sie hungern & sie dürsten
bei Lidl-Wasser und Aldi-Brot

Die Fürsten von Eisenberg-Hüttingen haben sich unterhalb von Leisen-Waldendsberg in “ihrem” Wald einen eigenen Friedhof unter mehrhundertjährigen Eichen geschaffen – illegal ! Eigentlich müssten die zuständigen Ordnungsämter, die Gerichte, die Polizei einschreiten. So wie auch gegen den illegalen Verkauf von Bildern und Dokumenten aus dem Eisenbergschen Archiv, das dem Staat, dem Land Hessen gehört und nicht den Fürsten. So wurde eifrig -der Archivar wurde zum Schweigen gebracht- die Regionalgeschichte unter den Sothebys-Hammer gebracht oder auf dem Schwarzmarkt – unter den Augen der Zuständigen – versilbert. Nun ist Hüttingen nicht nur ein feudales Nest. Hier saß der Fürst hinter Festungsmauern, Schloss und Riegel. Sozusagen im Hochsicherheitstrakt, den selbst die Bauernheere im Oberhessischen Bauernaufstnd 1830 nicht stürmen konnten- weil die bürgerlichen Pantoffelhelden in Erwartung fetter Aufträge den Fürsten gegen die Bauern verteidigten. In Hüttingen sind oder waren auch CDU-Finanziers zuhause. Aber es ist auch nicht mehr alle Tage Sonnenschein. Und Schwarz-Geld, ob nun Schwarz-Mark, Schwarz-Schilling oder Schwarz-Euro, der christliche OberSchatzmeister namens Myrre-Lauter-Piep hat alles in Schwarz-Fränkli-Nachlässe umgewaschen und auch wieder als HolocaustOpferSpende für den verarmten Geldadel zurückgeholt.

Fürst ist First und wir leben im NeoFeudalismus. Unweit dieses illegalen Fürsten-Friedhofs kann man im Unterholz noch Grundmauern eines großen Zwangarbeiterlagers entdecken. Keine Hinweistafel, kein Denkmal..

Den Wald haben sich die Fürsten schrittweise zwischen dem 14. Jahrhundert und dem 21. unter den Nagel gerissen. Es waren allesamt Allmenden und Gemeindewaldungen, in denen die Dörfler Holz-, Waldweide- und Jagdrechte hatten. Auch die Wasserrechte hat sich der Fürst mit seinen Bannmühlen angeeignet. Er zwang die Bauern in seine Bann-Mühlen, indem er ihnen das Wasser abgrub und so den Betrieb eigener kleiner Mühlen unmöglich machte (Schrotmühlen, kleine Hammermühlen für die Schmiede, Sägemühlen für die Wagner etc., so geschehen in Mittel-Gründau) und dann die Bäche für seine Mühlen und seine Fischzucht monopolisierte. Die Bauern hatten also auch kein Recht mehr in den Bächen zu fischen, zu angeln. Die Einrichtung von “zivilen” Angelweihern beginnt erst im 20.Jahrhundert. Wenn sich die Bauern gegen die Schwarz- und Rotkittelmast in ihren Feldern wehrten, wurden sie als Wilderer verurteilt und kamen zum großen Teil in die fürstlichen Zuchthäuser, wenn sie nicht gleich von den fürstlichen Jägern erschossen wurden “auf der Flucht, bei Widerstand gegen die “Staatsgewalt” usw.

Soweit die Vorbemerkung

Kurz unterhalb von Waldendsberg
da liegt der Fürsten-Hund begraben

Kurz unterhalb von Waldendsberg
da liegt der Hund begraben
an einer dicken Eiche
Ich hab es heut erst mitgekriegt
dass diese HundeLeiche
aus gutem Grund
im Walde liegt
der Waldi war ein Fürstenhund
und Blanko war sein Name

der Waldi war ein Fürstenhund
und auch der Wald, der Wiesengrund
gehörte ihm , dem Fürsten und
auch er liegt dort begraben
im Wald, den seine Ahnen schon
in mehr als 1000 Jahren
geraubgerittert haben

Jetzt liegt dort neben diesem Hund
und zwischen dicken Eichen
im fürstlichen Privatfriedhof
ein Duzend Fürstenleichen
Und auch ein Fürst von Zitzewitz
gestürzt vom FürstenJagdhochsitz
den hat die Jagd gefährdet
die Rotwildjagd ist ungesund
und aus eben diesem Grund
liegt er jetzt nah bei diesem Hund

Und auch des Fürsten Oberrat
für Forsten , nein sein Dackel hat
wie Herr und Fürst ein Grab aus Stein
und Denkmalschutz
so muss es sein

Die reichen Hunde ruhn steinreich
auf freier Flur im eignen Wald
und mancher Hund wird nicht sehr alt

und mancher Treiber sehr schnell kalt
Der Fürst zum Prinz, ganz kreidebleich
Noch einen Fürsten abgeknallt ?

War es ein Reh, war es sein Hund?
Der Patriarch kann glücklich sein

er traf den Bock und noch ein Schwein
Die Jäger blasen Halali
(ein armer Hund hört so was nie
statt Halali – LaLüLaLa
obwohls nur HundeMundraub war)
die Kirchenpatriarchen
sie hört man wie auch früher schon
beim Gottesdienst nicht schnarchen
Die Fürstenloge ist verglast
geheizt in kalten Wintern
die armen Hunde loben ihn
im Frost bei kaltem Hintern
der Pfaffe hat dafür gesorgt
dass sie nicht üppig werden
“Lobet den Herren”, singen sie
“den mächtigen König der Erden!”
“Ein Feste Burg hat unser Fürst
hat gute Wehr und Waffen,
und erst wer ein Fron-Leichnam ist
kriegt seinen Lohn fürs Schaffen

((Die Herrschaftszeit wär eh schon um?

Nein!. Es läuft für den Adel
tadellos , fast so feudal
wie früher – aber viel bequemer
für die Profit-Mitnehmer
ideal:
der Ritterschlag heißt Börsengang
der feudale Zehnte
nennt sich jetzt Dividende
und sprudeln aus der Höchstrendite
überschuss-liquide Mittel
verleiht den neuen Adelstitel
ganz ohne Untertanen-Kniefall
vor Kaisern, Päpsten oder Baal
das OberHaupt
le Capital
und das ganz ohne
Krone))

Ganz nah bei diesem illegal
betriebnen Mausoleum
fürs Eisenberger Fürstenhaus
( und kein Gericht schmeißt sie dort raus!)
liegt noch ein Totenlager
die Lager waren feucht und hart
die Toten warn sehr mager
wie viel hat dort der Fürst verscharrt
kein Grabstein steht, kein Totenschein

kein Denkmal, keine Namensreihn
weit über Hundert müssens sein
die durften sich aus irdscher Pein
durch Arbeit für den Fürst befrein
sie haben ihm das Feld bestellt
und für den Endsieg Holz gefällt
für Hoch-Tief- Untertagebau

für Holzmann, Züblin-Birkenau
für StukaStart- und Autobahn
das Fürstenhaus weiß das genau
hat viel kassiert und Lohn gespart
die’s überlebten sind längst tot
und auch den Fürsten holte Gott
als Gleichsten unter Gleichen
Gerecht macht Gott die Knochen morsch
zum Schluss auch die der Reichen

ja,ja, die Zeiten waren hart
der Fürst hat sicher weggeschaut
wie Lot, sonst wäre er erstarrt
wie einst Lots Weib, die arme Frau
und wenn ich dem Persilschein trau
war er für Gott und Vaterland
als Fürst im innren Widerstand
hat keinen je gequält, verscharrt
von diesen armen Toten
dafür gabs Jäger, Polizei
und die SS war auch dabei
als für das fürstliche Geschäft
ganz nützliche Idioten

Man joggt und biked, wandert vorbei
und denkt nicht an die Toten
gymnastet frisch, fromm, fröhlich, frei
und hat das Picknick mit dabei
und rastet.

ich raste
aus und summ:
nur leise vor mich hin
Die Arbeit macht frei
auch von Gedanken
Die Arbeit macht stumm
nicht mal zwischen Planken
nur einfach verscharrt
und sich die Grube graben
die Arbeit bringt um
die Erde erstarrt
der Winter war hart

Klar doch: ich soll
mich nicht so haben!
es läuft doch ganz toll:

der Fürst ist längst tot
im Himmel bei Gott
“Erspartes” verprasst
der Wald ist verkauft
auch die Fabriken
umgetauft
Und Schloss und Haus
und die Renditen-Rente
das reichte noch am Ende
zur Not

Kurz unterhalb von Waldendsberg
da liegt der Hund begraben

August 2008
auf einer Radtour über die historische Reffenstrasse recherchiert und geschrieben.

Das Land Hessen hat wie schon beim Grafen von Erbach-Erbach (diesem mit ewigem Wohnrecht in dem für 13-Millionen Euro fürs Land erworbenen Schloss ((samt Kunstsammlung!! ein Schnäppchen, das dem Land Hessen so und so schon gehörte)) im etwa 300Quadratmeter großen Dachgeschoss ) dem Hüttinger Fürsten kräftig unter die Arme gegriffen – sowohl bei der Restaurierung “seiner” Wonneburg als auch bei der Restaurierung “seines” Hüttinger Schlosses.

Im “Polaken-Haus” oder “Polenhaus” in der ehemals Fürstlichen Domäne Mittel-Gründau waren dagegen “nur” 82 polnische ZwangsarbeiterINNEN “untergebracht”- ein zweistöckiges Fachwerkhaus, vollgestopft bis unters Dach, es wurde 1975 abgerissen. Die Bagger brauchten mehr als zwei Wochen, um das Fachwerk auseinanderzureißen. Es gibt bis Heute dort dafür kein Hinweisschild. Aber eines, das auf den Fürsten hinweist – aus Messing.

Wie viele ZwangsarbeiterINNEN in den verschiednen Betrieben der Fürsten und ihrer Seitenlinien auch im Programm “Vernichtung durch Arbeit” überausgebeuet wurden . ist nicht so leicht nachzuvollziehen. Die Frankfurter Rundschau hat das Fürstenhaus schon Mal in einem ganzseitigen Artikel dafür gelobt : “eine Region lebt von den Fürsten”, wobei meine Gegendarstellung in der FR nicht veröffentlicht wurde. (bei www.barth-engelbart.de ist sie nachzulesen

https://www.barth-engelbart.de/?p=44)

Eisenberg-Seeholz, Eisenberg-Weinstein, Eisenberg-Schläfersbach, Eisenberg-Langenselbold all diese Linien hatten unzählige Zwangsarbeiter-Kontingente zugeteilt bekommen – meines Wissens haben sich diese verarmten Hochadeligen nicht an Wiedergutmachungszahlungen an die Überlebenden und die Nachkommen der in ihren Betrieben Getöteten beteiligt. Ein Nachzahlung der vorenthaltenen Löhne und deren Verzinsung zugunsten der Zwangsarbeiter hat auch nicht stattgefunden.

Nachbemerkung zu Leisen-Wald-Endsberg:

Wald-Endsberg heißt nicht so, weil es am Ende des fürstlichen Waldes liegt, nein .- der Name hat sich etwas verändert und hieß ursprünglich einmal Waldensberg und war eine Waldenser-Siedlung vom Ende des 17. / Anfang des 18.Jahrhunderts: die Eisenberger haben nach dem 30-jährigen Krieg immer Schwierigkeiten mit den Eingeborenen-Untertanen gehabt und viele nicht mehr eindeutig nachweisbare früh schon zusammengeraubte Besitzungen: ihnen fehlten die Papiere. Der Streit ging bis zum Reichskammergericht nach Wetzlar, wo 1765 die Eisenberger gegen die Fürstbischöfe von Mainz, den Deutschherrenorden und die Prämonstratenser – aber auch gegen die die Neueinrichter auf “ihrem” Grund den Prozess verloren. Die “Neueinrichter” waren in die Wüsteneien eingewandert und bauten die Dörfer wieder auf. Sie waren es, die die Felder rodeten und bestellten, die Quellen fassten, die Toten begruben, erste Schulen aufbauten, Mühlbäche gruben … Als Konsequenz siedelten die Eisenberg-Hüttinger Fürsten Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, Österreich und Oberitalien an. Hugenotten, Waldenser, Zinsendorfianer/Herrenhuter, Inspirierte aus dem Hanauer Land usw. und spielten diese gegen die Eingeborenen aus .. auch die Landjuden ließen sie für sich arbeiten oder wechselweise verfolgen …. Die neu Angesiedelten waren auf die Gnade ihres Herren angewiesen und entpuppten sich als treue Untertanen, bis auf einige Ausnahmen, die dann sofort wieder des Landes verwiesen wurden — so die Zinsendorfianer, aber auch die Inspirierten, die in die USA auswanderten… oft zusammen mit ganzen Ortschaften der Eingeborenen, die der Fürst auch gerne an die britische Krone verkaufte, um sie dann über Karlshafen in Nordhessen über Weser -Ems an die Nordseehäfen zu verschiffen und im Auftrag der Krone Englands gegen die abtrünnigen Siedler wüten zu lassen! Daher stammt auch der Schreckensruf : “Erbarmen, die Hessen kommen!”, den die Rodgau Monotones so falsch berühmt gemacht haben. Denn die Hessen bekamen Kopfgeld und ab einer gewissen Abschussquote auch die Freiheit, selbst auf indianischem Land siedeln zu dürfen, das ihnen von der Krone zugeteilt wurde.

Leisen-Waldendsberg war untertänig, fürstentreu, aber es waren dort nicht mehrheitlich Nazis. Kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs nahmen SS-Totenkopf-Verbände den Ort sozusagen als Geisel – verschanzten sich dort für den Endsieg und kapitulierten nicht!- “heldenhaft !!!”: der gesamte Ort wurde von den US-Truppen in Grund und Boden gebombt und geschossen…. .- Es gibt dort kein Haus mehr , das älter als 63 Jahre ist.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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