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Friede den Hütten!? Die Hütte brennt! , noch nicht. Ist auch noch nicht abgesoffen. Die Regenzeit beginnt jetzt erst. Aber die Vermieterin der Hütte setzt Rema und Nasser vor die Tür ins Kloakenwasser, wenn sie keine Miete zahlen. Und die ist keine Miet-Haifrau, die muss auch für ihre Kinder sorgen und wer sich in den Slums auskennt, kennt dieses Elend selbst der HüttenbesitzerINNEN, der sogenannten Landlords und Landladys. Da reichen die Mieteinahmen aus einer Hütte nicht Mal für das Schulgeld.

Gestern hatte mir Rema geschrieben:

My landlady is on my neck rent is over due for 2 weeks now, I just don’t even know that to tell her. We usually pay either at around 1st or if too late at 5th but today is 15th with no electric and only remaining with dry food 🍲at home it really becomes hard at times

Jetzt geht es bald nur noch ums nackte Überleben. Das mit der Kamera für das eigene Einkommen muss noch warten. Rema will unabhängig von unserer Hilfe werden.

Remas Deutsch ist nach 11 Jahren im Slum von Kampala besonders beim Schreiben sehr schlecht geworden und das Goethe-Institut hat ihr Sprachkurse verweigert, obwohl ICH sie bezahlt hätte.. Und bei der Corona-Quarantäne wurde es noch schlimmer.

Ihr Englisch ist ebenfalls nicht sooo dolle, aber ich kann es besser verstehen als Suaheli

Ein Missbrauchsopfer bittet um Hilfe für eines seiner abgeschobenen & missbrauchten Grundschulkinder

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Nun, Rema hat es geschafft nach ihrer Abschiebung nach Afrika, trotz ihrer Vergewaltigung in einem Flüchtlingslager im Süd-Sudan, ihr Kind im Slum von Kampala in Uganda mit unbeschreiblichen Anstrengungen, trotz vieler Rückschläge, Malaria und Typhus, trotz Unfällen (erst vor ein paar Tagen wäre sie beinahe totgefahren worden im Verkehrschaos auf dem Weg zur unbezahlten Arbeit (weil sie noch in Ausbildung ist) und mit unserer Hilfe in der Quarantäne selbst unterrichte und jetzt bis in die 4 Klasse gebracht hat, als bester seines Jahrganges.

In ihrer Schulzeit in Hanau wurde Rema nicht missbraucht. Es sei denn , man zählt das frühmorgendliche Zeitungsaustragen diverser Anzeigenblätter im Main-Kinzig-Kreis zum Kindesmissbrauch. Nun, dachten sich die Verlage, die afrikanischen Kinder sind das doch gewöhnt!? Oder? Remas Lage konnte gut genutzt werden: ab 11 Jahren aufwärts ist auch bei uns Kinderarbeit keine Seltenheit, wenn das Würgergeld in HARTZ4er-Haushalten nicht ausreicht und in der Landwirtschaft und im Handwerk, da müssen auch schon Mal die Kinder mit ran.

Remas Oma und ihre Onkel hatten als Asylbewerber Arbeitsverbot. Da hat die Oma Rema zur Arbeit geschickt, damit sie ihre Onkel und sie unterstützt.

Rema war artig und hat Zeitungen ausgetragen, vor Schulbeginn und immer weiter von der Schule entfernt. Sie kam anfangs deshalb oft zu spät zum Unterricht, war immer schläfrig und wurde von den Lehrern deshalb ermahnt und verdächtigt, Haschisch zu rauchen und zu dealen..

Die Lehrer wussten nichts von ihrer illegalen “Vorschul”-Arbeit. Rema wollte lernen, gut in der Schule werden und eine Ausbildung machen. Sie warf morgens die Reklame-Zeitungen in Papiercontainer , “weil die so und so keiner braucht und liest!”. Dann kam sie nicht mehr zu spät, wurde immer besser in der Schule, bekam einen Ausbildungsvertrag bei der Städtischen Klinik angeboten -auch wegen ihrer guten Leistungen in Biologie und Chemie- bis ihr von den Verlagen gekündigt wurde, weil sie jemand verpfiffen hatte. Jetzt kam kein Geld mehr in die Oma-Familie und die Großmutter schloss Rema zur Strafe aus der Familie aus. Von der Ausländerbehörde zu Remas unsicherem Duldungsstatus befragt, wegen fehlender Papiere, sagte die Oma, die gerade 13jährigeRema gehöre nicht zu ihrer Familie. Daraufhin wurde Rema keine vier Monate vor ihrem Ausbildungsbeginn zur Krankenpflegerin abgeschoben mit dem Rat, sich in Uganda die Papiere zu besorgen, mit denen sie ihren Verwandtschaftsgrad zur Oma nachweisen könne. Erst beim Vorlegen der Papiere könne die Duldung verlängert werden …

Missbraucht wurde Rema dann nach einer Odyssee per Anhalter und ohne Geld durch Italien, als blinder Passagier über das Mittelmeer, durch Libyen bis in den Südsudan, wo sie in einem Flüchtlingslager Zuflucht fand, aber gleich von einem Wächter vergewaltigt wurde. Der stritt alles ab, Rema bekam ihr Kind im Lager 2013/14. Sie war kurz davor, sich und ihr Kind umzubringen. Konnte mit einem Handy mich noch erreichen und ich begann sie zu unterstützen: Verhandlungen mit dem AA, den Botschaften, dem Goethe-Institut, der Lufthansa, der Ausländerbehörde, die nicht einhaltbare Fristen setzte, denn Rema fehlte das nötige Bestechungsgeld für die Beschaffung ihrer Geburtsurkunde aus einem niedergebrannten Dorf an der Grenze zu Ruanda. Keine Bewohner mehr am Leben, auch der “Bürgermeister” nicht. Und die Standesbeamten der nächsten größeren Stadt ließen Rema braten. Als das Geld für die Papiere eintraf und die Beamten begannen zu schreiben, war die Frist abgelaufen und auch die Lufthansa zog ihre Zusage für den von mir zu bezahlenden Rückflug zurück. Das Goehte-Institut verweigerte einen Deutschkurs zum Kinderpreis, den Rema hätte als Fruchtsaft-Straßenverkäuferin bezahlen können und wollen, mehrere NGOs verweigerten individuelle Hilfe. Dann kam Corona mit Arbeitsverbot, Quarantäne. Rema hätte bei Schulschließung private Lehrerinnen bezahlen müssen, konnte sie nicht. Sie hat dann ihren kleinen Sohn selbst unterrichten müssen… mit herrlichem Erfolg. Er gehört seit Ende der Quarantäne zu den Besten seines Jahrgangs.

Noch kann Rema den Lebensunterhalt für sich und Nasser nicht selbst verdienen. Die Übernahme in eine feste Stelle bei ihrem Arbeitgeber ist mittlerweile eher unsicher. Rema braucht unsere Hilfe jetzt weiter. Sie hat aber Pläne für nach der Ausbildungsbeendigung: sie will sich selbständig machen um für Nasser das Schulgeld, die Miete, die Lebensmittel, das Gas, den Strom, die Krankenhauskosten aus ihrem Verdienst bezahlen zu können: Rema hat auf vielen Festen der ugandischen Oberschicht fotografieren müssen und ist sich sicher, dort auch als selbständige Fotografin weiter Aufträge zu erhalten. In den nächsten Wochen oder Monaten ist die Ausbildung zur Fotografin beendet und sie wünscht sich eine Kamera für ihre Arbeit als selbständige Fotografin. Die kostet gebraucht in Uganda 1.500,-€. Dafür sammle ich zusätzlich Geld.

 Spenden entweder über den gelben PayPal:-((-Spendenknopf hier rechts oben, (dabei werden allerdings Gebühren abgezogen). Deshalb besser auf mein Konto bei der VR-Bank Büdingen-Main-Kinzig / IBAN: DE66 5066 1639 0001 1400 86   / unter dem Kennwort: „Remas Kamera“

oder man kann mich zu einer enGAGEierten Lesung mit oder ohne Musik einladen h.barth-engelbart@gmx.de

Vom Preis eines Faschingskostüms können Rema und Nasser zwei Wochen leben. Genießt die tollen Tage, trotz etwas Regen. Und nicht aufregen! Am Aschermittwoch könnt ihr ja in Sack & Asche gehen und spenden, was das Konto noch hergibt. Dann kriegt ihr meinen Segen. Ich war auch Mal Religionslehrer (obwohl ich nicht mehr in der Kirche war Aber das wussten die Prüfer von der Kirchenleitung in Kassel nicht!!! Ich habe dann Religionskunde unterrichtet mit Muslimen, Buddhisten, Hindus, Katholiken, Naturreligiösen, Konfessionslosen, Protestanten, Juden, Atheisten, Zeugen Jehovas

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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