Freie Kultur-Initiative Wetterau: Kultur ohne Zensur

HaBE-Roh-Entwurf für das Logo unserer Initiative, inspiriert durch das Monument vor dem UN-Gebäude

denn dass die Scheren die Pistolen vorbereiten & Masken & Spritzen die Helme & Raketen, dürfte spätestens seit Pistolius & Klabauterbach bekannt sein (HaBE)


Wir sind eine freie Kulturinitiative, entstanden Anfang 2023 in der Wetterau durch den Zusammenschluss von Menschen, die sich im herkömmlichen Kulturbetrieb nicht mehr zu Hause fühlen.

Dies hat mehrere Gründe:


! Wir beobachten in der gesamten Kulturszene eine zunehmende Zensur
durch Politik und Medien. Einigen Künstlern werden sogar Auftritte
verweigert.


! In traditionellem Kulturgut werden drastische Änderungen von
Umformulierungen bis hin zu Streichungen unerwünschter Worte oder
Passagen vorgenommen. Neue Begriffe wie „kulturelle Aneignung“
werden geprägt.


! Der Stellenwert von Kultur schwindet und gleitet nicht selten ins Triviale
ab. Auch gilt Kultur als nicht „systemrelevant“!


Dies alles widerspricht unserem Verständnis von Kunst und Kultur.


Und deshalb sind wir selbst aktiv geworden.


Für unsere Veranstaltungen nutzen wir private bzw. selbstorganisierte Räume in der Region, denn nur so sind wir unabhängig von öffentlichen Zuwendungen
oder Reglementierungen. An diesen Orten der Freiheit und Selbstbestimmung
werden Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und anderes mehr eigenverantwortlich veranstaltet.

Für die Zukunft stellen wir uns vor, uns mit anderen Initiativen
zu vernetzen, um weitere Auftrittsmöglichkeiten zu schaffen.


Wir meinen:


! Kunst ist frei und steht für sich selbst.


! Kunst begleitet die Menschen durch alle Lebensbereiche.


! Kunst schafft Wahrnehmungsmöglichkeiten und fängt Stimmungen ein.


! Kunst darf irritieren, indem sie Unsichtbares sichtbar macht.


! Kunst lässt uns reflektieren und weckt die eigene Kreativität.


! Kunst bereitet Freude! Sie darf allen Beteiligten Spaß machen –
unbefangen und ohne äußeren wie inneren Zensor.


! Und schließlich:

Kulturschaffende sollen für ihre Arbeit angemessen
honoriert werden. Kultur darf etwas kosten! Denn: Finanzielle
Unabhängigkeit ist die Voraussetzung für eine freie Gesellschaft!


„Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.“
Friedrich Schiller


Wer zu unseren Veranstaltungen eingeladen werden möchte, kann sich gern
über folgende Mail-Adresse in unseren Verteiler eintragen lassen:
brief@literaturbetrieb.de (Ansprechpartnerin Astrid Hohlbein)
Wir würden uns freuen, auch Dich / Sie bald bei uns begrüßen zu dürfen!

HaBE noch etwas anzumerken:

dass Kultur immer mehr zur Garnitur der herrschenden Verhältnisse verkommt, ist nicht mehr zu übersehen und zu überhören. Die Heimatfront-Bespaßung wird auf Kriegstauglichkeit zugeschnitten. Das vorläufige Frankfurter Fronttheater erhält jetzt auch endgültig Gefahrenzulage. Campino darf in vorderster Linie der Etappe aufspielen. Die Toten Hosen rocken in schußsicheren Westen gegen den Osten

Die “Missing Links” & der Querrealismus/Surrationalismus

FacebookTwitterTumblrWhatsAppTelegramMessengerThreemaPocketFlipboardInstapaperWordPressPrintFriendlyCopy LinkTeilen

Hier ist eine Laudatio zur Ausstellung “SchwerMut & LeichtSinn”, die über ein Jahr im Arbeits- und Sozialgericht in Fulda zu sehen war.

Dr. Carsten Schütz (Direktor des Gerichts) hat diese Laudatio vor einem großen Publikum vorgetragen und das gemeinsame Projekt der “Missing Links” als sehr anspruchsvoll und als professionellste Ausstellung seit dem Bestehen der Ausstellungsreihe seit ca. 20 Jahren bezeichnet.

Laudatio:

Zwei der drei “Missing Links” waren zur Vernissage in Fulda zugegen. Der dritte LINK war leider verhindert. Er sollte die Laudatio halten.

Deshalb wurde sie stellvertretend vom Chef des Fuldaer Sozialgerichtes vorgetragen (dafür herzlichen Dank!):

Sonnenschein und Nightmare, wollte ich meine kurze Laudatio überschreiben

Aber Sunny-Side und Albtraum sind nur der trügerische Schein.  Birgitt Fuchs-Dohn und Alfred Poselt sind keine antagonistischen Gegensätze, sie sind Pole in dem hier ausgestellten Rätsel ihrer Bilder in „schwerMUT & leichtSINN“

Birgitt Fuchs-Dohns Bilder spiegeln Gefühle, Stimmungen, Sehnsüchte, Aggression, Depression, Wut, Regression, erotische Anflüge, das Wechselspiel von Happy-End und Dead-End, zwischen Dark-City und Sunny Side oft the Street, bunt pastell bis grell. Die sonnenscheinbaren Bilder können für die Oberflächenbetrachtenden einerseits Projektionsflächen der eigenen positiv empfundenen Befindlichkeit sein, lassen aber wegen der vermiedenen Idylle und dem Fehlen anheimelnder Weichzeichnung beim Tieferblicken Fragen nach den Schatten hinter den Bildern aufkommen. Birgit Fuchs-Dohn malt keine Scheinweltbilder. Auch ihre düstersten Nightmare-Bilder stellen die Fragen nach dem Warum, dem Woher und Wohin. Zu aller erst spielen Birgit Fuchs-Dohns Bilder quer über die Klaviatur der Emotionen aller Schattierungen .

Und das ist einer der Pole der mulipolaren Projekte der Gruppe „Missing Links“, der „Vermissten Verbindungen“, zu denen außer Birgit Fuchs-Dohn und Alfred Poselt auch der Verfasser dieser kurzen Laudatio, Hartmut Barth-Engelbart gehört.

Die Bilder Alfred Poselts bilden dazu den nächsten scheinbar gegensätzlichen Pol:  Emotion steht Ratio gegenüber. Ratio? Alfred Poselt arbeitet auch, aber anders mit den Gefühlen, die seine Bildzitate wecken. Seine Bilder gehören für mich in die Kategorie des „Surrationalismus“, besser des “Querrealismus”: bildlich rationale, realistische Zitate hebeln sich durch ein surrealistisch anmutendes Treffen mit weiteren Zitaten teils aus scheinbar völlig anderen Zusammenhängen gegenseitig aus ihren Bedeutungen, Narrativen, die die Betrachtenden dazu bringen, die zitierten Bildergeschichten zu hinterfragen. Alfred Poselts Bilder sind anstrengend. Sie stehen in der Regel nicht in der Gefahr, die Dekorations-Abteilungen unserer Möbelhäuser zu bereichern. Die Abschlussbemerkung, dass es bei seinen Bildern oft DIXt, GROSZt, HEARTFIELDet, DEGENHARDTet, DALIt , PICASSOt & BREUGHELt hätte ich mir hier sparen können. Dass sie dabei weit von der Dali’schen Beliebigkeit entfernt sind, ebenfalls.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de Alle Beiträge von Hartmut Barth-Engelbart anzeigen

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Freie Kultur-Initiative Wetterau: Kultur ohne Zensur“

  1. — Und wenn es eine große Scheune wäre…
    — Jeder sich einen Klappstuhl mitzubringen hätte…
    — Auch noch die Pausengetränke…
    — Und Rauchverbot…

    Aber lachen; weinen; singen; tanzen; musizieren; ernst oder traurig sein, übermütig
    sich erheben oder zerknirscht hinabsinken; schweben; lauschen; sprechen; rezitieren; fluchen; toben; andächtig zum Himmel hinaufschauen zu den Engeln, oder von Teufeln an den Füßen gepackt und hinabgezogen werden in die Gluten der Hölle…

    Und all dies zusammen tun mit solchen, welche die Freiheit sich zu ihren Freunden erwählt hat…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert