ERWIDERUNG AUF EINEN KOMMENTAR des Offenbacher Politologen Michel Kraus zu einem Interwiew Norman Finkelsteins mit der türkischen Zeitung Today’s Zaman: „Jewish-American Professor Norman Finkelstein has said Israel is now
committing a holocaust against Palestinians in Gaza.“(Das Interwiew kann man hier in Englisch lesen: http://www.normanfinkelstein.com/article.php?pg=11&ar=2510 und bevor es hier losgeht, nur noch die Bemerkung: es müssen Reparationen gefordert werden für den Wiederaufbau Gazas!!!!)
Michael Kraus schreibt: „Bei allem Verständnis für die moralische Empörung, existiert doch ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Warschauer Ghetto und Gaza: Die Bevölkerungsentwicklung. Vom Warschauer Ghetto überlebte fast niemand, die Bevölkerung im Gazastreifen hingegen wächst kontinuierlich, trotz Blockade. Man kann auch ein grünes Auto und eine grüne Wiese anhand der identischen Farbe mit einander gleichsetzen. Dies wird jedoch kein vernünftiger Mensch tun, weil die Unterschiede zwischen den betrachteten Gegenständen weitaus größer sind als die Ähnlichkeiten. Daher überwiegt die Unähnlichkeit. Platte Gleichsetzungen zwischen Nationalsozialismus und Israel sind strikt abzulehnen, weil kontraproduktiv. Denn Israel verteidigt sich bei falschen Vergleichen mit der „Antisemitismus“-Keule, man verliert viel Unterstützung und die Palästinenser/innen inszenieren sich als verfolgte Juden.
Nichts davon ist einer Friedenslösung zuträglich, lediglich das deutsche Gewissen kann völkisch-kollektiv entlastet werden: „IHR seid auch nicht besser als WIR!“. Sinnvoller sind Vergleiche, bei denen die Ähnlichkeit dominiert, also Vergleiche mit Kolonialregimen und nicht mit Völkermord.“
(Mal ganz davon abgesehen, das es mir nicht so klar ist, wie eine palästinensische Familie ihre 5.,6.,7.,8.,9. Ausbombung und Vertreibung „inszenieren“ kann (oder lügt der Palästinenser gewohnheitsmäßig vor der Kamera, oder übertreibt wie übklicherweise der Orientale, kennt man ja vom Bazar !! Gel! Mal abgesehen davon, dass es Judenverfolgung schon vor Auschwitz gegeben hat -nur nicht so perfekt-deutsch-industruiell betrieben und diese Verfolgung der der Palästinenser sehr ähnlich war und das gezielte Bombardieren von Wohnvierteln mit Phosphorbomben schon etwas Ähnlichkleit hat mit der auswegslosen Situation in den Gaskammern beim Einsatz der deutschen Wertarbeit aus dem Hause IG-Farben ((schön,. dass die Waffen diesmal auch wieder deutsche Wertarbeit beinhalten und deutschsorgfältig im US-Auftrag gehorsam zum Einsatzort Israel transportiert werden))) ,
was mich an dem Kommentar am meisten stört, um nicht zu sagen, was mir sehr übel aufstößt, ist die Bemerkung zum krausisch grundlegendsten Unterschied zwischen Warschau und Gaza: „das Warschauer Ghetto hat fast niemand überlebt und in Gaza wächst die Bevölkerung kontinuierlich“. Also alles halb so schlimm !?
Was wäre passiert, wenn nicht der palästinensische Widerstand, der internationale Widerstand gegen das Massaker in Gaza die Israelis gestoppt hätte ? Weitere Phosphorbombenhagel ? Weiterer depelled uranium-Einsatz ? weitere gezielte Zerstörung von Schulen, Krankenhäusern, Wasserwerken, Kläranlagen, Völkermord auf Raten. Weiterexistieren – eher vegetieren am Almosentropf der UN, der Kredtanstalt für Wiederaufbau bis zum nächsten Wiederaufbau ? wenn Israel die Gnade erweist?
Hat Michael Kraus die Geburtenrate im Warschauer Ghetto statistisch erhoben ? Erfahrungsgemäß steigt bei steigendem Elend die Geburtenrate und nicht umgekehrt, in dieser Hinsicht macht der Mensch in der Natur keine Ausnahme.
Hat Michael Kraus so die Geburtenrate in Gaza untersucht ? Nein ! Er hat vielmehr mit seinem Satz die Einschätzung und die Grundangst der (israelischen, europäischen, US-amerikanischen und anderer) Rassisten bestärkt, wonach sich die Araber (und die orientalischen Juden) „vermehren wie … in Deutschland die Asylbewerber, die bekanntlich vom Kindergeld leben und unsere Steuern verschmarotzen!“ – letztlich droht die „europäisch-jüdische“ Bevölkerungsgruppe in Israel selbst zur Minderheit zu werden.
Bei solchen Kommentaren fällt mir als langjährigem Lehrer und Sozialarbeiter in Brennpunkten die Einhaltung der Nettikette gegenüber Leuten schwer, die in Offenbach doch sicher das Erbe der Lohwaldsiedlung kennen dürften und dann solches Zeug schreiben. Halle-Luhja, Leipzig-Hellau, Frankfurt-Allahf, Offebach-deffdäh …. HaBE
Lieber Michael Kraus,
die Strategen der „Endlösung der Judenfrage“ sind nicht die selben wie die der „Endlösung der Palästinafrage“, obwohl in beiden Fällen die Religionszughörigkeit zu einem „Rassenmerkmal“ erhoben wird. Dabei kommt es in Israel zu ähnlichen Verwirrungen wie in Zentraleuropa bei der Frage nach der Rassenzugehörigkeit, wenn man sich denn nun schon Mal auf diesen Irrsinn eingelassen hat: wer ist Arier, wer ist reinrassiger: der Nordfriese oder der Sinto, der „Zigeuner“, warum kommen dann die Siniti in die Vernichtungslager ? Wer ist Jude ? Sind die Christen Angehörige einer jüdischen Sekte ? Wer ist jüdischer: Gregor Mendel oder Ernest Mandel ?
Lassen wir den rassistischen Schwachsinn!
Über ihn zu diskutieren gibt es übergenug Anlässe mit unseren Youngsters.
Man muss es nur auch tun.
Aber in deiner Stellungnahme geht es um etwas anderes – denke ich wenigstens.
Bei der Kritik Israels „die falschen Vergleiche vermeiden“ …. „nicht in der völkisch-kollektiven Entlastung“ landen…
Nix dagegen, nur gibt es mittlerweile zwei sehr volkstümliche Interpretationen des Geschehens, der Kriegsverbrechen in Palästina durch Israel . Das „IHR seid auch nicht besser als WIR“ schließt dabei auch den Beifall der Alt- und Jungnazis mit ein, wenn sie es begrüßen, dass „die Juden ihr Land behaupten gegen die Musels“ und damit für Europas verbliebene
Juden den Weg weisen: „Ab nach Israel, bringt euch in Sicherheit“.
Ein von der EU gestütztes Kolonialprojekt schafft das Alibi für die ausbleibende Bekämpfung des zentraleuropäischen Rassismus und stützt die BEHAUPTUNG des „christlichen Abendlandes“ und das Primat der christlichen Hauptsekten.
Das lief und läuft über Jahrhunderte von den Buren , den Pilgrim Fathers and Mothers, den Inspirierten , den Herrenhutern, der Colonia Dignitad, den Nitsch-HippieKommunen auf Gomera, der deutschen Ostafrika-Mission über
irische exiliert- und verknastete Freiheitskämpfer in Australien, der Karl-Schurz-Gesellschaft in den USA, den „Erbarmen, die Hessen kommen!“, den gefürchteten hessischen Skalpjägern, die sich über Abschussprämien in ihrer
Majestät Kolonialarmee gegen die meuternden UnabhängigkeitsSklavenhalter unter Washington ihren freien Lebensraum im Westen ermorden mussten — über die Selbstverwirklicher und Bummstouristen in Thailand bis zum Massa nach Mombassa und den deutsch-britischen Großargariern in Zimbabwe und Namibia.
Und in alledem schlummert die Geburtskonstellation des Zionismus: beim Kampf
gegen die Unterdrückung, gegen die Verfolgung, gegen den Rassismus und den drohenden Absteig im
eigenen Land scheitern und dann ins „promised Land“ ausweichen, dort die
Eingeborenen beglücken mit Wort und Mord, mit Privateigentum an Grund und
Boden „Was mer hat des hat mer!!!“, Einführung der Kapitalgesetzte, der
ruinösen Konkurrenz und des Wachstums, der Sklaverei und Lohnsklaverei ….. die Afrikaner in Liberia können ganze Liederbücher über die Segnungen der US-Rückwanderer aus dem PeaceCorp singenb, die jetzt die Bossmen über dem Normalvolk machen.
Noch heute können Indigene von den Besatzern nur dann Entschädigung
einklagen, wenn sie den individuellen Besitz an Grund und Boden nachweisen.
So werden diese Menschen aus ihren kommunitären Zusammenhängen herausgekauft
und einzeln geschlachtet. Dazu brauchts noch nicht Mal direkt Phosphorbomben
und depelled Uranium. Selbst als Sieger bei der Entschädigung bleiben sie
doch Opfer, sie sind nur später dran. Auch sie landen in den
Pestizid-Platik-Tempeln der United Fruit-Söhne und Töchter. Und das Ganze unter den Rufen : „Juden raus nach Israel! Schwarze zurück nach Afrika ! Araber in die Wüsten! Gelbe nach China !“ und so weiter…
Es bilden sich historisch geprägte Kategorien aus, mit denen man rechnen
muss, in denen man auch denkt und vergleicht
Und da ist Ramalah mit Lidice durchaus vergleichbar- zumindest ist das der
normale Reflex beim Betrachten der PhosphorBrandgebombtenSchulkinder-Bilder
auf dem Hintergrund, der Erfahrung, die man mit dem Besatzungsstaat Israel
seit über 60 Jahren gemacht hat und den Erkenntnissen über seinen
Hauptsponsor USA, der bereits seit 1947 in WestDeutschland schon alles
andere als eine Entnazifizierung betrieben hat: die erfassten
Hauptverbrecher unterhalb die obersten Spitzen wurden in Pools verwandelt
für die Errichtung eines US-treuen absolut antikommunistischen Frontstaates
und seiner Staatsorgane bis hin zur Bundeswehr. Der wie Phönix aus der Asche
steigende Rasssismus, der neustaatraisonierte Faschismus nur mit Autobahn
und ohne Judenverfolgung (es gibt ja auch andere!)…
Die gelehrigen Schüler Henry Fords sollte man nicht in die Wüste schicken!
Na ja nicht gleich … aber spätestens beim „Desert Storm“ als Alliierte.
Sorry: ein bisschen Sprung muss sein, die Geschichte machts ja auch…
Was machen wir denn nun mit all den Menschen mit „jüdischem
Migrationshintergrund“, die sich bei Gaza an das Warschauer Ghetto erinnert
fühlen ? Also, es hat mich diese Erinnerung noch mehr im Kopf entlastet als
alle anderen sonst um mich herum. Wenn so was ein Normal-Süffel am
Stammtisch sagt, na da habe ich doch zunächst etwas Vorahnung von
Bauchschmerzen. Murmelt da nicht der AltRassismus im Hintergrund ?
Kommt dann sofort die moralische ZeigefingerDrohInstitution des
Sozialkunde-Oberstudienrates zum Tragen und muss den aufkeimenden Antisemitismus
bekämpfen ? Nö. Man muss in die Debatte eingreifen und diese spontanen
Vergleiche nicht abdriften lassen. Es sind die subkutanen traumatischen
Narben im Bewusstsein , im Unterbewusstsein: die Erfahrung der Land- und
Vieh- und Frau- und Kind-Nahme der Marodeure, der Kroaten, Schweden,
Wallensteiner, der Franzosen und der Preussen, der Ungarn und der Noskes und
Zörgiebels, der KleinGröFAZe , bei denen die Bundeswehr nach innen immer nur
die „ukltima ratio“ ist, aber permanent unterschwellig droht „Wir könnten,
wenn wir müssten: wir haben schon seit Willy Brandt die Notstandsgesetze,
davor hatten wir „die alliierten Vorbehalte“, und zur Not gehts auch ganz
ohne , dazu brauchen wir nicht Mal guantanamo oder Herrn Bush oder Olmert
oder Livni … “ Straffreiheit für alle Kriegsverbrechen Hurrah!
UND HIER GEHTS WEITER: www.barth-engelbart.de.vu
Über diese traumatischen Geschichtsstunden gibt es tausende von Liedern, die
man nur verstehen muss oder aus der
knabenwunderhörnisch-romantischverkehrt-gesäuberten Versionen
zurückübersetzen. Sie müssen nicht so klargetextet sein wie „Maikäfer flieg
….“
Bei der Sprengung eines Wohltätigkeitsfressens der HighSociety des
Bankfurter Speckgürtels im Kurhaus Wiesbaden 1971 hat Thomas Weißbecker den
GreifKommandos der Security und der Polizei entgegengerufen, als sie ihn an
seinen langen Haaren durch den Kursaal schleiften: „Wir machen euch nicht
noch einmal den Juden!“ Was er damit meinte, hat er mir ausführlich
erklärt: Nicht fliehen sondern kämpfen: hierbleiben und gegen den Rassismus,
gegen den Kapitalismus, gegen Kreigstreiberei und Kriegsgewinnlerei angehen.
Thomas Weißbecker hat seit Anfang der 60er Jahre die linken Palästinenser
unterstützt und das israelische Besatzungsregime als
kolonialistisch-faschistisch bezeichnet. War Thomas Weißbecker ein
Antisemit?
Er hat sich kein Denkverbot aufoktroieren lassen:
weder von den umgedrehten Rassisten der „philosemitischen Politkaste“ noch
von verschüchterten VVNlerINNEn. Und auch nicht von Teilen dese Zentralrates
der Juden in Deutschland. Genau dieses Denkverbot schafft den besten
schwermetallverseuchten Humus für das verstärkte Wiederaufblühen von
Rassismus.
Und diesen Humus vertreuen jetzt mit populären Achtungserfolgen die Rechten
von Möllemann bis Horst Mahler – die ich hier nicht in einen Topf werfen
möchte
Thomas Weißbeckers Familie wurde zur Hälfte in Auschwitz vergast. Das
alleine macht ihn nicht zum Heiligen. Auch aus Opferkindern
und -Kindes-Kindern können Täter, Mitläufer, Duckmäuser und perfideste
Rassisten werden. Man muss sich da nur Mal Broders Kampftruppe von der Achse
des Guten anschauen. – obwohl, dort gibt es mehr „nichtjüdische“
Trittbrettfahrerinnen mit klavierstuhlähnlichen Wendehälsen als echte
TäterOpferTäter wie der große Zampanu himself.
Den ebenso volkstümlichen , gesundmenschenverständlichen Sirenenrufen
nachzukommen, das ganze Mal nur für sich genommen zu betrachten uund zu
bewerten halte ich für nur bedingt richtig: Kriegsverbrechen, Kriege,
Völkermorde, Pogrome müssen immer in ihrem Kontext betrachtet werden. Bei
Indymedia werden meine Artikel zu Gaza-Palästina regelmäßig mit Kommentaren
garniert, die vorwurfsvoll einklagen: und wer schreibt hier was über Ruanda,
wer über Kosovo, wer über Bosnien, wer über Tibet ….
Wer den Ursachen für Gaza nicht auf den Grund geht, tuts auch nicht, wenn er
es bei Ruanda-Burundi nicht tut.
Der Hass der Hutu auf ihre (ehemaligen) Sklaventreiber von den Tutsi ist ein
deutsches Implantat und wenn man die Bundeswehr als Ordnungsmacht dorthin
schickt, dann macht man den Bock zum Gärtner. Das alles ist die Sache der
Afrikaner selbst. Alles was die EU-Kapitalisten zu tun haben, ist endlich
Reparationen zu zahlen … und die Afrikaner entscheiden selbst, an wen die
gehen.
Wenn jetzt Wolf Wetzel bei Indymedia einklagt, dass man nicht auf den
nationalistischen Zug der Palästinenser aufspringen soll und gleiochzeitig
den der Zionisten bekämpfen – toll, nur sollte man auch gleich fragen, wer
aus welchem Grund den Versuch Nassers liquidiert hat, im arabischen raum
einen supranationalen Staatenbund, die VAR zu schaffen- die Vereinigte
Arabische Republik, die den ganzen Irr-Wahn-Unsinn der kolonialen Grenzen
überwindet. Es waren die alten und NeoKolonialisten und die Zionisten und
die „arabische“ KompradorenBourgeoisie, die Quisslinge der EUSA.
So wie Patrice Lumumba im Auftrag ermordet wurde, wurde General Khassem
durch den Westpoint-Schüler Saddam Hussein ermordet, kam der Shah Rhesa
Palewi auf den Thron … es ist eine schier endlose Kette aber man muss sie
immer wieder Mal aus dem Unterbewusstsein ans Tageslicht holen. Das bewusste
Gedächtnis des Souverains ist schlecht, aber das unterbewusste überdauert
tradiert viele Hunderte von Jahren. Das macht es manchmal nicht leichter im
Kampf gegen den Rassismus: der Türke vor Wien, die Hunnen, die Kroaten, die
Kanaken, die Mongolen — wer weiß schon, dass die Kanaken die gefürchteten
„Hessen“ der Niederländischen Krone waren? Oder dass die
Fremdenfeindlichkeit nicht nur auf die verschiedenen Fremdenlegionen
zurückzuführen ist, sondern schon auf die Erfahrung, dass Neusiedler immer
ins Land geholt wurden, um die Eingeborenen in Schach zu halten? Das war
kein Altruismus, wenn die Fürsten nach dem 30jährigen Krieg
Glaubensflüchtlinge ins Land holten oder liessen: die Absicht der
Unternehmer beim Einkauf von Güterzügen von verhungernden anatolischen
Kleinbauern war nicht, sie vor dem Hungertod zu retten, sondern hier die
Löhne zu senken, Streiks scheitern zu lassen, Streikbruch mit ahnungs- &
wehrlosem „Menschenmaterial“ zu organisieren. Daher speist sich die
Fremdenfeindlichkeit zuallererst. Und die Pogrome gegen die andersartigen ?
Die Fürsten wie andere herrschende Kasten und Klassen konnten immer an
elemenftaren Erfahrungen ansetzen und meist auch darauf vertrauen, dass sich
der Volkszorn spontan eher an den erreichbaren Wehrlosen austobt als an den
Betreibern und Höchstprofiteueren des Übels selbst, die geschützt durch
Jäger, stehende Heere, Festungsanlagen mit Steinwürfen nicht zu erreichen
waren. Es ist das gezielte Vorenthalten von
Bildung, von Kenntnissen über diese mechanismen, die den dumpfbackenen
Rassismus ermöglichen: in Frankfurt am Main ist es immer noch und immer
wieder volkstümlich, den Besitzer von Mietshäusern -auch wenn es sich um
Gesellschaften handelt . als „Jud“ zu bezeichnen – das gilt aber eher für
die Älteren. Bei der Beherrschung der Kleinhändler-Geschäfte in den
Innenstädten kippt jetzt die Bezeichnung von „Jud“ zu „Musel“, selbst im
Bereich der Zuhälterei ist es nicht mehr eindeutig der Freundeskreis von
Hersh Becker …
Es ist auch da ganz einfach, wer dem Kapitalgesetz nicht auf die Spur kommt
landet automatisch auf der Leimrute des Rassismus. Und das gilt überall. In Brasilien, Venzuela,
Palästina, in Afghanistan, in Indien, in Sri Lanka , im VorderTaunus, im Odenwald aber
auch im Vogelsberg.
—– Original Message —–
From: „Michael Kraus“
To: „Willi Übelherr“ ;
Cc: ; ;
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Sent: Monday, January 26, 2009 7:22 AM
Subject: Re: [Antibeton-d] [Bi-GB-FG] Finkelsteins satanischer Staat …
> Bei allem Verständnis für die moralische Empörung, existiert doch ein
> wesentlicher Unterschied zwischen dem Warschauer Ghetto und Gaza: Die
> Bevölkerungsentwicklung. Vom Warschauer Ghetto überlebte fast niemand, die
> Bevölkerung im Gazastreifen hingegen wächst kontinuierlich, trotz
> Blockade.
>
> Man kann auch ein grünes Auto und eine grüne Wiese anhand der identischen
> Farbe mit einander gleichsetzen. Dies wird jedoch kein vernünftiger Mensch
> tun, weil die Unterschiede zwischen den betrachteten Gegenständen weitaus
> größer sind als die Ähnlichkeiten. Daher überwiegt die Unähnlichkeit.
>
> Platte Gleichsetzungen zwischen Nationalsozialismus und Israel sind strikt
> abzulehnen, weil kontraproduktiv. Denn Israel verteidigt sich bei falschen
> Vergleichen mit der „Antisemitismus“-Keule, man verliert viel
> Unterstützung und die Palästinenser/innen inszenieren sich als verfolgte
> Juden.
>
> Nichts davon ist einer Friedenslösung zuträglich, lediglich das deutsche
> Gewissen kann völkisch-kollektiv entlastet werden: „IHR seid auch nicht
> besser als WIR!“. Sinnvoller sind Vergleiche, bei denen die Ähnlichkeit
> dominiert, also Vergleiche mit Kolonialregimen und nicht mit Völkermord.
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> Michael Kraus · Politologe M.A.
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