Bild/wikipedia Demonstation in Porto zum 25. Jahrestag der Selbstbefreiung vom Salazar-Caetano-Faschismus
(Danke an den hier verlinkten Sepp Aigner mit seinem Portal „kritische massen“)
Am Samstag haben in Madrid 5000 Polizisten demonstriert. Sie sind ebenfalls von den Gehaltskürzungen im Öffentlichen Dienst betroffen. Auf einem ihrer Spruchbänder stand:
«Bürger, vergebt uns, dass wir nicht die festnehmen, die wirklich verantwortlich für diese Krise sind: Banker und Politiker.»
… Was nicht ist, kann ja noch werden.
hier das SIGNAL für die Nelken-Revolution von 1974 : „Grandola villa morena…“, das Karratsch -Franz-Josef Degenhardt für uns übersetzt und auf Deutsch gesungen hat – hier im portugiesischen Original:
http://www.youtube.com/watch?v=NGfZiHmuuPU
Übrigens haben auch in Deutschland 3000 Polizisten demonstriert, ich glaube in Potsdam. Sie sollten sich das Spruchband der spanischen Kollegen ausleihen. Das wäre schon mal ein Anfang. Damit wir eines Tages auf ein Spruchband schreiben können: „Polizisten, danke, dass ihr die Richtigen festnehmt !“
Bei der Generalstreikdebatte in Deutschland sieht es unter sozialdemokratischer Diskussionsleitung noch etwas finster aus.
In Portugal haben sich dagegen sogar Generäle am Generalstreik beteiligt. Hier gab es am 14.11. Demonstrationen von zigtausenden Soldaten aller Dienstgrade, Matrosen, Polizisten, die skandierten, dass sie sich nicht zur Unterdrückung und Ausblutung des Volkes misbrauchen lassen werden. In der immer noch lebendigen und jetzt wieder stärker werdenden linken Bewegung in den Streitkräften werden die Schwüre der „Nelkenrevolution“ zum Sturz der faschistischen Diktatur Salazars/Caetanos immer noch ernst genommen. Der Einfluss des damaligen Anführers Othelo de Carvalho (der sogar bei wikipedia verschwiegen wird) und seiner Anhänger in der „Bewegung der Streitkräfte“ verstärkt sich, trotz oder gerade wegen seiner Verurteilung durch die derzeitige NATO-Brüssel-Troika hörige Quissling-Regierung und ihre „sozialistisch“-sozialdemokratischen Vorgänger … die wesentlich von der deutschen Sozialdemokratie Helmut Schmidt’scher Prägung geprägt und gelenkt und deren Partei von Deutschland aus aufgebaut und finanziert wurde. Ihre höheren Funktionäre waren an der Revolution gegen Caetanos Diktatur überhaupt nicht beteiligt, sondern saßen um Bonn auf des Reserve-Bänken herum. Als Othelo de Carvalho die Überführung der riesigen Latifundien in Volkskooperativen ankündigte und dieser Plan sofort durch die Kleinbauern und Landarbeiter umgesetzt wurde, als er mit seinem Bündnispartner Cunhal von der Kommunistischen Partei Portugals zusammen darüber hinaus die Mitgliedschaft in der NATO kündigte und die Stationierungsverträge mit der US-Army, die Verträge über die Stützpunkt- und Manövergeländenutzung sowie die Überflugrechte für die NATO aufkündigte, oder aufkündigen wollte,
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da schickte die NATO Helmut Schmidt zu „Verhandlungen“ nach Portugal, der dort Othelo de Carvalho nicht nur den Einmarsch regulärer NATO-Truppen ankündigte für den Fall der Umsetzung der beschlossenen Kündigungen. Helmut Schmidt drohte mit dem Einsatz der GLADIO-Spezialeinheiten… diese undercover Einsätze dürften dann auch zur Verhaftung des portugieischen Volkshelden und zu dessen Verurteilung geführt haben, Offenbar wurde damals von den GLADIOlen die Lage so eingeschätzt, dass seine Ermordung, eher contra-produktiv wirken würde, zumal der Einsatz Helmut Schmidts und seiner GLADIO-Drohung öffentlich bekannt wuden durch Andreotti, der die Ermordung Aldo Moros und die angeblichen „Brigade Rosse“-Anschläge in Bologna als GLADIO-Taten entlarvte. Im Übrigen war Helmut Schmidt auch in die Pläne eingeweiht, Herbert Wehner als unzuverlässigen Kandidaten zu liquidieren (wers genauer wissen will, soll sich bei dem Schweizer Historiker und GLADIO-Spezialisten Daniéle Ganser kundig machen. .. Klar war nach der erfolhgreichen „Nelkenrevolutionn“ in Portugal ebenfalls, dass man gezwungener Maßen kleinere soziale Errungenschaften zu- und bestehen lassen und wenigstens eine sogenannte „Sozialistische“ Regierung mit „Friedrich-Ebert-Stiftung“s-geschultem Personal installieren musste – die Regierung des im Komfort-Exil gut alimentieren Verräters Soares von NATO-GLADIOS Gnaden mit seiner von der SPD 1973 in Münstereifel bei Bonn gegründeten „PS“ ….
Dass die deutsche wikipedia-Version Othelo de Carvalho komplett verschweigt ist schon zielich schlimm und belegt, wie „sozialdemokratisch“-mainstreamig dieses medium mittlerweile geworden ist. . Gesteigert wird das nur noch durch die englische-sprachige Version , dort wird offen gegen Carvalho gehetzt und gelogen :
Carvalho is still an icon for activists of the left in Portugal, and is hated by many people who consider him a terrorist who tried to seize the country to become Portugal’s Fidel Castro.[5]
In 2011 when the Portuguese Republic went bankrupt and requested international financial assistance, Otelo Saraiva de Carvalho, one of the chief captains who coordinated and organized the April 1974 military coup – the Carnation Revolution, stated that he wouldn’t have made the revolution if he had known what the country would become after it.[6] He also stated that the country would need a man as honest as Salazar to deal with the crisis, but from a non-fascist perspective.[7]
von Otelo Saraiva de Carvalho | |
Carvalho dokumentiert hier die gegen ihn geführte Anklage und seine Verteidigung. Einleitend gibt er noch einmal einen Überblick über die Ereignisse und Entwicklungen der „Nelken-Revolution“ von 1975, an der er wesentlich beteiligt war, und zeigt auf, wann und vom wem ihre Errungenschaften wieder zerstört wurden. Am 20. Mai 1987 wurde Carvalho nach dreijähriger Untersuchungshaft von einem Lissaboner Gericht zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde in einem Prozess, der die primitivsten Regeln rechtsstaatlichen Verfahrens außer Kraft setzte, als Umstürzler abgeurteilt.