Der jW-Artikel ungekürzt hier: http://www.fubar.de/habe/?p=270 und www.0815-info.de / Und danach Einladung in die BÜCHNEREI !!!!

http://www.barth-engelbart.de/?p=270

Soziale Eis-Stein-Zeit, Amokläufe & MineralienSammlungen (Hä?)

http://www.barth-engelbart.de/?p=269

Eskalierende Gewalt in den Schulen der Nation E(h)rfur(ch)t

http://www.barth-engelbart.de/?p=268

Texte zum VorOster-EinMarsch an der Heimatfront: wie der Krieg zuhause ankommt

Leider hat die jW-Redaktion die Anmerkung vergessen, dass der Text bereits in einer Erstfassung 1994, dann 2001 erweitert und 2009 erneut ergänzt wurde. Aufmerksamen Leserinnen dürfte es aufgefallen sein, denn der deutsche Tiger hatte vor 60 Jahren keine Reißzähne mehr, die waren ihm bis 1955 gezogen, bis er seine Zweiten von Adenauer bekam. Dann durfte der Säbeltiger nach dem bekannten Amt wieder blank ziehen.  (2009 minus 60 = 1949!, aber 1994-60 =1944, da brauchte der Tiger noch kein Kukident, die meisten brauchten da schon vorläufig endgültig keines mehr)
http://www.0815-info.de/News-file-article-sid-10486.html ; http://www.0815-info.de/News-file-article-sid-10485.html

JETZT FOLGT DIE EINLADUNG IN DIE PROSA-PROVOLYR-ISCHE IDYLLE am Fuße einer noch nicht entdeckten GLAUBURG
Werkstatt-Lesungen, Überraschungs-Gäste und -Beiträge, Musik und Gespräche in der Mittel-Gründauer Büchnerei (Trinken & Essen nicht vergessen)
Diese Einladung ist so etwas wie eine Bedarfserhebung:

Nach mittlerweile 11 von mir (mit)initierten mehr oder weniger erfolgreichen Kulturforen, möchte ich vorab wissen, ob der Platz auch reicht.

Es soll eine Mischung werden aus offener Bühne, mit offenem oder ohne Programm, un-plugged a- oder con-capella, mit begrenzter Teilnehmerinnenzahl -minimal 3-4, ideal 5-10, 10-15 im Regelfall, maximal 25, im Ausnahmefall gerne auch mehr.  Literatur, Musik, bildende und darstellende, Groß- oder Klein-Kunst sollen sich mit Politik und Entspannung treffen. eventuell schon bei einem langem Brunch oder erst ab Kaffeetrinken bis Mitternacht, Salat-Buffet zur Weinlesung,
In Gesprächsatmosphäre sollen sich Ideen entwicklen , Pläne, Aktionen angedacht werden können …. unter Obstbäumen in Sonne und Halbschatten, bei SommerRegen in der Scheune, bei Herststürmen drinnen im Warmen…

Wer Lust hat, sich an diesem Versuch zu beteiligen, soll sich melden. Wer Vorschläge hat so und so und Kritik ebenfalls.

Seit der Gründung des Republikanischen Clubs in Michelstadt 1966, des Cineastisch-Literarischen Vereins in Frankfurt 1969/70 zusammen mit Thomas Weisbecker, Holger Meins und einer Handvoll Aktivisten aus der Staffelberg-Kampagne, der Polit-Rock-Initiative im besetzten Jugendzentrum Maintal-Dörnigheim 1974/75, der AgitProp-Formation „Gruppenakkord“1977/78, der osthessischen „KulturKooperative“ und WanderWerkstatt KuKop e.V. zusammen mit Beate Hübner und Peter Wylezol von Märzwind 1983/84, dem Aufbau der nhz-Werkstatt 1987 mit Harald Reus, Peter Völker und dem Karikaturisten Jan Haake, der Jugend- und Kultur-Initiative „Alte Schule“ IAS 199/94, des LiteraturForums Hanau-Main-Kinzig, der Hanauer WiderstandsLesungen und  -schreibungen  2001 (u.a. mit Horst Bingel, Sabine Kebir, und last not least Hans-Cäsar Schneider und Jörg Sternberg)  und jetzt des KulturForumsZusammen KFZ im MKK ist das der 11. Versuch, Kultur und Politik kreativ zusammen zu bringen ohne kommerziellen Druck,  politischen Terminstress und zerfleischende Grabenkämpfe.

Warum in der Pampa ? Nur weil du hier wohnst ? Jein!? Etwa weil deine Hütte neben dem Palast steht ? Weil sich die Mittel-Gründauer den Büchner zu Herzen genommen und die Fürstliche Domäne 1935 !!!! zum XtenMale in Brand gesteckt haben ? Weil an der Schule bei euch immer noch zu lesen ist „Wählt K …“ Kohl?, Keinen ? Kiesinger ? Kurt Beck ? Nein, nicht nur.
Hier fliehen Valentin Sengers „Buxbaums“ (ups: jetzt habe ich den Odenwälder Chroinisten der prä&post48er Phillipp Buxbaum mit den „Buxweilers“ verwechselt!) auf Schmugglerpfaden durch die Wälder, während Bettina von Arnim die Hohen Straßen mit Gefolge bevorzugt, Buderus von Carlshausen ebenfalls, wenn er auf dem Weg zu seiner  Eisenbahn&Waffengießerei in Hirzenhain von der Birkenhainer (Hohen) Straße es schafft  durch die Gelnhäuser Burg unbehelligt von den dort ein- und ausgehenden Spessart- und Vogelsberg-Banden die Kinzig vom Hoftrages derer von Savignys kommend zu überqueren. Wenn er es nicht vorzieht, nur seinen Prokuristen dorthin zu senden und selbst lieber in Gesellschaft im Chinesischen Tempel seines AltenHasslauer Parks zu verweilen. Der Grenzgänger Buderus war glühender Verfechter der Zollfreiheit, musste er doch mit Mann und Material immer wieder den teuren Grenzübergang von Hessen-Kassel nach Hessen-Darmstadt wagen. Auch sein Freund und Konkurrent von Arnim aus dem Hanauischen Groß-Auheim  hätte alle Fürsten ringsum gerne günstiger mit Waffen aus seiner MarienHütte beliefern können. Da war er sich nicht nur im romantischen Feierabendschwelgen in Volks-Märchen und Liedern aus des Knaben Wunderhorn am romantischen Kaminfeuer mit seinem geliebten Gegenspieler Buderus einig. „Nieder mit den Zollschranken!!“ tönte es ab und an zornig vom Chaiselongue. Die Göttinger Sieben zogen es bei ihren Reisen zwischen Frankfurt, Kassel, Darmstadt und Leipzig vor, im Hofgut derer von Carlshausen in Alten Hasslau zu nächtigen. Ihnen war die Altstadt Gelnhausen und noch mehr die versumpfte Räubersiedlung um die BarbarossaPfalz mit ihren Spelunken und Judenherbergen nicht geheuer. Wie hieß doch das Lieblingslied der Fahrenden in Büchners „Lenz“, das Straßenräuberlied?
„Es gibt doch kein schönres Leben auf der ganzen weiten Welt, als das Straßenräuberleben, Morden um das liebe Geld…“, die sangen das nicht nur und nicht nur auf Hochdeutsch. .. Da zahlte man liebend gerne seine Mauth für die beschützte Hohe Straße und ging dem Pöbel aus dem Weg. Von Hofgut zu Hofgut, von Burg zu Burg, und wenn es denn nicht anders ging, dann eben auch von Stadt zu Stadt. Aber auch auf den Hohen Straßen war man nicht mehr sicher, seit sich die Bauern nicht mehr nur auf die Wilderei beschränkten, sondern das Hochwild auch auf den Hohen Straßen jagten bis vor die Burg- und Stadttore –  seit sich die Vogelsberger mit den Odenwälder und den SpessartBanden gelegentlich verbanden und Domänen überfielen, Warten plünderten und entlang der Leipziger Straße die Pfeffersäcke in den Herbergen leerten, um sich dann wieder in ihre Unterschlupfe zurückzuziehen. Nach Mittel-Gründau, nach Hain-Gründau und Breitenborn, nach Gettenbach, nach Düdelsheim, Selters, Eckardtroth, nach Schlierbach, Kirchbracht und Mauswinkel und nach Katholisch-Willenroth. Die Zuchthäuser waren übervoll, Räuber, Demokraten, Demagogen, Hexen, Huren, Schuldner, Greise, Krüppel, Kinder, Kleinbauern, Handwerker, Verfolgte Burschen- Wanderburschen, aber auch hie und da Burschen aus den Burschenschaften aus besserem Hause – eine explosive Mischung, die dann auch 1830 losging: Oberhessische Bauernaufstände, 1832 Wilhelmsbader Fest in Hanau und der studentische Sturm auf die Frankfurter Hauptwache, der Bund der Gerechten bis hin zum Bund der Kommunisten…. alles drängte durch das Nadelör zwischen Hessen-Darmstadt und Hessen-Kassel und Bayern, das mit dem Bad Orber Sporn bis an die Kinzig reichte. Die rebellische Tradition dieser Region lebt subkutan weiter. Mitten in der tiefsten Pampa erscheinen Hochburgen der KPD, gab es Arbeiter- und SoldatenRäte, bilden sich in den 1980er Jahren Bundschuh-Schutz-G(T)ruppen zur Rettung des Vogelsbergwassers, der „militärische Flügel“ der Schutz-Gemeinschaft-Vogelsberg (SGV) sprengt unter ihrem Anführer „Speckemüller“ , dem Landwirt und Kneipenwirt mit Klarnamen Huth, Pumpanlagen der Frankfurter Wasserräuber in die Luft, die Pumpanlagen werden im Volksmund danach nur noch als „Brand-Brunnen“ bezeichnet. Aber der Wasserkrieg hat hier Tradition: als die Herrenhuter des Grafen und frühen Nikisch-Happening-Inspirators von Zinzendorf für ihre zunächst fürstlich geförderte Mustersiedlung „HerrenHaag“ mit einer modernen Pumpanlage den Laubach leerpumpen, zerstören die Laubacher Bauern mehrmals diese Anlage. Mein lieber Schieber! Die Fürstlichen Schieber zweigten das Wasser ab für die Fürstlichen Forellenzuchten, für die Fürstlichen Bannmühlen, für die Fürstlichen Domänen und die Bauern schauten in die Röhre, aus der dann kein Wasser mehr für sie kam. Die Fürsten leiteten Bäche und Flüsse um, und zwangen das Wasser auf ihre Mühlen und die Bauern zur Benutzung ihrer Bannmühlen, WasserKrieg. Den Bauern wurde das Wasser abgegraben. Kein Wunder, dass sie dem Adel und seinen bürgerlichen Günstlingen nicht Mal mehr das Wasser reichen konnten, selbst wenn sie es gewollt hätten. Bis 1907 und darüber hinaus mussten sie an ihrer „Befreiung“ abbezahlen an die Fürstenhäuser. Von der Fron- in die Lohnknechtschaft. Und jedes Jahr zum Fürstengeburtstag  buckelten subalterne Bürgermeister und schenketen dem Fürsten Stück für Stück die Allmende, den Gemeindewald usw… um den Herrscher, den Kirchen- und Schulpatron, den größten Unternehmer der Region zu besänftigen.

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Die Wein- & LevitenLesungen in der Büchnerei sollen in monatlichem Rhythmus stattfinden. Und/oder von Fall zu Fall mit Einladung per internet und Fax und Fon. Samstagsmittags bis Spätabends eventuell in den Sonntag hinein.

Wer bis Sonntagmorgen bleiben will oder muss, dem stehen auch Schlafplätze zur Verfügung – eventuell inklusive gemeinsamem Frühstück (Schlafplätze bisher für nicht mehr als vier Menschen). Geld kosten solls möglichst wenig, aber mit Unkostenbeitrag /Spende und fürs Frühstück mit Übernachtung etwas extra

Der Name für diesen Versuch steht noch nicht fest.
Der Ort aber schon:

Mittel-Gründau ist Dank der Initiative des linken Paulskirchen-Abgeordneten Dr. Christian Heldmann seit ca. 1878 – (also seit der Errichtung seiner großen Dorfschule durch die überlebenden Demokraten im Stil der frühen Gründerzeit) mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen und auch wieder zu verlassen (auch Sonn- und Feiertags).  Warum gerade Mittel-Gründau und warum auf diesem Hof: (nicht unwesentlich ist bei der Ortswahl schon, dass wir hier auf diesem Hof seit 22 Jahren wohnen) genau zwischen einem 130 Jahre alten Denkmal der 1848er – der Alten Schule Mittel-Gründau und einem Mahnmal wider die Fürstenwillkür – dem in Fronarbeit errichteten fürstlich Ysenburg-Büdingenschen Domänen-Hoftor. Das sind schon einige der weiteren Gründe. Wir treffen uns – nun noch mehr Gründe –  in einer ausgebauten Maschinenhalle des Meiningerhofes, dessen Besitzer das Schulgrundstück gespendet hat, dessen Großvater 1765 vor dem Reichskammergericht im Streit der Mainzer-Fürstbischöfe, den Prämonstratensern, dem DeutschHerrenOrden, den Arnsburgern und den Fürsten von Ysenbuirg-Büdingen gegen diesen Fürsten aussagte und auch so seinen Hof vor dem Zugriff des Fürsten retten konnte, der Mitkämpfer im 1830er oberhessischen Bauernaufstand war und Mitglied des 1848er Demokratischen Vereins zur Unterstützung der Linken in der Paulskirche. Durch diesen Hof gingen die geschmuggelten Nachrichten der Darmstädter Wilden an die Giessener Schwarzen, an den Bund der Gerechten, hier und von hieraus überquerte der Hessische Landbote die Grenzen nach Bayern, von Hessen-Darmstadt nach Hessen-Kassel, hier tobte der Wald-, Weiden- und Wasserkrieg zwischen Fürsten und Bauern, die schon längst zum großen Teil auch Wanderarbeiter waren. Nicht umsonst werden die Mittel-Gründauer in der Region in einer Mischung aus einerseits Ehrfurcht und andrerseits Herablassung als „Russen“ bezeichnet. Ihre Anführer wurden in fürstlichen Zuchthäusern umgebracht, zur Auswanderung nach Amerika gezwungen, in KZs gefoltert und umgebracht und noch heute kriegen sie es zu spüren ….

Wer Lust hat, sich an diesem Versuch zu beteiligen, soll sich melden. Wer Vorschläge hat so und so und Kritik ebenfalls.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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