H.FLEISS: Mit Gott für Volk und Vaterland
Handke wolle das von Spendern und Sponsoren aufgebrachte Preisgeld nicht für sich persönlich, sondern für Hilfsgüter verwenden, die er mit Peymann und den Initiatoren des Preises Rolf Becker, Käthe Reichel und Eckart Spoo Anfang April in einer serbischen Enklave im Kosovo übergeben will. «Peter Handkes Haltung zu dieser Region, mit der er sich in Büchern und Interviews intensiv auseinander setzt, löste in der Vergangenheit kontroverse Diskussionen aus», heißt es dazu in der Pressemitteilung des Berliner Ensembles. Wegen massiver Anfeindungen und Kritik wegen seiner proserbischen Haltung hatte der österreichische Schriftsteller im vergangenen Jahr auf den ihm zunächst zuerkannten Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf verzichtet. Er sprach in diesem Zusammenhang von «Pöbeleien» gegen ihn……..“
Mit Gott für Volk und Vaterland
Das neue Jahr beginnt so, wie es ging.
Die Deutschen führen Krieg, sie sind beteiligt:
für Rohstoffe, für einen Silberling –
der Krieg ist ihnen wieder mal geheiligt.
Das liebe Vaterland mag ruhig sein,
den Segen spricht ein deutscher Kardinal.
Im Himmel lauschen ihm die Engelein,
falls Gott ein Deutscher ist und nicht neutral.
Es stirbt sich schöner, hat man Gott im Herzen,
für deutsches Kapital, sein Wohlergehen.
Den Toten spendet man dann eifrig Kerzen,
vom hehren Heldengrab mal abgesehen.
Für Bankenmacht und Monopolkonzerne –
der Klerus weiß genau, was sich gehört.
Der Segen auch der Bundeswehrkaserne –
geb’s Gott, dass der sich nicht empört.
War Stalingrad den Deutschen keine Lehre?
Was braucht es noch, sie endlich aufzuwecken?
Wenn Deutsche auf dem „Feld der Ehre“
im eigenen Blute liegen und verrecken?
Nur zur Information: Für dieses Gedicht bin ich in meinem Forum wieder mal gesperrt worden.
Bis dann
Hannelore
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Liebe Hannelore,
Vielen Dank fuer das Gedicht zum neuen Jahr 2013!
Dieses faengt tatsaechlich genau da an, wo das alte Jahr 2012 aufgehoert hat.
Und 2012 ist ja jetzt auch schon so lange her …
Was die Frage am Ende des Gedichtes anbelangt:
„War Stalingrad den Deutschen keine Lehre?
Was braucht es noch, sie endlich aufzuwecken?“
So ist genau diese die Antwort:
„Wenn Deutsche auf dem „Feld der Ehre“
im eigenen Blute liegen und verrecken.“
Da die Deutschen aus 1914, 1918/19, 1933-1945 und 1989/90 ff. nichts gelernt haben [sie taten immer genau das Falsche],
brauchen sie immer wieder nicht nur eine blutige Nase, sondern obendrein auch noch einen zerschlagenen Kopf, um zur Besinnung zu kommen.
So sei es denn!
Den wenigen Linken in Deutschland aber rate ich: Jouez contre le corps!
Fiat lux!
Samy Yildirim
Zaandam / Nordholland / Niederlande
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Samy, könnten wir beide nicht Hannelore für den nächsten Berliner-Heine-Preis vorschlagen.
Ich weiß, der Meister wohnt weit oben
doch täglich neigt er sich zur Erden
um solche wie die FLEISS zu loben
damit aus ihren leisen Lauten
dann doch noch die verdienten Preise werden
Ja ja ich weiß auch dass die Hanne
den Preis nicht will
sie haut meist leise
weil sie sich das laut nicht traut
und weils die Schönen Geister nicht vertragen
die Krieger erst mit sehr viel Sanftmut
und schließlich doch mit Schmackes in die Pfanne
dort lässt sie sich die Braunen gern so schwärzen
dass jeder Mensch merkt: so was macht nur Magenschmerzen.
Bis alles so gebrandmarkt ist
dass nicht einmal die größten Idioten
dem Kaput-Baal die Heldentoten
auf den Schlachterfeldern machen
zinkversargt, zerfetzt, vermisst
bis dahin hält sie weder Maul
noch ihre Griffel still
Alles Beste für dich, für euch , für uns alle über die 13 hinaus..
HaBE
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Hallo Hartmut,
da wäre ich sofort mit dabei, dies zu unterstützen, Hannelore wäre würdig für diesen Preis und Du hälst die Laudatio, da wären die Plätze fast alle nur mit uns Freidenkern besetzt, die „Ignorier er“, „Sperrer“ und sonstiges „Volk“ würden so einen wirklichen „Schlag in ihre Fresse“ bekommen, ich denke, das wäre für uns alle gut!
herzlichst
Andreas